DE3436709A1

DE3436709A1 - Kunststoffbehaelter, insbesondere kraftstoffbehaelter

Info

Publication number: DE3436709A1
Application number: DE19843436709
Authority: DE
Inventors: Otto 7070 Schwäbisch Gmünd Knöpfle; Siegmar Dr. 7067 Plüderhausen Trompler
Original assignee: GFO GES fur OBERFLAECHENTECH
Current assignee: GFO GES fur OBERFLAECHENTECH
Priority date: 1984-10-06
Filing date: 1984-10-06
Publication date: 1986-04-10

Description

Kunststoffbehälter' insbesondere Kraftstoffbehälter
Gegenstand der Erfindung ist ein geschlossener Behälter aus Kunststoffen zur Aufnahme permeationsfähiger Stoffe, insbesondere ein Kraftstoffbehälter für Motorfahrzeuge.
Kraftstoffbehälter aus Kunststoffen haben sich, insbesondere im Automobilbau, immer weiter durchgesetzt. Dank größerer Flexibilität in der Formgestaltung, geringerem Gewicht, größerer Korrosionsbeständigkeit und besserem Verhalten bei Sicherheitstests verdrängen sie die Blechtanks immer mehr.
Für Kraftstoffbehälter geeignete Kunststoffe, wie Polyolefine, haben jedoch den Nachteil, daß sie gegenüber Kraftstoffen, wie Benzin, Kerosin oder Flüssiggas, zu geringe Permeationshemmwerte besitzen. Diese Kraftstoffe vermögen aufgrund ihres Dampfdruckes und ihrer Molekülgröße die Wandungen entsprechender Behälter zu durchdringen. Insbesondere bei höheren Temperaturen kommt es zu erheblichen Permeationsverlusten, die sicherheitstechnisch bedenklich sind und sich auch durch unangenehmen Geruch bemerkbar machen.
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, die Kraftstoffdurchlässigkeit von Polyäthylentanks zu reduzieren. So müssen diese gemäß der EP-OS 70999 eine bestimmte Wandstärke und eine bestimmte Dichte des Materials besitzen.
Solche Behälter sind dann aber relativ starr und teuer.
Außerdem ist es aus der US-PS 3,613,957 bekannt, die Behälteroberfläche zu sulfonieren, indem der Behälter einem schwefeltrioxidhaltigen Gas ausgesetzt und anschließend neutralisiert wird. Dabei werden Wasserstoffatome des Sunststoffgerüstes gegen Sulfonsäuregruppen ausgetauscht und dadurch die Permeation gegenüber Kraftstoffen vermindert.
Ähnlich arbeitet ein Verfahren, bei dem ein Stickstoff-Fluor-Gemisch verwendet wird (DE-AS 24 Oi 948). Diese Verfahren haben aber den Nachteil, daß sie realtiv schwer handhabbare und gesundheitsbeeinträchtigende Behandlungsmedien benutzen und die erreichbare Reduzierung der Kraftstoffdurchlässigkeit in vielen Fällen zu gering ist. Dies gilt auch für ein in der DE-OS 30 09 412 beschriebenes Verfahren, bei dem die Kunststoffbehälter mit einem Lackharz beschichtet werden.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen geschlossenen Behälter aus Kunststoffen zur Aufnahme permeationsfähiger Stoffe zu entwickeln, insbesondere einen Kraftstoffbehälter für Motorfahrzeuge, der die günstigen Eigenschaften der Kunststoffe mit einer hohen Permeationshemmung für Kraftstoffe verbindet.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Oberfläche des Kunststoffes mit einer O,i bis 20 Jun starken Metallschicht beschichtet ist.
Vorzugsweise beträgt die Dicke der Metallschicht 1 bis 5 pm, wobei es sich bewährt hat, die innere Oberfläche des Behälters zu beschichten. Als Beschichtungsverfahren kommen alle bekannten Methoden infrage, wie beispielsweise galvanische oder stromlose Metallauftragung, Vakuumaufdampfen oder thermische Zersetzung von Netallverbindungen.
Als Metall schichten haben sich Zink und Aluminium bewährt, außerdem Kupfer-Zinnlegierungen mit 40 bis 55 % Zinn. Als besonders günstig haben sich jedoch Blei-Zinn-Legierungen mit 10 bis 70 % Zinn, insbesondere 40 bis 60 % Zinn, zur Beschichtung von Kunststoffbehältern erwiesen. Man erhält auf diese Weise Kraftstoffbehälter, die sich beliebigen Formen anpassen lassen, korrosionsbeständig und stoßfest sind und außerdem praktisch die gleichen Kraftstoffundurchlässigkeiten aufweisen wie Metallbehälter.
Die Abbildung zeigt schematisch einen unregelmäßig geformten Kunststoffbehälter mit einem Einfüllstutzen, auf dessen innerer Oberfläche die Kunststoffwand (i) eine 5 pm starke Metallschicht (2) aus einer Blei-Zinnlegierung mit 50 Gew.% Zinn trägt. Neben einer Blei-Zinnlegierung 50/50 eignet sich auch eine Kupferlegierung mit 47 % Zinn hervorragend für die Beschichtung.

Claims

Sunststoffbehälter, insbesondere Kraftstoffbehälter Patentansprüche: 1. Geschlossener Behälter aus Kunststoffen zur Aufnahme permeationsfähiger Stoffe, insbesondere Kraftstoffbehälter für Motorfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Kunststoffs mit einer 0,1 bis 20 P starken Metallschicht beschichtet ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Metallschicht i bis 5 pm beträgt.
3. Behälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Oberfläche beschichtet ist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht aus einer Blei-Zinn-Legierung mit 10 bis 70 % Zinn besteht.