DE3436490C1 - Winkelbewegliches Führungslager, insbesondere für McPherson-Federbeine von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

• Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, daß die radiale Bohrung im Führungslager in einen zwischen Führungslager und Zylinderdeckel angeordneten Ringraum mündet, von dem eine ebenso wie die radiale Bohrung im Führungslager oberhalb der Dichtlippe angeordnete Bohrung ausgeht, welche in einen teilweise mit Öl gefüllten Gasraum mündet.
• Vorteilhaft ist dabei, daß aufgrund der hochliegenden Bohrungen die innere Lippe der Kolbenstangendichtung, wie auch die Dichtlippe der Dichtung in einem Ölbad angeordnet sind, so daß sowohl gegenüber der Atmosphäre als auch gegenüber dem Arbeitsraum eine absolute Gasdichtigkeit garantiert ist.
• In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kolbenstangendichtung von der Schraubhülse gehalten und die weitere Dichtung zwischen Schraubhülse und Zylinderdeckel angeordnet ist. Hierbei folgen das maximale Führungslager, die Schraubhülse und die Kolbenstangendichtung den Bewegungen der Kolbenstange.
• Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die radiale Bohrung im Führungslager Bestandteil der Schraubhülse ist.
• Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die F i g. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines in einem Zweirohr-Gasdruckdämpfer eingebauten winkelbeweglichen Führungslagers.
• Der in F i g. 1 gezeigte Schwingungsdämpfer besteht im wesentlichen aus dem Mantelrohr 1, der durch einen Zylinderdeckel 4 verschlossen ist. Zwischen dem Zylinderrohr 2 und dem Mantelrohr 1 befindet sich der Gasraum 19, welcher zum Teil mit Öl und zum Teil mit Gas gefüllt ist. Das Zylinderrohr 2 umschließt einen ölgefüllten Arbeitsraum 17, in dem ein an einer Kolbenstange 3 befestigter Dämpfungskolben (nicht gezeigt) vorgesehen ist. Die Kolbenstange 3 ist durch ein in dem Zylinderdeckel 4 angeordnetes Führungslager 5 geführt und über die Kolbenstangendichtung 8 nach außen abgedichtet. Der Zylinderdeckel 4 ist gegenüber dem Mantelrohr 1 durch einen O-Ring 14 gedichtet.
• Die Membranblätter 6 werden durch die den Zylinderdeckel 4 bildenden Ringkörper 4a und 4b gehalten.
• Auf der dem Führungslager 5 zugewandten Seite werden diese Membranblätter 6 durch das Führungslager 5 und der Schraubhülse 7 fixiert. Das Führungslager 5 besitzt eine Führungsbüchse 5a, die auf der Oberfläche der Kolbenstange 3 gleitet. Desweiteren ist zwischen dem Ringkörper 4a des Zylinderdeckels 4 und der Kolbenstange 3 ein Dichtring 9 in Form eines geschlitzten Ringes angeordnet.
• Die Winkelbeweglichkeit der Kolbenstangendichtung 8 ist dadurch gewährleistet, daß diese in einem Flansch 7b der Schraubhülse 7 gelagert ist. Der Versteifungsring 8a und der Dichtwulst 8b der Kolbenstangendichtung 8 stützt sich unter axialer Vorspannung gegen die Schulter 7a und den umgebördelten Kragen 7c des Flansches 7b über die Scheibe 10 ab.
• Zwischen der Schraubhülse 7 und dem Rundkörper 4b des Zylinderdeckels 4 wird der Ringraum 12 gebildet.
• Im Ringraum 12 ist die Dichtung 13 eingelagert. Die Dichtung 13 ist mit einem Versteifungsring 13c versehen, welcher gegen die Stirnseite des Ringkörpers 4b und den umgebördelten Kragen des Mantelrohres t kraftschlüssig verspannt und über den O-Ring 14 gegen die Atmosphäre hin abgedichtet ist.
• Die Dichtlippe 13b übernimmt die Abdichtung zum Flansch 7b der Schraubhülse 7. Die Dichtlippe 13a dient als Gassperre und bewirkt, daß die aus dem Arbeitsraum 17 fließende Teilölmenge über den Ringraum 18, die Bohrung 11, den Ringraum 12, die Bohrung 15, den Ringraum 20 und die Nuten 16 in den Gasraum 19 gelangen kann. Eine Strömung des Druckgases vom Gasraum 19 über die Bohrung 15 zum Arbeitsraum 17 kann nicht stattfinden, da die Dichtlippe 13a gegenüber der Schraubhülse als Rückschlagventil arbeitet. Die Dichtung 13 ist so ausgelegt, daß ihre Dichtlippen 13a und 13b auch bei einer Winkelbeweglichkeit des Führungslagers 5 bzw. der Schraubhülse 7 ihre Dichtfunktion gewährleisten.
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Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Winkelbewegliches Führungslager, insbesondere für McPherson-Federbeine von Kraftfahrzeugen, das in einem Zylinderdeckel eines zylindrischen Gehäuses angeordnet ist, als Querkräfte aufnehmendes Lager einer längsbeweglichen, durch den Zylinderdeckel nach außen tretenden Kolbenstange dient und nur durch eine aus einem oder mehreren Membranblättern gebildete flanschartige Membran gehalten ist, welche an ihrem Außenumfang zwischen ringförmigen Spannflächen im Zylindeckel und an ihrem Innenumfang zwischen ringförmigen Spannflächen am Führungslager und einer mit diesem verschraubten Schraubhülse eingespannt ist, wobei der Zylinderdeckel auf der nach außen weisenden Seite des Führungslagers eine das Gehäuse nach außen abdichtende Kolbenstangendichtung aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstangendichtung (8) zusammen mit dem Führungslager (5) winkelbeweglich angeordnet ist und zwischen dem Führungslager (5) und dem Zylinderdeckel (4) eine weitere Dichtung (13) vorgesehen ist, welche eine als Rückschlagventil und Gassperre wirkende zusätzliche Dichtlippe (13a) aufweist, die eine zwischen einer Führungshülse (5a) und der Kolbenstangendichtung (8) angeordnete radiale Bohrung (11) im Führungslager (5) überdeckt und nur ein Rückfließen von über das Führungslager (5) austretender Leckflüssigkeit zuläßt.
2. 2. Führungslager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Bohrung (11) im Führungslager (5) in einen zwischen Führungslager (5) und Zylinderdeckel (4) angeordneten Ringraum (12) mündet, von dem eine ebenso wie die radiale Bohrung (11) im Führungslager (5) oberhalb der Dichtlippe (13a) angeordnete Bohrung (15) ausgeht, welche in einen teilweise mit Öl gefüllten Gasraum (19) mündet.
3. 3. Führungslager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstangendichtung (8) von der Schraubhülse (7) gehalten und die weitere Dichtung (13) zwischen Schraubhülse (7) und Zylinderdeckel (4) angeordnet ist.
4. 4. Führungslager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Bohrung (11) im Führungslager (5) Bestandteil der Schraubhülse (7) ist.

   Die Erfindung bezieht sich auf ein winkelbewegliches Führungslager, insbesondere für McPherson-Federbeine von Kraftfahrzeugen, das in einem Zylinderdeckel eines zylindrischen Gehäuses angeordnet ist, als Querkräfte aufnehmendes Lager einer Iängsbeweglichen, durch den Zylinderdeckel nach außen tretenden Kolbenstange dient und nur durch eine aus einem oder mehreren Membranblättern gebildete flanschartige Membran gehalten ist, welche an ihrem Außenumfang zwischen ringförmigen Spannflächen im Zylinderdeckel und an ihrem Innenumfang zwischen ringförmigen Spannflächen am Führungslager und einer mit diesem verschraubten Schraubhülse eingespannt ist, wobei der Zylinderdeckel auf der nach außen weisenden Seite des Führungslagers eine das Gehäuse nach außen abdichtende Kolbenstangendichtung aufnimmt Derartige winkelbewegliche Führungslager dienen bei McPherson-Federbeinen dazu, daß das plötzliche Einsetzen der Losbrechkraft in den Umkehrpunkten der Kolbenstangenbewegungen gemildert wird, und setzen deren Störwirkung herab.

   Winkelbewegliche Führungslager der genannten Gattung sind bereits bekannt (z. B. DE-PS 28 22 590), wobei das Führungslager aus einer mit einer ringförmigen, konischen inneren Spannfläche und einem Gewinde versehenen zylindrischen Büchse und einer Bogenmembran mit zwei Membranblättern besteht.

   Die Bogenmembran ermöglicht der Büchse zum einen eine Winkelbeweglichkeit mit kleinen Rückstellmomenten, wodurch eine Klemmfreiheit des Führungslagers erreicht wird, und zum anderen eine axiale Beweglichkeit mit einer in beiden Richtungen weichen Federkennlinie, wodurch geringe Losbrechkräfte des Führungslagers erreicht werden. Die Abdichtung der Kolbenstange übernimmt eine Kolbenstangendichtung, welche im Zylinderdeckel starr angeordnet ist. Eine starre Anordnung der Kolbenstangendichtung bei Verwendung eines winkelbeweglichen Führungslagers für die Kolbenstange wirkt sich nachteilig in den Reibungs-und Dichtigkeitsverhältnissen bei extremen Winkel-und Axialbewegungen aus. Bei solchen Winkel- und Axialbewegungen des Führungslagers kann die Kolbenstangendichtung diesen Bewegungen nicht mehr folgen.

   Nachteilig ist desweiteren, daß ein solches winkelbewegliches Führungslager aufgrund der Anordnung der Kolbenstangendichtungfür den Einsatz bei einem Zweirohr-Gasdruckdämpfer nicht mehr geeignet ist, da die Hauptdichtlippe der Kolbenstangendichtung aufgrund einer fehlenden Gassperre eine Gasdichtigkeit nicht mehr gewährleisten kann.

   Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein winkelbewegliches Führungslager zu schaffen, bei dem eine Verbesserung der Reibungs- und Dichtigkeitsverhältnisse auch unter extremen Winkel- und Axialbewegungen erzielt wird und das außerdem auch in einem Zweirohr-Gasdruckdämpfer einsetzbar ist.

   Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Kolbenstangendichtung zusammen mit dem Führungslager winkelbeweglich angeordnet ist und zwischen dem Führungslager und dem Zylinderdeckel eine weitere Dichtung vorgesehen ist, welche eine als Rückschlagventil und Gassperre wirkende zusätzliche Dichtlippe aufweist, die eine zwischen einer Führungshülse und der Kolbenstangendichtung angeordnete radiale Bohrung im Führungslager überdeckt und nur ein Rückfließen von über das Führungslager austretender Leckflüssigkeit zuläßt.

   Vorteilhaft ist bei dieser Ausführungsform, daß die Kolbenstangendichtung in das winkelbewegliche Führungslager integriert ist und damit den Winkel- und Axialbewegungen der Kolbenstange folgen kann. Die Abdichtung zwischen dem winkelbeweglichen Führungslager und dem starr angeordneten Zylinderdeckel übernimmt eine zwischen beiden angeordnete weitere Dichtung. Bei Verwendung in einem Gasdruckdämpfer sorgt die Gassperre dafür, daß die aus dem Arbeitsraum fließende Teilölmenge in den Gasraum gelangen kann, jedoch eine Störung des Druckgases vom Gasraum zum Arbeitsraum unterbunden wird. Dabei ist die Dichtung so ausgebildet, daß außer der Dichtlippe weitere Dichtlippen auch bei Winkelbeweglichkeit des Führungslagers die Dichtfunktion gewährleisten.