DE343575C - Wasserdichter Belag fuer Terrassen, Daecher, Boeden u. dgl. - Google Patents

Wasserdichter Belag fuer Terrassen, Daecher, Boeden u. dgl.

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DE343575C
DE343575C DE1918343575D DE343575DD DE343575C DE 343575 C DE343575 C DE 343575C DE 1918343575 D DE1918343575 D DE 1918343575D DE 343575D D DE343575D D DE 343575DD DE 343575 C DE343575 C DE 343575C
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DE
Germany
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mass
cement
potash
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terraces
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DE1918343575D
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Sika Schweiz AG
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Kaspar Winkler and Co
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  • Road Paving Structures (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Wasserdichter Belag für Terrassen, Dächer, Böden u. dgl. Um das an und für sich unvermeidliche Rissigwerden von Belägen, die aus Zementmasse o. dgl. bestehen und allen Temperatur- und Witterungseinflüssen ausgesetzt sind, auf bestimmte Stellen zu beschränken, stellt man solche Beläge aus Feldern her, die durch sogerannte Dilatationsfugen voneinander getrennt sind, füllt diese Fugen auf ihrem unteren Teil durch eine Masse aus Pech, Teer, Asphalt w.d'gl., @die :dichten soll und' bringt darüber die gleiche Masse, welche die Felder bildet. An diesen Stellen geschwächten Querschnittes entstehen dann in erster Linie allfällige Risse in. der Belagmasse. Die unter letzterer befindliche Masse genannter Art soll dann ein Durchsickern des durch die Risse eindringenden Wassers an den Grund des Belages verhindern. Erfahrungsgemäß ist dies aber bei Anwendung der bisher üblich ge@vesenen Dichtungsmittel nicht der Fall. Denn Teer, Pech, Asphalt u. dgl. werden schon bei einigen Graden über Null hart und spröde. Es entstehen dann, wie auch bei Erschütterungen und Senkungen des Belages, in ihnen Brüche, sie schwinden und reißen sich seitlich von der Belagmasse los, so daß hier Wasser durchsickern kann. Ohnehin ist eine dichte Verbindung einer lediglich aus Teer, Pech, Asphalt o. dgl. bestehenden Dichtungsmasse mit dem Zement so gut wie ausgeschlossen, weil jene Masse heiß aufgetragen werden muß, und zwar während der Zement noch feucht ist, so daß beim Eingießen jener Masse Dampf entsteht und diese Masse fast plötzlich erstarrt.
  • Diese Mängel der bisher vorgeschlagenen Abdichtungsarten werden nun nach vorliegender Erfindung dadurch vermieden, daß nicht mehr Teer, Pech, Asphalt u. dgl. allein als Dichtungsmasse verwendet *erden, sondern daß man den einen oder andern dieser Stoffe gegebenenfalls gemeinsam mit anderen bituminösen Klebestoffen, wie z. B. Harze, trocknende Öle usw., zur Emulsion bringt mittels Stoffen, von denen die einen die ganze Masse auch nach dem Erkalten flüssig halten, so daß sie nach beliebig langer Zeit noch eingegossen werden kann, während andere Bestandteile des emulgierenden Gliedes die Fähigkeit besitzen, die Dichtungsmasse, nachdem sie durch Berührung mit der Zementmasse fest geworden, doch noch elastisch und dabei hitzebeständig zu halten und vor dem Gefrieren zu schützen.
  • Die Anwendung von Emulsionen bituminöser Stoffe zur Herstellung wasserdichter Körper, wie z. B. Wände .und Decken, ist an und für sich bekannt. Sie geschieht beispielsweise so,- daß man die Emulsionen mit dem Baustoff mischt und dem Gemisch einen kleinen Prozentsatz ungelöschten Kalkes beisetzt zum Z-\vecke, das in der Mischung frei werdende Wasser sofort zu binden unter Bildung eines mit der Zeit immer härter werdenden Mörtels. Wie oben schon angedeutet, bezweckt die vorliegende Erfindung aber nicht die Bildung einer starren, mörtelartigen Masse, sondern es soll im Gegenteil- die in den Dilatationsfugen enthaltene Dichtungsmasse elastisch sein, um Erschütterungen, Senkungen usw. des Belages nachgeben zu können.
  • Emulsionen bituminöser Stoffe wurden auch schon verwendet zur Herstellung von Isolierstoffen, für Bau-, elektrische und andere Zwecke. Dabei bediente man sich als emulgierende Glieder alkalischer Lösungen, vorzüglich einer Lösung von Natriumkarbonat, um die Aufnahmefähigkeit der Emulsion für das nachher zuzusetzende Bariumsuperoxyd zu erhöhen. Letzteres wird dann durch die vereinigte Wirkung des Alkalis und der organischen Substanz unter gleichzeitiger Abgabe von Sauerstoff in Barythydrat und Bariumkarbonat übergeführt, wobei der abgegebene Sauerstoff das schnelle Erhärten des Bitumens befördert.
  • In diesem Falle macht das enzulgierende Glied, z. B. das Natriumkarbonat, die Emulsion noch nicht gebrauchsfertig, sondern erst fähig zur Aufnahme des Bariumsuperoxydes. Übrigens wäre Soda für denErfindungszweck nicht verwendbar, da sie ausblüht und deshalb dem betreffenden Belag ein fehlerhaftes, unschönes Aussehen gäbe. Sodann wird auch hier, wie im vorher beschriebenen Falle, die Erhärtung des Bitumens angestrebt, während die Erfindung es auf Schaffung einer elastischen Masse abgesehen hat. Und zwar hat diese Masse noch den besonderen Zweck, als wasserdichte V,@rbindung zwischen zwei Zementfeldern zu dienen, während in den oben als bekannt angeführten Fällen es sich um Schaffung von selbständigen, für sich allein verwendbaren Körpern handelt, bei deren Herstellung nicht auf eine selbsttätige wasserclichte Verbindung mit anderen Körpern Bedacht genommen werden muß. Die für den Zweck vorliegender Erfindung in Betracht kommende Masse soll nicht nur an und für sich wasserundurchlässig sein, söndern auch mit der sie umgebenden Zementmasse dicht abbinden. Außerdem ist es wertvoll, daß diese neue Dichtungsmasse vor der Anwendung unbeschränkt lang flüssig erhalten bleibe und erst beim Auftragen auf den Belag durch die Berührung mit der Zementmasse in festen Zustand übergehe.
  • Diese verschiedenen Anforderungen, welche an eine gute Dichtungsmasse für Beläge fraglicher Art gestellt werden, erfüllt die vorliegende Erfindung dadurch, daß als emulgierendes Glied eine Mischung verwendet wird, die kaustische Zusätze, wie z.B. Kalihydratlösung mit oder ohne Zusatz von Pottasche und Kalisilikat und gegebenenfalls Faserstoff enthält.
  • Beispielsweise kann die Herstellung der Dichtungsmasse folgendermaßen geschehen: 25 Gewichtsteile Teer, vorzugsweise Steinkohlenteer, zweckmäßigerweise destillierter, io Teile mexikanischer Asphalt, allenfalls noch 5 Teile Harz und 3 Teile Wachs werden zusammengeschmolzen. Diesem Schmelzgut wird das emulgierende Glied beigegeben. bestehend z. B. aus etwa 5 Teilen Kalihydratlösung oder Pottasche, 7 Teilen Kalisilikat und gegebenenfalls etwa 15 Teilen Faserstoff. Das Ganze wird in siedendem Zustand dem angegebenen, aus Klebstoffen bestehenden Schmelzgut beigegeben, sei es frei oder unter Druck, und mit diesem gut gerührt. Je nachdem man die Masse etwas dünner oder dicker haben will, fügt man mehr Klebstoff und Füllstoff oder mehr Emulsionsmittel bei.
  • Die so erhaltene Dichtungsmasse kann man nun kalt oder mäßig warm unmittelbar in flüssigem Zustande in die Dilatationsfugen eingießen, oder man kann in ihr Seile, Stricke o. dgl. tränken, oder sie so stark mit Faserstoffen durchsetzen, daß man aus ihr selbst Bänder u. dgl. formen und diese in die Fugen einlegen kann.
  • Auf der Zeichnung sind Teile einiger Ausführungsbeispiele eines unter Zuhilfenahme der beschriebenen Dichtungsmasse hergestellten Belages je in einem senkrechten Schnitt dargestellt.
  • Bei allen diesen Beispielen bedeutet a die aus Zement o. dgl. bestehenden Felder, die auf dem in der Regel aus Beton bestehenden Boden b liegen. Zwischen den Feldern a werden wenigstens gemäß Abb. i und 2 ursprünglich die Dilatationsfugen c freigelassen.
  • In Abb. i ist angenommen, in diese Fugen c sei die beschriebene Dichtungsmasse in flüssigem Zustande bis auf etwas mehr als die halbe Fugentiefe eingegossen. Sobald diese Masse mit der noch nassen oder schon trocknenden Zementmasse in Berührung kommt, werden jener durch die in letzterer enthaltene Feuchtigkeit die wasserlöslichen Bestandteile des emulgierenden Gliedes zum größten Teil entzogen unter Herstellung einer dichten Verbindung zwischen Zement und Dichtungsmasse. Ein weiterer Teil jener wasserlöslichen Bestandteile wird der Dichtungsmasse unmittelbar nachher noch entzogen, indem der von ihr nicht ausgefüllte obere Teil der Fugen c noch mit der gleichen Zementmasse ausgefüllt wird, welche die Felder a bildet. Auch durch die im Betongrund b enthaltene Feuchtigkeit werden der Dichtungsmasse wasserlösliche Bestandteile entzogen. Es bleiben also in der Dichtungsmasse höchstens nur noch ganz unbedeutende Mengen wasserlöslicher Bestandteile zurück, zu wenig, als das Wasser, das nach dem Rissigwerden der im oberen Fugenteil enthaltenen Zementfüllung etwa eintreten kann, die Dichtungsmasse auflösen könnte. Letztere von den wasserlöslichen Bestandteilen in der Hauptsache befreit, wird nun zähe und ist weben ihres Gehaltes an Kalihydratlösung oder Pottasche vor Gefrieren geschützt.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 sind in die Dilatatiönsiugen c mit der Dichtungsmasse gut getränkte Seile f gelegt. Der obere Teil der Fuge ist wiederum mit Zement ausgefüllt.
  • Nach Abb. 3 und 4 ist die stark mit Faserstoffen durchsetzte Dichtungsmasse zu Bändern g geformt. In diesen Fällen empfiehlt es sich, nicht zuerst die Belagmasse, sondern die Bänder auf den Grund b zu legen und dann Zement nachher aufzutragen. Es werden dann die Dilatationsfugen nicht besonders ausgespart, sondern der Zement wird mehr . oder weniger gleichzeitig seitlich der Bänder g und über diese aufgetragen. Auf diese Weise erhält man auch hier genügend Berührungsfäche zwischen Dichtungsmasse und Zement und wird außerdem mehr Gewähr geboten für Beibehaltung annähernd der ursprünglichen 0-uerschnittsform der Bänder. Kleine Abweichungen von dieser spielen übrigens keine nennenswerte Rolle.
  • Für die Bildung der Emulsion kann die Kalihydrätiösung ohne oder mit Pottasehe und Kalisilikat verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-AN SPRÜCHE: . i. Füllmasse für Plattenbeläge, welche aus einer. Anzahl von Feldern aus ZementmasEe o. dgl. bestehen, die durch Zwische:ilagen aus einer Emulsion bituminöser oder anderer Klebstoffe miteinander verbunden sind, dadurch geke:inzeichnet, daß als emul gierendes Glied eine Mischung vertvendet wird, die kaustische Zusätze, wie z. B. Kalihydratlösung mit oder ohne 1-usatz von Pottasche und Kalisilikat. enthält. a. Formgebung der Füllmasse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion finit Faserstoffen durchsetzt, strangartig ausgezogen und in profilierter Form zwischen die Felder der Beläge eingelegt wird.
DE1918343575D 1918-02-26 1918-02-26 Wasserdichter Belag fuer Terrassen, Daecher, Boeden u. dgl. Expired DE343575C (de)

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