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Heizkörperanschluß sowie Verfahren zum Montieren eines
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Heizkörpers unter Verwendung des Heizkörperanschlusses Die Erfindung
bezieht sich auf einen Heizkörperanschluß gemäß Oberbegriff des Patentanspruches
1.
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Für Zentral-Heizungsanlagen bestimmte Heizkörperanschlüsse, die zwischen
der Vor- und/oder Rücklaufleitung und einem Winkelstück, welches zum Anschluß eines
Heizkörpers dient, eine flexiblen Rohrabschnitt aufweisen, sind an sich bekannt.
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Die wesentlichsten Vorteile derartiger Anschlüsse bestehen darin,
daß durch den flexiblen Rohrabschnitt maßliche Toleranzen bei der Endmontage des
Heizkörpers ohne Schwierigkeiten ausgeglichen werden können, und der flexible Rohrabschnitt
weiterhin den Ausgleich von temperaturbedingten Längenänderungen in der Vor- und/oder
Rücklaufleitung, vor allem aber auch im Bereich des Heizkörperanschlusses bewirkt,
sowie als akustisch dämpfendes Element wirksam ist und somit über die Vor- und/oder
Rücklaufleitung an einen Heizkörper oder umgekehrt von einem Heizkörper an die Rück-
und/oder Vorlaufleitung übertragene Geräusche stark dämpft.
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Ein Problem bekannter Heizkörperanschlüsse besteht allerdings darin,
daß die Montage relativ aufwendig ist und vor allem auch bei der Druck- oder Dichtheitsprüfung
(Abdrücken) einer Heizungsanlage, die (Druckprüfung) in der Regel bei noch nicht
angeschlossenen Heizkörpern erfolgt, durch den flexiblen Rohrabschnitt kein fester
Gegendruck für das Winkelstuck gewährleistet ist, an welchem später der Vor- oder
Rücklauf eines Heizkörpers angeschlossen werden soll. Ein weiteres Problem bei den
bekannten Heizkörperanschlüssen besteht darin, daß im rauhen Praxisbetrieb bei der
Montage bzw.
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Verlegung des Heizkörperanschlusses nicht in jedem Fall sichergestellt
ist, daß der flexible Rohrabschnitt und das an diesem Rohrabschnitt vorgesehene
Winkelstück mit dem er forderlichen Abstand von der Innenfläche eines diese Teile
aufnehmenden Hohlraumes im Inneren einer Gebäudewand angeordnet
sind.
Nur bei Einhaltung eines solchen Abstandes können die Vorteile des flexiblen Rohrabschnittes
voll zum Tragen kommen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Heizkörperanschluß
aufzuzeigen, der sich durch eine einfache Montage auszeichnet und vor allem auch
sicherstellt, daß für die Druckprüfung ein fester Gegendruck gewährleistet ist,
sowie das Winkelstück und der flexible Rohrabschnitt nach der Montage mit dem erforderlichen
Abstand von der Wandung eines diese beiden Teile umschließenden Hohlraumes in einer
Gebäudewand angeordnet sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Heizi<örperanschluß entsprechend
dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ausgebildet.
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Bei dem erfindungsgemäßen Heizkörperanschluß ist der flexible Rohrabschnitt
mit dem erforderlichen Abstand in dem Schutzrohr sowie ggf. mit einer Teillänge
oder einem Teilabschnitt auch im Inneren der Dose untergebracht. Zur Vereinfachung
der Montage kann der Innenraum der Dose mit einer Füllmasse derart ausgefüllt werden,
daß die Dose sowie vor allem auch das Winkelstück fest aneinander fixiert sind.
Zum Einmauern der Dose in eine Gebäudewand werden die offene Seite der Dose durch
einen Deckel sowie das offene, dem flexiblen Rohrabschnitt en-tfernt liegende Ende
des Winkelstücks durch einen Verschlußstopfen verschlossen. Durch die Füllmasse,
die beispielsweise Kunststoff-Hartschaum ist, ergibt sich bei in einer Gebäudewand
verankerter Dose ein fester Gegendruck vor allem des Winkelstücks bei der Druckprüfung
bzw. beim Abdrücken der Heizungsanlage. Der erfindungsgemäße Heizkörperanschluß
zeichnet sich weiterhin auch dadurch aus, daß während der Vormontage praktisch keine
aus der Gebäudewand vorstehende Teile vorhanden sind.
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Bei der Endmontage des Heizkörpers wird zumindest ein Teilraum um
das Winkelstück sowie um die ggf. in den Doseninnenraum hineinragende Teillänge
des Rohrabschnittes derart
freigelegt, daß sich das Winkelstück
sowie der flexible Rohrabschnitt frei bewegen können und damit die durch den flexiblen
Rohrabschnitt möglichen Vorteile voll zum Tragen kommen. Dieses Freilegen erfolgt
entweder dadurch, daß die Füllmasse vollständig aus dem Doseninnenraum oder aber
nur in einem Teilbereich um das Winkelstück sowie um die ggf. in den Doseninnenraum
hineinreichende Teillänge des flexiblen Rohr abschnittes entfernt wird. Das Freilegen
kann auch dadurch erfolgen, daß ein das Winkelstück sowie die ggf. in den Doseninnenraum
hineinreichende Teillänge des flexiblen Rohrabschnittes umgebendes Einsatzstück
entfernt wird. Die nach dem Entfernen des Einsatzstückes bzw. nach dem teilweisen
Entfernen der Füllmasse ansonsten im Innenraum der Dose verbleibende Füllmasse dient
insbesondere dann, wenn es sich um Hartschaum handelt, als Wärmedämmung.
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Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zum Montieren eines Heizkörpers
unter Verwendung eines Heizkörperanschlusses nach den Merkmalen des Patentanspruches
1 ist entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 10 ausgeführt.
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Weiterbildungen dieser Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 im Längsschnitt einen Heizkörperanschluß gemäß
der Erfindung; Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie I-I der Fig. 1.
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Fig. 3 in Einzeldarstellung und in Seitenansicht einen Deckel sowie
einen Verschluß- oder Blindstopfen zur Verwendung bei dem Heizkörperanschluß nach
Fig. 1.
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In den Figuren ist 1 eine Gebäudeinnenwand, in der ein Metallrohr
2 beispielsweise aus Eisen, Kupfer oder Weicheisenstahl "unter Putz" verlegt ist,
welches (Metallrohr) die Vor- oder Rücklaufleitung eines nicht näher dargestellten
Warm-Wasser-Heizkörpers bildet.
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In die Gebäudewand 1 ist eine beispielsweise aus Kunststoff hergestellte
Dose 3, deren Innenraum von einer kreiszylinderförmigen Umfangswand 4 und einem
Boden 5 begrenzt ist, derart eingesetzt, daß die dem Boden 5 gegenüberliegende offene
Seite der Dose 3 in etwa fluchtend mit der Oberfläche 6 der Gebäudeinnenwand 1 liegt
und die Symmetrieachse S der Dose 3 senkrecht zu der Oberfläche 6 verläuft.
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An der Außenfläche der Umfangswand 4 ist ein Schutzrohr 7 vorgesehen,
welches beispielsweise ebenfalls aus Kunststoff besteht und einstückig mit der Dose
3 hergestellt ist. Das beidendig offene Schutzrohr 7 liegt mit seiner Längserstreckung
radial zur Symmetrieachse S und mündet an einem Ende in den Innenraum oer Dose 3.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Schutzrohr 7 derart angeordnet, daß
der der offenen Seite der Dose 3 bzw. der Oberfläche 6 abgewendete Bereich der Umfangsfläche
dieses Schutzrohres in etwa fluchtend mit der Außenfläche des Bodens 5 liegt. In
das Schutzrohr 7 reicht das Metallrohr 2 hinein und geht noch im Bereich dieses
Schutzrohres in einen mit dem Metallrohr 2 verbundenen flexiblen Rohrabschnitt 8
über, der bei der dargestellten Ausführungsform ebenfalls aus Metall gefertigt ist.
An seinem dem Metallrohr 2 entfernt liegenden Ende ist der Rohrabschnitt 8, der
auch als "Kompensator" bezeichnet werden kann, mit dem einen Ende eines Knie- oder
Winkelstücks 9 verbunden, welches im Innenraum der Dose 3 derart angeordnet ist,
daß das mit dem Rohrabschnitt 8 verbundene Ende des Winkelstücks in etwa radial
zur Symmetrieachse S liegt und das andere Ende des Winkelstücks 9 sich im Bereich
der offenen Seite der Dose 3 befindet und in etwa achsgleich mit der Symmetrieachse
S liegt.
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Für die Vormontage sowie vor allem für die Dichtheits- oder Druckprüfung
(Abdrücken) der Heizungsanlage ist das der oFfenen Seite der Dose 3 zugewendete
Ende des Winkelstücks 9 durch einen in das Innengewinde dieses Winkelstücks eingeschraubten
Blindstopfens 10 verschlossen, wie er beispielsweise in der Fig. 3 dargestellt ist.
Auf diesen Blindstopfen bzw. auf dessen Sechskant kann ein mit einer Bohrung 11
versehener Deckel 12 aufgeschoben werden, der beispielsweise ebenfalls aus Kunststoff
besteht und bis zum Anschluß des Heizkörpers den Innenraum der Dose 3 nach außen
hin verschiebt.
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Der Innendurchmesser des Schutzrohres 7 sowie dessen Länge sind nicht
nur so gewählt, daß der Rohrabschnitt 8 mit Abstand vom offenen Ende dieses Schutzrohres
teilweise im Inneren des Schutzrohres 7 und teilweise im Innenraum der Dose 3 und
somit nach außen hin geschützt angeordnet ist und im übrigen die Außenfläche des
Rohrabschnittes 8 einen Abstand von der Innenfläche des Schutzrohres 7 aufweist,
sondern der Durchmesser des Schutzrohres 7 und dessen Länge sind vorzugsweise unter
Berücksichtigung vor allem des Außendurchmessers sowie der Größe des Kniestückes
9 auch so gewählt, daß die Dose 3 mit dem Schutzrohr 7 voraus auf das in einem Wandschlitz
bzw. in einer Wandöffnung noch freiliegende und mit dem Rohrabschnitt 8 sowie dem
Winkelstück 9 vormontierte Metallrohr 2 aufgeschoben werden kann, und zwar ggf.
auch unter elastischer Verformung des Rohrabschnittes 8 und/oder des Schutzrohres
7.
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Sobald das Metallrohr 2, der Rohrabschnitt 8 sowie das Winkelstück
9 die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Lage innerhalb der Dose 3 bzw. des Schutzrohres
7 eingenommen haben, wird von der offenen Seite der Dose 3 her ein U-förmiges Einlegeteil
13 derart eingesetzt, daß dieses Einlegeteil, welches sich beispielsweise über die
gesamte Tiefe der Dose 3 in Richtung der Symmetrieachse S erstreckt, das achsgleich
mit dieser Symmetrieachse liegende Ende des Winkelstückes 9 etwa über einen Winkelbereich
von 1800 umschließt und mit seinen beiden Schenkeln 13 auch seitlich
von
dem in den Innenraum der Dose 3 hineinreichenden Teilbereich des Rohrabschnittes
8 sowie seitlich von dem mit diesem Rohrabschnitt verbundenen Ende des Winkelstückes
9 liegt bzw. mit den Schenkeln 13 gegen den Rohrabschnitt 8 sowie gegen das mit
diesem Rohrabschnitt verbundene Ende des Winkelstückes 9 anliegt. Die freien Enden
der Schenkel 13 berühren die Innenfläche der Umfangswand 4. Das Einlegeteil 13 unterteilt
somit den Innenraum der Dose 3 in zwei Teilräume, und zwar in eine von dem Einlegeteil
13 umschlossenen Teilraum, in welchem der Rohrabschnitt 8 sowie das Winkelstück
9 untergebracht sind, sowie in einen das Einlegeteil 13 umgebenden Teilraum. Dieser
letztgenannte Teilraum wird für die vorläufige Arretierung zwischen der Dose 3 und
dem Winkelstück 9 bzw. dem Rohrabschnitt 8 mit Hartschaum 14 ausgeschäumt. Durch
den Hartschaum 14 wird in Verbindung mit dem Einlegeteil 13 auch der beim Abdrücken
(Dichtheitsprüfung) während der Vormontage erforderliche Gegendruck erzielt.
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Zum Montieren des Heizkörpers werden der Deckel 12 von der dann fest
in der Gebäudeinnenwand 1 verankerten Dose 3 sowie der Blindstopfen 10 von dem Winkelstück
9 entfernt. Weiterhin wird der Einlegeteil 13 aus dem Innenraum der Dose 3 herausgenommen,
so daß sich zwischen dem in der Dose 3 als Wärmedämmung verbleibenden Hartschaum
14 und dem Rohrabschnitt 8 sowie dem Winkelstück 9 ein Freiraum ergibt, der eine
Lageveränderung des Rohrstückes 9 relativ zur Dose 3 durch elastische Verformung
des Rohrabschnittes 8 zur Überbrückung von Toleranzen bei der Heizkörpermontage
zuläßt und im übrigen auch einen Ausgleich temperaturbedingter Längenänderungen
im Bereich des Heizkörperanschlusses ermöglicht. Für den Anschluß des Heizkörpers
wird in das nach dem Entfernen des Blindstopfens 10 offene Ende des Winkelstücks
9 ein Anschlußrohr 15 eingeschraubt, auf welchem eine Abdeckplatte oder Rosette
16 sitzt, die als Sichtblende den Innenraum der Dose 3 nach außen hin abschließt.
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Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
Es versteht sich, daß Anderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke verlassen wird. So ist es grundsätzlich
auch möglich, auf die Verwendung des Einlegeteils 13 vollständig zu verzichten und
den gesamten Innenraum der Dose 3 mit dem Hartschaum für die vorläufige Arretirung
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Vormontage auszuschäumen.
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Bei der Endmontage des Heizkörpers wird dann der Hartschaum 14 entweder
vollständig aus der Dose 3 oder aber nur in einem Teilbereich entfernt, welcher
dann in etwa dem von dem Einlegeteil 13 eingenommenen Raum entspricht.
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