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Einrichtung zum Befestigen und Abdichten
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einer Membrane an einer Presse Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum Befestigen und Abdichten einer MEmb»ne aus elastischem oder flexiblem Material
in einer Presse zum Auspressen von flüssigkeitshaltigen Stoffen, vorztgsweise landwirtschaftlichen
oder chemischen Produkten, mit einem Behälter, den die Membrane in einen Druckmittel-
und Preßraum unterteilt.
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Zum Auspressen von landwirtschaftlichen und chemischen Produkten,
insbesondere zum Auspressen von Obst- und Traubenmaische haben sich vor allen Dingen
Pressen durchgesetzt, die eine elastische oder flexible Membrane aufweisen, die
den Innenraum der Presse in einen Druckmittel- und Preßraum unterteilt. Hierbei
wird mit niedrigen Drücken gearbeitet. Diese Pressen unterscheiden sich im wesentlichen
durch die Anordnung der Membrane im Inneren des Behälterraumes, wobei die Befestigung
entlang bestimmter Befestigungslinien erfolgt. Nachdem hier eine Teilung in den
Druckrittel- und Preßraum erfolgt, ist es notwendig, daß diese trennung absolut
druckmitteldicht ist. Dazu werden im Inneren des Behälters Flanschringe bzw. Flanschschienen
befestigt und der Rand der Membrane dann zwischen diesen Schie nen eingeklemmt und
verschraubt. Zum Anbringen dieser Ringe werden vielfach entlang der Befestigungslinie
am Behälter Befestigungsaugen angebracht, so daß von außen her eine dirchgehende
Verschraubung möglich ist. Bei Druckbehältern sind derartige Maßnahmen immer mit
einem beachtlichen Aufwand verbunden, wobei vor allen Dingen auch besondere Ab-
nahmebedingungen
erfullt sein m[issen. Nachdem diese Befestigungslinien oftmals nach unregelmäßigen
geometrischen Kurven verlaufen, müssen diese Flanschringe bzw. Profile sehr genau
erarbeitet werden, damit auch die notwendige Dichtigkeit gewährleistet ist. Weiterhin
müssen zum Einspannen der Membrane eine Vielzahl von Schrauben festgezogen werden,
wodurch die Montage aufwendig ist. Dies ergibt sich naturgemäß auch dann, wenn die
Membrane ausgewechselt werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugalnde, eine Einrichtung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß eine einfache druckdichte Montage gewährleistet
ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß an der Behälterinnenwand
entlang der Befestigungslinie der Membrane eine abstehende Stützprofilschiene angeordnet
ist, in die der Rand der Membrane und ein mit einem Druckmedium beaufschlagbarer
Schlauch oder Hohlprofil eingeschoben sind.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß auf dem Befestigungsrand
der Membrane der Schlauch oder Hohlprofil z.B. durch Kleben oder Aufvulkanisieren
befestigt ist.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die Stützprofilschiene
ein dachförmiges, ein trapezförmiges, ein rund gebogenes, ein L- oder U-Profil aufweist.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, daß der Schlauch oder Eohlprofil an
einem an der Presse angebrachten Druckvorratsbehälter angeschlossen ist.
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Vorteilhaft läßt sich die Erfindung anwenden an einer Presse mit einer
im Inneren eines feststehenden Behälters rotierenden Förderschnecke, wobei die Membrane
an den Schneckenflügeln oder der Förderschnecke befestigt ist.
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Weiterhin ergibt sich eine vorteilhafte Anwendung an einer Presse
mit einem um seine Längsachse rotierenden Behälter, wobei die Befestigungsebene
der Membrane in einer durch die Längsachse oder einer dazu parallel verlaufenden
Ebene vorgesehen ist.
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Eine weitere vorteilhafte Anwendung ergibt sich an einer Presse mit
einem um seine Längsachse rotierenden Behälter, der eine Entleeröffnung und gegenüberliegend
eine Saftabflußeinrichtung aufweist, wobei die Membrane am Rand der Ei füll- und
Entleeröffnung sowie der Saftabflußeinrichtung befestigt ist.
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Eine solche vorteilhafte Anordnung ergibt sich auch an einer Presse
mit einem topfartigen Behälter, wobei die sackförmige Membrane an einer Behälterstirnseite
angeordnet ist.
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Die Erfindung bringt den wesentlichen Vorteil, daß eine einfache und
druckdichte Befestigung der NOmbrane im Inneren einer solchen Presse durchgeführt
werden kann, wobei auch bei einer ungenauen Bearbeitung und Abstandsdifferenzen
ein selbsttätiger Ausgleich durch die Einrichtung erfolgt. Eine eventuell schadhafte
Membrane kann mit wenigen Handgriffen ausgewechselt werden. Auch zum Reinigen des
Behälters kann ein solches Auswechseln erfolgen.
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Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen naher erläutert.
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Es zeigen, Fig. 1 und 2 eine erste Ausführungsforn einer
derartigen
Presse mit der im Inneren angeordneten Einrichtung nach der Erfindung schematisch
im Längs- und Querschnitt, Fig. 3 und 4 eine weitere Ausführungsform einer solchen
Presse im Längs- und Querschnitt, Fig. 5 eine andere Ausführungsform der Presse
mit einer rotierenden Schnecke, Fig. 6 die Endbefestigung der spiralförmig auf der
Presse gemäß Fig. 5 gewickelten Membrane sowie des Befestigungsschlauches, Fig.
7 eine Ansicht in Pfeilrichtung A gemäß Fig. 6 im Schnitt, Fig. 8 und 9 den Grund-
und Aufriß einer einfachen Haushaltspresse, Fig. 10 bis 12 die Ausbildung der Einrichtung
bei eine Eck-Anordnung gemäß drei Ausführungsformen und Fig. 13 bis 15 die Anordnung
der Einrichtung auf einer ebenen Fläche gemäß drei Ausführungsformen.
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Bei der in den Fig. 1 und 2dargestellten Presse handelt es sich um
einen länglichen, sich in Richtung einer waagerechten Längsachse 16 erstreckenden
Behälter 15, der um diese Achse lS rotierbar ist. Im Inneren dieses Behälters 15
befindet sich eine Membrane 2, die in etwa die halbe Behalterform einnimmt und nach
unten hin sackförmig durch-
hängt. Die Befestigungsebene befindet
sich im Bereich der Längsachse 16 oder sie kann parallel dazu etwas verschoben angeordnet
sein. Die Befestigung der Membrane an ihrem Rand erfolgt im Bereich der rundumlaufenden
Befestigungslinie 1.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen eine weitere solche Menribranpresse mit
einem länglichen, sich in Richtung der waagerechten Längsachse 16 erstreckenden
Behälter 15, wobei an einer Seite des Behälters 15 eine Einfüll- und Entleeröffnung
17 angeordnet ist, zu der in etwa gegenüberliegend eine Siebleiste 18 angebracht
ist.Die Membrane 3 ist am Rand der Einfüll- und Entleeröffnung 17 sowie der Siebleiste
18 druckmitteldicht befestigt und weist im übrigen die Form des Behälters 15 auf.
Eine solche Presse ist in der DE-PS 2 945 254 beschrieben. Die Befestigungslinien
l verlaufen demnach im Inneren des Behälters um die Öffnung 17 sowie die Siebleiste
18.
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Bei der weiteren in den Figuren 5 bis 7 beschriebenen Presse handelt
es sich um eine Nembranpresse mit kontinuierlicher Arbeitsweise, wobei im Inneren
eines feststehenden, hier nicht dargestellten Behälters eine rotierende Förderschnecke
19 angeordnet ist. Am Umfang diese Förderschnecke 19 befinden sich Schneckenflügel
20, wobei die Membrane, die hier als Streifen ausgebildet ist, schnekkenförmig zwischen
den Flügeln 20 gewickelt ist und hierbei mit ihrem Rand im Bereich der Schneckenflügel
20 befestigt ist. Die Befestigungslinie verläuft zu beiden Seiten der Flügel 20.
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Die Figuren 6 und 7 zeigen hierbei die Endbefestigung der spiralförmig
aufgewickelten Membrane 4, wobei zum Befestigen eine Endplatte 21 vorgesehen ist.
Die Schlauchenden 22 sind an einen Druckvorratsbehalter 14 angeschlossen, wodurch
kleine Leckagen ausgeglichen werden. Die
presse mit ihrer rotierenden
Pörderschnecke ergibt sich aus der DE-PS 3 224 086.
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Weiterhin zeigen die Figuren 8 und 9 eine einfache topfartige Presse,
die als kleine Haushaltspresse verwendet werden kann, wobei im Bereich eines Deckels
23 eine sackförmig nach unten durchhängende Membrane 5 angeordnet ist, 4« im Bereich
des Deckels 23 befestigt ist. Die Befestigung -linie 1 verläuft hierbei im Inneren
des Deckels 23 und zwar entsprechend der Querschnittsform. Eine solche Presse ist
beispielsweise bekannt durch die CH-PS 186 917.
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In deF Figuren 10 bis 12 ist eine erste Befestigungsart dargestellt
und zwar im Bereich einer Ecke 24, die von zwei £p etwa senkrecht aufeinanderstehenden
Flächen 25 und 26 gebildet wird Hierbei liegt die Membrane 4 bzw. 5 mit ihrem Band
112 an der einen Pläche -26 an, wobei darüber an der anderen Fläche 25 eine Stützprofilschiene
9 angeformt, angeschraubt oder angeschweißt ist.Die Profilschiene 9 ist im Querschnitt
gebogen und zwar zur Membrane 4, 5 hin, wobei dazwischen der Schlauch 13 angeordnet
ist, der durch diese Form der Stützschiene 9 sicher im Bereich der Ecke 24 festghlten
wird.
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Bei der Ausführungsform nach Figur 11 besitzt die Stützprofilschiene
10 einen L-förmigen Querschnitt und ist ebenfalls an der Seite 25 an einer Schweißnaht
27 dem Membranrand 12 gegenüberliegend angebracht, wobei der äußere Schenk@l des
Profils 10 nach unten gerichtet den Schlauch 13 umgreift. Schließlich ist bei der
Ausführungsform nach Figur 12 die Stützprofilschiene 11 dachförmig abgewinkelt,
ao daß auch hier der Schlauch 13 im Bereich der Ecke 24 festgahalten wird. Diese
Ausführungsform der Einrichtung z@m Befestigen und Abdichten der Nenibrane ist insbesondere
für
die Pressen nach den Figuren 5 bzw. 8 und 9 gedacht.
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Die in den Figuren 3 bis 15 dargestellte Befestigungseinrichtung für
die Membrane 2,3 ist für Membrananordnungen gedacht, bei denen der Rand 12 im Bereich
der Befestigungslinie 1 an einer sich fortsetzenden Fläche 28 anliegt. Im Bereich
der Befestigungslinie 1 ist dann beispielsweise eine in etwa im Querschnitt halbkreisförmige
Stützprofilschiene 6 festgeschweißt, die den eingeschobenen Schlauch 13 umgreift.
Bei der Ausführungsform gemäß Figur 14 ist ein im Querschnitt in etwa U-förmiges
Profil 7 vorgesehen, das den Schlauch 13 ebenfalls umgreift, während bei der weiteren
Ausführungsform nach Figur 15 das Profil 8 dachförmig nach oben gerichtet ist und
auch hier den Schlauch 13 festhält.
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Der Schlauch 13, der aus Gummi oder auch als Kunststoffgewebeschlauch
ausgebildet sein kann, wird mit dem erforderlichen Druck beaufschlagt,damit der
Rand 12 der Membrane sicher im Bereich der Befest$ngslinie 1 festgehalten und außerdem
eine Abdichtung zwischen dem Preßraum und dem Druckmittelraum erzielt wird.