DE3434020C2 - - Google Patents
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D21/00—Anchoring-bolts for roof, floor in galleries or longwall working, or shaft-lining protection
- E21D21/0026—Anchoring-bolts for roof, floor in galleries or longwall working, or shaft-lining protection characterised by constructional features of the bolts
-
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- E21D21/0026—Anchoring-bolts for roof, floor in galleries or longwall working, or shaft-lining protection characterised by constructional features of the bolts
- E21D21/006—Anchoring-bolts made of cables or wires
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- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen nachgiebigen Gebirgsan
ker, mit einem im Bohrlochtiefsten des Ankerbohrlo
ches festlegbaren Ankerkopf, einer am Bohrlochmund
anliegenden, verspannbaren Ankerplatte und einem dehn
baren Ankerschaft, der aus einem Bündel von Stahldräh
ten besteht, die eine Seele aus plastisch nachgiebi
gem Material umgeben und derart verwunden oder ge
flochten angeordnet sind, daß sich das Bündel bei Zug
belastung des Ankerschaftes unter Vergrößerung seiner
Länge radial zusammenzieht.
Bei einem nach dem Stande der Technik (DE-Z: Glückauf
1962, Seite 1143) bekannten Gebirgsanker der genann
ten Art besteht der Ankerschaft aus einem Drahtseil,
welches üblicherweise eine Hanfseele aufweist. Ein
solches Drahtseil ist in begrenztem Umfange dehnbar,
wobei die Dehnbarkeit im wesentlichen von den elasti
schen Eigenschaften des verwendeten Stahls abhängt.
In geringem Umfange ist ein verwundenes oder gefloch
tenes Stahldrahtseil auch dadurch dehnbar, daß es
sich bei Zugbelastung geringfügig radial zusammen
zieht, wobei sich die einzelnen Drähte in eine stär
ker gestreckte Stellung verformen. Dieser Vorgang ist
bei Drahtseilen an und für sich unerwünscht. Bei der
Drahtseilherstellung versucht man deshalb, diesem un
erwünschten Effekt dadurch zu begegnen, daß sich die
einzelnen Stahldrähte des Drahtseiles so aneinander
abstützen, daß die radiale Zusammenziehung und die
damit verbundene Längung so klein wie möglich ist.
Die bekannten Seilanker haben den besonderen Vorteil,
daß sie wegen des biegsamen Ankerschaftes auch aus
sehr beengten Grubenräumen heraus in beliebigen Län
gen in die Ankerlöcher eingebracht werden können. Die
Dehnbarkeit eines solchen Seilankers reicht jedoch
oft nicht aus, die bei der Absenkung von druckhaftem
Gebirge auftretenden Verschiebungen unter Aufrechter
haltung der Ankerkraft auszugleichen.
Bei einem anderen nach dem Stande der Technik (DE-GM
83 16 554) bekannten Gebirgsanker bestehen die Stahl
drähte des Ankerschaftes aus einem Material mit ober
halb der Streckgrenze großer Dehnbarkeit und flacher
Dehnungskennlinie, beispielsweise einem austeniti
schen Stahl mit bestimmten, die Dehnbarkeit begünsti
genden Legierungsbestandteilen. Die Dehnbarkeit eines
solchen Ankerschaftes reicht indessen ebenfalls nicht
aus, die im untertätigen Bergbau oder im Tunnelbau
auftretenden Gebirgsbewegungen auszugleichen. Hierzu
wären Dehnungen erforderlich, die ein solches Mate
rial nicht hergibt.
Für Gebirgsanker mit der gewünschten Belastungscharak
teristik existieren bereits verschiedene Vorschläge.
So ist es aus der DE-OS 29 27 953 bekannt, den Anker
schaft zweiteilig aus einer Ankerstange und einem An
kerrohr auszubilden, die ineinander gesteckt sind,
wobei der Zwischenraum zwischen der Ankerstange und
dem Ankerrohr mit einem Scherbelag ausgefüllt wird.
Beim Verschieben der Ankerstange gegen das Rohr wird
ein Schernocken durch diesen Scherbelag gezogen, so
daß über den gesamten Verschiebeweg hohe Scherkräfte
aufgebracht werden müssen.
Aus der DE-OS 30 47 709 ist es bekannt, die Ankerstan
ge eines Gebirgsankers durch einen Ziehring zu zie
hen, um auf diese Weise über einen großen Weg gleich
mäßig große Kräfte aufnehmen zu können. Eine ähnliche
Lösung beinhaltet das DE-GM 83 17 269. Nach dieser
Lösung wird über den Verschiebeweg eine verformbare
Hülse aufgeweitet.
Die DE-OS 32 37 091 sieht vor, den am Bohrlochmund
über die Ankerplatte hinausstehenden Abschnitt der
Ankerstange plastisch zu verformen. Ein älterer,
nicht vorveröffentlichter Vorschlag sieht schließlich
vor, am aus dem Bohrlochmund herausragenden Ende des
Ankerschaftes ein Reibungsschloß nach Art eines Klemm
ringstempels vorzusehen.
Die zuletzt benannten vorbekannten Lösungen haben den
Nachteil, daß entweder im Längenbereich des Bohrlo
ches starre Rohre und Stangen oder außerhalb des
Bohrloches umfangreiche Vorrichtungen mit großem Raum
bedarf benötigt werden. Starre Rohre und Stangen im
Längenbereich des Bohrloches behindern den Einbau des
Gebirgsankers aus beengten Grubenräumen heraus und
haben darüber hinaus den Nachteil, daß sie sich den
beim Absenken des Gebirges häufig auftretenden Paral
lelverschiebungen der Gebirgsschichten nicht anpassen
können. Umfangreiche Vorrichtungen außerhalb des Bohr
loches beengen die ohnehin engen Grubenräume in nicht
vertretbarem Maße.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, den nachgiebi
gen Gebirgsanker der eingangs genannten Art dahinge
hend weiterzubilden, daß er über einen sehr großen
Dehnungsweg eine flache Belastungskennlinie hat.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung aus
gehend von einem nachgiebigen Gebirgsanker der ein
gangs genannten Art vor, daß zwischen den benachbar
ten Stahldrähten des Bündels Einlagen aus unter Druck
einwirkung plastisch nachgiebigem Material und/oder
Durchtrittsmöglichkeiten für das plastisch nachgiebige
Material der Seele vorgesehen sind.
Wird ein Gebirgsanker gemäß der Erfindung auf Zug be
lastet, so kann sich der Ankerschaft über einen ver
hältnismäßig großen Dehnungsweg verlängern, wobei das
unter Druckeinwirkung plastisch verformbare Material
der Einlagen und/oder der Seele unter der Einwirkung
der sich radial nach innen bewegenden Stahldrähte des
Bündels radial nach außen gepreßt wird. Die Erfindung
macht sich also die bei Drahtseilen unerwünschte Ei
genschaft zunutze, sich bei starker Spannung in Längs
richtung zu dehnen und radial zusammenzuziehen. Da
durch, daß gemäß der Erfindung zwischen den Stahl
drähten unter Druckeinwirkung plastisch nachgiebiges
Material und/oder Durchtrittsöffnungen für das pla
stisch nachgiebige Material der Seele angeordnet
sind, wird dieser sonst unerwünschten Effekt gezielt
ausgenutzt, um eine große Dehnung mit flacher Kenn
linie zu erzielen.
Nach dem Stande der Technik (Glückauf 1978, Seiten
705-708) ist es zwar bekannt, bei sogenannten Seil
strümpfen die radiale Einschnürung bei Zugbelastung
dazu zu verwenden, die Enden von zwei Förderseilen
beim Seilwechsel fest miteinander zu verbinden. Einen
für die Erfindung verwendbaren Ankerschaft erhält man
auf einfache Weise dann, wenn man in einen solchen
Seilstrumpf eine Seele aus unter Druckeinwirkung pla
stisch nachgiebigem Material einlegt.
Eine bevorzugte Ausführungsform des nachgiebigen Ge
birgsankers gemäß der Erfindung sieht vor, daß im In
neren der Seele ein biegsames Zuführungsröhrchen für
Klebstoff angeordnet ist. Mit einem solchen Röhrchen
ist es möglich, über den Anker den Klebstoff bis ins
Bohrlochtiefste einzubringen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgen
den anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht und einen
teilweisen Schnitt durch einen
Gebirgsanker gemäß der Erfin
dung in einer ersten Ausfüh
rungsform;
Fig. 2 einen horizontalen Schnitt ent
lang der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht und einen
teilweisen Schnitt durch einen
Gebirgsanker gemäß der Erfin
dung in einer zweiten Ausfüh
rungsform.
In der Zeichnung ist das Ankerbohrloch mit dem Bezugs
zeichen 1 bezeichnet. Im Bohrlochtiefsten des Anker
bohrloches befindet sich der Ankerkopf 2 des Gebirgs
ankers. Dieser Ankerkopf 2 ist mittels eines Dichtrin
ges 3 gegen das Gebirge abgedichtet. Oberhalb des
Dichtringes 3 ist der Raum zwischen dem Gebirge und
dem Ankerkopf 2 mit Klebstoff 4 ausgegossen.
An den Ankerkopf 2 schließt sich der Ankerschaft 5
an, der sich über den gesamten Längenbereich des An
kerbohrloches 1 erstreckt. Am aus dem Ankerbohrloch 1
herausragenden Ende 6 ist der Gebirgsanker mit einem
Klemmring 7 versehen, welcher mittels geeigneter
Hilfsmittel am Ende 6 des Gebirgsankers festklemmbar
ist und eine Ankerplatte 8 gegen das Gebirge im Be
reich des Bohrlochmundes anpreßt.
Beim Gebirgsanker gemäß Fig. 1 besteht der Anker
schaft 5 aus schraubenlinienförmig angeordneten Stahl
drähten 9, die um eine Seele 10 herum angeordnet
sind. Die Seele 10 besteht aus unter Druck plastisch
nachgiebigem Material, beispielsweise aus einem Kunst
stoff mit solchen Eigenschaften. Weiterhin sind zwi
schen den benachbarten Stahldrähten 9 Einlagen 11 aus
einem unter Druckeinwirkung plastisch nachgiebigem
Material angeordnet. Im Inneren der Seele 10 kann
zusätzlich noch ein biegsames Röhrchen 12 vorgesehen
sein, welches der Klebstoffzufuhr zum Bohrlochtief
sten dient. Der in diesem Röhrchen nach dem Klebevor
gang verbleibende Klebstoff ergänzt die Seele 10 zu
einem Vollkörper, so daß das Material der Seele bei
Druckbelastung nicht nach innen ausweichen kann. Das
unter Druckeinwirkung plastisch nachgiebige Material
der Seele 10 und der Einlagen 11 drückt sich bei
Zugbelastung des Ankerschaftes 5 radial nach außen
zwischen den Stahldrähten 9 heraus, so daß der Ge
birgsanker über einen großen Dehnungsweg einen etwa
gleichmäßig großen Dehnungswiderstand hat.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 entspricht weit
gehend dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2, so
daß für die Einzelteile dort die gleichen Bezugs
zeichen verwendet werden konnten. Bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel sind die Stahldrähte 9 des Ankerschaf
tes 5 nach Art eines Seilstrumpfes geflochten angeord
net und umgeben eine Seele 10 aus unter Druckeinwir
kung plastisch nachgiebigem Material. Dieser Seil
strumpf zieht sich bei Belastungen in axialer Rich
tung radial zusammen und übt auf diese Weise auf die
Seele 10 Druckkräfte aus. Diesen Druckkräften weicht
die Seele 10 durch eine entsprechende plastische Um
formung aus.
Insgesamt ergibt sich also auch hier über einen gro
ßen Dehnungsweg ein großer Dehnungswiderstand.
Claims (2)
1. Nachgiebiger Gebirgsanker, mit einem
im Bohrlochtiefsten des Ankerbohrloches festlegbaren
Ankerkopf, einer am Bohrlochmund anliegenden, ver
spannbaren Ankerplatte und einem dehnbaren Anker
schaft, der aus einem Bündel von Stahldrähten be
steht, die eine Seele aus plastisch nachgiebigem Ma
terial umgeben und derart verwunden oder geflochten
angeordnet sind, daß sich das Bündel bei Zugbelastung
des Ankerschaftes unter Vergrößerung seiner Länge ra
dial zusammenzieht,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den benachbarten Stahldrähten (9) des
Bündels Einlagen (11) aus unter Druckeinwirkung pla
stisch nachgiebigem Material und/oder Durchtrittsmöglichkeiten
für das plastisch nachgiebige Material der
Seele (10) vorgesehen sind.
2. Gebirgsanker nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Innenraum der Seele (10) ein
biegsames Zuführungsröhrchen (12) für Klebstoff ange
ordnet ist.
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DE3237091A1 (de) * | 1982-10-07 | 1984-04-12 | Dr.Ing.H.C. F. Porsche Ag, 7000 Stuttgart | Ankerausbau, insbesondere fuer den bergbau |
DE8316554U1 (de) * | 1983-06-07 | 1984-03-01 | Thyssen Industrie Ag, 4300 Essen | Nachgiebiger Gebirgsanker |
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1984
- 1984-09-15 DE DE19843434020 patent/DE3434020A1/de active Granted
Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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D2 | Grant after examination | ||
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