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Tischdecke
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Tischdecke, insbesondere auf
eine Tischdecke zur Verwendung im Freien, für Tische jedweder Tischplattenabmessung
und Tischplattenform.
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Bei der Verwendung von Tischdecken im Freien, auf Gartentischen beispielsweise,
ist es unvermeidbar, daß der Wind, der auch an heißen Sommertagen weht und oft mit
beträchtlicher Stärke, die Tischdecke vom Gartentisch herunterweht oder sofern der
Tisch mit Geschirr und dergleichen gedeckt ist, die über die Tischkante hinweg nach
unten hängenden Ränder hochweht und über das Geschirr oder über die auf dem Tisch
stehenden Lebensmittel schlägt.
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Dies ist nicht nur äußerst lästig und störend, sondern kann auch
dazu führen, daß auf dem Tisch stehende
Gegenstände, beispielsweise
Krüge und Kannen, Gläser und Tassen umgestürzt werden und der Inhalt sich über den
Tisch ergießt, ja sogar über die Beine der am Tisch sitzenden Personen, was nicht
nur eine schwere Störung des gesellschaftlichen Ereignisses ist, sondern auch zu
Schäden an den Gegenständen auf dem Tisch, als auch zu Verletzungen der am Tisch
sitzenden Personen führen kann, beispielsweise durch verschüttete heiße Flüssigkeiten,
beispielsweise Tee oder Kaffee.
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Um diesem übelstand abzuhelfen, gibt es trotz dieser seit Jahrzehnten
bekannten Unzulänglichkeiten eigentlich nur zwei Möglichkeiten, nämlich Klammern,
die über die Tischdecke an dem Tischplattenrand geschoben werden und Gewichte, die
unter Verwendung von Klammern an den von der Tischplatte herabhängenden Rand der
Tischecke geklammert werden. Bei der Verwendung der ersteren Form, nämlich der Klammer,
die über den Tischplattenrand gesteckt wird, besteht die Gefahr, daß für die Klammern
korrodierendes Material benutzt wird, so daß sich Rostflecke bilden können. Bei
der Verwendung anderen Materials geht die Klammerwirkung mit der Zeit verloren und
außerdem werden meistens nur wenige Klammern verwendet, höchstens vier, an den jeweiligen
Ecken, bzw. im Abstand über den Umfang des runden Tisches verteilt.
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Dadurch wird eine Punktbefestigung der Tischdecke erreicht, wodurch
wiederum nicht zu verhindern ist, daß die zwischen den Punkten befindlichen Tischdeckenteile
sich frei unter der Einwirkung des Windes bewegen können, auch besteht die Gefahr,
daß die über die Kante der Tischplatte geschobenen Klammern abspringen oder durch
Handhabungen am
Tisch versehentlich abgestreift werden,so daß größere
Teile des Umfanges der Tischdecke ohne Befestigung sind.
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Bei einem viereckigen Tisch, bei dem die Klammern meistens an den
Ecken der Langseiten angebracht werden, wird dann ein erhebliches Teil der Tischdecke
frei, das vom Wind wie eine Fahne hin- und hergeschlagen werden kann. Aber auch
die Verwendung von Gewichten, die am Rande des herabhängenden Teils der Tischdecke
vermittels Klammern und Haken befestigt werden, ist keine zufriedenstellende Lösung
für dieses Problem. Zwar ist bei dieser Methode die Gefahr der Rostfleckenbildung
und des Versagens der Klammerwirkung wie bei den oben erwähnten Klammern nicht vorhanden,
aber da die Gewichte nicht unendlich groß sein können, sondern meistens nur kleine
Säckchen sind, die mit Sand gefüllt werden, wirkt sich diese Methode dann nicht
mehr zufriedenstellend aus, wenn der Wind in seiner Stärke etwas zunimmt, so daß
dann sogar die Gefahr besteht, daß die Gewichte am Rand der Decke die nachteilige
Wirkung der Einwirkung des Windes auf die Tischdecke noch verstärken.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Tischdecke vorzuschlagen,
die für jede Tischplattenform- und Größe verwendbar ist und die aus jedem bekannten
zur Herstellung von Tischdecken geeigneten Material bestehen kann, und die die oben
genannten Nachteile nicht besitzt, sondern die Decke dem gegenüber glatt und stramm
auf ihrem gesamten Umfang an der Tischplatte gehalten ist, ohne daß zusätzliche
Hilfsmittel in Form von Klammern oder Gewichten benötigt werden.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Tischdecke, auf deren Unterseite
ein den Abmessungen und der Gestalt der Tischplatte entsprechender Materialstreifen
einseitig befestigt ist, dessen freier Rand einen Saum mit einem Zugmittel aufweist.
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Erfindungsgemäß läuft der Materialstreifen um den gesamten Umfang
des Tisches herum und ist im Falle eines runden Tisches ein Kreisring, der konzentrisch
zum Mittelpunkt der Tischdecke, beispielsweise durch Nähen oder Kleben oder Schweißen
befestigt ist, je nachdem aus welchem Material Tischdecke und Materialstreifen bestehen.
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Auf diese Weise wird auf der Unterseite der Tischdecke eine Falte
erzeugt, die hinsichtlich Abmessungen und Form in etwa der Abmessung und der Form
der mit der Tischdecke zu bedeckenden Tischplatte entspricht. In dem freien, zur
Mitte der Tischdecke weisenden Rand des Materialstreifens ist z. B. ein Hohlsaum
gebildet, in welchen ein Zugmittel eingezogen ist, beispielsweise ein Gummiband
entsprechender Zugkraft oder ein von Hand zusammenzuziehendes Band, dessen Enden
dann verknotet werden oder eine Spiralfeder.
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Es versteht sich von selbst, daß die Tischdecke, bzw. der auf der
Unterseite der Tischdecke zu befestigende Materialstreifen jede beliebige Gestalt
und Abmessung haben kann, so daß nicht nur runde, sondern auch rechteckige, quadratische
oder vieleckige Tische mit einer solchen erfindungsgemäßen Tischdecke bedeckt werden
können.
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Der Materialstreifen hat eine relativ große Breite, so daß er die
Tischkante gut überlappt und ein
7 Stück in die Fläche der Unterseite
der Tischplatte hineinragt.
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Auf diese Weise ist nicht nur eine sichere Befestigung der Tischdecke
gewährleistet, sondern es ist auch möglich, mit einer solchen Ausgestaltung gewisse
Abmessungsdifferenzen oder -toleranzen zu überbrücken.
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Die Linie, auf der die Befestigung zwischen Materialstreifen und
Tischdecke verläuft, kann im Gebrauchszustand der Tischdecke dann sowohl am Rand
der Tischplatte auf der Oberseite liegen, als auch auf der Unterseite der Tischplatte,
so daß man Abmessungen berücksichtigen kann, die um wenigstens zweimal der Decke
der Tischplatte differieren.
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Die Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele
dargestellt sind, näher erläutert.
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In der Zeichnung stellen dar: Fig. 1 im vergrößerten Maßstab eine
Hälfte eines beispielsweise runden Gartentisches, mit Tischdecke im Schnitt, Fig.
2 eine Ansicht auf die Unterseite der ausgebreiteten Tischdecke, mit dem an der
Tischdecke befestigten Materialstreifen für einen runden Tisch und Fig. 3 eine der
Fig. 2 entsprechende Darstellung einer Tischdecke für einen rechteckigen Tisch.
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In Fig. 1 ist im Schnitt eine Tischplatte mit einer erfindungsgemäßen
Tischdecke dargestellt. Der Tisch
ist der Übersichtlichkeit wegen
ohne Beine gezeichnet.
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Der Tisch kann die üblichen vier Beine haben oder ein Mittelbein,
das spielt keine Rolle. Es wird hinsichtlich Fig. 1 ferner angenommen, daß der Tisch
rund ist und daß die gezeichnete senkrechte Linie in Fig. 1 die Tischmitte zeigt,
so daß die nicht gezeigte rechte Hälfte der linken Hälfte , die dargestellt ist,
identisch entspricht.
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Das Bezugszeichen 1 bezeichnet die Tischplatte, das Bezugszeichen
2 die Tischdecke, die bei 3 um den Rand des Tisches verläuft und 2' bezeichnet den
herabhängenden Rand der Tischdecke.
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Das Bezugszeichen 4 bezeichnet den Materialstreifen, der bei 5 mit
der Tischdecke durch eine Naht, eine Schweißlinie oder eine Klebung verbunden ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Materialstreifen 4 bei 6 einen
Hohlsaum, in welchen ein Zugmittel, beispielsweise ein Gummiband (nicht dargestellt),
eingezogen ist, so daß der Materialstreifen 4 und auch die Tischdecke 2 in ihrem
Bereiche auf der Oberseite des Tisches und am Rand 3 stramm zur senkrechten Mittellinie
7 des Tisches gezogen wird.
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Anstelle eines Gummibandes kann auch ein einfaches Materialband,
in der Art eines Wäschebandes eingezogen sein, das von Hand stramm gezogen und dessen
Enden dann lösbar verknotet werden.
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Eine andere Alternative eines Zugmittels wäre eine Spiralfeder.
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In Fig. 2 ist eine Ansicht gegen die Unterseite einer Tischdecke kreisrunder
Form, für einen runden Tisch dargestellt, jedoch in einem anderen Maßstab, als die
Darstellung der Fig. 1, indessen sind aber für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
benutzt.
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Der Materialstreifen trägt das Bezugszeichn 4 und es ist zu erkennen,
daß er einen geschlossenen Kreisring darstellt, der zusammen mit dem Material der
Tischdecke eine Falte bildet, in der der Rand des Tisches Aufnahme findet, wie das
Fig. 1 deutlich veranschaulicht.
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Auf der Linie 5 ist der Materialstreifen 4 mit der Tischdecke verbunden.
Das Bezugzeichen 2' bezeichnet wieder den überhängenden Rand der Tischdecke und
die dicke Linie 6 den Saum, in welchem das Zugmittel untergebracht ist.
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Fig. 3 entspricht in seiner Darstellung der Fig. 2, jedoch zeigt
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen rechteckigen Tisch und ganz
analog zur Ausgestaltung der Tischdecke für einen runden Tisch gemäß Fig. 2, ist
nun der Materialstreifen 4 ein rechteckig verlaufender, endloser Streifen, der die
rechteckige Platte eines entsprechenden Tisches wie ein Rahmen zwischen sich und
der Tischdecke aufnimmt.
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Die Befestigung des Materialstreifens 4 gemäß Fig. 3 erfolgt auf
der Linie 5, wie in Fig. 2 ebenfalls und das Bezugs zeichen 6 ist der Saum, in welchem
das Zugmittel untergebracht ist. Das Bezugszeichen 2' bezeichnet auch in Fig. 3
den überhängenden Rand der Tischdecke.
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Durch diese Art der Ausgestaltung der Decke ist gewährleistet, daß
die Tischdecke immer stramm und glatt auf der Tischplatte aufliegt, daß auch der
herabhängende Rand 6 bei heftigem Wind nicht auf die Tischplatte geweht wird, weil
die Befestigung mit den unter der Tischplatte liegenden Materialstreifen 4 am unteren
Rand der Tischplatte liegt und den überhängenden Rand der Tischdecke auf dem gesamten
Tischumfang gespannt festhält.
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Die Tischdecke kann aus jedem Material sein, aus welchem man üblicherweise
Tischdecken herstellt, aus normalen, natürlichen Stoffen, aus Folie oder Kunststoff
oder dergleichen usw., der Materialstreifen kann anderer Art sein und muß nicht
dem Material der Tischdecke entsprechen, und seine Befestigung an der Tischdecke
kann ebenfalls wie oben dargelegt, auf die unterschiedlichste Weise erfolgen.
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Das Zugmittel in dem Hohlsaum 6 kann ebenfalls unterschiedlicher
Art sein, wie oben erwähnt und der Hohlsaum muß nicht in der Art des Ausführungsbeispiels
ein hohler Saum sein, sondern kann auch eine Reihe aufeinander folgender Durchbrechungen
sein, durch die wechselweise das Zugmittel hindurchgezogen ist, nämlich einmal von
oben und einmal von unten usw., bis der ganze Rand erfasst ist.
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