DE3430551C2 - Einrichtung zur Änderung von gespeicherten Kenngrößen in elektronischen Steuergeräten für insbesondere Brennkraftmaschinen - Google Patents
Einrichtung zur Änderung von gespeicherten Kenngrößen in elektronischen Steuergeräten für insbesondere BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Änderung
von gespeicherten Kenngroßen in elektrischen Steuergeräten
für Brennkraftmaschinen nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Es ist schon eine derartige Einrichtung
bekannt, bei der die im elektronischen Steuergerät gespei
cherten Kenngrößen verändert werden. Es werden nacheinan
der charakteristische Betriebspunkte über ein Steuerpro
gramm des Steuerrechners angefahren und dabei Betriebsgröß
en gemessen. Die Istwerte werden mit zugeordneten Soll
betriebsgrößen eines Sollbetriebsgrößengenerators vergli
chen und in Abhängigkeit von der resultierenden Abweichung
die verantwortlichen, im elektronischen Steuergerät gespei
cherten Kenngrößen so lange verändert, bis die Istwerte
den Sollwerten entsprechen. Die mit dieser Einrichtung
erhaltenen Kenngrößen werden fest eingespeichert und be
stimmen nunmehr das weitere Steuerverhalten der Maschine.
Obwohl derartige Einrichtungen sich bewährt haben, sind
sie doch von ihrem Aufbau her sehr aufwendig und erfordern
spezialisiertes Personal zur Bedienung.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine einfachere Ein
richtung zur Änderung von gespeicherten Kenngrößen in
elektronischen Steuergeräten zu realisieren, die sich zum
einen durch ihre Preisgünstigkeit auszeichnet und zum
anderen sehr einfachhandhabbar ist.
Aus der DE-OS 32 33 791 ist eine Optimierungsvorrichtung von Da
ten in programmierten Steuergeräten bekannt, bei welchen der In
halt des Speichers des Steuergeräts in einen Datenspeicher der
Optimierungsvorrichtung übertragen und durch Austausch von vor
bereiteten Datenblöcken eine Optimierung der Steuervorrichtung
des Kraftfahrzeugs erreicht wird. Dies setzt umfangreiche Ar
beitsschritte gepaart mit ausreichender Fachkenntnis des Bedien
personals voraus.
Die EP-A 17 933 beschreibt die Justierung von Sensoren und Ei
chung ihrer Ausgangssignale, deren Variation die Brennkraftma
schinensteuerung beeinträchtigen. Zu diesem Zweck werden Korrek
turwerte für jedes Sensorsignal gespeichert. Die bei der Bildung
der Ausgangsgrößen berücksichtigt werden. Die Ermittlung der
Korrekturwerte erfolgt über betätigbare Schaltelemente, die fest
parallel zueinander an das I/O-Interface der Steuereinheit an
geschlossen sind.
Das US-Patent 4 200 064 zeigt einen Stand der Technik wie ein
gangs genannt. Es erfolgt eine Kalibrierung von Einspritzventi
len durch Anpassung der Kennfeldwerte für die zuzumessende
Kraftstoffmenge in Bezug auf die Abgaszusammensetzung. Für jeden
Kennfeldpunkt wird die bei der Einspritzung der Kennfeldmenge
vorliegende Abgaszusammensetzung erfaßt, mit einer Sollgröße
verglichen und durch Vergleich von Ist- und Sollgröße der Kenn
feldwert korrigiert.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Änderung von gespei
cherten Kenngrößen in elektronischen Steuergeräten für
Brennkraftmaschinen mit den
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
daß die im Steuergerät gespeicherten Kenngrößen zur Kor
rektur von serien- oder betriebsbedingten Abweichungen auf
einfachste Weise änderbar sind. Dies kann z. B. während der
normalen Werkstattintervalle oder nach größeren Reparatu
ren der jeweiligen Anlage bzw. Maschine durchgeführt wer
den. Weiterhin kann die Einstellung der Korrekturen am
elektronischen Steuergerät vom Werkstattpersonal durchge
führt werden, da die erfindungsgemäße Einrichtung äußerst
einfach bedienbar ist.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen in
Verbindung mit der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Fig. 1, 2 und 3 dargestellt und in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Brennkraftmaschine bezeichnet,
die mit Gebern 11 und Stellgliedern 12 versehen ist. Die
Ausgangssignale der Geber 11 werden über Verbindungslei
tungen 13 einem elektronischen Steuergerät 14 zugeführt,
das seinerseits über Verbindungsleitungen 15 die Stell
glieder 12 der Brennkraftmaschine ansteuert. Das Steuer
gerät 14 weist eine mit 16 bezeichnete serielle Schnitt
stelle auf. Für einen Test des Steuergerätes, beispiels
weise in einer Werkstatt, wird an diese serielle Schnitt
stelle 16 eine Einstellvorrichtung 17 angeschlossen. Mit
dieser Einstellvorrichtung 17 läßt sich beispielsweise
eine Leerlaufeinstellung, eine Einstellung der Einspritz
zeit bei Einspritzsystemen, eine Anpassung einer Kenn
feldzündung oder beispielsweise einer kennfeldgesteuerten
Abgasrückführungsanlage vornehmen. Die Erfindung ist nicht
auf den hier beschriebenen Anwendungsfall einer Leerlauf
einstellung beschränkt, sondern findet für alle in Spei
chern abgelegten Kenngrößen zur Steuerung von Anlagen oder
Maschinen Anwendung. Ein Meßgerät 18 wird an die Brenn
kraftmaschine 10 zur Überwachung der jeweiligen Betriebs
größe angeschlossen. Nach der Verbindung von dem Steuer
gerät 14 mit der Einstellvorrichtung 17 nehmen beide Ge
räte über die serielle Schnittstelle 16 nach einem vor
gegebenen Protokoll den Dialog auf. Über eine entspre
chende Kennung gibt die Einstellvorrichtung 17 dem Steuer
gerät 14 über einen Mode-Schalter 19 den Befehl zur Ein
stellung der jeweiligen Korrekturgröße, im Falle der
Leerlaufeinstellung den Befehl zur CO-Einstellung. Durch
die Betätigung der Tasten 20 bzw. 21 zur Verringerung bzw.
Erhöhung des Korrekturwertes beispielsweise für die Ein
spritzmenge wird das Steuergerät 14 zur Erhöhung oder zur
Reduzierung der Einspritzmenge aufgefordert. Das Meßgerät
18 zur exakten Einstellung des Korrekturfaktors ist bei
spielsweise ein handelsüblicher CO-Tester. Der momentane
Korrekturfaktor für die Einspritzmenge wird dabei im RAM
der CPU des Steuergerätes 14 zwischengespeichert. Bis zur
exakten Leerlaufeinstellung wird dieser Vorgang fortgesetzt.
Nach der Beendigung der Einstellarbeit erhält das Steuer
gerät entweder durch Abschalten der Einstellvorrichtung 17
oder aber durch eine Umschaltung des Mode-Schalters 19 den
Befehl übermittelt, den momentanen Korrekturwert für die
Einspritzmenge im Leerlauf im Dauerspeicher (nicht flüch
tiges RAM oder EEPROM) abzuspeichern. Bis zum nächsten
Einstellvorgang ist dieser abgespeicherte Wert für die
Einspritzmenge im Leerlauf maßgebend. Andere Kennfeldwerte
beispielsweise für die Abgasrückführung oder den Zündwin
kel können in ähnlicher Weise durch entsprechende Betäti
gung des Mode-Schalters 19 angepaßt und geändert werden.
Selbstverständlich kann in einer einfacheren Version die
Einstellvorrichtung 17 nur zur Einstellung des Leerlaufs
ausgebildet sein. In diesem Falle kann der Mode-Schalter 19
an der Einstellvorrichtung 17 entfallen. Der Einstellvor
gang selbst wird wie beschrieben durchgeführt. Nach einer
exakten CO-Einstellung wird die Einstellvorrichtung 17
bei laufendem Motor abgeschaltet oder aber vom Steuerge
rät 14 getrennt. Nach dem dadurch gegebenen Abbruch des
Dialogtelegramms speichert die CPU des Steuergerätes 14
den Korrekturfaktor wiederum in einen Dauerspeicher um.
Bei freien Steuergerätesteckerpins kann die Einstellung
auch mittels eines einfachen Kabelbaumsteckers durchgeführt
werden. Ein Ausführungsbeispiel unter der Verwendung von
zwei Steuergerätesteckerpins ist in der Fig. 2 darge
stellt. Im Steuergerät 14 sind zwei Steuerleitungen 30,
31 über jeweils einen Widerstand 32, 33 an eine defi
nierte Spannung, beispielsweise die Steuergerät-Versor
gungsspannung gelegt. Weiterhin sind die Steuerleitungen
30, 31 mit der CPU 34 des Steuergeräts 14 verbunden. Zwi
schen einem zum Steuergerät 14 führenden Kabelbaum 35 und
dem Steuergerät 14 ist ein Adapter 36 geschaltet. Dieser
Adapter 36 beinhaltet zwei Schalter 37 und 38, über die
die Steuerleitungen 30, 31 mit Massepotential verbindbar
sind. Die Einleitung des Einstellvorgangs wird dem Steu
ergerät 14 durch gleichzeitiges Schließen beider Schalter
37, 38 angezeigt, wobei die Schließzeitdauer der Schalter
durch vorgegebene untere und obere Schwellwerte festge
legt wird. Nach dieser Initialisierung wird das Steuer
gerät 14 durch Betätigung der entsprechenden Schalter
(Schalter 37, 38) zur Erhöhung oder zur Reduzierung der
Einspritzmenge im Leerlauf veranlaßt. Auch hier dient
als Meßgerät für die exakte Einstellung ein üblicher CO-
Tester. Der momentane Korrekturwert für die Einspritz
menge wird im RAM des Steuergerätes zwischengespeichert.
Nach exakter CO-Einstellung erhält das Steuergerät die
Mitteilung, daß der Einstellvorgang beendet ist. Hier
zu werden beispielsweise beide Schalter 37, 38 für eine
vorbestimmte Zeitdauer geschlossen. Dadurch wird das
Steuergerät zum Abspeichern des Korrekturwertes im Dauer
speicher aufgefordert.
In Fig. 3 ist eine Einrichtung dargestellt, bei der für
eine Leerlaufeinstellung nur noch ein Steuergerätestecker
pin benötigt wird. Zur CPU 34 des Steuergerätes 14 führt
eine Steuerleitung 40, die mit einem Schalter 39 verbunden
ist. Die Steuerleitung 40 ist über eine Spannungsteiler
schaltung bestehend aus den Widerständen 41 und 42 auf
ein vorgegebenes Potential zwischen der Versorgungsspan
nung bzw. Batteriespannung und Masse gelegt. Der Adapter
36 beinhaltet im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen
Schalter 39, der drei Schaltstellungen aufweist. Der Schal
ter 39 kann die Steuerleitung 40 entweder mit der Versor
gungsspannung bzw. Batteriespannung oder mit Massepoten
tial verbinden. Die dritte Schaltstellung legt die Span
nung der Steuerleitung 40 auf einen durch die Widerstands
werte der Widerstände 41 und 42 vorgegebenen Wert fest.
Auch für dieses Ausführungsbeispiel sollte der Abgleich
vorgang zur Sicherheit über eine geeignete Methode initiali
siert werden. Denkbar wäre beispielsweise ein gleichzeitiges
Schließen anderer Schalter, wie z. B. der Leerlauf- und
Vollastschalter bei Brennkraftmaschinen, für eine einen
vorgegebenen Schwellwert überschreitende Zeitdauer bei
gleichzeitigem Vorliegen von Betriebsparametern, die bei
spielsweise dem Leerlauffall entsprechen. Nach der Initia
lisierung ist das Steuergerät 14 durch eine entsprechende
Betätigung des Schalters 39 zur Erhöhung oder Reduzierung
der Einspritzmenge im Leerlauffall bereit. Momentane Kor
rekturfaktoren werden wiederum im RAM des Steuergerätes 14
zwischengespeichert. Nach Beendigung des Einstellvorganges,
der beispielsweise durch Verlassen des Leerlaufbereichs
durch Durchtreten des Gaspedals angezeigt wird, werden
die momentanen Korrekturfaktoren für die Einspritzmenge
ebenfalls im Dauerspeicher abgelegt. Natürlich können die
korrigierten Kennfeldwerte nach der Schalterbetätigung auch
ohne Zwischenspeicher direkt in den Dauerspeicher einge
schrieben werden, was sich mitunter als sehr vorteilhaft
erwiesen hat.
Ingesamt erweist sich bei dieser Erfindung als vorteilhaft,
daß ein Einsatz von Zweitcomputern vermieden wird. Die
Zusatzkosten für eine derartige Einstellvorrichtung 17
sind minimal und können im Ausführungsbeispiel der Fig. 2
und 3 mit einem einfachen Steckerteil bzw. Adapter reali
siert werden. Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, daß bei allen Verfahren eine effektive Sicherung
gegen ein unbefugtes Verstellen der jeweiligen Kenngrößen
gegeben ist.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Änderung von gespeicherten Kenngroßen in
elektronischen Steuergeräten (14) für Brennkraftmaschinen,
- - aus denen wenigstens eine Ausgangsgröße, wie Leerlaufeinstel lung, Einspritzmenge, Zündwinkel oder Abgasrückführrate, gebil det wird,
- - das elektronische Steuergerät (14) über eine serielle Schnitt stelle (16) verfugt, an die eine Einstellvorrichtung (17, 36) anschließbar ist,
- - das elektronische Steuergerät von der Einstellvorrichtung über die serielle Schnittstelle Signale empfängt, die den Wert wenig stens einer Korrekturgröße erhohen oder erniedrigen, wobei diese Signale von betägigbaren Schaltern der Einstellvorrichtung stam men, so daß eine in wenigstens einem angefahrenen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine gemessene Betriebsgröße sich einer Sollbetriebsgröße annähert,
- - das Steuergerät derart ausgebildet ist, daß die gespeicherten Kenngrößen und damit die Ausgangsgröße des Steuergeräts durch die wenigstens eine Korrekturgröße korrigiert wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilige Korrekturgröße in einem
nichtflüchtigen Speicher des Steuergeräte abgelegt wird.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die gespeicherte Korrektur
größe nach Beendigung der Korrekturgrößenbestimmung in
die einzelnen gespeicherten Kenngrößen eingearbeitet wer
den.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung als
Kabelstecker ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beendigung der Korrektur
größenbestimmung dem Steuergerät über eine speziell fest
gelegte Handhabung der Schaltvorrichtung oder durch eine
bewußt eingeleitete, einen Schwellwert überschreitende
Änderung des jeweiligen Betriebspunktes der Brennkraft
maschine mitgeteilt wird.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ihre Verwendung für wenigstens eine
der Maßnahmen: CO-Einstellung im Leerlauf durch Speiche
rung eines Korrekturwertes der Einspritzmenge, Einstel
lung der Abgasrückführrate, Einstellung des Zündwinkels,
Einstellung der Einspritzmenge für spezielle Betriebs
bereiche der Brennkraftmaschine.
Priority Applications (2)
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DE3430551A1 DE3430551A1 (de) | 1986-02-27 |
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1985
- 1985-08-20 JP JP60181173A patent/JPS6168603A/ja active Pending
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DE3430551A1 (de) | 1986-02-27 |
JPS6168603A (ja) | 1986-04-09 |
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