DE3428894A1 - Schwingungsdaempfer zur daempfung rotierender massen - Google Patents
Schwingungsdaempfer zur daempfung rotierender massenInfo
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Description
üb-gr
M.A.N. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg
Aktiengesellschaft
Nürnberg, 27. Juli 1984
Schwingungsdämpfer zur Dämpfung rotierender Massen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwingungsdämpfer-zur
Dämpfung rotierender Massen, welcher aus einem auf einer Welle, insbesondere Kurbelwelle einer mehrzylindrischen
Verbrennungskraftmaschine, anbringbaren Primärteil und einem in radialer Richtung liegenden, über ein elastisches
Dämpfungsmittel, vorzugsweise Gummi, mit dem Primärteil verbunden Sekundärteil besteht, an welchem eine Keilriemenscheibeneinheit
zum Antrieb von Hilfsmaschinen vorgesehen ist.
Ein derartiger Drehschwingungsdämpfer ist beispielsweise
aus der DE-OS 25 37 390 bekannt. Er besteht aus einem Schwungring (auch Sekundärteil genannt), einem Flansch
(auch Primärteil genannt) und einer Gummizwischenlage. Dabei ist das Primärteil fest mit der Kurbelwelle verschraubt
und das Sekundärteil ist aus raumsparenden Gründen als Keilriemenscheibe (in einem Massivteil) zum
Antrieb von Hilfsmaschinen (beispielsweise Lichtmaschine, Motorwasserpumpe und ähnlichem) ausgebildet. Die elastische
Verbindung über den Gummi ist bei diesem Dämpfer ungebunden, d. h. Primär- und Sekundärteil sind kraftschlüssig durch
Pressung miteinander verbunden. Zweck der Dämpfer ist es, die Drehschwingungen der Kurbelwelle zu dämpfen.
Damit der Dämpfer nicht bereits irrt Bereich ungefährlicher
Schwingungsausschläge in Tätigkeit tritt (unnötige Temperaturentwicklung) , wird der Dämpfer auf Resonanz mit dem zu
dämpfenden System abgestimmt. Dies wird durch geeignete
Bemessung der Sekundär- und der Gummimasse erreicht.
Ein Schwingungsdämpfer dieser Art beginnt also erst beim
Au'ftreten von Resonanzdrehzahlen zu arbeiten, wobei durch die elastische Zuschaltung des Sekundärteils das Schwin—
gungssystem in eine weitere Schwingungsform mit Knoten im Dämpfer aufgespalten wird. Durch gezielte Abstimmung
ist es möglich, gefährliche Resonanzen wirksam zu dämpfen.
Wird ein für einen bestimmten Zweck bzw. Anwendungsfall
ausgelegtes und abgestimmtes Feder-Massen-System mit einem anderen schwungradseitigen Massenträgheitsmoment versehen,
zieht das in den meisten Fällen eine Neubestimmung des Dämpfers nach sich, d. h. entsprechende-Massenträgheitsmomente auf Schwungradseite erfordern besimmte Dämpfer
mit dazugehörigen Kennfrequenzen auf Lüfterseite.
Ein weiteres Problem liegt darin, daß in Wirkdurchmesser, Riemenspuren sowie Riemenbreiten geänderte Keilriemenscheiben
- gegenüber der Ursprungsriemenscheibe - einer Neugestaltung des Schwingungsdämpfers gleichkommen.
Das heißt mit anderen Worten, daß die Tauglichkeit eines Dämpfers der gattungsgemäßen Art sich nach folgenden Gesichtspunkten
richtet:
a) Eignung für eine bestimmte Schwungradgröße (vom Trägheitsmoment
her betrachtet)
b) Eignung für einen bestimmten verlangten Hilfsmaschinen-Keilriemenantrieb.
Die Erfüllung vorstehender Punkte - einzeln oder gleich-
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zeitig — ist bei der jetztigen Konstruktionsart (das als Keilriemenscheibe dienende Sekundärteil ist als
einziges Massivteil ausgebildet) gleichbedeutend mit einer Dämpferneuauslegung, d. h. ein neuer Dämpfer
mit Primärteil und angepaßtem Sekundärteil sind nun mit der Gummischicht zu verbinden und anzubauen. Beschaffung
und Lagerhaltung der Dämpfer sind entsprechend aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Schwingungsdämpfer der eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen,
der besser für die verschiedenen Einsatzfälle hinsichtlich Keilriemenscheibeneinheitsänderung bzw. einer
eventuellen Änderung der schwungradseitigen Trägheitsmasse geeignet ist, wobei die Umstellung bzw. Anpassung
in einfacher und kostengünstiger Weise erreichbar ist. Außerdem soll die Bevorratung und Lagerhaltung der
Dämpfer" bzw. der Dämpferteile vereinfacht werden, was ebenfalls Kosten erspart.
Nach der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Sekundärteil aus mehreren Teilen besteht,
nämlich einem Sekundärteilträger, einer Keilriemenscheibeneinheit
und je nach Bedarf aus einer Zusatzmasse bzw. einem zusätzlichen Schwungring.
Durch diese Teilung des Sekundärteils entsprechend seinen Funktionszwecken wird eine Besonders-kostengünstige
Lösung erreicht. Dabei kann das Primärteil zusammen mit der Gummischicht und dem Sekundärteilträger
als eine Einheit in größeren Stückzahlen zu entsprechendem Preis von einem Dämpferhersteller bezogen
werden. Nur diese Teileeinheit ist auf Lager zu halten.
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Für die entsprechenden Hilfsmaschinenantriebe bzw", für
jeden bestimmten Einsatzfall können geeignete bzw. passende Keilriemenscheibeneinheiten verwendet werden,
die man mit dem Sekundärteilträger in zweckmäßiger Weise verbindet. Schließlich kann je nach Bedarf noch
eine Zusatzmasse vorhanden sein, die - auf gleiche Art und Weise wie 3ie Keilriemenscheibeneinheit - mit dem
Sekundärteilträger verbunden ist. Dieser zusätzliche Schwungring findet Verwendung, wenn die als Massivteil
ausgebildete Keilriemenscheibeneinheit massemäßig nicht rausreicht oder wenn der Dämpfer für eine
eventuell geänderte Schwungradseitige Trägheitsmasse
tauglich gemacht werden muß. Natürlich findet diese Zusatzmasse auch Anwendung, wenn statt einer Massivkeilri-emenscheibeneinheit
eine in Blechausführung gewählt wird.
Die Verbindungsart von Keilriemenscheibeneinheit und Zusatzmasse mit dem Sekundärteilträger kann in zweckmäßiger
Weise form- oder kraftschlüssig .sein (z. B. als Längspreß-Sitz bzw. Querpreß-Sitz) oder als
Schraubverbindung ausgebildet sein.
Einzelheiten der Erfindung können der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele entnommen werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Dämpfer eines ersten Ausführungsbeispiels
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Dämpfer eines zweiten ÄHsführungsbeispiels
Fig. 3 Einen Längsschnitt durch den Dämpfer eines dritten Ausführungsbeispiels
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Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Dämpfer eines vierten Ausführungsbeispiels
Fig. 5 -einen Längsschnitt durch den Dämpfer eines fünften Ausführungsbeispiels
Der Drehsehwingungsdämpfer gemäß den Figuren 1 bis 5
besteht aus dem Primärteil 1, welches als Flansch ausgebildet und mit der Kurbelwelle verschraubt ist, sowie
dem Sekundärteil 2, welches in radialer Richtung zum Primärteil 1 angeordnet ist. Zwischen beiden Teilen
liegt eine elastische Dämp"fungseinlage 3 aus Gummi vor. Die elastische Verbindung über den Gummi ist ungebunden,
da h. der Gummi ist nur eingepreßt.
Bei dieser Art von Dämpfer ist aus raumsparenden Gründen am Sekundärteil 2 noch eine Keilriemenscheibeneinheit
zum Antrieb von Hilfsmascfoinen vorgesehen. Diese war
bisher mit dem eigentlichen Sekundärteil (Schwungring) integriert.
Erfindungsgemäß wird nun das Sekundärteil 2 in mehrere
Teile unterteilt, nämlich in den Sekundärteilträger 4, in die Keilrieraenscheibeneinheit 5 und in eine Zusatzmasse
6 (zusätzlicher Schwungring) ."· Letzterer ist nicht immer erforderlich, wie nachfolgend noch dargelegt wird.
Die Figur 1 zeigt eine Massiv-Keilriemenscheibeneinheit 5, welche zugleich auch als Schwungring dient. Bei den
Figuren 2, 3, 4 und 5 ist zusätzlich zur Keilriemenscheibeneinheit 5 noch ein zusätzlicher Schwungring 6 vorgesehen.
Dieser findet beispielsweise Anwendung, wenn die Masse (das Massenträgheitsmoment) der für den speziellen Anwendungsfall ausgewählten Keilriemenscheibeneinheit nicht ausreicht.
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Auch wird die Anpassung des Dämpfers an neue Gegebenheiten, beispielsweise bei einer Änderung des schwungradseitigen
Trägheitsmomentes(über einen zusätzlichen Schwungring erfolgen.
Wird eine Keilriemenscheibeneinheit in Blechausführung verwendet (vergleiche Figuren 4 und 5) ist
der zusätzliche Schwungring 6 zur Darstellung des Massenträgheitsmomentes immer erforderlich.
Die Keilriemenscheibeneinheit5 und der zusätzliche Schwungring
6 werden form- oder kraftschlüssig^mit dem Sekundärteilträger
4, welcher mit dem Primärteil 1 sowie dem Gummi 3 eine Teile-Einheit bildet, verbunden. Dabei
kann die Verbindung als Längspreß-Sitz, Querpreß-Sitz
oder auch als-Schraubverbindung ausgebildet sein.
Durch diesAufteilung des Sekundärteils'2;entsprechend
seinen Funktionen ist die Bevorratung und Lagerhaltung für Bandmontage und Ersatzteilversorgung kostengünstiger
als bisher. Für den Reparaturfall "defekter Dämpfer" ist nur noch die Bevorratung der preisgünstigeren Teileeinheit
"Primärteil, Sekundärteilträger und eingebrachter Gummischicht" notwendig. Die ausgetauschten Teile wie
Zusatzmasse 6 und Riemenscheibeneinheit 5 können abgepreßt und wieder verwendet werden.
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-ι ·
- Leerseite
I J
Claims (3)
- üb-grM.A.N. Maschinenfabrik Augsburg-NürnbergAktiengesellschaftNürnberg, 27. Juli 1984Patentansprüchef 1y Schwingungsdämpfer zur Dämpfung rotierender Massen, welcher aus einem auf einer Welle, insbesondere Kurbelwelle einer mehrzylindrischen Verbrennungskraftmaschine, anbringbaren Primärteil und einem in radialer Richtung liegenden, über ein elastisches Dämpfungsmittel, vorzugsweise Gummi,, mit dem Primärteil verbundenen Sekundärteil besteht, an welchem eine Kexlriemenscheibeneinheit zum Antrieb von Hilfsmaschinen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sekundärteil (2) aus mehreren Teilen besteht, nämlich einem Sekundärteilträger (4), einer Kexlriemenscheibeneinheit (5) und je nach Bedarf aus einer Zusatzmasse bzw. einem zusätzlichen Schwungring (6) .
- 2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundärteilträger (4) mit dem Primärteil (1) über das elastische Dämpfungsmittel (3) verbunden ist.
- 3. Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kexlriemenscheibeneinheit (5) bzw. der zusätzliche Schwungring (6) mit dem Sekundärteilträger (4) form- oder kraftschlüssig verbunden istfund die Verbindung als Längspreß-Sitz-, Querpreß-Sitz oder Schraubverbindung ausgebildet ist.RP 22.8880
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