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HalteruIli für ein mechanisch angesteuertes Bremsgerät
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Die Erfidun betrifft eine Halterung für ein mechanisch angesteuertes
Bremsgerät am Aufbau eines Kraftfahrzeugs, wobei das Bremsgerät einen Hauptzylinder
und einen Verstärker umfaßt, der die Druckdifferenz zwischen einem Unterdruck und
dem atmosphärischen Druck nutzt und der ein Gehäuse aufweist, dessen Gehäuseschalen
vorzugsweise durch eine Roll-, Falz- oder Bördelverbindung zusammengefügt sind,
wobei die den Verstärker haltende Wand des Fahrzeugs aufbaus einen Durchbruch, eine
Aussparung oder Öffnung aufweist, im Bereich deren Kante ein schalenförmiges Halteelement
angeordnet ifit, an dem das Gehäuse des Verstärkers gehalten ist.
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Bei bekannten Brernskraitverstärkern der infrage stehenden Art ist
es üblich, die eine Gehäuseschale des Unterdruckgehäuses mit Schraubbolzen zu versehen,
die einerseits fest mit der Gehäuseschale verbunden, bespielsweise vernietet oder
verstemmt und die andererseits mit der Wand des i'ahrzeugaufbaus - meist der Spritzwand
- verschraubt sind. Das Bremsgestänge oder das Bremspedal ist üblicherweise in einem
separaten Bock gehalten und geführt, wobei der Bock selbst mit der Spritzwand verschraubt
ist. Dieses Verfahren der Befestigung des Gehäuses am Fahrzeug hat mehrere Nachteile;
unter anderem besteht die Gefahr des Undichtwerdens der Gehäuseschale, was zwangsläufig
zurn Ausfall des Sremsgeräts führt. Darüber hinaus sind Montage und Demontage des
bekannten Bremsyeräts an der Spritzwand vergleichsweise zeitraubend und damit kostenintensiv.
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Weiterhin erfordert das bekannte Montageverfahren eine besondere Gehäuseschalenkonfiguration,
da das Gehäuse an
den Stellen, an denen die Schraubbolzen mit der
Gehäuseschule fest verankert sind, besonders versteift werden muß. Außerdem bereitet
es oft Schwierigkeiten, das Bremsgerät so an der Spritzwand zu befestigen, daß nur
ein Teil des Bremsgeräts bis in den Motorraum hineinragt und der andere Teil sich
in den Fahrgastraum hineinerstreckt. Eine solche Anordnung ist oftmals unerläßlich,
da für die Unterbringung des Bremsgeräts in seiner vollen Länge im Motorraum der
notwendige Platz nicht vorhanden ist.
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Schließlich muß das Bremsgestänge gegenüber der Betätigungsstange
des Verstärkers justiert werden, da der Abstand zwischen dem Lagerbock für das Bremspedal
und dem Lagerauge der Betätigungsstange praktisch nicht mit genügender Genauigkeit
eingehalten werden kann.
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Es ist auch ein Bremsgerät bekannt (DE-OS 28 14 419), bei dem die
Mittel zur Befestigung des Verstärkers in der Nähe des Hauptzylinders, vorzugsweise
an der dem Hauptzylinder zugewandten Seite des Topfteils des Gehäuses angeordnet
sind. Bei diesem bekannten Bremsgerät ist die eine Gehäuseschale aus Leichtmetallguß
hergestellt und am äußeren Umfang mit einem Ringflansch mit Bohrungen für die Schraubbolzen
versehen. Die Gehäuseausbildung hat jedoch immer noch den Nachteil, daß die Gehäuseschale
mit anyeformtem Ringflansch als kostspieliges Gußteil ausgebildet sein muß, und
daß die Befestigung an der Spritzwand mit Hilfe von mehreren Schrauben vorgenommen
werden muß.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der bekannten Bremsgerät hinsichtlich ihrer Montage bzw. Demontage am Fahrzeugaufbau
zu beseitigen.
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Außerdem soll das Bremsgerät so ausgebildet sein, daß die
Form
seiner Gehäuseschalen, insbesondere deren Stirnwände, weitgenel-ld glattflächig
gestaltet werden kann, und zwar ohne daß besondere, plane Anlageflächen für die
Köpfe von Schraubbolzen oder für die Abstützung des Aggregats an der Spritzwand
erforderlich sind.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein das Gehäuse des
Verstärkers teilweise umgreifendes Halteelemeint mindestens einen sich etwa quer
zur Ebene der Öffnung oder des Durchbruchs erstreckenden Arm mit einem Lager für
den die Betätigungsstange verschiebenden Bremshebel aufweist.
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Vorzugsweise weist das an der Wand des Fahrzeugs angeordnete den Arm
für das Lager aufweisende schalenförmige HaLteelement eine bogenförmige Vertiefung
oder Nut auf, in die die am Gehäuse des Verstärkers vorgesehene, über die Außenwand
des Gehäuses radial nach außen zu hervorstehende Roll-, Falz- oder Bördelverbindung
eingreift.
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Um eine verwacklungsfreie Lagerung des Aggregats zu schaffen, ist
die dem Gehäuse des Verstärkers zugewandte Fläche des den Arin aufweisenden Halteelements
als etwa halhe Kreis-Zylinderfläche ausgebildet.
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Eei eiri bevorzugten Ausführungsform ist das Halteelement einstückig
mit der Wand des Fahrzeugs ausgeformt, wobei der Arm mit dem Lager an der Wand des
Fahrzeugs befestigt ist und das Spannelement als Spannband ausgebildet und mit einer
verstellbaren Spanneinrichtung versehen. Damit ein Kippen des Gehäuses um seine
Abstützung am Halteelement ausgeschlossen ist weist das das Gehäuse des Verstärkers
teilweise
umschlingende Spannband ein in Längsrichtung des Spannbandes verlaufenden Schlitz
auf, durch den zumindest ein Teil der am Gehäuse des Verstärkers vorgesehene, nach
außen zu hervorstehende, umlaufende Roll-, Falz- oder Bördelverbindung hindurchgreift.
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Zweckmäßigerweise ist das mulden- oder schalenförmige Halteelement
aus einem Blechzuschnitt gebogen und mit der Wand des Fahrzeugs, beispielsweise
der Spritzwand, verschweißt, vernietet oder verschraubt oder einstückiy mit der
Spritzwand ausgebildet, wobei der Arm zur Lagerung des Bremshebels aus einem Profilstab
gebildet ist und mit dem Halteelement verschweißt, verschraubt oder vernietet ist.
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Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsinöglichkeiten zu;
eine davon ist in der anhängenden Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 ein mechanisch angesteuertes Bremsgerät mit seiner Halterung, mit Lagerarm
für den Bremshebel, zusammen mit einem Teil der Spritzwand in der Seitenansicht
und teilweise im Schnitt und Fig. 2 die Frontansicht des an der Spritzwand befestigten
Bremsgeräts mit Halterung gemäß Fig. 1.
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Das Ereiìlsyerat besteht im wesentlichen aus dem Ve.~stärker 4 mit
an dessen Gehäuse angeflanschten Hauptzylinder 3 mit Nachlaufbehälter 5, dem durch
die Ausnehmung bzw. den
Durchbruch 9 in der Wand 8 des Fahrzeugaufbaus
hindurchragenden Steuergehäuse 18 und der mit de Steuergehäuse 18 zusammenwirkenden
Detätigungsstange 19, die an das schwenkbar gelagerte Bremspedal 39 über einen Gabelkopf
21 angelenkt ist, wobei das Ende des Bremspedalschaftes bzw.
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des Bremshebels 20 im Lager 38 des Lagerarms 37 schwenkbar gelagert
ist. Der die Druckdifferenz zwischen einem Unterdruck und dem atrnosphärischen Druck
nutzende Verstärker 4 weist ein aus zwei Gehäuseschalen 6,7 mit Hilfe einer Bördelverbindung
16 zusammengefügtes Unterdruckgehäuse auf, wobei zwischen die beiden Gehäuseschalen
6, 7 der Wulst 22 einer Membrane 23 eingespannt ist. Die Membrane 23 trennt die
Unterdruckkammer 24 von der Arbeitskammer 25, wobei die Membrane 23 am VerstärkerRolben
26 anliegt, der auf die Kolbenstange 27 einwirkt, die ihrerseits den Kolben 28 des
Hauptzylinders 3 beaufschlagt. biit 29 ist der Stutzen bezeichnet, über den die
Unterdruckkammer 24 ständig mit einer Unterdruckquelle, beispielsweise der Saugieittng
eines Hubkolbenmotors, verbunden ist. Der Verstärkerkolben 26 ist von einer Rückholfeder
30 beaufschlagt, die diesen nach beendetem Bremsvorgang stets in die in der Zeichnung
dargestellte Position zurückschiebt.
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Im Steuergehëuse 18 ist ein nicht näher dargestelltes IDoppelventil
untergebracht, das bei Betätigung des Bremspedals 39, bzw. beim Verschieben der
Betätigungsstange 19 in Richtung auf den Verstärker 4, zu den Luftdurchlaß von der
Unterdruckkammer 24 zu der Arbeitskammer 25 schließt und eine Verbindung zwischen
der Arbeitskammer 25 und der Umgebungsluft öffnet, so daß durch die dann entstehende
Druckdiffere.lz zwischen den Drücken iri den Kar.lmern 24 und 25 der Verstärkerkolben
26, gegen die Kraft der Rückholfeder
30, die Kolbenstange 27 und
damit den Kolben 28 des Hauptzylinders 3 verschiebt.
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Der Verstärker ist an der Wand 8 des Fahrzeugaufbaus (Spritzwand)
befestigt, indem er mit seiner Bördelverbindung 16 in einem muldenförmigen oder
schalenförmigen Haltelement 11 ruht, das an der Wand 8 fest angeordnet ist. Um sicher
zu stellen, daß der Verstärker 4 nicht aus dem schalenförmigen Halteelement 11 herausrutscht,
ist ein Spannelement 12 in Form eines Stahlbands vorgesehen, das die obere Hälfte
des Gehäuses des Verstärkers 4 umschlingt und das mit seinen beiden ösenförmigen
Enden 13 und 14 an Haltebolzen 31, 32 befestigt ist, die von ohrenförmigen Ansätzen
33, 34 des Halteelements 11 gehalten sind. Das Spannelement 12 ist mit einem Längsschlitz
versehen, dessen Breite a so bemessen ist, daß er gerade eben den Durchtritt der
in radialer Richtung flanschförmig nach außen zu über den zylindrischen Abschnitt
des Gehäuses des Verstärkers 4 hervorstehenden Bördelverbindung 16 gestattet. Das
Spannelement 12 ist außerdem mit einer Spanneinrichtung 17 versehen, die es ermöglicht,
das Spannelement 12 derart zu verkürzen, daß der Verstärker unverrückbar im Haltelement
11 ruht. Das Halteelement 11 ist aus einem Blechzuschnitt geformt, wobei seine dem
Gehäuse des Verstärkers 4 zugewandte Innenfläche genau der Außenkontur des Gehäuses
angepaßt ist. Das Halteelement 11 weist insbesondere hierzu eine Nut oder Sicke
15 auf, deren Querschnittsprofil etwa trapezförmig ist und deren beiden einander
gegenüberliegende Wangen an den entsprechenden Seitenflächen der Bördelverbindung
16 anliegen und sich dort zentrieren.
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Das ijalteelement 11 ist mit einem Lagerarm 37 bei 36 verschweißt,
der an seinem dem Verstärker 4 abgekehrten Ende mit einem Lager 38 für den Bremshebel
20 vorgesehen ist. Dadurch, daß der Lagerarm 37 und das Halteelement 11 einerseits
fest zu einem einzigen Teil zusammengefügt sind, kann andererseits der Verstärker
4 zusammen mit dem Bremshebel 20 bzw. dem Bremspedal 39 und dem Hauptzylinder 3
als komplette. Einheit an der Wand 8 befestigt werden, ohne daß beim Einbau dieser
Einheit besondere Justierarbeiten notwendig werden.
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Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Vorrichtung zur Halterung
des mechanisch angesteuerten Bremsgeräts besteht darin, daß das Bremsgerät besonders
rasch am Fahrzeug montiert bzw. vom Fahrzeug getrennt werden kann, falls eine J-XDdratur
am Bremsgerät erforderlich werden solide, Darüber hinaus weist die großflächige
Abstützung und Anlage des Gehäuses den Vorteil auf, daß das Gehäuse verglelchsweise
einfach ausgeformt und leiclltgewichti.ger ausgebildet werden kann. Die sonst üblichen
zusätzlichen Verstärkungen an einer der Gehäuseschalen zur Befestigung von Halteschrauben
können entfallen, was die Herstellung des Verstärkers verbilligt.
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Die Lancierung des Bremsgerätes kann einfacher gestaltet werden, da
bei der beschriebenen Ausführungsform nur ein Teil der Reaktionskräfte auf die Lancierverbindung
einwirkt.
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ts ist klar, daß neben einem, das Gehäuse des Verstärkers 4 teilweise
umgreifenden Halteelements 11 mit Arm 37 auch mehrere zusätzliche kleinere Halteelement
vorgesehen sein
können, die zusammen die eine Hälfte des Gehäuses
zusätzlich abstützen und halten. Kleinere Halteelemente haben den Vorteil der einfacheren
Herstellbarkeit und den Vorteil, leichter zu sein, als ein einziges großes Halteelement
11. Anstelle von Schweißnähten 35, 36 können selbstverständlich auch Schraub- oder
Nietverbindungen oder Klebeverbindungen vorgesehen sein und anstelle eines Spannelements
12 in Gestalt eines mit einem Längsschlitz versehenen Stahlbandes kann mit gleicher
Wirkung auch ein Spannbügel Verwendung finden.
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Auflistun~ der Einzelteile 3 Hauptzylinder 4 Verstärker 5 Nachlaufbehälter
6 Gehäuseschale 7 Gehäuseschale 8 Wand 9 Durchbruch 10 umlaufende Kante 11 Halteelement
12 Spannelement 13 nde d.Spannelemerits 14 Ende d.Spannelements 15 nutförmige Vertiefung
16 Bördelverbindung 17 Spanneinrichtung 18 Steuergehäuse 19 Betätigungsstange 20
Bremshebel 21 Gabel kopf 22 Wulst 23 Membrane 24 Unterdruckkammer 25 Arbeitskammer
26 Verstärkerkolben 27 Kolbenstange 28 Kolben 29 Stutzen für Vakuummanschette 30
Rückholfeder 31 Haltebolzen 32 Haltebolzen 33 Ansatz 34 Ansatz 35 Schweißnaht 36
Schweißnaht 37 Lagerarm 38 Lager 39 Bremspedal 40 Gabelkopf
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