DE3427464C2 - - Google Patents
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- G01F1/20—Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects by detection of dynamic effects of the flow
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- G01F1/3209—Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects by detection of dynamic effects of the flow using swirl flowmeters using Karman vortices
- G01F1/3218—Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects by detection of dynamic effects of the flow using swirl flowmeters using Karman vortices bluff body design
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Description
Die Erfindung betrifft einen Widerstandskörper zur Durchflußmessung
nach dem Wirbelfrequenzverfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Das Wirbelfrequenzverfahren wird zur Durchflußmessung verwendet.
Dabei wird die Wirbelablösung an einem quer zur
Strömungsrichtung angebrachten Widerstandskörper als Meßsignal
erfaßt und zur gesuchten Meßgröße verarbeitet. Die
Güte dieser Messung hängt wesentlich von der apparativen
Anordnung ab, insbesondere von der Form des Querschnitts des
meist quer zur Strömungsrichtung zylindrisch ausgebildeten
Widerstandskörpers.
Bisher bekannte Meßapparaturen zur Durchflußmessung nach dem
Wirbelfrequenzverfahren verwenden für die jeweiligen Widerstandstandskörper
solche Formen, die empirisch, d. h. rein experimentell,
entwickelt worden sind. Dabei spielen Dreiecke und
Trapeze als Querschnittsformen für die quer zur Strömungrichtung
meist zylindrisch ausgebildeten Widerstandskörper
eine große Rolle. Daneben kommen auch kompliziertere, z. B.
hantelartige Konturen bei den Querschnitten der quer zur
Strömungsrichtung meist zylindrisch ausgebildeten Widerstandskörper
vor.
Aus dem Buch "Technische Durchflußmessung" von K. W. Bonfig,
Vulkan-Verlag Essen, DE, (1977) S. 146-148, ist ein Wirbel-
Durchflußmesser bekannt. Dieser Wirbel-Durchflußmesser arbeitet
auf der Grundlage der Wirbelfrequenzmessung in strömenden
Fluiden und erzeugt ein digitales Ausgangssignal, welches
dem Volumendurchfluß direkt proportional ist. Wird
ein Gegenstand in ein strömendes Fluid eingefügt, so entsteht
eine als Karman-Wirbelstraße bekannte Wirbelströmung.
Der in das strömende Fluid eingefügte Gegenstand wird im
folgenden als Widerstandskörper bezeichnet. Hinter dem
Widerstandskörper, in Strömungsrichtung gesehen, bilden sich
periodisch abwechselnd die Wirbel. Wenn der Widerstandskörper
die Wirbelfrequenz proportional der Strömungsgeschwindigkeit.
Die in der Veröffentlichung von Bonfig angegebenen Formen
für den Widerstandskörper sind experimentell entwickelt worden
und weisen noch nicht optimale Formen auf.
Aus der Zeitschrift "Erdöl- und Kohle-Erdgas-Petrochemie vereinigt
mit Brennstoff-Chemie", Bd. 26, Heft 12, Dez. 1973, Seiten
725-726 ist eine Veröffentlichung von H. J. Kastner über
einen digitalen Mengenmesser ohne bewegliche Teile für Gase
++d Flüssigkeiten bekannt. Der Meßeffekt des dabei beschriebenen
Mengenmessers beruht ebenfalls auf der Ablösung von zwei
stabilen Wirbelreihen hinter einem Widerstandskörper. Der
Widerstandskörper weist dabei einen deltaförmigen Querschnitt
auf. Dieser deltaförmige Querschnitt des Widerstandskörpers
ist dabei symmetrisch zur Hauptströmungsrichtung angeordnet.
Die pendelnde Bewegung der Strömung erfaßt nicht nur das
Gebiet hinter den Ablösekanten des Dreiecks, sondern macht
ich auch an der Vorderseite des Widerstandskörpers bemerkbar.
An der Frontseite des Widerstandskörpers entstehen dadurch im
Rhythmus der sich periodisch ablösenden Wirbel Druck- und Geschwindigkeitsschwankungen,
die mit hochempfindlichen Thermistoren
registriert werden. Auch bei dieser Veröffentlichung ist
die Form des Widerstandskörprs empirisch ermittelt worden.
Aus dem "Archiv für technisches Messen", Bl. V (1246-6 (Juni
1975), Seiten 99-100, ist von E. Appel ebenfalls ein Durchflußmesser
nach dem Prinzip der Karman′schen Wirbelstraße
bekannt. Auch bei diesem Durchflußmesser werden Widerstandskörper
verwendet, deren Formen empirisch bestimmt worden
sind.
Aus der "Wissenschaftlichen Zeitschrift der Technischen Universität
Dresden", Bd. 24 (1975, Heft 3/4, Seiten 649-651),
sind ebenfalls empirisch ermittelte Formen für einen Widerstandskörper
bei der Durchflußmessung nach dem Wirbelfrequenzverfahren
bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Widerstandskörper der eingangs genannten Art anzugeben, der
eine genaue Durchflußmessung über einen großen Meßbereich hinweg
erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch einen Widerstandskörper nach dem Anspruch 1
gelöst. Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung
sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung
dargestellt.
Im Rahmen der Erfindung ist es gelungen, eine mathematische
Näherung für das Strömungsverhalten der Karman′schalen Wirbelstraße
in der Nähe des Widerstandskörpers zu finden. Dabei
können verschiedene Wirbelwege in Abhängigkeit von der
jeweiligen Strouhal-Zahl angegeben werden. Auf diese Weise
können solche Querschnittsformen für Widerstandskörper angegegen
werden, bei denen die Wirbelwege, die für verschiedene
Strouhal-Zahlen gefunden werden, nicht allzu weit auseinanderklaffen.
Dadurch ist gewährleistet, daß die Wirbelfrequenz
für einen großen Bereich von Strouhalt-Zahlen direkt proportional
zur Strömungsgeschwindigkeit sein kann.
Die im Rahmen der Erfindung gefundene mathematische Näherung
für das Strömungsverhalten der Karman′schen Wirbelstraße
gestattet zugleich auch, solche Konturen für Widerstandskörper
anzugeben, deren Strömungswiderstand möglichst klein ist.
Die im Rahmen der Erfindung gefundene mathematische Näherung
geht von der Beschreibung der Umströmung eines ebenen Kreiszylinders
als Widerstandskörper aus. Dabei ist darauf geachtet
worden,
- - daß die Strömung im Anströmgebiet zum Widerstandskörper hin zirkulationsfrei ist,
- - daß die Berandung des Widerstandskörpers eine Stromlinie ist,
- - daß die Wirbel zwei Wirbelreihen bilden, eine obere linksdrehend und eine untere rechtsdrehend, wobei sich die Wirbel alternierend am Widerstandskörper ablösen, und
- - daß diese Wirbel in eine Karman′sche Wirbelstraße einmünden.
Bei der Erfindung wird die Tatsache benutzt, daß jede Transformation
der komplexen z-Ebene in eine komplexe w-Ebene, bei
welcher Transformation der Kreisquerschnitt des kreiszylindrischen
Widerstandskörpers in einen sinnvollen anderen Querschnitt
übergeführt wird, zugleich ein mögliches neues Strömungsbild
liefert. Mit Hilfe der komplexen Funktionentheorie
ist es also gelungen, das Strömungsbild auch für solche
Widerstandskörper anzugeben, deren Querschnitte nicht-kreisförmig
sind. Dabei ist es ebenfalls gelungen, einen geschlossenen
analytischen Ausdruck für die Form des zu einem gewünschten
Strömungsbild gehörenden Querschnittes eines Widerstandskörpers
anzugeben. Bei diesem geschlossenen analytischen
Ausdruck wird die Kontur des Querschnittes des Widerstandskörpers
durch die komplexe Variable w als Funktion
des Azimutwinkels ϕ mit dem Maßstabsfaktor R dargestellt:
mit 0° ϕ 360°,
mit n = 4, 5, 6, 7, . . .
mit z = R exp (iϕ).
mit n = 4, 5, 6, 7, . . .
mit z = R exp (iϕ).
Der Maßstabsfaktor R ist zugleich der Radius desjenigen
Kreiszylinders in der komplexen z-Ebene, von dem ausgehend auf
die Kontur des nicht-kreisförmigen Querschnittes in der komplexen
w-Ebene transportiert worden ist.
Der geschlossene analytische Ausdruck für die komplexe Variable
w stellt sicher, daß in weitem Abstand vom Widerstandskörper
die Strömung unverändert bleibt. Für n=0 würde die Funktion
für die komplexe Variable w des kreisförmigen Querschnitts
desjenigen Widerstandskörpers beschreiben, von dem
die Transformation ausgegangen ist. Den Parameter n kann man
als "Grad der Transformation" bezeichnen. Dieser Parameter n
hängt mit der Anzahl der singulären Punkte zusammen.
Da der Widerstandskörper symmetrisch zur Hauptströmungsrichtung
sein muß, ist zunächst zu fordern, daß die Parameter a
und aj reell sind.
Wenn n größer als 0 ist, hat die Transformation singuläre
Punkte, die in der komplexen z-Ebene auf dem Rand des Kreises
mit dem Radius R liegen müssen. Die auf dem Rand dieses Kreises
mit dem Radius R liegenden singulären Punkte der Transformation
werden dabei auf Ecken der Widerstandskörperkontur abgebildet.
Der
erste singuläre Punkt liegt dabei bei z=Ra. Die übrigen
singulären Punkte ergeben sich aus der Bedingung:
als Lösung der Gleichung
Außer z=Ra hat also die Transformation n+1 singuläre Punkte,
die entweder reell sind oder als Paar zueinander konjugiert-
komplexer Werte auftreten.
Weiterhin bekommt man einen brauchbaren Rand des Querschnittes
des Widerstandskörpers nur dann, wenn sich bei der Formel für
w für verschiedene Werte des Azimutwinkels ϕ auch unterschiedliche
Werte für w ergeben. Ist dies nicht der Fall, bekommt
man Überschneidungen der Konturen des Querschnittes des Widerstandskörpes,
was zu sinnlosen Gebilden führt.
Die Ausbildung der Karman′schen Wirbelstraße geschieht durch
Ablösen der laminaren Grenzschicht, ist also ein laminarer
Effekt. Die im Rahmen der Erfindung gefundene mathematische
Näherung vernachlässigt natürlich die Reibung in der Zylindergrenzschicht
beim kreiszylindrischen Widerstandskörper, von
dem sie ausgeht. Diese mathematische Näherung hat aber den
Vorteil, daß jede Tranformation der Variablen z zu einem
neuen Strömungsbild mit definierten Eigenschaften führt. Diejenige
Transformation, die das Ausgangsströmungsbild in eine möglichst
gleichmäßige Wirbelstraße überführt, liefert dann als
Abbild des kreisförmigen Randes des kreiszylindrischen Widerstandskörpers
eine Näherung für die gesuchte optimale Struktur
des Querschnittes eines Widerstandskörpers.
Wenn bei einem kreiszylindrischen Widerstandskörper das
Strömungsbild hinter dem Widerstandskörper in eine möglichst
gleichmäßige Wirbelstraße einmündet, kann unter Vernachlässigung
der Reibung, die auf der Kreiszylinderberandung
vorhanden ist, definiert werden, an welchen Punkten des
Kreiszylinders die laminaren Grenzschichten abgelöst werden,
woraus schließlich die Ausbildung der Wirbelstraße resultiert.
Diese Punkte können als "theoretisch stabile Abreißpunkte"
bezeichnet werden. Durch die Transformation des
Kreisquerschnittes soll erreicht werden, daß in die Nähe der
"theoretisch stabilen Abreißpunkte" je eine Ecke des Querschnittes
des Widerstandskörpers zu liegen kommt, wodurch die
Wirbelablösung möglichst auf diese Punkte fixiert wird. Eine
Ecke auf der Berandung des Querschnittes des Widerstandskörpers
hat aber noch eine zweite günstige Eigenschaft: Da die
bei der Transformation entstehenden Ecken durch die Formel
bestimmt sind, gilt in der Umgebung einer Ecke:
Dies bedeutet: Der Bereich für die "theoretisch stabilen Abreißpunkte",
der aufgrund von Rechenbeispielen je nach Strömungsgeschwindigkeit
beim Kreiszylinder von etwa ϕ von ungefähr
40° bis ϕ von ungefähr 90° geht, wird in der Nähe einer
geeignet liegenden Ecke bei einem Widerstandskörper mit einem
nicht-kreiszylindrischen Querschnitt auf einen kleineren Bereich
zusammengezogen. Dadurch wird die Anwendbarkeit des transformierten
Körpers auf einen größeren Bereich der Strouhal-Zahl
begünstigt. Die Strouhal-Zahl ist definiert als Produkt von Wirbelfrequenz
und Breite des Widerstandskörpers, welches schließlich
noch durch die Strömungsgeschwindigkeit geteilt wird.
Im Fall der Erfindung soll eine Ecke möglichst zwischen 40°
und 90° liegen. Vorteilhaft wäre bei größeren Strouhal-Zahlen
eine zweite Ecke im Bereich zwischen 30° und 60°. Die
in den Ausführungsbeispielen dargestellten Ergebnisse zeigen,
daß man diese Ziele erreichen kann. Dabei zeigt sich allerdings,
daß man sämtliche mit der Erfindung verbundenen Vorteile
erst für solche Transformationen erzielen kann, bei
denen der Parameter n größer oder gleich 4 ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
Fig. 1 erläutert das Prinzip der Wirbelbildung bei einem Wirbel-
Durchflußmesser.
Fig. 2 erläutert die Abhängigkeit der Strouhal-Zahl von der
Reynolds-Zahl.
Fig. 3 zeigt schematisch den Aufbau eines Wirbel-Durchflußmessers,
in den ein Widerstandskörper nach der Erfindung
eingebaut werden kann.
Fig. 4 erläutert ein elektrisches System für einen Wirbel-
Durchflußmesser.
Fig. 5 mit 8 zeigen Beispiele für erfindungsgemäße Widerstandskörper.
Fig. 1 zeigt das Prinzip der Wirbelbindung durch einen in der
Strömung befindlichen Körper bei einem Wirbel-Durchflußmesser.
Wird ein Gegenstand, beispielsweise ein Kreiszylinder C,
in ein strömendes Fluid F eingefügt, so entsteht eine als
Karman-Wirbelstraße bekannte Wirbelströmung. Bei der in Fig. 1
dargestellten Anordnung ist der eingefügte Körper ein Kreiszylinder
C, hinter dem sich die Wirbel W periodisch abwechselnd
bilden. Der Kreiszylinder C ist symmetrisch zur Strömungsrichtung
M angeordnet und weist einen Durchmesser d auf. Oberhalb
einer Reynolds-Zahl Re=70 findet man für einen Kreiszylinder
C im unendlich ausgedehnten Raum:
mit
St: Strouhal-Zahl,
f: Wirbelfrequenz,
v: Strömungsgeschwindigkeit des Fluids F,
d: Zylinderdurchmesser.
St: Strouhal-Zahl,
f: Wirbelfrequenz,
v: Strömungsgeschwindigkeit des Fluids F,
d: Zylinderdurchmesser.
Fig. 2 erläutert die Abhängigkeit der Strouhal-Zahl St von der
Reynolds-Zahl Re für einen Kreiszylinder C. Da die Strouhal-
Zahl St innerhalb eines großen Bereiches der Reynolds-Zahl Re
konstant bleibt, kann in einem großen Bereich der Reynolds-
Zahl Re über eine Messung der Wirbelfrequenz f die Strömungsgeschwindigkeit
v und damit die Durchflußmenge des Fluids F ermittelt
werden. Durch Variation der Abmessungen des vom Fluid
F angeströmten Widerstandskörpers (in Fig. 1 durch Variation des
Durchmessers d des Kreiszylinders C), durch Variation der Strömungsgeschwindigkeit
v des Fluids F, durch Variation der dynamischen
Viskosität und durch Variation der Dichte des Mediums
ist grundsätzlich dafür zu sorgen, daß der Bereich einer zulässigen
Reynolds-Zahl Re nicht unter- und auch nicht überschritten
wird. Wird der Bereich einer zulässigen Reynolds-Zahl Re
unterschritten, so ist die Wirbelfrequenz f der Wirbel W nicht
mehr direkt proportional zur Strömungsgeschwindigkeit v. Wird
der Bereich einer zulässigen Reynolds-Zahl Re überschritten, so
wird der Bereich der laminaren Karman′schen Wirbelstraße, die
durch alternierende Wirbelablösung gekennzeichnet ist, verlassen
und ein Übergangsbereich zur Turbulenz bzw. ein Bereich turbulenter
Strömung erreicht.
Allgemein ist die Strouhal-Zahl St eine Funktion der Reynolds-
Zahl Re, so daß keine strenge Proportionalität zwischen
der Wirbelfrequenz f und der Strömungsgeschwindigkeit
v über einen beliebig weiten Bereich besteht. Durch Formgebung
des Widerstandskörpers und durch das Verhältnis der Abmessungen
des Widerstandskörpers zu den Abmessungen des Strömungskanals
erhält man einen genügend weiten Bereich, in dem
die Strouhal-Zahl St konstant ist und nicht von der Reynolds-
Zahl Re abhängt. Durch die Erfindung werden solche Formen von
Widerstandskörpern angegeben, mit denen in einem sehr großen
Bereich der Reynolds-Zahl Re eine Proportionalität zwischen
Wirbelfrequenz f und Strömungsgeschwindigkeit v erzielt werden
kann, wobei diese Proportionalität zwischen Wirbelfrequenz
f und Strömungsgeschwindigkeit v für einen großen Bereich
von Strouhal-Zahlen erzielbar ist. Dies bedeutet, daß
unabhängig davon, ob ein gemäß der Erfindung ausgebilderer
Widerstandskörper einen großen oder einen kleinen Maßstabsfaktor
R aufweist, stets in einem großen Bereich von Reynolds-
Zahlen die Wirbelfrequenz f proportional zur Strömungsgeschwindigkeit
v ist. Darüber hinaus ist es möglich, Widerstandskörper
mit sehr geringem Strömungswiderstand anzugeben.
Bei sehr kleinem Strömungswiderstand wird die Strömung des
Fluids F nur wenig abgebremst. Dadurch wird erreicht, daß
die Strömungsgeschwindigkeit v über eine Messung der Wirbelfrequenz
f noch genauer ermittelt werden kann, und dies auch
noch bei größeren Strouhal-Zahlen St.
Fig. 3 zeigt schematisch den Aufbau eines Durchflußmessers.
Der Meßeffekt des Wirbeldurchflußmessers beruht auf der Ablösung
von zwei stabilen Wirbelreihen hinter einem Widerstandskörper.
Die pendelnde Bewegung der Strömung des Fluids
F erfaßt nicht nur das Gebiet hinter den Ablösekanten des Widerstandskörpers,
sondern macht sich auch an der Vorderseite
des Widerstandskörpers bemerkbar. An der Frontseite des Widerstandskörpers
entstehen dadurch im Rhythmus der sich
periodisch ablösenden Wirbel W Druck- und Geschwindigkeitsschwankungen,
die mit hochempfindlichen Thermistoren registriert
werden.
Ein Wirbeldurchflußmesser besteht im wesentlichen aus einem
Gehäuse 5, dem quer zur Strömung des Fluids F sich befindenden
Widerstandskörper 8, einem Vorverstärker 7 und einem
Signalverstärker.
Der Widerstandskörper 8 ist mit O-Ringen 4 abgedichtet und
mit einer Schraube 3 im Gehäuse 5 befestigt. Am Widerstandskörper
8 sind Sensoren 1 angebracht. Die elektrischen Leitungen
der Sensoren 1 (Thermistoren) werden mit Hilfe von Kunststoffen
aus dem Gehäuse 5 herausgeführt. Zum raschen Auswechseln
ist der Widerstandskörper 8 an einem Widerstandskörperträger
2 befestigt. An diesen Störkörperträger 2 kann der
Vorverstärker 7 montiert werden. Zu beiden Seiten des Zählergehäuses
5 sind Anschlußflansche 6 der Ein- und Auslaufstrecke
des Fluids F vorgesehen.
Die beiden Sensoren 1 sind symmetrisch zur Hauptströmungsrichtung
M des Fluids F auf dem Widerstandskörper 8 angeordnet.
Fig. 4 erläutert ein elektrisches System eines Wirbeldurchflußmessers.
An einem Widerstandskörper 8 sind symmetrisch
zur Hauptströmungsrichtung M (siehe Fig. 1) zwei Sensoren 1
angeordnet. Im Vorverstärker 7 verdoppelt ein Differentialverstärker
10 die Amplituden der um 180° gegeneinander phasenverschobenen
Signale der beiden Sensoren 1. Störsignale,
die von gleichphasigen Temperatur- und Druckschwankungen herrühren,
löschen sich aus. Das Ausgangssignal des Differentialverstärkers
10 wird in einem weiteren Verstärker 11 weiter
verstärkt. Das sinusförmige Ausgangssignal 20 des Vorverstärkers
7 wird in einem Signalverstärker 12 mit Hilfe
eines Filters 16 gefiltert und mit Hilfe eines Triggers 17
auf Rechteckausgangsimpulse 19 geformt, die dann zur Weiterverarbeitung
zur Verfügung stehen.
Im Verstärker 12 befindet sich ein Netzteil 13, das eine
Gleichspannungsversorgung 14 für die Konstantstromquellen 9,
die sich im Vorverstärker 7 befinden, zur Verfügung stellt.
Über einen Frequenz-/Analog-Umsetzer 15, der sich im Verstärker
12 befindet, kann ein der Wirbelfrequenz f entsprechendes
Analogausgangssignal 18 abgegeben werden.
Die Fig. 5 mit 8 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele von
Widerstandskörpern. Diese Widerstandskörper haben alle die
Eigenschaft,
- - daß sie symmetrisch zur Hauptströmungsrichtung M (siehe Fig. 1) ausgebildet sind,
- - daß derjenige Bereich, in dem Wirbel vom Widerstandskörper abgelöst werden, räumlich sehr stark eingeschränkt worden ist,
- - das dadurch über einen weiten Meßbereich hinweg und für einen großen Bereich von Strouhal-Zahlen die Wirbelfrequenz f proportional zur Strömungsgeschwindigkeit v ist,
- - daß sowohl vor als auch hinter dem Widerstandskörper ein stabiles Strömungsbild vorhanden ist.
Durch das gleichzeitige Vorhandensein von Hauptecken H und
von Nebenecken N an diesen Widerstandskörpern nach den Fig. 5
mit 8 werden diese Eigenschaften noch weiter verbessert.
Die Widerstandskörper nach den Fig. 5 mit 8 gewährleisten,
daß die Strömung des Fluids F im Anströmgebiet zirkulationsfrei
ist, daß die Tangentialgeschwindigkeit und die Ableitung
der Tangentialgeschwindigkeit nach der Normalen im Ablösepunkt
eines Wirbels am Widerstandskörper verschwindet,
und daß sich in weitem Abstand hinter dem Widerstandskörper
eine stabile Karman′sche Wirbelstraße ausbildet.
In den Fig. 5 mit 8 ist jeweils ein Verlauf T1 für eine Wirbelbewegung
für die Strouhal-Zahl St=0,198 und ein Verlauf
T2 der Wirbelbewegung für eine Strouhal-Zahl St=0,24 angegeben.
Die Wirbelbewegungen T1, T2 beginnen jeweils an den
Hauptecken H. In der Bildungszone der Wirbelbewegungen T1,
T2 an den Hauptecken H laufen die Wirbel jeweils etwas nach
innen und nähern sich dann jeweils nach Durchlaufen einer Engstelle
der weiter außenliegenden Asymptote. Die Abreißpunkte
H, die zu einem stabilen Strömungsbild führen, liegen bei Azimutwinkeln
ϕ zwischen 40° und 90°, insbesondere zwischen 50°
und 90°. Wenn eine Hauptecke H bei einem Azimutwinkel von etwa
80° zu liegen kommt, wird die Anwendbarkeit eines Widerstandskörpers
auf einen größeren Bereich der Strouhal-Zahl begünstigt,
weil dann der Bereich für diejenigen Abreißpunkte, die
zu einem stabilen Strömungsbild führen, in der Nähe einer solchen
Hauptecke H auf einen kleineren Raum zusammengezogen
wird. Beim Vorliegen von größeren Strouhal-Zahlen wird die
Anwendbarkeit eines Widerstandskörpers auf einen größeren Bereich
der Strouhal-Zahl dadurch weiter begünstigt, daß eine
zweite Nebenecke N bei einem Azimutwinkel zwischen etwa 30°
und 70°, insbesondere zwischen 50° und 60°, liegt. Das Vorhandensein
einer solchen Nebenstrecke N verringert den Strömungswiderstand
eines Widerstandskörpers.
Die Fig. 7 und 8 zeigen Widerstandskörper, deren Hauptecken H
einen Azimutwinkel von etwa 80° und deren Nebenecken N einen
Azimutwinkel von 44° aufweisen. Widerstandskörper mit Strukturen
nach Fig. 7 oder nach Fig. 8 sind geeignet, für einen größeren
Bereich der Strouhal-Zahl Abreißkanten an der richtigen
Stelle anzubieten. Die Fig. 7 und 8 machen außerdem deutlich,
wie stark kleine Verschiebungen der singulären Punkte
die Form der Kontur beeinflussen.
Man kann sich plausibel machen, daß die Form der Wirbelwege
T1, T2 in der Bildungszone der Wirbel durch zwei Effekte bedingt
ist: Die Wirbelstraßen T1, T2 selbst ziehen den jeweils
neuen Wirbel in Richtung der alten Stromlinie nach
innen, während der induzierte Gegenwirbel nach außen wirkt.
Man kann verständlich machen, daß eine Ecke auf der Kontur
des Widerstandskörpers zwei Vorteile bietet: Sie wirkt als
Abreißkante bei der Wirbelentstehung und sie zieht die "theoretischen
Abreißpunkte" in der Umgebung auf diese Kante hin
zusammen, erlaubt also die Anwendung einer Durchflußmessung
mit Hilfe eines solchen Widerstandskörpers auf einen größeren
Bereich der Strouhal-Zahl.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele nach
den Fig. 5 mit 8 beschränkt. Mit Hilfe der vorliegenden
Lehre lassen sich noch viele weitere Formen für Widerstandskörper
angeben, die ein stabiles Strömungsbild liefern und
die für einen weiten Bereich der Strömungsgeschwindigkeit
eines Fluids und für einen weiten Bereich von Strouhal-Zahlen
einfache Durchflußmessungen über die Messung von Wirbelfrequenzen
zulassen.
In den Fig. 5 und 8 sind die Zahl der singulären Punkte
des jeweiligen Widerstandskörpers und die Werte der jeweiligen
Parameter a und aj angegeben. Mit wachsendem n, also
mit zunehmender Zahl der singulären Punkte, kommt man dem
Ziel, Ecken H bei ϕ≈±80° und Ecken N bei ϕ≈±50° anzulegen,
immer näher.
Für Fig. 5 gelten folgende Parameter:
n = 4
a = 0.26534
a₁ = 0.05534
a₂ = -0.15175
a₃ = 0.28535
a₄ = -0.16294
a = 0.26534
a₁ = 0.05534
a₂ = -0.15175
a₃ = 0.28535
a₄ = -0.16294
Für Fig. 6 gelten folgende Parameter:
n = 7
a = -0.14552
a₁ = 0.14175
a₂ = -0.14193
a₃ = -0.05873
a₄ = 0.08657
a₅ = -0.05769
a₆ = -0.12373
a₇ = -0.05975
a = -0.14552
a₁ = 0.14175
a₂ = -0.14193
a₃ = -0.05873
a₄ = 0.08657
a₅ = -0.05769
a₆ = -0.12373
a₇ = -0.05975
Für Fig. 7 gelten folgende Parameter:
n = 9
a = -0.33046
a₁ = 0.00313
a₂ = -0.44810
a₃ = -0.37397
a₄ = -0.22023
a₅ = -0.19874
a₆ = -0.28470
a₇ = -0.28107
a₈ = -0.15169
a₉ = -0.03392
a = -0.33046
a₁ = 0.00313
a₂ = -0.44810
a₃ = -0.37397
a₄ = -0.22023
a₅ = -0.19874
a₆ = -0.28470
a₇ = -0.28107
a₈ = -0.15169
a₉ = -0.03392
Für die Fig. 8 gelten folgende Parameter:
n = 9
a = -0.34083
a₁ = 0.10706
a₂ = -0.44776
a₃ = -0.40799
a₄ = -0.19766
a₅ = -0.17940
a₆ = -0.29746
a₇ = -0.28851
a₈ = -0.14631
a₉ = -0.03085
a = -0.34083
a₁ = 0.10706
a₂ = -0.44776
a₃ = -0.40799
a₄ = -0.19766
a₅ = -0.17940
a₆ = -0.29746
a₇ = -0.28851
a₈ = -0.14631
a₉ = -0.03085
Claims (3)
1. Widerstandskörper zur Durchflußmessung nach dem Wirbelfrequenzverfahren,
bei dem die Wirbelablösung an dem quer zur
Strömungsrichtung angebrachten Widerstandskörper als Meßsignal
erfaßt und zur gesuchten Meßgröße verarbeitet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) die Kontur des Querschnitts des Widerstandskörpers mathematisch
aus der Abbildung eines Kreises mit der Darstellung
z=R exp(iϕ) in der komplexen z-Ebene in eine komplexe
w-Ebene hervorgeht, die durch folgende Abbildungsgleichung
für die komplexe Variable w als Funktion des Azimutwinkels ϕ
und den konstanten Maßstabsfaktors R bestimmt ist:
mit 0° ϕ 360°,
mit n = 4, 5, 6, 7, . . .,
und mit den reellen Parametern a und a1 bis an, wobei - b) die Parameter a, a1 bis an und n so zu wählen sind, daß die theoretisch stabilen Abreißpunkte der laminaren Grenzschicht eines Kreiszylinders wenigstens annähernd in die Ecken des Querschnitts des Widerstandskörpers zu liegen kommen und diese Ecken durch die singulären Punkte der Abbildungsgleichung definiert sind;
- c) eine erste Ecke (H) der Kontur des Querschnitts des Widerstandskörpers einen Azimutwinkel ϕ zwischen 40° und 90° aufweist.
2. Widerstandskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Ecke (N) auf der
Kontur des Widerstandskörpers einen Azimutwinkel ϕ zwischen
30° und 70° aufweist.
3. Widerstandskörper nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Ecke (H) auf der
Kontur des Widerstandskörpers einen Azimutwinkel ϕ von 80°
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843427464 DE3427464A1 (de) | 1984-07-25 | 1984-07-25 | Widerstandskoerper zur durchflussmessung nach dem wirbelfrequenzverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843427464 DE3427464A1 (de) | 1984-07-25 | 1984-07-25 | Widerstandskoerper zur durchflussmessung nach dem wirbelfrequenzverfahren |
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US4350047A (en) * | 1980-09-18 | 1982-09-21 | Fisher Controls Company, Inc. | Vortex-shedding flowmeter having two bluff bodies |
-
1984
- 1984-07-25 DE DE19843427464 patent/DE3427464A1/de active Granted
Also Published As
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