DE3427043C3 - Vorrichtung zum Beschicken eines Heizkessels oder -ofens mit schneidbarem Brenngut oder Abfall - Google Patents
Vorrichtung zum Beschicken eines Heizkessels oder -ofens mit schneidbarem Brenngut oder AbfallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschicken
eines Heizkessels oder -ofens mit schneidbarem Brenngut
oder Abfall, insbesondere Hackschnitzel, Stangenholz und
Äste, mit einer ersten angetriebenen Zubringerförderschnecke,
deren Eingang mit einem Füllaufsatz oder -behälter verbindbar
oder selbst mit einem oben offenen Fülltrog ausgebildet
ist, mit einer zweiten angetriebenen Zubringerförderschnecke,
deren Ausgang mit dem Brennraum des Heizkessels
oder -ofens in Verbindung bringbar ist, und mit einer zwischen
erster und zweiter Zubringerförderschnecke angeordneten,
angetriebenen Dreh- oder Zellradschleuse, die mit dem
Ausgang der ersten und mit dem Eingang der zweiten Zubringerförderschnecke
in einer Weise verbunden ist, daß bei
Drehung der Schleuse schneidbares Brenngut durch die Schleuse
gefördert wird, jedoch der Ausgang der ersten Zubringerförderschnecke
fortwährend vom Eingang der zweiten Schnecke
abgesperrt ist.
Dreh- oder Zellradschleusen von Beschickungsvorrichtungen
der vorgenannten Art haben die Aufgabe, zum einen Brenngut
kontinuierlich oder intermittierend dem Heizkessel oder
-ofen bzw. der nachgeordneten in den Kessel oder Ofen einmündenden
Zubringerfördereinrichtung zuzuleiten, gleichwohl
aber sicherzustellen, daß eine "Abdichtung" nach
außen hin zum Brenngutvorrat gegeben ist, so daß im Betrieb
eines Kessels oder Ofens kein Rückbrand und bei Verpuffung
auch keine Brandgefahr bestehen kann.
Eine derartige Beschickungsvorrichtung ist beispielsweise aus
DE-Z. "BWK" Band 32 Oktober (1980), Seiten 485-486, bekannt.
Nach dem Stand der Technik sind Dreh- oder Zellradschleusen
so konstruiert, daß die einzelnen Radialwände an radial
äußerster Stelle mit einer Gummilappenabdichtung versehen
sind, um die Dichtheit in der Drehschleuse zu gewährleisten,
aber auch um eine elastische nachgiebige Einrichtung
zu schaffen, so daß grobkörniges oder stangenartiges Brenngut,
etc. im Einzugsbereich der Drehschleuse nicht verklemmen
und die Beschickungsvorrichtung als solche verstopfen
kann. Die Gummilappenabdichtungen unterliegen einem großen
schleifenden Verschleiß und werden gegebenenfalls durch
höhere Temperatureinwirkung herrührend vom Kessel oder
Ofen zusätzlich beansprucht. Eine sichere Funktion ist
mithin nicht im gewünschten Maße gegeben, wie auch die
Beschickungsvorrichtung dieser Bauart öfter gewartet oder
kontrolliert werden muß. Rückbrand nach außen muß auf alle
Fälle verhindert sein.
Eine andere bekannte Einrichtung zur Verhinderung eines
Rückbrandes nach außen kennzeichnet sich durch einen
Schneckenantrieb mit Löschzonen, die über Magnetventile
gesteuert werden. Bei vergleichsweise sperrigem Brenngut
kann auch hier ein Verklemmen und Verstopfen des Durchgangs
eintreten, wie die bekannte Einrichtung auch insgesamt vergleichsweise
aufwendig getroffen ist. Andere bekannte Maßnahmen
sehen sogenannte Explosions- oder Feuerschutzklappen
vor. Auch diese gewährleisten aufgrund der Möglichkeit
eines Verklemmens von zugeführtem vergleichsweise sperrigem
Brenngut keine einwandfreie Abdichtung in jeder Betriebslage,
so daß das schneidbare Brenngut oder der Abfall in der Beschickungsvorrichtung
vom Kessel oder Ofen nach außen hin
in Brand geraten kann. Unter schneidbarem Brenngut oder
Abfall werden nicht nur Hackschnitzel, Stangenholz und Äste
oder organischer Abfall wie Gras, Laub und Blumen verstanden,
sondern auch Karton, Papier, Bücher, Textilien, wie
Stoffe, Leder, Folien und Kleidungsstücke, etc. Auch kommt
an sich "unverbrennbarer Abfall" wie Behälter aus Blech und
Kunststoffen, Knochen, Glas oder Porzellan in Frage.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Beschickungsvorrichtung
eines Heizkessels oder -ofens mit schneidbarem
Brenngut oder Abfall der eingangs genannten Art, die sehr
einfach im Aufbau und funktionssicher im Betrieb ist, d. h.
die Gefahr eines Verklemmens von zugeführtem Brenngut minimiert
oder beseitigt und gleichwohl eine gute Abdichtung der
Drehschleuse nach außen sichergestellt ist, und zudem noch
das in der Beschickungsvorrichtung geförderte Brenngut mit
Hilfe einfacher Mittel gegebenenfalls noch zerkleinert werden kann.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale.
Wesen der Erfindung ist, daß die Drehschleuse Radialwände mit
radial äußeren Schneidkanten besitzt,
die im vorderen Schneidbereich in Drehrichtung der Schleuse
geringfügig abgewinkelt sind, um die Schneidwirkung und
die Verschleißunanfälligkeit der Schneidkante zu erhöhen.
Durch die Erfindung wird an sich schon vorzerkleinertes
Material wie Holz, Papier, Stoffe, Kartons, Kohle, etc.
mittels der ersten Zubringerförderschnecke der darunter
angeordneten Drehschleuse zugeführt, wobei das Material
bei geöffnetem Drehschleusenabteil in die Schleuse einfällt
und diese bei weiterer Drehung der zweiten darunterliegenden
Zubringerförderschnecke weiterleitet, die letztlich
das Material dem nachgeordneten Heizkessel oder -ofen zuführt.
Ist nun das vorzerkleinerte Material, beispielsweise
Stangenholz, noch nicht klein genug geschnitten, sorgen die
radial äußeren Schneidkanten der Schleuse-Radialwände
für einen weiteren Zerkleinerungsvorgang des Materials.
Aufgrund der Schneidkanten kann sich also die Drehschleuse
in jeder Betriebslage drehen und braucht nicht, wie dies
beim Stand der Technik der Fall ist, "reversiert" zu werden,
wenn ein Verstopfen oder Verklemmen der Drehschleuse eingetreten
ist. Aufgrund der gehärteten präzisen Anordnung
der Schneidkanten der Schleuse sind geringer Verschleiß
und gute Abdichtung gegeben, so daß ein Rückbrand nach
außen hin nicht entstehen kann.
Wesen der Erfindung ist ferner,
daß die Drehschleuse dicht angrenzend mit dem darüberliegenden
Ausgang der ersten
Zubringerförderschnecke derart verbunden ist, daß im
Betrieb die Schneidkanten der Radialwand in einem bestimmten
Drehbereich durch die Ausgangsöffnung in das Innere der ersten
Zubringerförderschnecke hineinreichen. Es ist also zwischen
dem Wirkbereich der Drehschleuse und dem
Wirkbereich
der ersten Zubringerförderschnecke aufgrund des in die Ausgangsöffnung
hineinreichenden Schneidwerks eine Überlappung
vorgesehen, so daß sich das Schneidwerk in jedem Betriebsfall
zugeführtes Brenngut "greifen" und gegebenenfalls weiter
zerkleinern kann, um es in gewünschter Weise weiter zum
Kessel oder Ofen zu fördern. Nach dem Stand der Technik ist
die Drehschleuse allenfalls mit Abstand unter der ersten
Zubringerförderschnecke angeordnet bzw. angeflanscht, wobei
ein Verbindungskanal zwischen dem Ausgang der ersten
Zubringerförderschnecke und dem Eingang der Drehschleuse
vorhanden ist. In diesem Verbindungskanal kann sich beispielsweise
zugeführtes Stangenholz oder dergleichen in
Quer- oder Schrägrichtung des Verbindungskanals verklemmen,
so daß aufgrund der "Brückenbildung" kein Material von der
Drehschleuse erfaßt werden kann: die Beschickungsvorrichtung
muß angehalten bzw. reversiert werden, um die Verstopfung
zu beseitigen. Vorgenannte Nachteile des Stands der Technik
sind bei der Erfindung zuverlässig vermieden. Aufgrund der
"Überlappung" ist darüber hinaus die Vorrichtung im Aufbau
sehr kompakt.
Wesen der Erfindung schließlich ist,
daß der Umfangsrand des Ausgangs der ersten Zubringerförderschnecke
zumindest teilweise als Gegenschneide zum
Schneidwerk der Drehschleuse ausgebildet ist. Dadurch wird
die Schneidwirkung der Drehschleuse auf einfache Weise erhöht,
was mit einer geringen Antriebsleistung der Drehschleuse
einhergeht. Die Schleusenabteile sind im Betrieb
selbst bei losem Stückgut vergleichsweise gut gefüllt, d. h.
der Durchsatz an Material in der Schleuse ist groß. Aufgrund
der Gesamtanordnung sorgt auch das vergleichsweise
große Eigengewicht des Brennguts im gut gefüllten Schleusenabteil
für eine Drehung der Schleuse, d. h. die Antriebsleistung
der Drehschleuse kann weitgehend nach den auftretenden
möglichen Schneidkräften ausgelegt werden.
Zwar sind Zellenradschleusen bzw. Drehschleusen mit Schneidkanten
und nachstellbarer Gegenschneide bekannt (vgl. VDI-Forschungsheft
563 von 1974, Seite 7, Bild 9 (VDI Verlag
GmbH, Düsseldorf)). Diese Zellenradschleusen sind jedoch
nicht für mechanische Förderanlagen mit vor- und nachgeordneten
Förderschnecken gemäß der erfindungsgemäßen Art, sondern vorwiegend
für pneumatische Förderanlagen vorgesehen. Bei pneumatischen
Förderanlagen ist es grundsätzlich unerheblich, wie weit die
Schneidkante in die benachbarten Anschlußschächte bzw.
druckluftbetriebenen Rohre hineinreicht, da in den Anschlußschächten
bzw. Druckluftrohren kein mechanischer Förderantrieb
vorgesehen ist. Je nachdem, wie weit die Schneidkante
in die Nachbarbereiche hineinreicht, wird die vergleichsweise
konstruktionsaufwendige Gegenschneide eingestellt. Die
Erfindung demgegenüber lehrt, daß trotz Vorhandensein mechanischer
Fördermittel wie erster und zweiter Zubringerförderschnecke
radiale Schneidkanten bei einer Drehschleuse
vorhanden sein können, die selbst in das Innere der Zubringerförderschnecke
ohne Berührung der dortigen Drehantriebsmittel
hineinreichen. Es ergibt sich hierbei ein (geringer)
Überlappungsgrad zwischen den Anschlußteilen, derart, daß der (stationäre)
Umfangsrand des Ausgangs der Zubringerförderschnecke
selbst die Gegenschneide zu den Schneidkanten der
Drehschleuse bildet, wodurch auf aufwendige Konstruktionsmittel
wie die Ausbildung zusätzlicher nachstellbarer Gegenschneiden
wie nach dem Stand der Technik verzichtet werden
kann.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht
vor, daß die Drehschleuse eine dicke diametral sich erstreckende
Radialwand besitzt, wobei die Dicke so gewählt
ist, daß in einer Stellung der Radialwand der Ausgang
der ersten Zubringerförderschnecke und ein Eingang
der zweiten Zubringerförderschnecke verschlossen
sind. Zugehörige Schneidkanten auf einer Radialseite
der Radialwand sind vorzugsweise entgegengesetzt
abgewinkelt, so daß die Drehschleuse in beiden Richtungen
betrieben werden kann. Die Radialwand ist aufgrund
ihrer Dicke sehr stabil und einfach im Aufbau,
wobei zwei Schleusenabteile eingerichtet sind.
Zweckmäßigerweise wird die zweite Zubringerförderschnecke
mit einer größeren Umfangsgeschwindigkeit als die erste
Zubringerförderschnecke betrieben, so daß kein innerer
Stau entstehen kann. Wird die Drehgeschwindigkeit der Drehschleuse
so eingerichtet, daß diese zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten
der ersten und der zweiten Zubringerförderschnecke
liegt, so wird das zugeführte Brenngut nicht
nur gefördert, sondern gegebenenfalls an den Übergängen der
Einzelaggregate fortgerissen, was die Verstopfungsgefahr
weiter minimiert. Wesentlich ist, daß vom Eingang zum Ausgang
der Beschickungsvorrichtung die Massendurchsätze der
Einzelaggregate gesteigert sind.
Für einen einfachen Aufbau ist es weiter zweckmäßig, wenn
ein gemeinsamer Antrieb für die Drehschleuse und die zweite
Zubringerförderschnecke vorgesehen ist. Die erste und die
zweite Zubringerförderschnecke sind vorteilhafterweise rechtwinklig
zueinander angeordnet, wobei die Drehschleuse und
die zweite Zubringerförderschnecke zusammen mit dem gemeinsamen
Antrieb achsparallel verlaufen. Der gemeinsame Antrieb
ist über einen Schneckentrieb mit der Drehschleuse und letztere
über eine Transmission mit der zweiten Zubringerförderschnecke
antreibend verbunden. Die este Zubringerförderschnecke
ist bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit einem separaten Antrieb versehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert;
es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch die Beschickungsvorrichtung und
Fig. 2 die Beschickungsvorrichtung nach Fig. 1 in einer
schematischen Querschnittsansicht längs der Linie
A-B.
Gemäß Zeichnung umfaßt die Vorrichtung 1 zum Beschicken
eines Heizkessels oder -ofens mit schneidbarem Brenngut
eine erste im wesentlichen horizontal angeordnete
Zubringerförderschnecke 7, eine unter dem Ausgang 5 der
Zubringerförderschnecke 7 angeordnete Drehschleuse 2 und
eine zweite im wesentlichen horizontal angeordnete Zubringerförderschnecke
9, deren oberseitiger Eingang 6 an den
unteren Ausgang der Drehschleuse 2 kommunizierend anschließt.
Die erste Zubringerförderschnecke 7 steht hierbei in einem
Raumwinkel von ca. 90° zur zweiten Schnecke 9, wobei die
Drehschleuse 2 und die zweite Zubringerförderschnecke 9
achsparallel angeordnet sind.
Die erste Zubringerförderschnecke 7 ist als oben offener
Fülltrog ausgebildet, in den vorzerkleinertes Material
wie Holz, Papier oder dergleichen eingebracht werden kann.
Die eigentliche Schnecke 8 oder Spindel der ersten Zubringerförderschnecke
wird koaxial von einem separaten Antrieb
13 in Form eines Elektromotors angetrieben. Im Ausführungsbeispiel
der Zeichnung beträgt die Antriebsdrehzahl 40 U/min.
Für die Drehschleuse 2 und die zweite Zubringerförderschnecke
9 ist ein gemeinsamer Antrieb 12 vorgesehen, der über seine
Antriebswelle 16 einen Schneckentrieb 14 antreibt, dessen
Ausgang koaxial mit der Drehschleuse 2 antreibend verbunden
ist. Auf der anderen Seite des Schneckentriebes 14 überträgt
eine Transmission 15 die Antriebskraft des gemeinsamen Antriebs
12 auf die eigentliche Schnecke 10 oder Spindel der
zweiten Zubringerförderschnecke 9. Im Ausführungsbeispiel
der Zeichnung liegt die Drehzahl der Schnecke 10 bei 70 U/min.
Die Drehschleuse 2 umfaßt ein Zellenrad mit vier Radialwänden
3, wobei benachbarte Radialwände 3 senkrecht zueinander
verlaufen. Die radial vordersten geradlinigen Kanten der
Radialwände 3 sind mit Schneidkanten 4 versehen, die bezüglich der eigentlichen Radialwände
3 geringfügig in Drehrichtung abgewinkelt sind.
Gemäß Ausführungsbeispiel der Zeichnung dreht sich das
Zellenrad der Drehschleuse 2 im Gegenuhrzeigersinn; entsprechend
sind die Schneidkanten der Radialwände 3 im Bereich
der ersten Zubringerförderschnecke 7 nach links abgewinkelt.
Die Gesamtanordnung ist so getroffen, daß die Drehschleuse 2
in den Ausgang 5 der ersten Zubringerförderschnecke 7 mit
ihrem Schneidwerk hineinreicht, so daß eine Überlappung a
der Wirkbereiche der ersten Zubringerförderschnecke 7 und
der darunterliegenden Drehschleuse 2 eintritt. Der Ausgang
5 der ersten Zubringerförderschnecke 7 ist zumindest teilweise
mit einer geradlinigen Gegenschneide 11 ausgebildet,
so daß
das Schneidwerk im Betrieb eine erhöhte Schneidwirkung
besitzt.
Die Schneidkanten 4 können einstückig mit den Radialwänden
3 der Drehschleuse 2 ausgebildet sein. Bevorzugt sind sie
jedoch als separate Schneidwerke konzipiert, die in Radialrichtung
zur zugehörigen Radialwand 3 eingestellt werden
können, um eine gute nichtschleifende Abdichtung zum zylindrischen
Gehäuse 17 der Drehschleuse 2 einzurichten,
und gegebenenfalls einzeln ausgewechselt werden können,
wenn sie verschlissen sind.
Im Betrieb wird das in den Fülltrog der ersten Zubringerförderschnecke
7 eingebrachte vorzerkleinerte Brenngut
durch die sich drehende Schnecke 8 zum Ausgang 5 der Zubringerförderschnecke
7gefördert. Die in den Ausgang 5
hineinreichenden Radialwände 3 bzw. Schneidkanten 4 erfassen
wirkungsvoll das Brenngut, wobei gegebenenfalls zu
großes Brenngut durch die Schneidkanten 4 an der Gegenschneide
11 weitergeschnitten und insgesamt das Material in der
Drehschleuse 2 im Gegenuhrzeigersinn der darunterliegenden
zweiten Zubringerförderschnecke 9 zugeleitet wird, die ihrerseits
über die sich drehende Schnecke 10 das Material dem
nachgeordneten Brenn- oder Feuerraum des Heizkessels einspeist.
Durch die Überlappung a können im praktischen Ausführungsbeispiel
selbst Holzstücke bis zu 4 cm Durchmesser
durchschnitten werden, wenn dies im Einzugsbereich der
Drehschleuse 2 erforderlich sein sollte.
Die vier Messerflügel sind so aufgeteilt, daß die erste
von der zweiten Zubringerförderschnecke immer abgeschlossen
ist, so daß kein Rückbrand und bei Verpuffung auch keine
Brandgefahr bestehen kann. Durch die Überlappung a, d. h.
durch die Nichtausbildung eines Verbindungskanals zwischen
erster Zubringerförderschnecke 7 und Drehschleuse 2, ist
keine Brückenbildung möglich, in der sich beispielsweise
Stangenholz verklemmen kann, wie dies bei Beschickungsvorrichtungen
nach dem Stand der Technik möglich ist.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Beschicken eines Heizkessels oder -ofens
mit schneidbarem Brenngut oder Abfall, insbesondere
Hackschnitzel, Stangenholz und Äste, mit einer ersten
angetriebenen Zubringerförderschnecke, deren Eingang
mit einem Füllaufsatz oder -behälter verbindbar oder
selbst mit einem oben offenen Fülltrog ausgebildet ist,
mit einer zweiten angetriebenen Zubringerförderschnecke,
deren Ausgang mit dem Brennraum des Heizkessels oder
-ofens in Verbindung bringbar ist, und mit einer zwischen
erster und zweiter Zubringerförderschnecke angeordneten,
angetriebenen Dreh- oder Zellradschleuse, die
mit dem Ausgang der ersten und mit dem Eingang der zweiten
Zubringerförderschnecke in einer Weise verbunden ist,
daß bei Drehung der Schleuse schneidbares Brenngut durch
die Schleuse gefördert wird, jedoch der Ausgang der ersten
Zubringerförderschnecke fortwährend vom Eingang der
zweiten Schnecke abgesperrt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehschleuse (2) Radialwände (3)
aufweist, deren äußerster Teil geringfügig
abgewinkelt ist und in Axialrichtung der
Drehschleuse sich erstreckende Schneidkanten
(4) umfaßt, und
dicht angrenzend mit dem Ausgang (5) der ersten Zubringerförderschnecke
(7) derart verbunden ist, daß im Betrieb
die Schneidkanten (4) in einem Drehbereich durch
die Ausgangsöffnung in das Innere der ersten Zubringerförderschnecke
(7) hineinreichen, und daß der Umfangsrand
des Ausgangs (5) der ersten Zubringerförderschnecke
(7) zumindest teilweise als Gegenschneide (11) zu den
Schneidkanten (4) der Drehschleuse (2) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehschleuse (2) eine dicke diametral sich erstreckende
Radialwand besitzt, wobei die Dicke so gewählt
ist, daß in einer Stellung der Radialwand der Ausgang
(5) der ersten Zubringerförderschnecke (7) und der Eingang
(6) der zweiten Zubringerförderschnecke (9) verschlossen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zugehörige Schneidkanten auf einer Radialseite der
Radialwand entgegengesetzt abgewinkelt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Zubringerförderschnecke (9) mit einer
größeren Umfangsgeschwindigkeit als die erste Zubringerförderschnecke
(7) betrieben ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehgeschwindigkeit der Drehschleuse (2) zwischen
den Umfangsgeschwindigkeiten der ersten und der zweiten
Zubringerförderschnecke (7 bzw. 9) liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein gemeinsamer Antrieb (12) für die Drehschleuse
(2) und die zweite Zubringerförderschnecke (9) vorgesehen
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Zubringerförderschnecke (7 bzw. 9)
rechtwinklig zueinander angeordnet sind, wobei die Drehschleuse
(2) und die zweite Zubringerförderschnecke (9)
zusammen mit dem gemeinsamen Antrieb (12) achsparallel
verlaufen, der über einen Schneckentrieb (14) mit der
Drehschleuse (2) und letztere über eine Transmission (15)
mit der zweiten Zubringerförderschnecke (9) antreibend
verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein gemeinsamer Betriebsschalter für die Antriebe
(12, 13) der ersten und der zweiten Zubringerförderschnecke
(7 bzw. 9) sowie für die Drehschleuse (2) vorgesehen
ist.
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