DE3426284A1 - Vorrichtung fuer die herstellung eines bandfoermigen halbzeugs fuer elektrische kontakte aus einem verbundmaterial - Google Patents

Vorrichtung fuer die herstellung eines bandfoermigen halbzeugs fuer elektrische kontakte aus einem verbundmaterial

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DE3426284A1 DE19843426284 DE3426284A DE3426284A1 DE 3426284 A1 DE3426284 A1 DE 3426284A1 DE 19843426284 DE19843426284 DE 19843426284 DE 3426284 A DE3426284 A DE 3426284A DE 3426284 A1 DE3426284 A1 DE 3426284A1
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Description

  • Beschreibung:
  • Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
  • Aus der DE-PS 1 539 848 ist es bekannt, in einer Preßform ein Metallpulver ( z.B. Silberpulver) und eine Pulvermischung aus einem Metall und einem Metalloxid (z. B.
  • Silber-Kadmiumoxid) zu schichten, zu pressen, und zu einem festen Block zu sintern. Dieser gesinterte Block wird anschließend in den Rezipienten einer Vorwärts-Strangpresse eingelegt und durch Strangpressen umgeformt.
  • Das Umformen erfolgt dadurch, daß das Verbundmaterial in üblicher Weise durch einen Preßkanal hindurchgepreßt wird, dessen Querschnitt die Querschnittsform des umgeformten Halbzeuges bestimmt und ein flaches Rechteck ist, wenn bandförmiges Halbzeug hergestellt wird. Das so hergestellte bandförmige Halbzeug besitzt einen gut schweiß-und lötbaren Rücken (z.B. aus Silber) und eine kontaktgebende Schicht aus einem gut leitfähigen Metall (z.B.
  • Silber) und einem darin eingelagerten Metalloxid, z. B.
  • Kadmiumoxid. Nachteilig beim Stand der Technik ist, daß das durch Strangpressen gewonnene Halbzeug einen Rücken aufweist, dessen Dicke über die Länge des bandförmigen Halbzeugs erheblichen Schwankungen unterworfen ist; diese Dickenschwankungen haben ihre Ursache darin, daß das Material des Blocks im Rezipienten der Strangpresse während des Vorwärtsstrangpressens Verwirbelungen unterworfen ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Strangpresse für den eingangs genannten Verwendungszweck in der Weise zu verbessern, daß ein bandförmiges, zwei- oder mehrschichtiges Halbzeug für elektrische Kontakte hergestellt werden kann, dessen Schichten keine wesentlichen Dickenschwankungen aufweisen. Insbesondere soll sich die Vorrichtung zur Herstellung solcher Halbzeuge eignen, welche eine metallische oder überwiegend metallische, insbesondere pulvermetallurgisch hergestellte und zur Kontaktgabe bestimmte Schicht auf ihrer einen Seite (der Vorderseite) und eine davon verschieden zusammengesetzte, metallische, schweiß- oder lötbare Schicht auf ihrer anderen Seite (der Rückseite) aufweisen.
  • Diese AUfgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, bei der Herstellung eines bandförmigen Halbzeugs aus einem Verbundmaterial die Verfahren des Strangpressens und des Walzplattierens miteinander zu kombinieren, jedoch nicht einfach dadurch, daß man eine Strangpresse und ein Plattierwalzwerk unabhängig von einander anordnet, sondern dadurch, daß man ein Plattierwalzwerk in Gestalt eines Plattierwalzenrollenpaares in die Strangpresse integriert, indem man es unmittelbar vor dem Ausgang des Preßkanals der Strangpressmatrize anordnet, sodaß der Preßkanal unmittelbar in den Walzspalt des Plattierwalzenrollenpaares mündet. Außerdem sind eine oder zwei Führungseinrichtungen vorgesehen, durch welche ein bzw.
  • zwei Metallbänder in den Walzspalt einführbar sind, wo sie mit dem aus dem Preßkanal austretenden Strang zusammenlaufen und diesem einseitig bzw. beidseitig aufplattiert werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in der Weise verwendet, daß in den Rezipienten der Strangpresse ein prismatischer Block oder ein zylindrischer Bolzen eingelegt wird, welcher nur aus dem Material für eine der Schichten des herzustellenden Halbzeuges besteht, jedoch nicht das Material enthält, aus welchem die ihm aufzuplattierende(n) Schicht(en) des herzustellenden bandförmigen Halbzeugs gebildet wird. Letzteres wird vielmehr gesondert als Band der Pressmatrize der Strangpresse zugeführt, wo es zwischen dem Ausgang des Presskanals und dem Walzspalt mit dem aus dem Presskanal austretenden Strang zusammenläuft.
  • An dieser Stelle ist der Strangpressvorgang schon beendet, das heißt, daß durch die Plattierwalzenrollen ein Metallband in gleichbleibender Dicke einem aus dem Presskanal austretenden Strang, der ebenfalls eine gleichbleibende Dicke besitzt, aufplattiert wird, sodaß man bei Einhaltung üblicher Walzplattierbedingungen davon ausgehen kann, daß in dem plattierten, bandförmigen Halbzeug die Schichten des Bandes über die Länge des Bandes eine gleichbleibende Dicke aufweisen.
  • Die Anordnung der Plattierwalzenrollen unmittelbar anschließend an den Ausgang des Preßkanals hat den Vorteil, daß der Strang noch warm und - abgesehen von gegebenenfalls im Strang bestimmungsgemäß enthaltenen Metalloxiden - praktisch oxidfrei ist und deshalb eine für das Walzplattieren optimal vorbereitete Oberfläche besitzt.
  • Dies führt dazu, daß man im Vergleich zu anderen Verfahren der Herstellung von bandförmigem Halbzeug für elektrische Kontakte aus einem Verbundmaterial eine deutlich verbesserte Haftung zwischen den Schichten erhält, und zwar insbesondere in Fällen, in denen der durch Strangpressen umgeformte Strang Metalloxide (vor allem Kadmiumoxid, Indiumoxid, Zinnoxid, Zinkoxid, Kupferoxid, Wolframoxid und Molybdänoxid - jeweils einzeln oder in Kombination) enthält.
  • Ein weiterer Vorteil der Anordnung der beiden Plattierwalzenrollen unmittelbar anschließend an den Ausgang des Preßkanals liegt darin, daß man für die Walzenrollen keinen eigenen Antrieb benötigt, sondern daß man sie freilaufend lagern kann. Für den nötigen Bandvorschub sorgt der aus dem Preßkanal austretende Strang selbst; die Walzenrollen dienen lediglich zum Aufbringen des nötigen Plattierdruckes und zur Seitenführung des Stranges und des gesondert zugeführten, mit dem Strang zusammenlaufenden Metallbandes. Das Plattierwalzwerk läßt sich deshalb mit relativ bescheidenem Aufwand verwirklichen.
  • Ein weiterer Vorteil der Anordnung der Walzenrollen dicht vor dem Ausgang des Preßkanals liegt darin, daß das gesondert zugeführte Metallband im Kontakt zur Preßmatrize oder durch einen in der Preßmatrize verlaufenden Zuführkanal hindurch dem Walzspalt zugeführt wird. Auf diese Weise kann das Metallband durch die ohnehin beheizte Preßmatrize vorgewärmt und dadurch der Plattiervorgang begünstigt werden. Vorzugsweise bildet man zu diesem Zweck die Strangpreßmatrize zweiteilig aus, und zwar in der Weise, daß die Trennfläche zwischen den beiden Matrizenteilen quer zum Preßkanal verläuft; den Preßkanal sieht man nur in einem der Matrizenteile vor und läßt ihn in der Trennfläche enden, und der Mündung des Preßkanals gegenüberliegend sieht man in dem zweiten Matrizenteil eine Ausnehmung vor, welche zum ersten Matrizenteil hin offen ist und die beiden Walzenrollen aufnimmt. Dies erlaubt einerseits eine äußerst kompakte Anordnung des Preßkanals und der Plattierwalzenrollen hintereinander und ermöglicht andererseits die Ausbildung eines Führungskanals für das Metallband zwischen den beiden Matrizenteilen, also in der Trennebene zwischen ihnen. Ein derart angeordneter Führungskanal besitzt entsprechend der Temperatur der Strangpreßmatrize heiße Kanalwände und führt das Metallband genau dorthin, wo es benötigt wird, nämlich in den Walzspalt.
  • Für das gesondert zugeführte Metallband benötigt man keinen besonderen Vorschiebeantrieb, vielmehr wird es durch den Strang, welchem es aufplattiert wird, mitgenommen; es kann also frei von einer Vorratsrolle ablaufen. Vor dem Beginn eines jeden Plattiervorgangs, noch bevor die Strangpresse in Betrieb genommen wird, führt man das Metallband bereits von Hand in den Walzspalt ein und zieht es ein Stück weit durch den Walzspalt hindurch, sodaß der aus der Strangpresse austretende Strang im Walzspalt auf das dort bereits vorhandene Metallband trifft und es mitnimmt.
  • Die Strangpresse ist vorzugsweise als Vorwärtsstrangpresse ausgebildet, weil in diesem Fall die Ausbildung der Vorrichtung einfacher ist als bei Ausbildung einer Rückwärtsstrangpresse, denn bei einer Rückwärtsstrangpresse müßten zusammen mit der Strangpressmatrize auch das Walzwerk und die Zuführeinrichtung für das Metallband in den Rezipienten hineinbewegt werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich besonders für die Herstellung von vollflächig plattiertem, bandförmigem Halbzeug; in diesem Fall besitzt die Plattiermatrize einen Preßkanal, der wenigstens in seinem Endabschnitt einen rechteckigen Querschnitt aufweist, und dementsprechend wird ein Metallband zugeführt, welches in der Breite übereinstimmt mit der Breite des Strangs, welcher aus dem Preßkanal austritt und welches zweckmäßigerweise durch einen Führungskanal zugeführt wird, dessen Querschnitt den Querschnitt des zugeführten Bandes nur um soviel übertrifft, wie nötig ist, um einen ungehinderten Durchlauf des Metallbandes zu gewährleisten.
  • Anstatt das gesondert zulaufende Metallband dem aus der Strangpresse kommenden Strang ganzflächig aufzuplattieren, kann es ihm aber auch in Form eines schmaleren Streifens aufplattiert werden oder in eine Nut des Stranges eingelegt und mit dem Strang walzplattiert werden; im ersten Fall benötigt man ein entsprechend profiliertes Plattierwalzenrollenpaar, im zweiten Fall benötigt man eine Preßmatrize mit einem Preßkanal, dessen Querschnitt zur Aus- bildung der Nut im gepreßten Strang ein um den Querschnitt der Nut vermindertes Rechteck ist.
  • Die Erfindung erlaubt nicht nur die Herstellung von zweischichtigem Halbzeug für elektrische Kontakte, sondern auch von mehrschichtigem Halbzeug. So läßt sich ein dreischichtiges Halbzeug zum Beispiel dadurch verwirklichen, daß das Metallband, welches zum Aufplattieren auf den aus der Strangpresse kommenden Strang in den Walzspalt eingeführt wird, bereits ein Bimetallband ist. Besteht das zugeführte Metallband aus mehr als zwei Schichten, erhält man mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechend mehrschichtige bandförmige Halbzeuge. Eine weitere Möglichkeit, mehrschichtige Halbzeuge zu erzeugen, besteht darin, dem aus dem Preßkanal austretenden Strang beidseitig ein Metallband, welches selbst wiederum aus mehreren Schichten bestehen kann, aufzuplattieren. In diesem Fall benötigt man lediglich eine weitere Zuführeinrichtung für das zweite, aufzuplattierende Metallband, wobei die zweite Führungseinrichtung im Prinzip genauso ausgebildet sein kann wie die erste Führungseinrichtung.
  • Im Vergleich zu anderen Verfahren der Herstellung eines bandförmigen Halbzeuges für elektrische Kontakte aus einem Verbundmaterial hat die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil, daß man in einem einzigen Durchlauf zu Halbzeugen von sehr großer Länge gelangt, weil man mit sehr hohen Verformungsgraden arbeiten kann, die mit einer entsprechend großen Längenzunahme - bezogen auf die Ausgangslänge des in den Rezipienten der Strangpresse eingelegten Blocks beziehungsweise Bolzens - verbunden ist.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich besonders zur Herstellung von Halbzeugen, deren kontaktgebende Schicht pulvermetallurgisch hergestellt wird und selbst nicht gut lötbar oder schweißbar ist, sodaß man einen Rücken aus gut schweißbarem oder lötbarem Material wie Silber oder Kupfer oder Legierungen davon benötigt, um solche Kontaktstücke auf einen Kontaktträger auflöten oder aufschweißen zu können. Solche pulvermetallurgisch hergestellte Kdntaktwerkstoffe sind insbesondere die Silber/Metalloxid - Werkstoffe und Silber/Graphit - Werkstoffe, welche sich durch eine geringe Verschweißneigung auszeichnen, sowie Werkstoffe für elektrische Kontakte in Vakuumschaltern, insbesondere auf der Basis Cu/W oder Cu/Cr.
  • Solche Werkstoffe lassen sich mit Vorteil durch Strangpressen herstellen und die Erfindung macht sich dieses in vorteilhafter Weise zunutze, wobei sie darauf verzichtet, die gut lötbare oder schweißbare, rein metallische Schicht ebenfalls durch Strangpressen zu formen, sondern sie in einem begleitenden Walzplattiervorgang aufbringt, wodurch die geschilderten Vorteile erzielt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist aber auch wirtschaftlich einsetzbar in der Herstellung von Halbzeugen für elektrische Kontakte, welche rein metallisch sind und auch allein durch Walzplattierverfahren nach dem Stand der Technik hergestellt werden können. Der Vorteil gegenüber bekannten Walzplattierverfahren liegt darin, daß man wegen der hohen möglichen Verformungsgrade sehr lange Bänder bereits in einem einzigen Durchlauf erhält.
  • Der weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die beigefügten schematischen Zeichnungen, welche ein Ausführungsbeispiel der Erfindung illustrieren.
  • Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, Figur 2 zeigt als Detail in vergrößertem Maßstab die Preßmatrize der Vorrichtung mit eingesetzten Walzenrollen im Längsschnitt, Figur 3 zeigt eine Ansicht jenes Teils der Preßmatrize, welcher den Preßkanal enthält, und zwar mit Blick auf das Ende des Preßkanals, Figur 4 zeigt die Ansicht der Preßmatrize mit Blick auf den Eingang des Preßkanals.
  • Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung zeigt die wesentlichen Elemente einer Strangpresse für das Vorwärtsstrangpressen mit einem Aufnehmer oder Rezipienten (1) für einen Block (2). Der eingelegt Block (2) wird unter Zwischenfügen einer Preßscheibe (3) durch einen Preßstempel (4) beaufschlagt und gegen eine zweiteilige Preßmatrize (5) gedrückt, welche mittels eines Matrizenhalters (6) gegen das dem Preßstempel (4) gegenüberliegende Ende des Rezipienten (1) gedrückt wird und dessen Aufnahmekammer abschließt.
  • Die Preßmatrize enthält in ihrem ersten, unmittelbar an den Rezipienten angrenzenden Teil (5a) einen Preßkanal (7) mit rechteckigem Querschnitt. Der Presskanal (7) liegt im Zentrum des ersten Matrizenteils (5a).
  • Das zweite Matrizenteil (5b) besitzt eine Ausnehmung (8), welche zum ersten Matrizenteil (5a) hin offen ist und durch das erste Matrizenteil (5a) abgeschlossen wird. In dieser Ausnehmung befinden sich zwei Plattierwalzenrollen (9a und 9b), in deren Walzspalt (10) der Preßkanal (7) einmündet. In dem Vorsehen dieser Walzenrollen (9a und 9b) unterscheidet sich die Preßmatrize (5) wesentlich von einer herkömmlichen Preßmatrize.
  • Die Drehachsen (11a und 1lb) der beiden Walzenrollen verlaufen parallel zu den beiden Breitseiten des Querschnitts des Presskanales (7). Um den Preßkanal (7) möglichst weit in den Walzspalt (10) hineinführen zu können, befinden sich in der Oberfläche des ersten Matrizenteils (5a), welche an das zweite Matrizenteil (5b) angrenzt und mithin zugleich die Trennfläche (12) zwischen den beiden Matrizenteilen (5a und 5b) bildet, teilzylindrische Ausnehmungen (13a und 13b), deren Radius dem Radius der Walzenrollen (9a und 9b) angepaßt ist; diese Ausnehmungen (13a und 13b) sind in den Figuren 2 und 3 dargestellt.
  • In der unteren Hälfte der Trennfläche (12) ist ein flacher Zuführkanal (14) mit rechteckigem Querschnitt vorgesehen, durch welchen hindurch ein Metallband (15) quer zum Preßkanal (7) in die Preßmatrize (5) eingeführt werden kann, bis es in den Eingriffsbereich der Walzenrolle (9b) gelangt, durch den Spalt zwischen dieser Walzenrolle (9b) und der Ausnehmung (13b) im ersten Preßmatrizenteil hindurchgezogen und dabei um 90 Grad umgelenkt wird, wodurch es mit dem Strang (16), welcher aus dem Preß- kanal (7) austritt, zusammenläuft und durch den von den Walzenrollen (9a und 9b) ausgeübten Preßdruck dem Strang (16) einseitig aufplattiert wird.
  • Wenn man einen entsprechenden Zuführkanal (15), wie er in Figur 2 in der unteren Hälfte der Preßmatrize (5) vorgesehen ist, auch in der oberen Hälfte der Preßmatrize vorsieht, dann ist eine beidseitige Plattierung des Stranges (16) mit einem Metallband möglich.
  • Die Führung des Metallbandes (15) durch die Preßmatrize (5) hindurch bietet die Möglichkeit, das Metallband vor dem Plattiervorgang anzuwärmen und dadurch den Plattiervorgang zu begünstigen.
  • Der Abstand der beiden Walzenrollen (9a und 9b) voneinander richtet sich nach der Dicke des Stranges (16) (also nach der Höhe des Preßkanals 7), nach der Dicke des gesondert zugeführten Metallbandes (15) sowie nach dem Verformungsgrad, den die Walzenrollen (9a und 9b) bewirken müssen, um eine einwandfreie Plattierung zu erhalten.
  • Die Walzenrollen (9a und 9b) sind freilaufend gelagert, sie werden durch den Strang (16) angetrieben.
  • Der Rezipient (1) und die Preßmatrize (5) sind beheizbar ausgebildet; die Heizeinrichtungen sind jedoch nicht dargestellt, sie entsprechen dem Stand der Technik bei Strangpressen.
  • Mit der dargestellten Vorrichtung lassen sich zum Beispiel die nachfolgend aufgeführten Halbzeuge für elektrische Kontakte herstellen: Beispiel 1: Aus einer Legierung aus 91 Gew.-% Silber und 9 Gew.-% Kadmium wird ein zylindrischer Block mit einer Länge von 520 mm und einem Durchmesser von 105 mm gegossen und in den entsprechend zylindrisch ausgebildeten Rezipienten (1) der Vorrichtung eingelegt. Die Preßmatrize (5) besitzt in zentrischer Anordnung einen Preßkanal, welcher 25 mm breit, 10 mm hoch und 27 mm lang ist. In der Ausnehmung (8) der Preßmatrize (5) befinden sich Walzenrollen (9a und 9b) mit einem Durchmesser von jeweils 25 mm; sie bestehen in üblicher Weise aus einem gehärteten Warmarbeitsstahl. Der Abstand der Walzenrollen (die Höhe des Walzspaltes) beträgt 8 mm.
  • Der Bolzen aus der Silber-Kadmiumlegierung wird auf eine Temperatur von 850 OC vorgewärmt und in den auf eine Temperatur von ungefähr 500 OC angewärmten Rezipienten eingelegt. Auch die Preßmatrize wird auf eine Temperatur von ungefähr 500 OC angewärmt. Der Preßstempel (4) wird mit einer Geschwindigkeit von 2,5 bis 3 mm/s vorgeschoben, wodurch ein Silber-Kadmium-Strang (16) durch den Preßkanal (7) hindurchgepreßt wird.
  • Das Silberband (15) kann kalt zugeführt werden, es erwärmt sich beim Durchlauf durch den Zuführkanal (14) in der Preßmatrize. Es ist aber auch möglich, das Silberband (15) vorzuwärmen.
  • Das Strangpressen und Walzplattieren erfolgen unter Schutzgas. Als Schutzgas eignet sich zum Beispiel Stickstoff oder auch Spaltgas.
  • Man erhält auf diese Weise ein bandförmiges Silber-Kadmiumhalbzeug mit 8 mm Dicke und 25 mm Breite, in welchem das Kadmium nach einem Verfahren der inneren Oxidation nachträglich in Kadmiumoxid überführt werden kann.
  • Beispiel 2: Das Beispiel 1 wird dahingehend abgewandelt, daß anstelle eines Blocks aus Silber-Kadmium ein Block aus 90 Prozent Silber und 10 Prozent Kadmiumoxid, welcher pulvermetallurgisch hergestellt wurde, in den Rezipienten (1) eingelegt wird. Ein Arbeiten unter Schutzgas ist in diesem Fall nicht unbedingt erforderlich, vielmehr können das Strangpressen und das Walzplattieren an Luft erfolgen. Alternativ kann auch Stickstoff als Schutzgas verwendet werden.
  • Im Übrigen entspricht das Beispiel 2 dem Beispiel 1. Man erhält ein bandförmiges Halbzeug mit Silber-Kadmiumoxid als kontaktgebender Schicht und mit Silber als lötbarem Rücken.
  • Beispiel 3: Das Beispiel 2 wird dahingehend abgewandelt, daß in den Rezipienten der Vorrichtung anstelle eines Blocks aus Silber-Kadmiumoxid ein Block aus 88 Gew.-% Silber und 12 Gew.-% Zinnoxid, welcher pulvermetallurgisch hergestellt wurde, eingelegt wird. Im Übrigen wird wie im Beispiel 2 gearbeitet.
  • Beispiel 4: Abweichend vom Beispiel 2 wird in den Rezipienten (1) ein Block aus Silber-Graphit mit 3 Gew.-% Graphitgehalt eingelegt, nachdem der Block auf eine Temperatur von 780 OC vorgewärmt wurde. Das Strangpressen und Walzplattieren erfolgen unter Stickstoff als Schutzgas.
  • Beispiel 5: In Abwandlung des Beispiels 4 wird in den Rezipienten ein Block aus Kupfer-Graphit mit einem Gehalt von 3 Prozent Graphit eingelegt. Im Übrigen wird wie im Beispiel 4 gearbeitet.
  • In den vorstehenden Beispielen kann anstelle eines Silberbandes auch ein Band aus einem anderen gut lötbaren Werkstoff zugeführt werden, zum Beispiel ein Kupferband oder ein Band aus einer hoch schmelzenden Lotlegierung, zum Beispiel aus Silber mit 28 Prozent Kupfer.
  • Die erfindungsgemäßen Halbzeuge können anschließend zur Verbesserung der Haftung in an sich bekannter Weise einer Diffusionsglühung oder zum Zwecke der Rekristallisation einer Rekristallisationsglühung unterzogen werden; außerdem ist es möglich, das Halbzeug in einem Kalibrierwalzwerk zu kalibrieren. Außerdem steht es dem Fachmann frei, das Halbzeug in seiner Dicke durch nachfolgende Walzvorgänge zu vermindern, wenn man dünnere Bänder wünscht, als sie durch die erfindungsgemäße Vorrichtung geliefert werden.

Claims (8)

  1. "Vorrichtung für die Herstellung eines bandförmigen Halbzeugs für elektrische Kontakte aus einem Verbundmaterial" Patentansprüche: 1. Vorrichtung für die Herstellung eines bandförmigen Halbzeugs für elektrische Kontakte aus einem mehrschichtigen Verbundmaterial, unter Verwendung einer Strangpresse mit einem im Querschnitt i. w. rechteckigen Preßkanal in der Strangpreßmatrize, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Preßkanals (7) dicht vor dem Walzspalt (10) eines Plattierwalzenrollenpaares (9a, 9b) liegt, dessen Drehachsen (via, leib) parallel zu den Breitseiten des Preßkanalquerschnitts liegen, und daß eine oder zwei Führungseinrichtungen (14) vorgesehen ist, durch welche ein bzw. zwei Metallbänder (15) mit dem aus dem Preßkanal (7) austretenden Strang (16) zusammenlaufend in den Walzspalt (10) einführbar sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strangpresse eine Vorwärtsstrangpresse ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenrollen (9a, 9b) freilaufend gelagert sind.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenrollen (9a, 9b) zur Änderung der Höhe des Walzspaltes (10) abstandsveränderlich gelagert sind.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (14) für das Metallband (15) ein Kanal ist, dessen Querschnitt dem Querschnitt des Metallbandes (15) eng angepaßt ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Führungskanals (14) für das Metallband (15) beheizbar sind.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Strangpreßmatrize (5) quer geteilt ist, daß der im ersten der beiden Matrizenteile (5a, 5b) vorgesehene Preßkanal (7) in der Trennfläche (12) zwischen den beiden Matrizenteilen (5a,-5b) endet, und daß die Walzenrollen (9a,9b) in einer Ausnehmung (8) des zweiten Matrizenteiles (5b) angeordnet sind, welche zum ersten Matrizenteil (5a) hin offen ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 7 oder nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskanal (14) für das Metallband (15) zwischen den beiden Matrizenteilen (5a, 5b) liegt.
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WO2002094466A1 (de) * 2001-05-23 2002-11-28 Alcan Technology & Management Ltd. Werkzeug zum strangpressen eines verbundprofiles aus einem leichtmetall-trägerprofil und einem profilband od.dgl. strang

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DE2712366A1 (de) * 1977-03-22 1978-09-28 Aluminium Walzwerke Singen Verfahren zum strangpressen eines verbundprofils sowie vorrichtung dazu

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