-
Optisches Aufzeichnungsmedium und Verfahren zu seiner Herstellung
-
Die Erfindung betrifft ein optisches Aufzeichnungsmedium mit einer
Schicht aus bestimmten Anthrachinonfarbstoffen oder einer diese Farbstoffe enthaltenden
Schicht auf einem Träger.
-
Optische Aufzeichnungsträger/Aufzeichnungsmedien zur Speicherung von
Daten sind bekannt. Das Aufzeichnen der Daten erfolgt durch Licht bestimmter Wellenlängen
und Intensität oder mit anderen geeigneten energiereichen Strahlen. Durch Absorption
der Strahlung tritt an der bestrahlten Stelle lokal Erwärmung ein. Daher kann je
nach der Schicht der Farbstoff verfärbt oder zerstört (entfärbt) werden. Es können
in der Oberfläche des Trägers an der bestrahlten Stelle durch Verdampfen, Erweichen/Schm9lzen
Vertiefungen erzeugt werden. Beim Abtasten des Trägers tritt dann an den "beschriebenen"
Stellen eine Änderung der Intensität des reflektierten Lichtes ein.
-
Der Träger kann eine Platte aus Glas oder geeigneten Kunststoffen
wie Polymethylmethacrylat, Polystyrol oder Polycarbonat sein; In der US-PS 40 79
895 wird ein Aufzeichnungsträger beschrieben, der eine Schicht aus einem lichtreflektierenden
Material, z.B. Aluminium oder Gold, aufweist. Letztere ist mit einer lichtabsorbierenden
Schicht, z.B.
-
Fluoreszein, bedeckt. Dieser Aufzeichnungsträger kann mit Licht eines
Argonlasers betrieben werden. Die Dicke der lichtabsorbierenden Schicht wird so
gewählt, daß die Struktur ein minimales Reflexionsvermögen besitzt. Ein auffallender
Lichtstrahl löst die absorbierende Schicht ab, verdampft oder schmilzt sie, so daß
ein Loch entsteht, in dem die lichtreflektierende Schicht freigelegt ist. Nach der
Aufnahme ergibt sich für die Wellenlänge des zur Aufnahme benutzten Lichts ein Unterschied
zwischen dem minimalen Reflexionsvermögen der lichtabsorbierenden Schicht und dem
höheren Reflexionsvermögen der lichtreflektierenden Schicht. Wenn das lichtreflektierende
Material als dünne Schicht auf einem nur wenig wärmeleitenden Substrat vorgesehen
ist, ist der Energieverlust sowohl durch Reflexion an der dünnen absorbierenden
Schicht als auch wegen der geringen Wärmeleitung in der reflektierenden Schicht
sehr klein. Die aus dem Lichtstrahl absorbierte Energie wird also auf dem sehr dünnen
Film konzentriert.
-
Aus der US-PS 42 42 689 ist ein Aufzeichnungsträger bekannt, der Di-indenoperylen
als lichtarbsorbierende Schicht enthält. Dieser Träger# kann mit einem Argonlaser
beschrieben werden.
-
In der US-PS 40 23 185 wird ein Aufzeichnungsträger beschrieben, bei
dem die lichtabsorbierende Schicht durch Aufdampfen C.I. Solvent Black 3; C.I. Nr.
26 150 erzeugt wird. Diese Aufzeichnungsträger können mit einem Argonlaser beschrieben
werden.
-
Aus der US-PS 43 80 769 sind weitere mit einem Argonlaser beschreibbare
Aufzeichnungsträger bekannt, die in der lichtabsorbierenden Schicht bzw.
-
als lichtabsorbierende Schicht Azofarbstoffe und/oder Cumarinverbindungen
in einem polymeren Bindemittel enthalten.
-
In der DE-OS 30 07 296 wird ein System zur Datenaufzeichnung beschrieben,
das einen an ein Polymer gebundenen indigoiden photochromen Farbstoff mit einem
Absorptionsmaximum bei 545 um enthält.
-
Aus der JP-OS 112 793/1983 ist die Verwendung von Triphenylmethanfarbstoffen
als Licht absorbierende Schicht in optischen Aufzeichnungssystemen bekannt.
-
Weiterhin sind optische Speichersysteme bekannt, die als absorbierende
Verbindungen Oxazine (JP-OS 132 231/1983), Cyaninfarbstoffe (JP-OS 112 790/1983
und 125 246/1983), Phthalocyaninverbindungen (EP-A 84 729, US-PS 42 41 355, JP-OS
56 892/1983) und Naphthochinon-1,4--verbindungen, die Substituenten mit Donorwirkung
(JP-OS 112 793/1983) tragen, enthalten. Diese Speicher können mit einem He-Ne-Laser
(633 nm) beschrieben werden.
-
In der DE-OS 30 14 677 ist ein optisches Aufzeichnungsmedium beschrieben,
das als Farbstoff 1,4-Diamio-2-methoxy-anthrachinon in einer Polymermatrix gelöst
enthält. Dieses Medium kann nicht mit einem He-Ne-Laser beschrieben werden, da das
Absorbtionsmaximum bei zu kurzen Wellenlängen liegt.
-
Materialien, die als lichtabsorbierende Schicht des Aufzeichnungsträgers
verwendet werden sollen, müssen in Form einer dünnen, glatten Schicht hoher optischer
Qualität und vorbestimmter Dicke auf geeignete Träger aufzubringen sein. Die Materialien
müssen ferner bei der Wellenlänge der verwendeten Lichtquelle absorbieren und hinreichend
empfindlich sein, d.h., bei Einstrahlung von Lichtpulsen von wenigen nJ Energiegehalt,
die auf Brennpunktdurchmesser von ca. < 1 pm Durchmesser fokussiert sind, ihre
optischen Eigenschaften im bestrahlten Bereich in einer der oben beschriebenen Weisen
ändern.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, optische Aufzeichnungsmedien
mit Licht absorbierenden Schichten zur Verfügung zu stellen, die diesen Anforderungen
genügen, die einfach herzustellen, über lange Zeit stabil und korrosionsfrei und
ungiftig sind. Außerdem sollten diese Aufzeichnungsmedien mittels He-Ne-Laser beschrieben
und gelesen werden können.
-
Es wurde gefunden, daß sehr gut für das Beschreiben und Lesen mittels
eines He-Ne-Lasers geeignete optische Aufzeichnungsmedien vorliegen, wenn diese
eine lichtabsorbierende Schicht aus mindestens einen Farbstoff der Formel (I)
aufweisen, in der X Amino, Arylamino, Aralkylamino oder Alkylamino, Y Wasserstoff,
Alkyl, Aryl, Aralkyl, Hydroxy, Alkoxy, Aryloxy, Vitro, Amino, Alkylamino, Aralkylamino,
Arylamino, Alkylthio oder Arylthio und R einen heterocyclischen Rest bedeuten.
-
Heterocyclische Reste R sind insbesondere gegebenenfalls substituierte
und/oder annellierte Ringe tragende 5- oder 6-Ring-Heterocyclen der Oxazol-, Oxdiazol-,
Thiazol-, Tniadiazol-> Imidazol- oder Triazolreihe. Die Reste R entsprechen im
einzelnen beispielsweise den Formeln
in denen R1 Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Aralkyl, Cycloalkyl
oder Aryl, gegebenenfalls substituiertes Alkylthio, Cycloalkylthio, Aralkylthio
oder Arylthio, R2 Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Cycloalkyl oder
Aryl, R3 Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Cycloalkyl oder Phenyl,
R4
Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Cycloalkyl oder Phenyl, R3 und
R4 zusammen einen gegebenenfalls substituierten ankondensierten Benzring, R5 Wasserstoff
oder gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Cycloalkyl oder Phenyl und Z 0, S oder
NH sind.
-
Reste R1 sind beispielsweise C1- bis C6-Alkyl, durch Hydroxy, C1-
bis C4--Alkoxy oder Phenyl substituiertes, gegebenenfalls durch Sauerstoff unterbrochenes
C2- bis C6-Alkyl, Benzyl, C5- bis C7-Cycloalkyl, gegebenenfalls durch C1- bis C6-Alkyl,
C1- bis C6-Alkoxy Phenoxy, Phenoxyalkyl, C1- bis Cg-Alkanoyloxy, Benzoyloxy Phenylalkyl,
Phenyl, Cyclohexyl oder Chlor substituiertes Phenyl, Styryl, Cyanstyryl, gegebenenfalls
durch Sauerstoff unterbrochenes C1- bis Cg-Alkylthio, C5- bis C7-Cycloalkylthio
oder durch gegebenenfalls durch Sauerstoff unterbrochenes C1- bis C6-Alkyl, C1-
bis Cg-Alkoxy, Phenoxy, Phenylalkyloxy, Phenoxyalkyl, C1- bis C6--Alkanoyloxy, Benzoyloxy,
Phenylalkyl, Phenyl, Cyclohexyl, Cyclohexylalkoxy Carbonester, Cyan, Styryl, Cyanstyryl
oder Chlor substituiertes Aralkylthio.
-
Für R1 sind im einzelnen z.B. zu nennen: gegebenenfalls substituiertes
Cl bis C6-Alkyl: Methyl, Ethyl, n- und i-Propyl n- und i-Butyl; 2-Methoxyethyl,
2-Ethoxyethyl, 2-Butoxyethyl, 2-Cyclohexoxyethyl, Benzyl, Phenoxymethyl, 2-Phenoxyethyl;
2-Phenylethyl; Cycloalkyl: Cyclohexyl; gegebenenfalls substituiertes Phenyl: Phenyl,
4-Methylphenyl, 3-Methylphenyl; gegebenenfalls substituiertes Alkyl und Cycloalkylthio:
Methylthio, Ethylthio, n-Butylthio, 2-Methoxyethylthio, Phenylmethylthio, 2-Phenylethylthio,
2-Phenoxyethylt'nio, Cyclohexylthio.
-
Für R2 sind im Rahmen der allgemeinen Definition die gleichen Reste
wie für R1 zu nennen.
-
Reste R3 bzw. R4 sind beispielsweise C1- bis C4-Alkyl, gegebenenfalls
durch C1- bis C4-Alkyl, Chlor oder Brom substituiertes Phenyl, C5- bis C7--Cycloalkyl
oder C1- bis C4-Alkoxycarbonyl.
-
Einzelne Reste R3 bzw. R4 sind z.B. (gleich oder verschieden) Methyl,
Ethyl, Phenyl, p-Chlorphenyl, Ethoxycarbonyl, Butoxycarbonyl oder Cyclohexyl.
-
Ankondensierte Benzringe (für R3 und R4 zusammen) können beispielsweise
durch Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Butoxy oder Chlor substituiert sein.
-
Für R5 sind z.B. neben Wasserstoff C1- bis C4-Alkyl wie Methyl, Ethyl,
Butyl und gegebenenfalls durch C1- bis C4-Alkyl substituiertes Phenyl wie Phenyl,
4-Ethylphenyl, 4-Butylphenyl zu nennen.
-
Rest X ist beispielsweise Amino, Monoalkylamino, Monoaralkylamino
und Monoarylamino.
-
Rest Y ist neben den bestimmt genannten z.B. Alkyl, Aryl, Aralkyl
Alkoxy, Aryloxy, Monoalkylamino, Monoarylamino, Monoaralkylamino, Alkylthio oder
Arylthio.
-
Bei den für X und Y genannten Alkylresten sind solche mit 1 bis 4
C-Atomen bevorzugt und als Aryl ist gegebenenfalls substituiertes Phenyl bevorzugt.
Als Substituenten am Phenylrest kommen z.B. vorzugsweise C1- bis C4--Alkyl und Halogen
wie Chlor in Betracht.
-
Im einzelnen sind für X z.B. zu nennen: Amino; C1- bis Cq-Alkylamino:
Methylamino, Ethylamino, Propylamino, Butylamino; Phenylalkylamino, Benzylamino,
2-Phenylethylamino; Arylamino: gegebenenfalls substituiertes Phenylamino wie Phenylamino,
3-Methyl- und 4-Methylphenylamino, 4-Ethylphenylamino und 4-Chlorphenylamino.
-
Für Y kommen neben den bereits bestimmt genannten z.B. im einzelnen
in Betracht: C1- bis C4-Alkyl: Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl; Aralkyl: Phenalkyl
wie Benzyl, 2-Phenylethyl; Aryl: gegebenenfalls substituiertes Phenyl wie Phenyl,
3- und 4-Methylphenyl, 3- und 4-Chlorphenyl; Alkoxy: C1- bis C4-Alkoxy wie Methoxyv
Ethoxy, Benzyloxy; Aryloxy: gegebenenfalls substituiertes Phenoxy wie Phenoxy, 3-
und 4-Methylphenoxy, 3- und 4-Chlorphenoxy; C1- bis C4-Alkylamino: Methylamino,
Ethylamino, Propylamino, Butylamino, Benzylamino, Arylamino: gegebenenfalls substituiertes
Phenylamino wie Phenylamino, 3- und 4-Methylphenylamino> 3- und 4-Chlorphenylamino;
C1 bis C4-Alkylthio: Methylthio, Ethylthio, Butylthio; Arylthio: gegebenenfalls
substituiertes Phenylthio wie Phenylthio, 3- und 4-Methylphenylthio.
-
Bevorzugt sind Farbstoffe (I), bei denen R ein Isoxdiazol-> ein
Oxdiazol-oder ein Thiadiazolrest ist.
-
Bevorzugte Substituenten in diesen Resten sind: für R1 C1 - bis C4-Alkylthio,
Benzylthio, 2-(C1- bis C4-Alkoxy)-ethylthio, Cyclohexylthio, gegebenenfalls in 3-
oder 4-Stellung durch Methyl oder Chlor substituiertes Phenylthio und wie für R2
C1- bis C4-Alkyl, Benzyl, 2-(C1- bis C4-Alkoxy)--ethyl, Cyclohexyl und gegebenenfalls
in 3- oder 4-Stellung durch Methyl oder Chlor substituiertes Phenyl.
-
Hervorzuheben sind von vorstehend genannten Farbstoffen solche, bei
denen X für -NH-R6 steht, wobei R6 Wasserstoff, C1- bis C4-Alkyl, Benzyl oder für
gegebenenfalls durch Methyl, Halogen oder Trifluormethyl substituiertes Phenyl ist.
-
Besonders bevorzugt sind für R die symmetrischen 1,3,4-Oxdiazolyl-
und 1,3,4-Thiadiazolylreste.
-
Für (I) sind im einzelnen als bevorzugt zu nennen:
In den Formeln (II) bis (X) stehen: Z1 für -SCH3, -S-C2R5-, -S-CH(CH3)2, -S-C3H7(n),
-S-(CH2)3-CH3,
Hal für Fluor, Chlor oder Brom, x für 1 oder 2 und R6 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl,
n- oder i-Propyl, n- oder i-Butyl, tert.-Butyl,
Die Aufzeichnungsmedien gemäß der vorliegenden Erfindung sind mit einem Ne-He-Laser
beschreibbar und lesbar. Die Aufzeichnungsmedien sind gegenüber atmosphärischen
Einflüssen und Tageslicht sehr stabil. Die verwendeten Farbstoffe sind nicht toxisch.
Die Aufzeichnungsträger sind preiswert herzustellen. Aufgrund der hohen Lichtabsorption
der Farbstoffe sind die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmedien sehr empfindlich gegenüber
dem Licht des He-Ne-Lasers.
-
Der Aufbau der Aufzeichnungsmedien ist an sich bekannt.
-
Als Träger kommen z.B. Glasplatten oder -scheiben sowie Kunststoffplatten/-scheiben
insbesondere Platten/Scheiben aus Polymethylmethacrylat (PL##A) in Betracht.
-
Zwischen der lichtabsorbierenden Schicht und dem Träger kann eine
reflektierende Schicht vorhanden sein, so daß das eingestrahlte und durch die farbige
Schicht wandernde Licht (so weit es nicht absorbiert wird) an der Reflektorschicht
reflektiert wird und nochmals durch die gefärbte Schicht wandert. Dabei soll es
nach dem Stand der Technik (Bell, Spong; IEEE J.
-
of Quantum Etectronics Vol. QE-14 (1978), 7, S. 490; RCA-Reviews 40
(1979), S. 345) vorteilhaft sein, in diesen Fällen der Farbstoffschicht die DickeS
/4 (# = Wellenlänge des eingestrahlten Lichtes) zu geben, da durch Interferenz eine
besonders hohe Ausnutzung (Schwächung) des eingestrahlten Lichts erreicht wird.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß aber auch mit Schichtdicken, die deutlich
unter /4 liegen, sehr empfindliche Aufzeichnungsträger hergestellt werden können.
-
Die lichtreflektierende Schicht sollte so beschaffen sein, daß diese
das zur Aufnahme und zur Abtastung verwendete Licht möglichst quantitativ reflektiert.
Geeignete lichtreflektierende Materialien sind z.B. Aluminium, Rhodium, Gold, Zinn,
Blei, Wismut, Kupfer und dielektrische Spiegel. Die Dicke der lichtreflektierenden
Schicht soll so groß sein, daß diese das zur Aufnahme oder zum Abtasten benutzte
Licht möglichst vollständig reflektiert.
-
Für diesen Zweck sind Spiegel mit geringer Wärmeleitfähigkeit vorteihaft.
-
Träger, bzw. die Licht reflektierende Schicht müssen eine optisch
glatte, ebene Oberfläche aufweisen und an der Oberfläche so beschaffen sein, daß
die absorbierende Schicht darauf fest haftet.
-
Als Farbstoffe kommen solche der Formel (I) in Betracht, die ein Absorptionsmaximum
im Bereich von 600 bis 660 nm aufweisen.
-
Die erfindungsgemäß für die Licht absorbierende Schicht verwendeten
Farbstoffe absorbieren bei der Wellenlänge der He-Ne-Laser von 633 nm und können
auf eine lichtreflektierende Schicht so aufgebracht werden, daß sich glatte Absorptionsschichten
von optischer Qualität ergeben, in die die zu speichernde Information mit hohem
Signal-Rausch-Verhältnis zu zeichnen ist.
-
Das Aufbringen der erfindungsgemäßen Absorptionsmaterialien kann durch
Aufdampfen im Vakuum erfolgen. Das Aufbringen von metallischen Reflexionsschichten
erfolgt ebenfalls durch Aufdampfen im Vakuum. Das auf zu bringende Matrerial wird
zunächst in ein geeignetes Gefäß mit einer Widerstandsheizung gefüllt und in eine
Vakuumkammer gesetzt. Die Heizung wird eingeschaltet und das zu bedampfende Substrat
oberhalb des Gefäßes mit dem aufzudampfenden Material bzw. Farbstoffs in einen Halter
eingesetzt.
-
Dieser ist so konstruiert, daß das Substrat gegebenenfalls rotiert
werden kann (z.B. mit 50 Upm).
-
Die Vakuumkammer wird auf etwa 10 5 Torr evakuiert und die Heizung
so eingestellt, daß die Temperatur des aufzudampfenden Materials bis zu dessen Verdampfungstemperatur
ansteigt. Die Verdampfung wird solange fortgesetzt, bis die aufgedampfte Schicht
(Absorptionsschicht) die gewünschte Dicke hat. Je nach Systemaufbau wird zuerst
der Farbstoff und dann die reflektierende Schicht aufgebracht oder umgekehrt verfahren.
Auf das Aufbringen einer reflektierenden Schicht kann gegebenenfalls verzichtet
werden.
-
Die Dicke der beim Aufdampfen aufwachsenden Schicht kann mit Hilfe
bekannter Verfahren überwacht werden, z.B. mit Hilfe eines optischen Systems, welches
das Reflexionsvermögen der mit dem Absorptionsmaterial bedeckten Reflexionsoberfläche
mißt. Vorzugsweise wird das Wachsen der Schichtdicke mit einem Schwingquarz verfolgt.
-
Beispiel 1 Eine Glasplatte (Träger), die eine frisch aufgedampfte
50 nm dicke Au-Schicht als Reflektor aufweist, wird auf der Reflektorschicht mit
einer 20 nm dicken Schicht des Farbstoffs II mit Z1 = Benzyl, R6 = H bedampft.
-
Dazu wurde in einer Vakuumkammer ein Verdampferschiffchen mit dem
betreffenden Farbstoff gefüllt.
-
Die Verdampferkammer wurde auf etwa 10 5 Torr evakuiert. Das Schiffchen
wurde dann an eine Stromquelle angeschlossen und auf etwa 200 bis 2750C erhitzt.
In diesem Temperaturbereich wurde der Verschluß geöffnet und der Farbstoff mit einer
Geschwindigkeit von etwa 0,4 nm pro Sekunde aufgedampft. Das Verdampfen wurde solange
fortgesetzt, bis eine absorbierende Schicht von etwa 20 nm Dicke auf der Reflektorschicht
niedergeschlagen war.
-
Es entstand eine homogene, blaue, amorphe Schicht ohne "Pinholes"
(kleine Löcher).
-
Der erhaltene Aufzeichnungsträger wurde mit Lichtpulsen eines He-Ne--Lasers
(633 nm) mit einer Intensität von 20 mW und einer Länge von 10 nsec bestrahlt, wobei
die Strahlung auf einen Brennfleck von 1,S,jm ~ auf der Oberfläche der Farbstoffschicht
fokussiert war. Die hierdurch eingestrahlte Energie von 2 nJ je Puls reichte aus,
um je Puls ein Loch von 1 bis 1,5 pm 0 zu erzeugen.
-
Eine Aufnahme mit dem Rasterelektronenmikroskop zeigt fast kreisrunde
Löcher mit steilen Wänden ohne Wulst an der Oberfläche. Die Randdurchmesser betragen
1,1 bis 1,4pm.
-
Die Aufzeichnung erfolgte in an sich bekannter Weise. Aus dem Strahl
eines He-Ne-Lasers von ca. 30 mW tatsächlicher Ausgangsleistung wurden mit Hilfe
eines Modulators, z.B. eines akustooptischen Modulators Pulse von 100 nsec Dauer
geformt. Der so modulierte Strahl fiel durch einen Strahlaufteiler, einen polarisierenden
Strahlteilerwürfel und ein Viertel-
wellenlängenplättchen in ein
Objektiv einer numerischen Apertur von 0,6, das den Strahl auf die Oberfläche der
Farbschicht zu einem Punkt von ca.
-
l,5#m Durchmesser fokussiert. Die dort während des Impulses auftreffende
Lichtintensität beträgt 20 mW. Jede zu beschreibende Stelle des Aufzeichnungsmediums
wurde mit einem einzelnen Puls belegt.
-
Durch Absorption des eingestrahlten Lichts wird das Medium an der
betreffenden Stelle erhitzt und es bildet sich durch Ablöse-, Schmelze und/oder
Verdampfungsvorgänge ein Loch.
-
Zur Wiedergabe wurde ein nicht modulierter, in der gleichen Weise
fokussierter Strahl eines He-Ne-Lasers, der durch Filter auf 1 mW abgeschwächt wurde,
über die beschriebenen Stellen des Aufzeichnungsmediums geführt und das vom Medium
reflektierte Licht mit einem Fotodetektor gemessen.
-
Die Reflexion an einer Stelle, an der ein Loch ist, unterscheidet
sich aufgrund der Veränderung der Schicht deutlich von einer Stelle ohne Loch, wodurch
das Vorhandensein eines Lochs an dieser Stelle vom Fotodetektor festgestellt werden
kann.
-
Beispiel 2 Auf eine Platte aus Polymethylmethacrylat tPMMA) wurde
als Träger eine 30 um dicke Aluminiumschicht aufgedampft. Der so beschichtete Träger
wurde in einer Vakuumkammer oberhalb eines Verdampferschiffchens angeordnet. Das
Verdampferschiffchen enthielt Farbstoff der Formel III mit z1 -S-CH2-CH(CH3)2.
-
Die Verdampferkammer wurde auf etwa 10## 5 Torr evakuiert. Das Schiffchen
wurde dann an eine Stromquelle angeschlossen und auf etwa 200 bis 2750C erhitzt.
In diesem Temperaturbereich wurde der Verschluß geöffnet und das erfindungsgemäße
Absorptionsmaterial mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,4 nm pro Sekunde aufgedampft.
Das Verdampfen wurde solange fortgesetzt, bis eine absorbierende Schicht von etwa
50 nm Dicke auf der Schicht niedergeschlagen war.
-
Es entstand eine glatte, blaue, amorphe, spiegelnde und durchgehende
Schicht ohne Pinholes.
-
Der entstandene Aufzeichnungsträger wurde mit Lichtpulsen eines He-Ne--Lasers
(633 nm) mit einer Intensität von 20 mW und einer Länge von 100 nsec bestrahlt,
wobei die Strahlung auf einen Brennfleck von 1,5;im 0 auf der Oberfläche der Farbstoffschicht
fokussiert war. Die hierdurch
eingestrahlte Energie von 2 nJ je
Puls reichte aus, um je Puls ein Loch von 1,0 bis 1,4;im ~ zu erzeugen.
-
Beispiel 3 Eine Trägerplatte aus PMMA wurde durch Aufdampfen mit einer
etwa 30 mm dicken Aluminiumschicht bedeckt. Der so beschichtete Träger wurde in
einer Vakuumkammer oberhalb eines Verdampferschiffchens angeordnet. Das Verdampferschiffchen
enthielt Farbstoff der Formel IV mit
Das Aufdampfen erfolgte analog den Angaben des Beispiels 2. Dicke der aufgedampften
Farbstoffschicht: 40 mm.
-
Es entstand eine glatte, blaue, amorphe, spiegelnde und durchgehende
Schicht ohne Pinholes.
-
Der entstehende Aufzeichnungsträger wurde mit Lichtpulsen eines He-Ne--Lasers
(633 nm) mit einer Intensität von 20 mW und einer Länge von 100 nsec bestrahlt,
wobei die Strahlung auf einen Brennfleck von 1,1 bis 1.5;nn ~ auf der Oberfläche
der Farbstoffschicht fokussiert war. Die hierdurch eingestrahlte Energie von 2 nJ
je Puls reichte aus, um je Puls ein Loch von 1,5#m 0 zu erzeugen.
-
Beispiele 4 bis 9 Eine PMMA-Platte mit einer 30 nm dicken Aluminiumschicht
wurde in der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur und in der dort beschriebenen
Apparatur und in der dort angegebenen Weise mit Farbstoff bedampft.
-
Hierbei wurden die folgenden Farbstoffe verwendet.
Beispiel Farbstoff Formel Dicke der Farbstoffschicht |
4 II ZI = -C(CH3)2 Rö = H 35 pm |
5 II Z1= 4 R6 = H 40 pm |
6 II z1 = -S-CH2 e R6 = H 40 nm |
7 III Z1 = -S-CH2 t 30 ptm |
8 IV Z2 = < 35 um |
CH3 |
9 V rll CH2-CH(CH3)2 40 pm |