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"Vorrichtung zum Anschluß von Koaxialkabelenden an Gehäu-
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sen, Verteilerkästen od. dgl." Die Erfindung richtet sich auf eine
Vorrichtung zum Anschluß und/oder Abzweig von Koaxialkabelenden an Elementen, wie
Gehäusen, Wänden von Verteilerkästen, Kupplungen o. dgl. mit einem Steckerelement
zum Einschieben des abgesetzten Koaxialkabelendes.
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Aus der DE-OS 21 27 867 der Anmelderin ist eine Vorrichtung insbesondere
zum Anschluß von Fernsehendkabeln bekannt, bei der die Koaxialkabelenden in abgesetzter,
d.h.
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abisolierter Form im Kabeleingangsstecker eingeführt werden, die ihrerseits
feuchtigkeits- und FH-dicht an einem Gehäuse befestigt sind. Eine Weiterbildung,
insbesondere die Herstellung eines Bausatzes mit einer Vorrichtung, wie sie beispielsweise
in der soeben genannten Offenlegungsschrift beschrieben ist, zeigt eine weitere
Offenlegungsschrift der Anmelderin, nämlich die DE-OS 31 27 869.
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In der Praxis hat sich nun gezeigt, daß es vorkommen kann, daß bei
gleichen Bausätzen, insbesondere bei gleicher Ausbildung von Anschluß- und/oder
Abzweigplatinen innerhalb eines entsprechenden Gehäuses die Durchmesser der einzuführenden
und zu verbindenden Koaxialkabel unterschiedlich sein können.
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Bei der bekannten Lösung muß für jeden Kabelquerschnitt eine eigene
Einrichtung geschaffen werden, d.h. für die Lagerhaltung, daß dort Anschluß- und
Abzweiggehäuse bereitgehalten werden müssen, die mit unterschiedlichen Kabeleingängen
ausgerüstet sind.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der dieser
Nachteil vermieden wird, mit der insbesondere eine Vorrichtung geschaffen wird,
die unterschiedlichen Kabelquerschnitten durch einfache Mittel, insbesondere auch
direkt an der Baustelle anpaßbar ist.
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Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung durch ein an dem Gehäuse o. dgl. befestigtes Steckeraufnahmeelement
sowie einen in dieses Steckeraufnahmeelement einfügbaren, unterschiedlichen Querschnitten
des Koaxialkabels Rechnung tragenden Steckerkörper gelöst.
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Mit der Erfindung ist der wesentliche Vorteil verbunden, daß praktisch
alle diejenigen Elemente werksseitig vorgefertigt und konfektioniert werden können,
die in ihrer Montage einen größeren Meßaufwand und eine größere Fertigungsgenauigkeit
aufweisen als diejenige, die üblicherweise an Baustellen praktiziert werden kann.
Auch wird die Lagerhaltung sehr stark reduziert, da nur noch z.B. ein Abzweigset
dem Benutzer zur Verfügung gestellt werden muß
mit beispielsweise
einer kleinen Anzahl unterschiedlicher Steckerkörper, so daß der Monteur vor Ort
die Steckerkörper dem jeweiligen Kabeldurchmesser entsprechend mit der Vorrichtung
verbinden muß, die werksseitig bereits mit den Steckeraufnahmeelementen ausgerüstet
sind.
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Die Erfindung sieht auch vor, daß das Steckeraufnahmeelement mit einem
Innengewinde zum Einschrauben des mit einem entsprechenden Außengewinde versehenen
Steckerkörpers ausgerüstet ist. Grundsätzlich könnten hier auch andere Verbindungsmöglichkeiten,
wie einfaches Einstecken, Bajonettverschlüsse o. dgl. vorgesehen sein, insbesondere
dann, wenn ein mit der Erfindung ausgerüstetes Kabelabzweigset mit Umhüllungen versehen
ist, die aus wärmeschrumpffähigen Materialien gefertigt und in den Eingangsbereichen
der Kabel mit entsprechenden Heißschmelzklebern versehen sind, da diese Art der
Verbindung auch Zugkräfte aufzunehmen in der Lage ist. Allerdings ist eine Schraubverbindung
besonders vorteilhaft.
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In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß das Steckeraufnahmeelement
zur Erzeugung einer Hochfrequenzdichtigkeit mit einer ebenen Anschlagschulter und
der Steckerkörper mit einem damit korrespondierenden Stirnflächenbereich ausgerüstet
sind.
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Zur Erzeugung einer Feuchtigkeits- oder Flüssigkeitsdichtung, die
sowohl beispielsweise das Gehäuse als auch das Koaxialkabel selbst abdichtet, ist
vorgesehen, daß das Steckeraufnahmeelement mit einer konzentrisch angeordneten,
in der Gebrauchslage auf den Steckerkörper zuweisenden Dichtlippe und/oder der Steckerkörper
mit einer stirnseitig über seine Außenkontur weisenden, mit einer zentrischen Ausnehmung
für den Innen leiter des Koaxialkabels versehenen verformbaren Dichtung, die sich
in der Gebrauchslage u.a. an der Dichtlippe des Steckeraufnahmeelementes anlegt,
ausgerüstet ist. Der Übergangsbereich zwischen Stirnfläche des Steckerkörpers einerseits
und des Steckeraufnahmeelementes andererseits ist damit optimal abgedichtet.
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Die Erfindung sieht auch vor, daß das Steckeraufnahmeelement mit einer
Feuchtigkeits- und einer Hochfrequenzdichtung im Bereich der Durchtrittsbohrung
für den Innen leiter und mit einem verformbaren Kontaktkopf für den Außenleiter
versehen ist und daß dessen wirksamer Kontaktquerschnitt durch das Anlegen der Stirnseite
eines Steckerkörpers in unterschiedlicher Eindringtiefe in das Steckeraufnahmeelement
veränderbar ist. Diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung stellt eine
Abwandlung der vorbeschriebenen Ausgestaltung insofern dar, als bereits im Steckeraufnahmeelement
der Kontaktkäfig für den Außenleiter vorgesehen und nur durch dessen Verformung
die Anpassung
an unterschiedliche Querschnitte des Außenleiters
eines Koaxialkabels bewirkt werden.
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Eine Ausgestaltung des letztgenannten Ausführungsbeispieles besteht
nach der Erfindung darin, daß die Innenbohrung des Steckeraufnahmeelementes mit
einer Mehrzahl sich zum Kontaktkorb hin im Querschnitt verringernden Bohrungsbereichen
ausgerüstet ist und der Steckerkörper je nach Maß seines für das individuelle Koaxiakabel
abgestimmten Innendurchmessers mit einem gestuften Außendurchmesserbereich versehen
ist, wobei die Eindringtiefe und damit die Verformung des Kontaktkörpers dem jeweils
einzuführenden Koaxialkabeldurchmesser angepaßt ist.
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Sind z.B. vier Stufen vorgesehen, so können vier Steckerkörper für
den Benutzer zur Verfügung stehen, deren Stufung an dem Außenmantel so gewählt ist,
daß sich die entsprechende Schulter jeweils an einer Innenstufe des Steckeraufnahmeelementes
anlegt und zwar jeweils an einer anderen, je nachdem, wie tief das Element eindringen
soll.
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Die Stirn seite verformt dann den Kontaktkorb gar nicht geringfügig
oder sehr stark. Statt der Stufung kann auch eine unterschiedliche Länge des Steckerkörpers
und damit unterschiedliche Eintauchtiefen vorgesehen sein.
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Es kann grundsätzlich vorgesehen sein, daß z.B. der Innenleiter des
anzuschließenden Koaxialkabels direkt in das
Gehäuse oder die entsprechenden
Elemente eines Verteilerkastens o. dgl. eindringt. So kann in Abwandlung vorgesehen
sein, unabhängig von welchem der beiden Ausführungsbeispiele auszugehen ist, daß
das Steckeraufnahmeelement und/oder der Steckerkörper mit einem gegen das jeweilige
Element flüssigkeits- und FH-dicht abgedichteten Kontaktkörper mit einer inneren
Sackbohrung zur Aufnahme des Innenleiters des Koaxialkabels ausgerüstet ist. D.h.
bei dieser Variante, daß insbesondere empfindlichen Abzweig-oder Verteilerkästen
mit empfindlichen Elektronikbauteilen bereits werksseitig die FH- wie auch die Wasserdichtigkeit
durch den Einbau eines entsprechenden Elementes mit einer Sackbohrung vorgenommen
werden kann. Das anzuschließende Koaxialkabel greift dann mit seinem Innen leiter
zur Erstellung der elektrischen Verbindung in die Sackbohrung dieses Elementes.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
getrenntem Steckeraufnahmeelement und Steckerkörper Fig. 2 diese beiden Teile in
montiertem Zustand, Fig. 3 und 4 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel in der Art
der Darstellung nach den Fig. 1 und 2,
Fig. 5 ein weiteres abgewandeltes
Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Darstellung gemäß den Fig. 3 und 4 sowie
in Fig. 6 ein Montageset mit Kabelweiche oder Abzweigung einschl. von vier Kabelein-
bzw. ausgängen an Hüllenformteilen aus wenigstens bereichsweise wärmeschrumpffähigem
Material.
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Im dargestellten Beispiel nach Fig. 1 ist in eine entsprechende Gewindebohrung
in einer Gehäusewand 1 ein Stekkeraufnahmeelement 2 eingeschraubt, welches mit einem
Innengewinde 3 versehen ist, das mit einem Außengewinde 4 eines allgemein mit 5
bezeichneten Steckerkörpers korrespondiert.
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Das Steckeraufnahmeelement 2 ist mit einer zentrischen Innenbohrung
6 ausgerüstet, durch die hindurch in der Gebrauchslage der in Fig. 6 mit 7 bezeichnete
Innenleiter eines allgemein mit 8 bezeichneten Koaxialkabels in das Gehäuse 1 eintritt.
Nach außen weisend schließt sich an die zentrische Innenbohrung 6 eine Dichtlippe
9 an und hieran nach einem übergangsbereich eine völlig ebene Anschlagschulter 10.
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Der Steckerkörper 5 ist zunächst mit einer Innenbohrung 11 ausgerüstet,
durch die das Koaxialkabel 8 eingeschoben wird. Der freigelegte, d.h. abisolierte
Außenleiter 12 (Fig. 6) tritt dann im Fall der Fig. 1 von rechts in den Steckerkörper
5 ein und bildet einen elektrisch leitenden Kontakt über einen Kontaktkäfig 13.
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Im vorderen Bereich, d.h. in dem Bereich, in dem das Außengewinde
4 angeordnet ist, weist der Steckerkörper 5 eine innere Sackbohrung 14 auf, in die
eine topfförmige Dichtung 15 derart eingeschoben ist, daß sie praktisch die Stirnseite
des Steckerkörpers 5 abschließt. Lediglich der Boden der topfförmigen Dichtung weist
eine kleine Innenbohrung 16 zum Durchtritt des Innenleiters 7 eines Koaxialkabels
auf. Zusätzlich ist im Inneren Bereich des Bodens noch eine Kunststoffscheibe 17
mit Innenbohrung angeordnet, ebenso wie der Kontaktäfig 13 durch einen Sprengring
18 am Ausfallen gehindert ist.
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Die Fig. 2 zeigt den eingeschraubten Steckerkörper 5 in dem Aufnahmeelement
2.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, wobei
hier lediglich derjenige Teil beschrieben ist, der vom Ausführungsbeispiel der Fig.
1 abweicht. Wie sich aus den Darstellungen ergibt, weist dort die topfförmige Dichtung
15 eine etwas größere Bohrung in ihrem
Bodenbereich auf. In diese
Bohrung ist über die Abstützung am Kunststoffring 17 ein Kontaktkörper 19 mit einer
Sackbohrung 20 eingeklemmt, der mit einem zentrischen Kontaktstift 21 ausgerüstet
ist. Dieser Kontaktstift 21 entspricht in seiner Funktion dem Innenleiter eines
Koaxialkabels. In die Sackbohrung 20 wird bei der Montage der Innenleiter des Koaxialkabels
eingeschoben, dort kann auch noch eine Dichtung 22 vorgesehen sein. Diese Gestaltung
macht es möglich, werksseitig ein Gehäuse 1 bereits fertig mit einem Steckeraufnahmeelement
2 und einem Steckerkörper 5' mit dem Kontaktkörper 19 einzubauen, da dann die Gesamteinrichtung
HF- und flüssigkeitsdicht ausgeführt ist. Das Koaxialkabel wird in abgesetzter Form
dann in Fig. 4 von rechts eingeschoben und durch entsprechende Schrumpftechnik,
z.B. mit einem Set nach Fig. 6 dort festgelegt. Die im übrigen gleichen Teile beim
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 mit denen nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 1 und 2 sind nicht extra mit Bezugsziffern versehen.
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In Fig. 5 ist schließlich ein von den Ausführungsbeispielen nach den
Fig. 1 - 4 stärker abweichendes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Aus
diesem Grund sind dort auch neue Bezugszeichen eingeführt worden. An einem Gehäuse
1" ist in einer entsprechenden Gewindebohrung ein Steckeraufnahmeelement 22 eingeschraubt.
In seiner sich von außen in Richtung auf das Gehäuse 1 jeweils stufig
verringernden
Bohrung ist zunächst eine Dichtscheibe 23 mit einer Innenbohrung 24 zum Durchtritt
des Innenleiters 7 eines Koaxialkabels 8 eingelegt. Auf diese Scheibe ist ein Kunststoffstopfen
25 aufgelegt, der mit einer äußeren Ringnut 26 versehen ist, in welche sich eine
Stirnseite eines Kontaktkäfigs 27 für den Außenleiter 12 des Koaxialkabels 8 abstützen
kann.
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Von rechts gemäß Fig. 5 ist in das Steckeraufnahmeelement 22 ein Steckerkörper
28 (obere Figurenhälfte bzw. ein Steckerkörper 28 untere Figurenhälfte) eingesetzt,
z.B über ein Innengewinde 29 bzw. Außengewinde eingeschraubt.
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Weist der Steckerkörper 28 einen großen Innendurchmesser auf, d.h.
soll er zum Montieren eines Koaxialkabels mit großem Außendurchmesser herangezogen
werden, so ist sein stirnseitiger Druckring 30 vergleichsweise kurz. Der Druckring
30 legt sich an der Stirnseite des Kontaktkäfigs 27 an. Im Falle der unteren Figurenhälfte
ist der Druckring 30 sehr viel länger. Er taucht also in der Montagelage tiefer
ein und verformt damit durch Anlage an die Stirnseite des Kontaktkäfigs 27 diesen
sehr viel stärker. Entsprechende Prinzipskizzen sind oberhalb und unterhalb der
Fig. 5 als Fig. 5a und 5b dargestellt. Im unteren dargestellten Beispiel des Steckerkörpers
28 ist gezeigt, daß dieser eine kleinere Innenbohrung aufweist, d.h. für die Montage
von Koaxialkabeln geeignet ist, die einen kleineren Außendurchmesser aufweisen.
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Schließlich zeigt die Fig. 6 noch ein Set in der Ausrüstung gemäß
der Erfindung.
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Ist eine Platine 32 o. dgl. in dem Gehäuse 1 eingebaut, so ist hier
ein Rontaktelement 31 vorgesehen, welches mit der Durchtrittsbohrung 16 für den
Innenleiter 7 fluchtet und zur Aufnahme von Innenleitern 7 mit unterschiedlichen
Durchmessern geeignet ist.
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Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung
noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So
kann nach der Erfindung selbstverständlich auch vorgesehen sein, daß das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 5 mit einem Kontaktkörper 19 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.
3 und 4 ausgerüstet ist. Die Verstellung der Eindringtiefe des Steckerkörpers 28
bzw. 28 kann in anderer Weise gelöst sein, z.B. mittels eines Bajonettverschlusses
u. dgl. mehr.