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Teleskoprohr
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Die Erfindung betrifft ein Teleskoprohr gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Bei einem bekannten Teleskoprohr dieser Art (DE-PS 11 94 445) mit
einem in das Außenrohr einschiebbaren Innen rohr ist das das Innen rohr übergreifende
Ende des Außenrohres konisch aufgeweitet. Auf dem Innen rohr sitzt ein separater,
mehrfach in axialer Richtung geschlitzter Federring, der mit einem konisch ausgebildeten
Ende in den Konus des Außenrohres eingreift. Der Federring weist in seinem dem Konus
abgewandten, ebenfalls axial geschlitzten Ende eine umlaufende Ringnut auf; die
in einen angepaßten Ringsteg einer die Rohre übergreifenden Schraubmuffe eingesprengt
ist. Auf den Außenmantel des Außenrohres ist ein eigenständiger Gewindering aufgebracht,
mit dem das den Konus übergreifende Gegengewindestück der Schraubmuffe in Eingriff
tritt. Durch Festdrehen der Schraubmuffe wird der Federring in den Konus eingepreßt
und legt sich durch die dabei erzeugte radial nach innen gerichtete Kraft reibschlüssig
gegen den Außenmantel des Innenrohres. Durch die drehbare Kupplung über die Feder-Nut-Verbindung
zwischen der Schraubmuffe und dem Federring braucht beim Festspannen der Schraubmuffe
nur die Gleitreibung in Umfangsrichtung der Feder-Nut-Verbindung überwunden zu werden,
nicht jedoch die durch die-Keilwirkung im Konus hervorgerufene verstärkte Reibkraft.
Dadurch wird ein hoher Anteil der über die Schraubmuffe aufgebrachten Kraft zur
Verkeilung des Federringes in dem Konus wirksam. Von Vorteil ist ferner die Ausnutzung
des aufgeweiteten Außenrohr
mantels als Konus, weil das metallische
Außenrohr durch die Keilwirkung des Federringes auch nach längerer Betriebszeit
nicht aufgeweitet wird. Von Nachteil ist jedoch, daß die Schraubmuffe mit ihrem
Gewindeinnendurchmesser den Konus übergreifen und daher in der praktischen Ausführung
einen wesentlich größeren Durchmesser als das Außen rohr aufweisen muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ausgebildeten Teleskop rohr Maßnahmen zu treffen, durch welche unter
Beibehaltung der vorstehend geschilderten Vorteile ein Übergreifen der Schraubmuffe
über den Konus nicht mehr erforderlich ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1.
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Bei einer Ausgestaltung eines Teleskoprohres gemäß der Erfindung wird
der durch den Konus vorgegebene freie Raum für das Einschrauben des Gegengewindestücks
der Schraubmuffe ausgenutzt, so daß der von Hand zu betätigende Teil der Schraubmuffe
ebenfalls keinen über den Durchmesser des Konus hinausreichenden Durchmesser aufzuweisen
braucht, da er in der axialen Verlängerung des Gegengewindestückes angeordnet werden
kann. Die dem Konus zugewandte Stirnseite des Gegengewindestückes kann dann unmittelbar
auf den zwischen der Gewindeverbindung und dem Innenkonus angeordneten Federring
einwirken, der beim Festspannen der Schraubmuffe in den Konus und damit radial nach
innen auf den Mantel des Innenrohres kraftschlüssig aufgepresst wird. Auch hierbei
braucht beim Festziehen der Schraubmuffe nur die Gleitreibung zwischen der Stirnseite
des Gegengewindestückes und des Federringes überwunden zu werden, nicht jedoch die
erheblich höhere Reibkraft im Bereich des Konus, wo der Federring eingekeilt ist
und durch den Eingriff mit dem Konus und dem Innen rohr einen erheblich höheren
Drehreibungswiderstand aufweist. Bei gleichem Kraftaufwand an der Schraubmuffe kann
somit der Federring mit wesentlich erhöhter Kraft gegen das Innenrohr gepreßt werden,
so daß durch äußere axiale Kräfte ein Verschieben der Rohre wesentlich erschwert
wird. Damit diese sichere, stufenlos verstellbare
Klemmvorrichtung
durch im Betrieb auftretende Drehkräfte zwischen dem Innen rohr und dem Außenrohr
nicht gelöst werden kann, ist das Innenrohr und das Außenrohr vorzugsweise über
eine in axialer Richtung verlaufende Feder-Nut-Verbindung verdrehgesichert. Außerdem
kann der Federring einen Reibring vorzugsweise aus Stahl aufweisen, der bis auf
seine dem Innenrohr zugewandte Fläche von einem Mantel aus Kunststoff umgeben ist.
Der Stahl ring sorgt dann für einen sicheren Reibeingriff mit dem Innenrohr, während
der Mantel aus einem Werkstoff bestehen kann, der gegenüber dem Werkstoff des Gegengewindestücks
einen niedrigen Reibungsbeiwert aufweist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den übrigen Ansprüchen
angegeben.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein im Bereich einer Schraubverbindung
im Schnitt dargestelltes Teleskoprohr, Fig. 2 einen Querschnitt durch das Teleskoprohr
im Überlappungsbereich von Innen- und Außenrohr außerhalb der Schraubverbindung
und Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Federring.
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Ein Teleskoprohr weist ein innenrohrl und ein übergreifendes, axial
verstellbar angeordnetes Außenrohr 2 auf; das an seinem übergreifenden Ende einen
aufgeweiteten Konus 3 besitzt. An den im Durchmesser vergrößerten Rand des Konus
3 schließt sich zum freien Ende hin ein Gewindestück 4 an, das eintückig mit dem
Konus 3 und dem Außen rohr 2 verbunden ist. In den Raum zwischen dem Außenmantel
des Innenrohres 1 und dem Gewindestück 4 ist ein Gegengewindestück 5 eingeschraubt,
das Teil einer von Hand betätigbaren
Schraubmuffe 6 ist. Das von
Hand zu ergreifende Stück der Schraubmuffe 6 erstreckt sich vom Gewindestück 4 weg
in axialer Richtung und braucht so im Durchmesser nicht größer gewählt zu werden
als der Außendurchmesser des Gewindestückes 4. Die dem Konus 3 zugewandte Stirnseite
7 des Gegengewindestückes steht in Anlage mit einem separaten, Iängsgeschlitzten
Federring 8, der wie das Gegengewindestück 5 das Innenrohr umgreift. Die Stirnseite
7 ist frei gegenüber dem Federring 8 verdrehbar. Mit dem axial gegenüberliegenden
Ende steht der Federring 8 in seiner Arbeitsstellung in Anlage mit der Innenfläche
des Konus 3 und dem Außenmantel des Innenrohres 1. Beim Verdrehen der Schraubmuffe
6 braucht somit über das Gegengewindestück 5 und die Stirnseite 7 nur die Reibkraft
aufgebracht zu werden, die bei der Drehbewegung gegenüber dem fest zwischen Konus
3 und Außenmantel des Innenrohrs eingekeilten Federring auftritt. Über die Schraubverbindung
braucht somit nicht die Kraft aufgewendet zu werden, die sonst für das Verdrehen
des Federringes 8 im Konus 3 erforderlich wäre. Die hohe, auf den Federring zu übertragende,
axial wirkende Kraft spannt den Federring 8 entsprechend fest zwischen den Konus
3 und den Außenmantel des Innen rohres 1 ein, sa daß mit den üblicherweise von Hand
aufbringbaren Drehkräften eine so hohe Klemmwirkung erreicht wird, daß die im Betrieb
auftretenden axialen Kräfte zwischen Außen- und Innenrohr zu keiner Verschiebung
führen. Um jedoch diese sichere Klemmverbindung auch gegen Drehkräfte zwischen dem
Innen rohr 1 und dem Außenrohr 2 zu sichern, ist zwischen beiden Rohren eine in
axialer Richtung verlaufende Feder-Nut-Verbindung 9, 10 vorgesehen. Dabei braucht
lediglich in einem der Rohre; im vorliegenden Fall im Innenrohr 1 eine Nut 9 und
im Außenrohr eine stiftförmige Einprägung 10, die in die Nut 9 eingreift, vorgesehen
zu werden.
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Der Federring 8 besteht aus einem Reibring 11, der vorzugsweise aus
Stahl gefertigt ist. Dieser Reibring 11 ist bis auf seine dem Innenrohr 1 zugewandte
Fläche 12 von einem Mantel 13 umgeben, der aus einem Kunststoff besteht, welcher
einen geringen Reibungsbeiwert gegenüber der Stirnseite 7 des Gegengewindestückes
5 aufweist. Der Reibring 11 ist dabei vorzugsweise rechteckig ausgebildet und liegt
mit seiner großen Innenfläche 12 auf dem Innenrohr 1 auf. Es wird hierdurch vermieden,
daß der Reibring 11 bleibende
Verformungen des Innen rohres 1 erzeugt,
dabei jedoch über seine große Fläche eine entsprechend große Reibkraft überträgt.
Der Mantel 13 des Federringes ist wenigstens im Bereich der mit dem Konus 3 in Anlage
tretenden Kante mit einer Fase versehen, die entsprechend der Steigung des Konus
3 geneigt ist. Hierdurch wird nicht nur der vordere Steg des Mantels 13 sondern
auch der Reibring 11 von der über den Konus 3 erzeugten Kraft beaufschlagt und bei
festgespannter Schraubmuffe 6 mit hoher radialer Andruckkraft gegen den Außenmantel
des Innenrohres 1 gepreßt.
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- Leereite -