DE3423647C2 - Inspektions- und Reparatureinrichtung für einen Wärmetauscher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine !nspektions- und Reparatureinrichtung für einen Wärmetauscher mit einer flachen kreisförmigen Rohrplatte, in welcher eine Vielzahl von Rohren gehalten ist, wobei im Mittelpunkt der Rohrplatte ein über einen Drehantrieb parallel zur Rohrplatte verschwenkbarer Arm gelagert ist.

Eine derartige Einrichtung ist aus der DE-OS 28 43 834 bekannt. Dort ist entlang dem nach einer Seite auskragenden Arm ein Geräteträger bewegbar. Das Gewicht des Armes und des Trägers muß dabei von der Lagerstelle im Zentrum der Rohrplatte aufgenommen werden. Die größten Kräfte treten dann auf, wenn der Geräteträger an der Peripherie der Rohrplatte positioniert ist. Die Lagerstelle muß daher entsprechend stabil ausgeführt werden, was zu unerwünschten Gewichtserhöhungen führt. Mit einer Sonde des Geräteträgers läßt sich jeweils nur eine Rohrposition anfahren, so daß die Prüfung der ca. 16 000 Rohre zeitraubend ist.

Zur Kompensierung der entsprechend dem Hebelgesetz auf die Lagerstelle wirkenden Kräfte wird in der DE-PS 29 00 786 am freien Ende des Armes eine als »Raupenschlepper« bezeichnete Zusatzeinrichtung vorgesehen. Auf ihr ist der Arm abgestützt. Außerdem erfolgt von dort die Bewegung des Armes parallel zum Rohrboden. Bei dem Überfahren des mit vielen öffnungen durchsetzten Rohrbodens sind unpräzise Bewegungen des Fahrgerätes zu befürchten.

Weiterhin ist aus der DE-OS 28 30 306 eine Vorrichtung zum Prüfen von Dampferzeugerrohren bekannt. Dort ist ein Schlitten vorgesehen, der entlang einer am Mannloch verankerten Führungsschiene bewegbar und in seine Prüfposition bringbar ist. Der Schlitten trägt weiterhin einen Ausleger, der mit Prüf- und Reparaturgeräten zum Anfahren der Rohrpositionen ausgestattet ist.

Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Einrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit der eine Verringerung der Prüfzeit und eine Reduzierung der an der Lagerstelle des Armes angreifenden Hebelkraft gelingt.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß von dem die Drehung ausführenden Teil des Drehantriebes radial nach außen symmetrisch angeordnete Arme auskragen, die an ihrem freien Ende einen relativ zu dem jeweiligen Arm verschwenkbaren Geräteträger aufweisen. Es lassen sich damit jeweils zwei Rohre anfahren und gleichzeitig prüfen. Somit reduziert sich die Inspektionszeit um die Hälfte. Weitere Vorteile sind darin zu sehen, daß durch die Gleichgewichtslage geringe Kräfte auf die Lagerstelle im Mittelpunkt wirken und

ίο eine zusätzliche Abstützung des Geräteträgers gegenüber dem Rohrboden nicht erforderlich ist.

Zur weiteren Vereinfachung und Gewichtsersparnis der Einrichtung wird vorgeschlagen, daß der Drehantrieb in einem Stützkörper zur Aufnahme der Arme integriert ist und daß die Abtriebswelle einen Stab trägt, der die gegenläufig auskragenden Arme bildet

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Stützkörper in wenigstens einem Rohr des Rohrbodens mit Hilfe eines Spannfingers verankert.

Damit wird eine fernbedienbare Festlegung der Einrichtung erzielt, die einfach einzubringen ist und einen geringen Patzbedarf erfordert.

Anhand der chematischen Zeichnungen der F i g. 1 und 2 wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung beschrieben. Dabei zeigt.

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Dampferzeugerkammer und eine Seitenansicht einer Inspektionsund Prüfeinrichtung und

Fig. 2 eine Ansicht entlang der Linie H-II der F ig. 1.

Die F i g. 1 zeigt im Querschnitt den Teilbereich eines Geradrohrdampferzeugers. Mit 1 ist die obere Dampferzeugerkammer des Geradrohrdampferzeugers bezeichnet, in die über den Anschlußstutzen 2 in Pfeilrichtung 3 das Primärkühlmittel von einem nicht dargestellten Reaktordruckbehälter einströmt. Das Primärkühlmittel durchströmt die ca. sechzehntausend Rohre 4, die sich von der die Dampferzeugerkammer 1 begrenzenden Rohrplatte 5 über ca. fünfzehn Meter zu einer nicht dargestellten unteren Rohrplatte erstrecken. Entlang der Umfangsflächen dieser Rohre 4 strömt Speisewasser und wird in bekannter Weise in überhitzten Dampf übergeführt. Bei abgeschalteter Dampferzeugungsanlage wird über ein Mannloch 6 zum Zwecke der Inspektion und/oder Reparatur der Rohre 4 ein Manipulator 7 in die Dampferzeugerkammer 1 eingebracht. Er weist einen Stützkörper 8 auf, dessen stationärer Teil 9 mit seiner Schulter 10 auf der dem Innenraum der Dampferzeugerkammer zugewandten Seitenfläche der Rohrplatte 5 ruht. Ein dem Teil 9 zugeordneter, über nicht dargestellte Mittel fernbedienbarer, Spannfinger 11 ragt in ein im Zentrum der Rohrplatte 5 befindliches Rohr 4 und dient zur Festlegung des Teiles 9 relativ zur Rohrplatte. Der Stützkörper 8 besteht weiterhin aus einem relativ zum stationären Teil 9 drehbaren Teil 12. Der drehbare Teil 12 wird von einem Drehantrieb 13 verkörpert, der über seinen Flansch 14 und mittels Schrauben 15 mit dem stationären Teil 9 verbunden ist. In gegenläufiger Richtung kragt in symmetrischer Anordnung je ein Arm 16, 16a vom Drehantrieb 13 aus. Die Arme werden von einem Stab gebildet, der von der Abtriebswelle 17 des Drehantriebs 13 durchsetzt ist und mittels einer am freien Ende der Abtriebswelle 17 angreifenden Mutter 18 gegen eine Schulter 19 des Drehantriebs 13 verspannt wird. Es entsteht somit eine starre Verbindung, so daß der Arm 16, 16a die Drehbewegung der Antriebswelle mit ausführt. Am freien Ende des Armes 16,16a ist ein Drehantrieb 20 angebracht, der einen den Arm 16, 16a teilweise untergreifenden Geräteträger 21

trägt Der Geräteträger ist hierzu auf der nicht dargestellten Abtriebswelle des Drehantriebs 20 derart befestigt, daß eine paralell zur Rohrplattenebene verlaufende Bewegung auf zum Arm 16, 16a möglich ist. Wie die F i g. 2 erkennen läßt, kann diese Relativbewegung bis zur Anlage des Geräteträgers an den Stützkörper 8 erfolgen. Dieser in strichpunktierten Linien angedeutete zusammengefaltete Zustand ermöglicht erst das problemlose Einbringen des komplett montierten Manipulators durch das Mannloch in die Dampferzeugerkammer, ohne daß Bedienungspersonal in den möglicherweise strahlengefährdeten Innenraum der Dampferzeugerkammer einsteigen muß. Die Abtriebswelle 17 des Drehantriebs 13 ist hierzu stirnseitig mit einer Tragöse 22 versehen. An derselben läßt sich eine Montagestange oder ein ähnliches Hilfsmittel einhängen. Der Manipulator 7 wird dann von außerhalb der Dampferzeugerkammer 1 eingebracht, der Spannfinger 11 in das gekennzeichnete Rohr 4 eingesetzt und in Spannstellung gebracht. Die Montagestange wird entnommen und der Manipulator ist funktionsbereit. Durch die Doppelarmausbildung muß der Manipulator nur an einer Stelle des Rohrbodens abgestützt werden. Da jeweils zwei Rohre gleichzeitig inspiziert bzw. repariert werden können reduziert sich die Reparaturzeit um die Hälfte. Letztendlich erleichtert die vorgeschlagene Bauweise den Ein- und Ausbau des Manipulators. Weiterhin führt die symetrische Anordnung zu einem präzisen Lauf und zu einer schonenden Beanspruchung der Lagerstelle des Stützkörpers. Ober nicht dargestellte Verbindungsleitungen zwischen den Drehantrieben 13, 20 und einer außerhalb der Dampferzeugerkammer angeordneten Bedienungseinheit erfolgt die Steuerung der Bewegungsabläufe in bekannter Weise. Ebenso werden die erforderlichen Instrumente zur Inspektion und Prüfung der Rohre über den mit 23 angedeuteten Zuführungsschlauch fernbedient zum Geräteträger 21 transportiert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (3)

Patentansprüche:

1. Inspektions- und Reparatureinrichtung für einen Wärmetauscher mit einer flachen kreisförmigen Rohrplatte, in welcher eine Vielzahl von Rohren gehalten sind, wobei im Mittelpunkt der Rohrplatte ein über einen Drehantrieb parallel zur Rohrplatte verschwenkbarer Arm gelagert ist, dadurch g e kennzeichent, daß von dem die Drehung ausführenden Teil (12) des Drehantriebes (13) radial nach außen symmetrisch angeordnete Arme (16, 16a) auskragen, die an ihrem freien Ende einen relativ zu dem jeweiligen Arm verschwenkbaren Geräteträger (21) aufweisen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (13) in einem Stützkörper (8) zur Aufnahme der Arme integriert ist und daß die Abtriebswelie (17) einen Stab trägt, der die gegenläufig auskragenden Arme (16,16a) bildet.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (8) in wenigstens einem Rohr der Rohrplatte (5) mit Hilfe eines Spannfingers (U) verankert ist.