DE3423433C2 - Zweireihiges mittenfreies Großwälzlager - Google Patents

Claims (2)

1 2 Erst durch die erfindungsgemäße Lösung wird erPatentansprüche: reicht, daß die verschiedenen Härtezonen der beiden Laufbahnbereiche sich nicht gegenseitig negativ beein-

1. Zweireihiges mittenfreies Großwälzlager in Ra- flüssen. Dadurch wird es möglich, die Härtetiefe ausreidial-/Axiallagerbauform mit oberflächengehärteten c chend groß zu bemessen. Auch ein Sehiefstellen der Laufbahnen an den Lagerringen, dadurch ge- Lagerringe wird durch das gleichzeitige Härten beider kennzeichnet, daß jeder Laufring (2,3) mit ei- Laufbahnen vermieden. Überraschenderweise können ner Härtezone (12,17), die sich über beide Laufbah- auch die Laufbahnen näher zusammengelegt werden, da nen (10, 16) und die Verbindungsschulter (11) zwi- kein Sicherheitsabstand aus härtetechnischen Gründen sehen den Laufbahnen erstreckt, ausgebildet ist io zwischen den Laufbahnen mehr erforderlich ist Da-

2. Großwälzlager nach Anspruch 1, dadurch ge- durch wird eine geringere Bauhöhe der Lager erzielt, kennzeichnet daß die Härtezone (12,17) im Bereich was nicht nur einen geringeren Materialverbrauch beder Laufbahnen (10,16) eine größere Einhärtetiefe wirkt, sondern auch eine bessere Kraftübertragung zwiaufweist als an der Verbindungsschulter (11). sehen den drehbar durch das Lager miteinander verbun-

15 denen Bauteilen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der

Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Die Erfindung betrifft ein zweireihiges mittenfreies Fig. 1 einen Schnitt durch eine Hälfte des erfindungs-

Großwälzlager in Radial-/Axiallagerbauform mit ober- 20 gemäßen Lagers in der Bauform eines zweiteiligen

flächengehärteten Laufbahnen an den Lagerringen. zweireihigen Radialkugellagers und

Derartige Großwälzlager werden beispielsweise als F i g. 2 einen Schnitt durch die Hälfte eines derartigen

drehende Verbindung zwischen dem drehbaren Ober- zweiteiligen zweireihigen Radialkreuzrollenlagers,

teil und dem feststehenden Unterteil in Baggern oder Das Lager nach F i g. 1 besteht aus einem Außenring

Kranen eingesetzt. 25 2 und einem Innenring 3, die drehend durch eine obere

Die US-PS 38 14 488 zeigt als Bauformen der vorlie- Kugelreihe 4 und eine untere Kugelreihe 5 miteinander genden Lagergattung in Fig. 1 bis 3 zweiteilige zweirei- verbunden sind. Die beiden Kugelreihen sind als Radialhige Radial-/Axialkugellager und Fig. 4 bis 7 zweiteilige kugelreihen ausgebildet und werden gleichzeitig belazweireihige RadiaK/Axialkreuzrollenlager. Die Lauf- stet. Der Innenring 3 ist mit der feststehenden Unterbahnen an den einzelnen Lagerringen werden üblicher- 30 konstruktion 6 über Befestigungsschrauben 7 und der weise nacheinander durch induktive Erwärmung oder Außenring 2 mit Hilfe von Halteschrauben 8 mit der Erwärmung mittels Brennerflamme und anschließendes drehbaren Oberkonstruktion 9 verschraubt. Jeder La-Abschrecken oberflächengehärtet. Bei der Härtung be- gerring 2, 3 ist mit einer Härtezone 12 ausgebildet, die einflußt die Wärmeeinwirkung beim Härten der zweiten sich über beide Laufbahnen 10 beider Kugelreihen 4,5 Laufbahn die Qualität der Härtung der ersten Laufbahn. 35 und die zwischen ihnen liegende Verbindungsschulter Durch die Härtung der zweiten Laufbahn können bei 11 erstreckt. Dabei ist vorgesehen, daß die Härtezone der ersten Laufbahn Härterisse entstehen. Außerdem im Bereich der Laufbahn 10 eine größere Einhärtetiefe kann es zu einer Schiefstellung des Lagerringes korn- aufweist als an der Verbindungsschulter 11. Der Laufmen, was sich später ungünstig auf die Lauftoleranz des bahnbereich ist wie üblich mit Fett oder öl gefüllt und gesamten Großwälzlagers auswirkt. 40 wird durch Dichtungen 13 gegen den Außenraum abge-

Um dieses möglichst zu vermeiden, wird die Härte- dichtet.

schicht der Laufbahnen schmal gehalten, wie in »Deut- In F i g. 2 ist ein gleichartiges Wälzlager gezeigt wie in

sehe Hebe- und Fördertechnik im Dienste der Trans- Fig. 1, jedoch sind hier als Wälzkörper Rollen einge-

portrationalisierung«, April 1962, S. 41 beschrieben. Da- setzt, die abwechselnd 90° gegeneinander verdreht an-

durch wird eine geringe Wärmezufuhr benötigt. Die ge- 45 geordnet sind. Es handelt sich somit um ein zweiteiliges

ringe Härtebreite wirkt sich jedoch unvorteilhaft auf die zweireihiges Radialkreuzrollenlager. Im Gegensatz zu

Belastbarkeit des Lagers und seine Lebensdauer aus. F i g. 1 besitzt dieses Lager somit eine obere Rollenreihe

Bei Radlagereinheiten für Kraftfahrzeuge (Automo- 14 und eine untere Roilenreihe 15. Es ist jedoch in gleibil Revue v. 19.6.1980, Nr. 26, S. 45) ist es zwar bekannt, eher Weise vorgesehen, daß jeder Lagerring mit einer eine Oberflächenhärtung der benachbarten Kugellauf- so Härtezone 17 ausgebildet ist, die sich über beide Laufbahnen durch Induktionshärtung vorzunehmen, wobei bahnen 16 und die zwischen ihnen angeordnete Verbindavon auszugehen ist, daß auch die Verbindungsschul- dungsschulter 11 erstreckt. Weiterhin ist wiederum vorter der beiden Laufbahnen mitgehärtet wird, doch han- gesehen, daß die Härtezone im Bereich der Laufbahn 16 delt es sich dabei im Vergleich zu Großwälzlagern um eine größere Einhärtetiefe aufweist als an der Verbinkleine Lagerabmessungen, wo das Problem des Härte- 55 dungsschulter 11.
Verzugs nicht im selben Maße auftritt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Großwälzlager der beschriebenen Lagergattung insbe-

sondere so auszubilden, daß durch eine größere Härtetiefe und Härtebreite eine höhere Belastbarkeit, ver- 60
bunden mit einer längeren Lebensdauer, erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß jeder Laufring mit einer Härtezone, die sich über
beide Laufbahnen und die Verbindungsschulter zwischen den Laufbahnen erstreckt, ausgebildet ist. 65

Im einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist
die Härtezone im Bereich der Laufbahnen eine größere
Einhärtetiefe auf als an der Verbindungsschulter.