DE3422172C2 - - Google Patents
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- DE3422172C2 DE3422172C2 DE3422172A DE3422172A DE3422172C2 DE 3422172 C2 DE3422172 C2 DE 3422172C2 DE 3422172 A DE3422172 A DE 3422172A DE 3422172 A DE3422172 A DE 3422172A DE 3422172 C2 DE3422172 C2 DE 3422172C2
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Description
Die Erfindung betrifft einen Meßgrößenumformer nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-PS 8 49 454 sind berührungslos arbeitende Meß
größenumformer zur Erfassung der Umdrehungszahlen der Läufer
scheibe von Induktions-Elektrizitätszählern bekannt, die
nach dem Prinzip der kapazitiven Abtastung der Läuferscheibe
arbeiten. Die Läuferscheibe weist hier Löcher oder Randker
ben auf, die bei jedem Vorbeilaufen an einer Elektrode eine
kurzzeitige Kapazitätsänderung hervorrufen, durch die eine
Erfassung der Umdrehungen ermöglicht wird.
Zudem ist in der DE-PS 8 49 454 das Prinzip der optischen Ab
tastung beschrieben, bei dem auf der Läuferscheibe verschie
denfarbige Markierungen aufgebracht sind, die einen auftref
fenden Lichtstrahl bei sich drehender Läuferscheibe verschie
den stark auf eine Photozelle reflektieren und die Ausgangs
signale der Photozelle ausgewertet werden.
Aus der DE-AS 11 41 004 ist ebenfalls ein nach dem Prinzip
der kapazitiven Abtastung arbeitender Meßgrößenumformer zur
Erfassung der Umdrehungszahlen der Läuferscheibe von Induk
tionselektrizitätszählern bekannt.
Hier wird eine Kapazitätsänderung durch eine an der Läufer
scheibe befestigte Blechscheibe bewirkt, die bei jeder Umdre
hung einmal ein Kondensatorfeld durchläuft.
Eine andere in dieser Druckschrift beschriebene Möglichkeit
besteht darin, an der Läuferscheibe einen Dauermagneten anzu
bringen, der bei jeder Umdrehung einmal an einem induktiven
Meßaufnehmer vorbeiläuft, wodurch ebenfalls eine Erfassung
der Umdrehungen ermöglicht wird.
Der Nachteil der bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß
bereits installierte, mit einem Zählwerk ausgestattete Elek
trizitätszähler nicht nachträglich an ihrem Standort mit
elektronischen Zählvorrichtungen, insbesondere mit Mehrfach
tarifzählvorrichtungen ausgestattet werden können, da der
dazu erforderliche Montage- und Eichaufwand zu groß wäre.
Die Umrüstung müßte an einer zentralen Stelle erfolgen und
für die Dauer der Umrüstung müßte ein Ersatzzähler ange
schlossen werden, was wegen der hohen Kosten wirtschaftlich
nicht vertretbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Meßgrößenum
former der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß
ein nachträglicher Einbau in bereits installierte Zähler
ohne Eingriff in den mechanischen Aufbau des Zählers erfol
gen kann und die hierfür erforderlichen Maßnahmen möglichst
einfach durchzuführen sind. Insbesondere sollen so auch
Mehrfachtarifzähler realisiert werden können.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Durch die sehr einfach auszuführende adhäsive Befestigung
der Markierung an der Läuferscheibe können bereits instal
lierte Zähler problemlos mit der beschriebenen Zählvorrich
tung ausgestattet werden, da für diese Nachrüstung kein Ein
griff in die geeichte Mechanik des Zählers nötig ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die
Markierung durch ein auf die Läuferscheibe aufgeklebtes
Plättchen oder durch ein erstarrtes, auf die Läuferscheibe
aufgebrachtes Flüssigkeitströpfchen gebildet. Diese einfache
keinen mechanischen Eingriff in die Läuferscheibe darstellen
de Modifizierung kann von jedem Monteur ohne Schwierigkeiten
vorgenommen werden.
Von besonderem Vorteil ist, daß die der Markierung zugeordne
te Kondensatorelektrode auf einem einzelnen, am Elektrizi
tätszähler befestigbaren Bauteil angeordnet werden kann.
Bei bereits installierten Zählern müssen zur Nachrüstung
folglich nur die Markierung an der Läuferscheibe und ein zu
sätzliches Bauteil am Zähler angebracht werden. Diese Arbei
ten sind schnell und einfach auszuführen, was insbesondere
bei der Umstellung von Einfach- auf Mehrfachtarifzähler von
beträchtlicher wirtschaftlicher Bedeutung ist.
Die sogenannten Mehrfachtarifzähler weisen bekanntlich mehre
re Zählwerke auf, mit denen das Meßwerk durch eine Schaltuhr
oder durch einen Rundsteuerempfänger wahlweise gekuppelt
wird, so daß der zu verschiedenen Zeiten entnommene Strom ge
trennt verrechnet werden kann. Die Umrüstung eines Einfachta
rifzählers auf Mehrfachtarif war bisher auf wirtschaftliche
Weise nicht möglich, so daß bei einer Umstellung auf Mehr
fachtarif bisher die alten Zähler durch neue ersetzt wurden.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung kann nun erstmals eine der
artige Umrüstung problemlos vorgenommen werden, indem eine befugte
Bedienungsperson den Bauteil am Zähler anbringt und die Markierung
auf die Läuferscheibe aufbringt. Da der Mehrfachtarif ohnehin in
der Regel einen Rundsteuerempfänger erfordert, wird die Auswert
einheit für die Einrichtung am besten mit dem Rundsteuerempfänger
zu einem Gerät zusammengefaßt, welches dann insbesondere eines
oder mehrere Zählwerke, beispielsweise je eines für Hoch- und für
Niedertarif, enthält. Das im Zähler ursprünglich enthaltene Zähl
werk würde dann den gesamten Stromverbrauch anzeigen, die beiden
Zählwerke in dem den Rundsteuerempfänger enthaltenden Gerät den
Stromverbrauch bei Hoch- und Niedertarif.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Figuren darge
stellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht eines Elektrizitäts
zählers mit einer erfindungsgemäßen kapazitiven Abtast
einrichtung für die Zählung der Umdrehungen der Läufer
scheibe, bei abgenommener Frontplatte des Zählers,
Fig. 2 ein Detail des Zählers von Fig. 1 von hinten gegen die
Frontplatte hin gesehen, in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer ersten Variante der
Abtasteinrichtung von Fig. 1,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer zweiten Variante
der Abtasteinrichtung von Fig. 1,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Auswerteinheit für die Abtast
einrichtung von Fig. 1, und
Fig. 6, 7 je ein Blockschaltbild einer Auswerteinheit für die Ab
tasteinrichtung von Fig. 3 und/oder Fig. 4.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Elektrizitätszähler konventioneller
Bauart mit seinen wesentlichsten Bestandteilen dargestellt. Dabei
zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht des Zählers bei abgenommener
Frontplatte und Fig. 2 eine Ansicht aus dem Zählerinneren gegen
die Frontplatte, wobei nur die für das Verständnis der kapaziti
ven Abtasteinrichtung erforderlichen Teile eingezeichnet sind.
Der Zähler besteht darstellungsgemäß aus einer Grundplatte 1,
auf welcher in einem oberen und einem unteren Lager 2 bzw. 3
eine sogenannte Läuferwelle 4 vertikal und frei drehbar gelagert
ist. Die Läuferwelle 4 trägt eine horizontale Scheibe 5, die so
genannte Läuferscheibe, welche bei Entnahme von Strom aus dem
Netz N zusammen mit der Läuferwelle 4 rotiert, wobei die Anzahl
der Umdrehungen der Läuferscheibe 5 ein Maß für die Menge des
verbrauchten Stroms darstellt. Die Grundplatte 1 weist im Bereich
der Läuferscheibe 5 eine schlitzartige Ausnehmung 6 auf, welche
die Läuferscheibe 5 umfaßt und deren teilweisen Durchtritt durch
die Grundplatte 1 ermöglicht.
Der Antrieb der Läuferscheibe 5 erfolgt in bekannter Weise durch
zwei Elektromagnete, das vom Verbraucherstrom durchflossene
Stromeisen 7 und das an der Versorgungsspannung liegende Span
nungseisen 8, die durch ihre Anordnung ein magnetisches Wander
feld erzeugen. Dieses ruft in der Läuferscheibe 5 durch Induktion
Wirbelströme hervor, die ein Drehmoment erzeugen, das dem Produkt
der beiden Magnetfelder proportional ist. Gleichzeitig durch
läuft die Läuferscheibe 5 das Feld eines Dauermagneten 9, das,
ebenfalls durch Induktion, ein der Geschwindigkeit der Läufer
scheibe 5 proportionales Bremsmoment erzeugt. Die Anzahl der Um
drehungen der Läuferscheibe 5 entspricht der dem Netz N entnom
menen Arbeit.
Die Läuferwelle 4 ist mit einer Schnecke 10 versehen, mit welcher
ein Zahnrad 11 in Eingriff steht, welches über weitere Zahnräder
ein Zählwerk 12 antreibt. Diese weiteren Zahnräder sind nicht
dargestellt und der Antrieb des Zählwerkes 12, welches in der
Regel im Bereich des oberen Teils der Frontplatte 13 (Fig. 2) an
geordnet ist, ist durch eine strichlierte Linie 14 zwischen der
das Zahnrad 11 tragenden Welle 15 und dem Zählwerk 12 symboli
siert.
Gemäß Fig. 1 sind an der Grundplatte 1 mehrere, darstellungsge
mäß vier Befestigungsarme 16 für die Frontplatte 13 (Fig. 2)
angearbeitet, an denen die letztere angeschraubt ist. Es ist
dabei ohne Belang, ob die Frontplatte 13 so wie in Fig. 2 dar
gestellt, aus zwei Teilen, oder aber aus nur einem Teil besteht.
Wesentlich ist, daß sie in jedem Fall einen Spalt für den
Durchtritt des bezogen auf Fig. 1 vorderen Randes der Läuferscheibe
5 aufweist.
Die bisher beschriebenen Teile des dargestellten Elektrizitäts
zählers sind bekannt und entsprechen denjenigen eines üblichen
Einfachtarifzählers. Nun soll gezeigt werden, wie dieser Einfach
tarifzähler in einen Mehrfachtarifzähler umgerüstet werden kann.
Dazu wird der Einbau einer kapazitiven Abtast
einrichtung für die Zählung der Umdrehungen der Läuferscheibe 5
vorgeschlagen. Diese kapazitive Abtasteinrichtung wird dadurch
gebildet, daß auf die Läuferscheibe 5 eine Markierung 17 bestehend aus
einem dielektrischen Körper aufgebracht wird und daß die beim
Vorbeilaufen der Markierung 17 an einer Elektrode 18 entstehenden
Kapazitätsänderungen zwischen zwei Anschlüssen 19 und 21 festge
stellt und gezählt und somit als Maß für die Umdrehungen der
Läuferscheibe 5 verwendet werden.
Darstellungsgemäß ist die Markierung 17 auf die Unterseite der
Läuferscheibe 5, im Bereich von deren Rand, aufgebracht. Die
Markierung 17 hat ungefähr die dargestellte Größe von einigen
Quadratmillimetern und ist so klein, daß das Laufverhalten und
die Ganggenauigkeit der Läuferscheibe 5 nicht beeinträchtigt wer
den. Die Form der Markierung 17 ist nicht wesentlich und könnte
beispielsweise auch kreisförmig sein. Das Aufbringen der Markie
rung 17 auf die Läuferscheibe 5 kann durch Aufkleben eines klei
nen Plättchens oder einer Folie oder beispielsweise auch durch
Auftupfen oder Aufspritzen eines Tropfens einer geeigneten und
nach dem Aufbringen erstarrenden Flüssigkeit erfolgen. Als ge
eignetes Material für die Markierung 17 hat sich beispielsweise
Strontiumtitanat erwiesen, welches eine Dielektrizitätskonstante
von über 100 besitzt.
Unterhalb der Läuferscheibe 5 ist in der Bewegungsbahn der Mar
kierung 17 und in einem geeigneten Abstand von etwa 1 mm von der
Läuferscheibe 5 ein leitendes Plättchen 18 angeordnet, welches die
eine Elektrode eines Meßkondensators bildet und mit einem Anschluß
19 elektrisch verbunden ist. Die andere Elektrode des Kondensators
bildet die Umgebung des Plättchens 18, hauptsächlich die Läufer
scheibe 5, die über die Läuferwelle 4 und einen an dieser anliegen
den Schleifkontakt 20 mit einem Anschluß 21 elektrisch verbunden
ist. Dadurch, daß die Markierung 17 eine Dielektrizitätskonstante
aufweist, welche von derjenigen von Luft verschieden ist, ist bei
der dargestellten Drehstellung der Läuferscheibe 5, bei welcher
die Markierung 17 gerade am Plättchen 18 vorbeiläuft, die zwischen
den Anschlüssen 19 und 21 meßbare Kapazität anders als bei den
anderen Drehstellungen der Läuferscheibe 5, wenn die Markierung 17
vom Plättchen 18 entfernt ist. Da sich der veränderte Kapazitäts
wert bei jedem Vorbeilaufen der Markierung 17 am Plättchen 18, also
bei jeder Umdrehung der Läuferscheibe 5 einmal einstellt, kann die
se Kapazitätsänderung zur Zählung der Umdrehungen der Läuferschei
be 5 verwendet werden.
Das Plättchen 18 und der Schleifkontakt 20 sind an einem gemeinsa
men Bauteil 22 befestigt, welcher mit einem Befestigungsclip 23
versehen ist, mit dessen Hilfe der Bauteil 22 am unteren Teil der
Frontplatte 13 festgeklemmt wird. Zur Umrüstung eines Einfachta
rifzählers auf Mehrfachtarif braucht die Bedienungsperson, bei
spielsweise ein Monteur des zuständigen Elektrizitätswerkes, le
diglich die Markierung 17 auf die Läuferscheibe 5 aufzubringen und
anschließend den Bauteil 22 mit seinem Clip 23 über den unteren
Rand der Frontplatte 13 zu schieben. Der Bauteil 22 weist die
erforderlichen elektrischen Anschlüsse 19 und
21 auf, die vorzugsweise zu einem gemeinsamen Kabel zusammenge
faßt sind. Dieses Kabel wird an geeigneter Stelle aus dem Zähler
herausgeführt, so daß für die Bedienungsperson als einzige even
tuell mit einem Werkzeug vorzunehmende Operation das Bohren eines
Loches für dieses Kabel im Zählergehäuse verbleibt. Die Umrüstung
des Zählers stellt somit keinerlei Eingriff in dessen Aktivteil dar, erfor
dert keine besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten der Bedienungs
person und kann von dieser einfach und rasch am Standort des
Zählers vorgenommen werden.
Auch wenn in den Fig. 1 und 2 die kapazitive Abtasteinrichtung in
Verbindung mit der Umrüstung eines Einfachtarifzählers auf Mehr
fachtarif dargestellt ist, ist die kapazitive Abtasteinrichtung
selbstverständlich nicht auf diese Applikation beschränkt. Dies
gilt auch für die Ausführungsbeispiele der Fig. 3 und 4. Denn es
ist ebenfalls vorteilhaft, bei der Produktion neuer Elektrizi
tätszähler anstelle der Schnecke 10, des Zahnrades 11 und der
übrigen Zahnräder eine kapazitive Abtasteinrichtung in die Zähler
einzubauen.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der kapaziti
ven Abtasteinrichtung ist nicht eine der Elektroden des Meßkonden
sators durch die Läuferscheibe 5 gebildet, sondern es sind unter
halb der Läuferscheibe 5 insgesamt drei Elektroden 24, 25 und 26
in der dargestellten Konfiguration angeordnet, so daß der Schleif
kontakt 20 (Fig. 1) wegfällt.
Wenn die Markierung 17 bei Drehung der Läuferscheibe 5 in der
durch einen Pfeil bezeichneten Richtung an die Elektroden gelangt,
dann überstreicht sie zuerst die Elektrode 25 und die eine Hälfte
der Elektrode 24 und anschließend die Elektrode 26 und die andere
Hälfte der Elektrode 24. Dabei ergibt sich an den Anschlüssen
27, 28, 29 der Elektroden 24, 25 und 26 folgender Verlauf der
Kapazität: Sobald die Markierung 17 die Elektrode 25 und die eine
Hälfte der Elektrode 24 überstreicht, steigt zwischen diesen Elek
troden und damit zwischen ihren Anschlüssen 28 und 27 die Kapa
zität an und fällt, nachdem die Markierung 17 an der Elektrode 25
vorbeigelaufen ist, wieder auf den vorherigen Wert ab. Über
streicht die Markierung 17 die Elektrode 26 und
die andere Hälfte der Elektrode 24, dann steigt die Kapazität
zwischen diesen Elektroden und damit zwischen ihren Anschlüssen
29 und 27 an und sinkt, nachdem die Markierung 17 die Elektrode
26 passiert hat, wieder auf den vorherigen Wert ab. Diese bei
jeder Umdrehung der Läuferscheibe 5 einmal auftretenden Kapazi
tätsänderungen können nun ebenfalls für die Zählung der Umdrehun
gen der Läuferscheibe 5 verwendet werden.
Durch eine Verkürzung der radialen Länge der Markierung 17 könnte
man erreichen, daß diese nur noch die Elektroden 25 und 26, nicht
aber die Elektrode 24 überstreicht. Dadurch würde sich am be
schriebenen Vorgang der Kapazitätsvariationen nichts ändern.
In Fig. 4 ist eine andere Konfiguration der drei Elektroden 24,
25 und 26 dargestellt, welche darstellungsgemäß in einer Reihe
angeordnet sind, wobei bei der Drehbewegung der Läuferscheibe 5
nur die Elektrode 25 von der Markierung 17 überstrichen wird.
Dadurch steigt beim Vorbeilaufen der Markierung 17 an den Elek
troden die Kapazität nur zwischen den Anschlüssen 27 und 28, nicht
aber zwischen den Anschlüssen 28 und 29. Da diese verschiedenen
Kapazitäten zwischen den Anschlüssen 27 und 28 einerseits und 27
und 29 anderseits nur einmal pro Umdrehung der Läuferscheibe 5
auftreten, können sie ebenfalls für die Zählung der Umdrehungen
der Läuferscheibe 5 verwendet werden.
Selbstverständlich sind auch bei den Ausführungsbeispielen der
Fig. 3 und 4 die Elektroden 24, 25 und 26 auf einem gemeinsamen
Bauteil angeordnet, der sich, beispielsweise in der Art des Bau
teils 22 von Fig. 1, im nachhinein am Zähler befestigen läßt.
Fig. 5 zeigt das Blockschaltbild einer Auswerteinheit für die in
Fig. 1 dargestellte kapazitive Abtasteinrichtung. Dabei wird da
von ausgegangen, daß an den beiden Elektroden des Kondensators,
also an der Läuferscheibe 5 und am Plättchen 18, eine Wechsel
spannung liegt. Die Kapazität zwischen den Anschlüssen 19 und 21
(Fig. 1) wird als Bestandteil der frequenzbestimmenden Elemente
eines Oszillators 30 verwendet, der dann bei den beiden verschie
denen Kapazitäten des Kondensators, je nachdem, ob die Markierung
17 gerade das Plättchen 18 (Fig. 1) überstreicht oder nicht, mit
verschiedenen Frequenzen schwingt. Dabei sei f o die Frequenz des
Oszillators 30 bei der kleineren und f die Frequenz bei der grös
seren Kapazität. Dem Oszillator 30 ist ein auf die Frequenz f ab
gestimmtes Filter 31 oder ein anderes frequenzdiskriminierendes
Element nachgeschaltet, dessen Ausgang über einen Gleichrichter
32 zu einer Klemme 33 geführt ist.
Solange der Oszillator 30 mit der Frequenz f o schwingt, wird die
Ausgangsspannung an der Klemme 33 sehr klein sein. Schwingt je
doch der Oszillator 30 mit der Frequenz f, dann wird die Ausgangs
spannung U an der Klemme 33 auf einen deutlich höheren Wert an
steigen. Dieser höhere Wert der Ausgangsspannung an der Klemme
33 wird somit immer dann auftreten, wenn die Markierung 17 gerade
das Plättchen 18 überstreicht und kann daher zum Antrieb eines
Zählers verwendet werden.
In Fig. 6 ist das Blockschaltbild einer Auswerteinheit für eine
kapazitive Abtasteinrichtung gemäß Fig. 3 oder 4 dargestellt,
welche eine Brückenschaltung aufweist, an deren Eingängen die
Anschlüsse 27, 28 und 29 der kapazitiven Abtasteinrichtung liegen.
Die beiden die Anschlüsse 27 und 28 aufweisenden Elektroden 24
und 25 sind durch einen gestrichelt eingezeichneten Kondensator
K 1, die beiden die Anschlüsse 27 und 29 aufweisenden Elektroden
24 und 26 durch einen gestrichelt eingezeichneten Kondensator K 2
symbolisiert.
Solange die Markierung 17 die Elektroden 24, 25 und 26 nicht über
streicht, sind die Kapazitäten zwischen den Anschlüssen 27 und 28
einerseits und 27 und 29 anderseits gleich groß, und die symme
trisch aufgebaute Brücke, deren mittlerer Zweig einen mit der
Frequenz f o schwingenden Oszillator 38 enthält, ist im Gleichgewicht
und ihre Ausgangsspannung U zwischen den Klemmen 34 und 35 ist
gleich Null. Wenn sich die Markierung 17 den Elektroden 24 und
25 nähert, dann steigt die Kapazität zwischen den Anschlüssen 27
und 28, was eine Verstimmung der Brücke zur Folge hat. Das be
deutet, daß im Vergleich zum Punkt 36 die Spannung am Punkt 37
steigt, so daß die Klemme 35 im Vergleich zur Klemme 34 positiv
wird. Entfernt sich die Markierung 17 nach der maximalen Über
deckung mit den Elektroden 24 und 25 von der letzteren und nähert
sich der Elektrode 26, dann gelangt die Brücke wieder in den
Gleichgewichtszustand mit der Ausgangsspannung Null. Kommt es in
der Folge zur Überdeckung der zweiten Hälfte der Elektrode 24 und
der Elektrode 26 durch die Markierung 17, dann ist der andere
Brückenzweig verstimmt. Denn da jetzt die Kapazität zwischen den
Anschlüssen 27 und 29 einen höheren Wert aufweist, steigt die
Spannung am Punkt 36, so daß die Klemme 34 gegenüber der Klemme
35 positiv wird. Diese Polaritätswechsel treten bei jeder Umdrehung
der Läuferscheibe einmal auf und können daher zur Ansteuerung
eines die Umdrehungen der Läuferscheibe zählenden Zählers ver
wendet werden.
Die hier nicht speziell erwähnten Teile der Brückenschaltung, wie
Gleichrichter, Kondensatoren und Widerstände, werden als im Ver
ständnis des Fachmanns liegend vorausgesetzt und sind in der Figur
nicht mit einem Bezugszeichen versehen.
Die Brückenschaltung gemäß Fig. 6 kann auch als Auswerteinheit
für die kapazitive Abtasteinrichtung von Fig. 4 verwendet werden.
Da hier nur die Elektrode 25 von der Markierung 17 überstrichen
wird, würde in diesem Fall nur der rechte Brückenzweig verstimmt
werden, und die Klemme 35 würde gegenüber der Klemme 34 positiv.
Auch dadurch würde zwischen den Klemmen 34 und 35 der Brücken
schaltung ein Spannungsimpuls geliefert, mit dessen Hilfe die
Umdrehungen der Läuferscheibe gezählt werden können.
Die Elektrodenanordnungen der Fig. 3 und 4 haben den Vorteil der
relativen Unempfindlichkeit bezüglich der Montagedistanz zwischen
den zu einer mechanischen Baueinheit zusammengefaßten Elektroden
24, 25 und 26 einerseits und der Läuferscheibe 5 (Fig. 1) ander
seits. Denn die Kapazitäten zwischen den Elektroden 24 und 25
bzw. 24 und 26 ändern sich bei diesen Anordnungen mit der Distanz
zur Läuferscheibe 5 in gleicher Weise, so daß eine Änderung der
Montagedistanz keine Verstimmung der Brücke hervorruft. Auch
durch Temperaturschwankungen oder Alterung hervorgerufene Distanz
änderungen bleiben damit ohne Einfluß auf die Zählung der Um
drehungen der Läuferscheibe 5.
Fig. 7 zeigt eine Auswerteinheit, die anstelle der Brückenschal
tung von Fig. 6 verwendet werden kann. Diese besteht darstellungs
gemäß aus zwei Oszillatoren 39 und 40, einer Mischstufe 41 und
aus einem Hochpaßfilter 42, dessen Ausgang über einen Gleich
richter 43 mit einer Ausgangsklemme 44 verbunden ist. Wie beim
Ausführungsbeispiel von Fig. 5 wird die Kapazität zwischen den
Anschlüssen 27 und 29 und diejenige zwischen den Anschlüssen 27
und 28 jeweils als Bestandteil der frequenzbestimmenden Elemente
des Oszillators 39 bzw. 40 verwendet. Solange die Markierung 17
von den Elektroden 24, 25, 26 (Fig. 3, 4) entfernt ist, sind die
Kapazitäten zwischen den genannten Anschlüssen gleich groß und
die beiden Oszillatoren 39 und 40 laufen auf der gleichen Frequenz
f o . Dadurch liefert die Mischstufe 41 an ihrem Ausgang ein
Gleichstromsignal, das das Hochpaßfilter 42 nicht passieren kann.
Wenn sich die Markierung 17 über die Elektrode 25 (Fig. 4) bewegt,
dann erhöht sich die Kapazität zwischen den Anchlüssen 27 und
29 und der Oszillator 39 ändert seine Frequenz. Dann erscheint am
Ausgang der Mischstufe 41 die Differenzfrequenz der beiden Os
zillatoren 39 und 40, die das Hochpaßfilter 42 passieren kann
und über den Gleichrichter 43 an der Ausgangsklemme 44 eine
Spannung U erzeugt. Auf diese Weise kann eine sehr empfindliche
Detektion erreicht werden, die dank dem symmetrischen Aufbau der
Auswerteinheit eine hohe Stabilität aufweist.
Bei Mehrfachtarifzählern erfolgt die Umschaltung zwischen den
einzelnen Tarifarten durch Fernsteuerung mittels eines Rundsteuer
empfängers. Wenn also ein Einfachtarifzähler auf Mehrfachtarif
umgerüstet werden soll (Fig. 1, 2), dann erfordert dies die An
ordnung eines Rundsteuerempfängers in der Nähe des Elektrizi
tätszählers. In diesen Rundsteuerempfänger wird vorteilhaft
die Auswerteinheit für die kapazitive Abtasteinrichtung mitsamt
dem erforderlichen zusätzlichen Zähler integriert, wobei bei
mehr als zwei Tarifarten selbstverständlich mehr als ein zu
sätzliches Zählwerk vorgesehen werden muß. Im Betrieb eines auf
die beschriebene Weise umgerüsteten Mehrfachtarifzählers wird
der Stromverbrauch bei Normaltarif durch das im Zähler vorhandene
mechanische Meßwerk gezählt und entsprechend angezeigt. Der
Steuerimpuls des Rundsteuerempfängers für einen anderen Tarif setzt
dann die kapazitive Abtasteinrichtung in Betrieb und ordnet die
Zählimpulse der Auswerteinheit dem entsprechenden Zählwerk zu. Bei
der Umschaltung auf Normaltarif wird dann die kapazitive Abtast
einrichtung durch den Rundsteuerempfänger wieder abgeschaltet.
Claims (13)
1. Meßgrößenumformer zur Erzeugung einer Pulsspannung mit
einer der Drehzahl der Läuferscheibe von Induktions-Elek
trizitätszählern proportionalen Pulsfolgefrequenz mittels
kapazitiver Abtastung einer auf der Läuferscheibe vorgese
henen Markierung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierung (17) aus einem dielektrischen Körper
besteht, der auf der Läuferscheibe (5) durch eine adhäsi
ve Verbindung befestigt ist.
2. Meßgrößenumformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Markierung durch ein auf die Läuferscheibe
(5) aufgeklebtes Blättchen (17) gebildet ist.
3. Meßgrößenumformer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Markierung durch ein erstarr
tes, auf die Läuferscheibe aufgebrachtes Flüssigkeitströpf
chen (17) gebildet ist.
4. Meßgrößenumformer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine mit der Markierung (17) zusammenwirkende Elektrode (18; 24,
25, 26) auf einem am Elektrizitätszähler befestigbaren Bau
teil (22) angeordnet ist.
5. Meßgrößenumformer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß eine zweite Elektrode vorgesehen ist, welche
durch die Läuferscheibe (5) gebildet ist, deren elektri
scher Anschluß über die Läuferwelle (4) und einen an die
ser anliegenden Schleifkontakt (20) erfolgt, welcher von
dem genannten Bauteil (22) getragen ist.
6. Meßgrößenumformer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß auf dem Bauteil (22) in einer zur Ebene der
Läuferscheibe (5) parallelen Ebene mehrere, vorzugsweise
drei Elektroden (24, 25, 26) angeordnet sind.
7. Meßgrößenumformer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die erste und die zweite Elektrode (25, 26) in
Drehrichtung der Läuferscheibe (5) hintereinander angeordnet
sind, daß die dritte Elektrode (24) in radialer Richtung der
Läuferscheibe gegen die erste und zweite Elektrode versetzt
ist, und daß zumindest die erste und zweite Elektrode in der
Bewegungsbahn der Markierung (17) liegen.
8. Meßgrößenumformer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die erste, zweite und dritte Elektrode (25, 26,
24) in radialer Richtung der Läuferscheibe (5) nebeneinander
angeordnet sind, und daß nur die erste oder die zweite Elek
trode in der Bewegungsbahn der Markierung (17) liegt.
9. Meßgrößenumformer nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Elektroden (18,
24, 25, 26) tragende Bauteil (22) am Elektrizitätszähler,
vorzugsweise an dessen Frontplatte (13), festgeklemmt ist
und die erforderlichen elektrischen Anschlüsse (19, 21;
27, 28, 29) für die Elektroden aufweist.
10. Meßgrößenumformer nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anschlüsse (19, 21; 27,
28, 29) für die Elektroden (18, 24, 25, 26) mit einer außer
halb des Zählers angeordneten und durch eine Steuerung,
vorzugsweise durch einen Rundsteuerempfänger, ein- und aus
schaltbaren Auswerteinheit verbunden sind, welche Auswert
einheit pro zusätzlicher Tarifart ein zusätzliches Zählwerk
aufweist und mit dem Rundsteuerempfänger zu einem gemein
samen Gerät zusammengefaßt ist.
11. Meßgrößenumformer nach den Ansprüchen 5 und 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auswerteinheit einen an
die Anschlüsse (19, 21) der Elektroden (28, 20) angeschlos
senen Oszillator (30), ein dem Oszillator nachgeschaltetes
frequenzdiskriminierendes Element, vorzugsweise ein Filter
(31) einen dem Filter nachgeschalteten Gleichrichter (32)
und eine diesem nachgeschaltete Klemme (33) aufweist, deren
Ausgangsspannung (U) als Steuerspannung für den oder die
zusätzlichen Zählwerke dient, daß die Kapazität zwischen den
Anschlüssen der Elektroden Bestandteil der frequenzbestim
menden Elemente des Oszillators bildet, und daß das Filter
auf die der höheren Kapazität zwischen den Anschlüssen der
Elektroden entsprechende Frequenz des Oszillators abgestimmt
ist.
12. Meßgrößenumformer nach den Ansprüchen 6 und 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auswerteinheit eine sym
metrisch aufgebaute Brückenschaltung aufweist, deren ge
meinsamer mittlerer Zweig an den Anschluß (27) der drit
ten Elektrode (24) und deren beide andere Zweige an die
Anschlüsse (28, 29) der ersten und zweiten Elektrode (25,
26) angeschlossen sind, und daß die Polaritätswechsel der
an den Ausgangsklemmen (34, 35) der Brückenschaltung er
hältlichen Spannung (U) zur Ansteuerung des oder der
zusätzlichen Zähler dienen.
13. Meßgrößenumformer nach den Ansprüchen 6 und 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auswerteinheit zwei an die
Anschlüsse (27, 28, 29) der Elektroden (24, 25, 26) ange
schlossene Oszillatoren (39, 40), eine den Oszillatoren
nachgeschaltete Mischstufe (41), ein dieser nachgeschalte
tes Filter (42), einen diesem nachgeschalteten Gleichrichter
(43) und eine diesem nachgeschaltete Klemme (44) aufweist,
deren Ausgangsspannung (U) als Steuerspannung für den oder
die zusätzlichen Zähler dient, daß jeder Oszillator an die
erste oder zweite Elektrode (25, 26) sowie an die dritte
Elektrode (24) angeschlossen ist, daß die Kapazität zwischen
den entsprechenden Anschlüssen (27, 28; 27, 29) der Elek
troden Bestandteil der frequenzbestimmenden Elemente des
angeschlossenen Oszillators bildet, und daß das Filter auf
die am Ausgang der Mischstufe erscheinende Differenzfrequenz
der beiden Oszillatoren abgestimmt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH5025/83A CH664019A5 (de) | 1983-09-15 | 1983-09-15 | Einrichtung zur zaehlung der umdrehungen einer laeuferscheibe eines elektrizitaetszaehlers. |
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Publication Number | Publication Date |
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Cited By (1)
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- 1984-06-14 DE DE19843422172 patent/DE3422172A1/de active Granted
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- 1984-08-07 AU AU31663/84A patent/AU572426B2/en not_active Ceased
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DE19908612B4 (de) * | 1999-02-27 | 2004-06-03 | Horst Prof. Dr. Ziegler | Anordnung zum Detektieren einer Rotation eines Drehelements |
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GB2146782B (en) | 1987-05-13 |
ZA845937B (en) | 1985-03-27 |
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CH664019A5 (de) | 1988-01-29 |
AU572426B2 (en) | 1988-05-05 |
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