DE3422137C2 - - Google Patents
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- C09D7/40—Additives
- C09D7/43—Thickening agents
- C09D7/44—Combinations of two or more thickening agents
Description
Die Erfindung betrifft ein thermisch stabiles
Verdickungsmittel, das ein wasserdispergierbares
Polyurethan und ein Stabilisierungsmittel enthält.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein thermisch
stabiles, verdicktes wäßriges Gemisch und ein
Verfahren zur Herstellung eines verdickten wäßrigen
Gemisches.
Die Verwendung verschiedener Stoffe zum Verdicken
eines wäßrigen Systems ist seit langem bekannt. In
Abhängigkeit von der Zusammensetzung des wäßrigen
Systems eignen sich die mit diesen Verdickungsmitteln
hergestellten Gele als Dekorations- und Schutzbeschichtungen,
Papierbeschichtungen, Präparate für
kosmetische Zwecke und zur Körperpflege, Klebstoffe,
Dichtungsmassen, Färbemittel, Bohrflüssigkeiten für
Erdölbohrungen und Flüssigkeiten für Stopfbüchsenpackungen
sowie für ähnliche Zwecke.
Die Verdickungsmittel spielen in wäßrigen Systemen
eine unterschiedliche Rolle. In Dekorbeschichtungen
auf der Basis von Latex können die Verdickungsmittel
beispielsweise die Stabilität, die Pigmentsuspension
und die Verarbeitungseigenschaften fördern. In
Präparaten für kosmetische Zwecke und für die
Körperpflege verbessern die Verdickungsmittel die
Konsistenz, Weichheit und Seidenartigkeit, wobei das
Produkt ästhetisch ansprechender wird. In Bohrflüssigkeiten
für Erdölbohrungen verbessert das Verdickungsmittel
das Suspendieren des Bohrkleins,
wobei die Wirksamkeit zu dessen Beseitigung erhöht
wird.
Es sind viele natürliche und synthetische Verdickungsmittel
bekannt. Jedoch leiden sie alle unter
einigen Nachteilen, welche ihre Anwendung begrenzen.
Natürliche Verdickungsmittel sind beispielsweise
Kasein, Alginate, Tragant und modifizierte Cellulose,
wie Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose,
Hydroxypropylcellulose und Carbomethoxycellulose.
Diese Naturprodukte variieren in ihrer Verdickungswirkung
und bieten schlechte Verlaufs- und Egalisiereigenschaften.
Weiterhin unterliegen sie einem
mikrobiellen Angriff, was die zusätzliche Anwesenheit
von antimikrobiellen Mitteln erfordert.
Synthetische Verdickungsmittel sind beispielsweise
verschiedene Acrylpolymere und Maleinsäureanhydridcopolymere.
Einige dieser Stoffe zeigten sich
pH-abhängig, andere sind hydrolytisch instabil und
wiederum andere sind gegenüber verschiedenen Komponenten,
die sich üblicherweise in wäßrigen Beschichtungsmassen
befinden, empfindlich.
Eine Art eines synthetischen Verdickungsmittels ist
ein niedermolekulares Polyurethan, das sich durch
mindestens 3 hydrophobe Gruppen auszeichnet, die
durch hydrophile Polyäthergruppen verbunden sind
(vgl. US-PS 40 79 028 und 41 55 982). Das
Polyurethan wird hergestellt durch Umsetzen von
mindestens einem wasserlöslichen Polyätherpolyol mit
mindestens einer monofunktionellen hydrophoben organischen
Verbindung, nämlich einer monofunktionellen
Verbindung mit aktivem Wasserstoff oder einem
organischen Monoisocyanat. Im Reaktionsgemisch kann
auch mindestens ein wasserunlösliches organisches
Polyisocyanat, mindestens ein mehrwertiger Alkohol
oder ein mehrwertiger Alkoholäther vorliegen. Die
Verwendung eines verwandten Polyurethans in Kombination
mit einem grenzflächenaktiven Mitverdickungsmittel
und einem nichtwäßrigen, inerten organischen
Verdünnungsmittel zum Verdicken einer Druckpaste ist
gleichfalls bekannt (vgl. US-PS 41 80 491).
Eine andere Art eines rheologisch wirksamen, auf
einem Urethan basierenden Modifizierungsmittels, das
in Gemischen auf der Grundlage von Wasser oder eines
organischen Lösungsmittels eingesetzt werden kann,
ist in der US-PS 42 98 511 beschrieben. Dieses
rheologische Modifizierungsmittel ist das Reaktionsprodukt
aus einem Polyalkylenoxid, einer polyfunktionellen
Verbindung mit mindestens drei aktiven
Wasserstoffatomen oder mindestens drei Isocyanatgruppen,
einem Diisocyanat und Wasser. Die Reaktionspartner
werden so ausgewählt, daß in dem
rheologischen Modifizierungsmittel keine endständigen
hydrophoben Gruppen vorliegen.
Über ein auf einem Urethan beruhendes Thixotropiermittel
wird in der US-PS 43 14 924 berichtet. Das
Thixotropiermittel wird durch Umsetzen einer Monohydroxyverbindung
mit einem Diisocyanat zu einem
Monoisocyanataddukt hergestellt. Das Addukt wird
dann durch Reaktion mit einem Polyamin in einem
aprotischen Lösungsmittel in Gegenwart von Lithiumchlorid
in ein Harnstoffurethan überführt.
Ein mit den Verdickungsmitteln auf der Basis von
Polyurethan und mit den anderen vorgenannten Verdickungsmitteln
verbundener Nachteil liegt in ihrem
Mangel, den gewünschten Verdickungsgrad beizubehalten,
nachdem sie Wärme ausgesetzt worden sind. Beim
Auftreten von hohen Temperaturen, wie sie oft in
Warenhäusern, Fahrzeugen, Dachzimmern und auf anderen
freiliegenden und halb-freiliegenden Flächen zu
finden sind, können die wesentlichen Eigenschaften
der verdickten Gemische irreversibel verändert
werden, so daß die Gemische dann von jenen völlig
verschieden sind, welche der Hersteller produziert
hat.
Polyurethane an sich sind seit langem für verschiedene
Zwecke bekannt, die von Fasern über Beschichtungen
bis zu Schaumstoffen reichen. Beispielsweise
wird gemäß der US-PS 39 23 926 ein thixotropes
Polyurethan so hergestellt, daß man ein Polyurethanprepolymer,
das mindestens zwei endständige freie
Isocyanatgruppen aufweist, mit einer Block-Polyätherverbindung
umsetzt, die aus Äthylenoxid und
Propylenoxid hergestellt worden ist und mindestens
zwei endständige sekundäre Alkoholgruppen aufweist.
Zur Verbesserung der Thixotropie kann fein zerteiltes
Siliciumdioxid oder Bentonit zugegeben werden.
Diese Gemische werden jedoch nicht als Verdickungsmittel,
sondern als Elastomer, Beschichtungs- oder Dichtungsmaterial verwendet.
Um das Polyurethan in Wasser und anderen Lösungsmitteln
unlöslich zu machen, wurden Diamine, Dicarbonsäuren
und andere Verbindungen als Vernetzungsmittel
eingesetzt. Ein Stand der Technik, welcher
den Einsatz von Vernetzungsmitteln beschreibt, ist
in der Veröffentlichung von J. M. Buist und H.
Gudgeon "Advance in Polyurethane Technology", Seite
49 ff., und "Encyclopedia of Polymer Science and
Technology", Band II, Seite 55 ff. und 527, sowie in
der Veröffentlichung von Bernard A. Dunbrow "Polyurethanes",
2. Auflage, Seite 28, zu finden.
Ein weiteres Beispiel für ein vernetztes Polyurethan
ist in der US-PS 42 93 679 beschrieben. Gemäß dieser
Druckschrift werden feste, einzelne, hydrophile,
vernetzte Polyurethanteilchen aus einem Gemisch
gebildet, das folgende Komponenten umfaßt:
- a) einen wäßrigen Reaktionspartner;
- b) ein Prepolymer, das mit definierten Isocyanatgruppen abgeschlossen ist;
- c) ein wasserlösliches Lösungsmittel für die Komponente b); sowie
- d) falls die Funktionalität der Komponente b) 2 beträgt, ein Vernetzungsmittel mit mindestens drei funktionellen Gruppen.
Eine andere Art eines vernetzten Polyesterurethans
ist in der US-PS 38 04 810 angegeben. Das Polymer
wird durch Umsetzen folgender Komponenten hergestellt:
- a) ein definierter linearer Polyester;
- b) mindestens ein organisches Diisocyanat; und
- c) mindestens ein Vernetzungsmittel mit einer Funktionalität größer als 2.
Von dem vernetzten Polyesterurethan wird angegeben,
daß es sich als Klebstoff, Beschichtungsmasse,
Primer, sowie zum Binden von magnetischen und/oder
leitfähigen Teilchen an einen entsprechenden Träger
eignet.
Trotz der großen Bemühungen auf dem einschlägigen
Gebiet wurde bisher noch kein thermisch stabiles
Verdickungsmittel hergestellt, das für die Erhöhung
der Viskosität sowie zur Verbesserung der Egalisiereigenschaften
eines wäßrigen Gemisches wirksam
eingesetzt werden kann und über einen weiten
Temperaturbereich beständig ist.
Der Erfindung liegt die allgemeine Aufgabe zugrunde,
die vorgenannten Probleme zu lösen oder zu deren
Bewältigung wesentlich beizutragen, d. h. ein thermisch
stabiles Verdickungsmittel anzugeben, das zur
Erhöhung der Viskosität eines wäßrigen Gemisches
eingesetzt werden kann und dabei eine deutliche
Wirkung entfaltet,
die Verlaufs- und Egalisiereigenschaften eines
wäßrigen Gemisches verbessert, und
das einem mikrobiellen Angriff widersteht.
Eine weitere Aufgabe bezieht sich auf das Angeben
eines thermisch stabilen Verdickungsmittels, das ein
wasserdispergierbares Polyurethan und ein Stabilisierungsmittel
enthält.
Eine weitere Aufgabe ist, ein Verfahren zur Erhöhung
der Viskosität eines wäßrigen Gemisches sowie ein solches
verdicktes wäßriges Gemisch anzugeben.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird ein
thermisch stabiles Verdickungsmittel zur Verfügung
gestellt, das beim Einmischen
in ein wäßriges Gemisch zu einem
verdickten wäßrigen Gemisch führt, das nach
einmonatiger Lagerung bei einer Temperatur von
60°C eine solche Stormer-Viskosität bei Raumtemperatur
aufweist, die sich um weniger als 10
KU von der Stormer-Viskosität bei Raumtemperatur
des gleichen verdickten wäßrigen Gemisches nach
einem Tag bei Raumtemperatur unterscheidet,
enthaltend
- a) 1 bis 9 Gewichtsteile Natrium-Bentonit und/ oder Hectorit als Stabilisierungsmittel mit einer Kationenaustauscherkapazität von mindestens 75 Milliäquivalent pro 100 g Ton, bezogen auf 100% aktiven Ton,
- b) 9 bis 1 Gewichtsteile eines wasserdispergierbaren
Polyurethans, das das Reaktionsprodukt
unter praktisch wasserfreien Bedingungen ist
von
- i) Polyisocyanat,
- ii) Polyätherpolyol in einer Menge von etwa 0,10 bis etwa 10,00 mol pro mol Polyisocyanat,
- iii) einem Modifizierungsmittel in einer Menge von etwa 0,015 bis etwa 3,400 mol pro mol Polyisocyanat, wobei das Modifizierungsmittel die allgemeine Formel I X x - R - Y y (I)aufweist, in der R einen Rest mit 0 bis 10 Kohlenstoffatomen, X einen Rest mit mindestens einer Gruppe mit aktivem Wasserstsoff aus der Reihe primäre Aminogruppe, sekundäre Aminogruppe, Carboxylgruppe oder Gemische hiervon und Y einen Rest mit mindestens einer Gruppe mit aktivem Wasserstoff aus der Reihe primäre Aminogruppe, sekundäre Aminogruppe, Carboxylgruppe, Hydroxylgruppe, Mercaptogruppe und Gemische hiervon bedeuten sowie die Summe von (x + y) eine ganze Zahl größer als 1 und x mindestens die Zahl 1 darstellen, und wobei das Polyisocyanat, das Polyätherpolyol und das Modifizierungsmittel zur Bildung der Polymerkette verwendet werden, sowie
- iv) einem Kettenabschlußmittel, das gegenüber dem Reaktionsprodukt aus dem Polyisocyanat, dem Polyätherpolyol und dem Modifizierungsmittel reaktionsfähig ist und in einer ausreichenden Menge vorliegt, um das Reaktionsprodukt aus dem Polyisocyanat, dem Polyäther und dem Modifizierungsmittel abzuschließen.
Gemäß anderer Ausführungsformen der Erfindung werden
ein thermisch stabiles, verdicktes wäßriges Gemisch
und ein Verfahrn zum Erhöhen der Viskosität sowie
zum Verbessern der Egalisiereigenschaften eines
wäßrigen Gemisches durch Einsatz eines thermisch
stabilen Verdickungsmittels angegeben.
Das erfindungsgemäße Verdickungsmittel enthält das
Stabilisierungsmittel und das
wasserdispergierbare Polyurethan in einem
Trockengewichtsverhältnis von vorzugsweise
etwa 2 : 3 bis etwa 3 : 15 und insbesondere von
etwa 3 : 7 bis etwa 1 : 4. Der Ausdruck "Trockengewicht",
bedeutet, daß die Mengen des Stabilisierungsmittels
und des wasserdispergierbaren Polyurethans in Abwesenheit
eines flüssigen Verdünnungsmittels, Trägerstoffes
oder Lösungsmittels bestimmt werden, obwohl
das Verdickungsmittel in fester oder flüssiger Form,
(z. B. als Aufschlämmung) eingesetzt werden kann.
Das erfindungsgemäß eingesetzte Polyurethan muß
gewisse Kriterien erfüllen. Insbesondere muß das
Polyurethan insoweit wasserdispergierbar sein, daß
das Polymer in einem Bereich von etwa 0,005 bis etwa
10,00 Gewichtsprozent in den meisten wäßrigen
Systemen zu einer kolloidalen Dispersion leicht
dispergiert. Die Dispersion darf sich trotz der
Einwirkung von Umgebungstemperaturen, denen das
verdickte wäßrige Gemisch ausgesetzt ist, beim
Stehen nicht trennen.
Zusätzlich muß das erfindungsgemäße Polyurethan die
Eigenschaft aufweisen, daß es beim Einarbeiten in
ein wäßriges Gemisch in Mengen von etwa 0,005 bis
etwa 10,00 Gewichtsprozent bei dem Gemisch eine
Abnahme der Viskosität herbeiführt, wenn es für
einen längeren Zeitraum einer Hitzeeinwirkung ausgesetzt
ist. Zur Bestimmung, ob ein besonderes
Polyurethan dieses Kriterium erfüllt, wird das
Polyurethan in einem wäßrigen Gemisch dispergiert,
und die Viskosität (in KU = Krebseinheiten) wird
nach einem Tag bei Raumtemperatur unter Verwendung
eines Stormer-Viskosimeters bei niedrigen Scherbedingungen
gemäß der Methode ASTM D 562-55 bestimmt.
Das Gemisch wird dann durch einmonatige Lagerung bei
einer Temperatur von 60°C gealtert. Am
Ende dieser Zeit wird das Gemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt, und die Stormer-Viskosität wird erneut
gemessen. Wenn die Viskosität des gealterten Gemisches
niedriger ist als die Ausgangsviskosität,
beispielsweise um mindestens 3 KU und im allgemeinen
um mehr als 6 oder 11 KU, erfüllt das Polyurethan
das vorgenannte Kriterium.
Erfindungsgemäß einsetzbare Polyurethane sind
jene, die durch Umsetzen eines Polyisocyanats
mit einem Polyätherpolyol unter den üblichen
Bedingungen hergestellt worden sind. Beispielsweise
kann das Polyurethan aus einem niedermolekularen,
endständige Polyisocyanatgruppen aufweisenden Prepolymer
und einem Polyätherpolyol oder durch Umsetzen
eines solchen Prepolymers und/oder eines Polyisocyanats
mit einem niedermolekularen, endständige
Hydroxylgruppen aufweisenden Polyurethanprepolymer
erhalten werden. Vorzugsweise wird das Polyurethan
mit einem monofunktionellen Stoff abgeschlossen, um
sicherzustellen, daß es nicht weiter reagiert und
möglicherweise seine Fähigkeit, in Wasser dispergiert
zu werden, verliert.
Welches Polyurethan auch eingesetzt wird, es muß die
vorgenannten Kriterien erfüllen. Beispielsweise
dürfen das Polyisocyanat oder das Polyisocyanatprepolymer
und das Polyätherpolyol oder das
Polyolprepolymer nicht zu einem Polyurethan führen,
das so weit vernetzt ist, daß es in einem wäßrigen
Gemisch nicht dispergiert werden kann. Darüber
hinaus muß ein wäßriges Gemisch, welches das
Polyurethan enthält, beim thermischen Altern, wie
vorstehend erläutert wurde, eine Abnahme der Stormer-
Viskosität erleiden.
Ein Polyurethan, welches die angegebenen Voraussetzungen
erfüllt, wird durch Umsetzen eines Polyisocyanats,
eines Polyätherpolyols und eines Modifizierungsmittels
hergestellt, wobei ein Zwischenprodukt
anfällt, das mit einem Kettenabschlußmittel
abgeschlossen wird. Soweit nichts anderes angegeben
ist, bedeutet der Ausdruck "Polyurethan" in diesem
Zusammenhang sowohl ein derartiges, modifiziertes
Polyurethan als auch ein nicht modifiziertes Polyurethan.
Das zur Herstellung des Polyurethans verwendete
Polyisocyanat enthält mindestens zwei Isocyanatgruppen
pro Molekül und kann ein unverzweigtes oder
verzweigtes, aliphatisches, cycloaliphatisches oder
aromatisches Polyisocyanat sein. Das Polyisocyanat
kann auch in Form eines endständige Isocyanatgruppen
aufweisenden Prepolymers mit einem mittleren Molekulargewicht
von etwa 500 bis etwa 10 000 vorliegen.
Die Herstellung eines solchen Prepolymers ist
bekannt (vgl. US-PS 39 23 926).
Das Polyisocyanat enthält vorzugsweise zwei Isocyanatgruppen
pro Molekül. Höherfunktionelle Polyisocyanate
können als Teil der insgesamt erforderlichen
Isocyanatmenge eingesetzt werden. Jedoch ist
die Verwendung von höherfunktionellen Polyisocyanaten
durch die Möglichkeit der Bildung eines vernetzten,
unlöslichen Gels, das für die Zwecke der
Erfindung ungeeignet ist, begrenzt. Falls drei- und
höherfunktionelle Polyisocyanate verwendet werden,
machen sie im allgemeinen weniger als 20 mol-% des
gesamten Mindestbedarfs an Isocyanat aus. Vorzugsweise
liegt der Anteil von drei- und höherfunktionellen
Polyisocyanaten bei weniger als 10 mol-%, und
insbesondere sind sie in der Polyisocyanatkomponente
nicht enthalten.
Spezielle Beispiele für Polyisocyanate, die zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Polyurethane eingesetzt
werden können, sind 1,4-Tetramethylendiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, 2,2,4-Trimethyl-
1,6-diisocyanatohexan, 1,10-Decamethylendiisocyanat,
1,4-Cyclohexylendiisocyanat, 4,4′-Methylenbis-
(isocyanatocyclohexan), 1-Isocyanato-
3-isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan, m-
und p-Phenylendiisocyanat, 2,6- und 2,4-Tolylendiisocyanat,
Xylendiisocyanat, 4-Chlor-1,3-phenylendiisocyanat,
4,4′-Biphenylendiisocyanat, 4,4′-Methylendiphenylisocyanat,
1,5-Naphthylendiisocyanat,
1,5-Tetrahydronaphthylendiisocyanat, Polymethylenpolyphenylisocyanat
(z. B. mit einem Äquivalentgewicht
von 133,5 und einer durchschnittlichen Isocyanat-
Funktionalität von 2,7 oder mit
einem Äquivalentgewicht von 133 und einer durchschnittlichen
Isocyanat-Funktionalität von 2,3), ein
aromatisches Triisocyanataddukt aus Trimethylolpropan
und Tolylendiisocyanat, ein
aliphatisches Triisocyanat aus der hydrolytischen
Trimerisation von 1,6-Hexamethylendiisocyanat
dimere Säurediisocyanate mit 36 Kohlenstoffatomen
auf der Basis von dimeren Säuren
gemäß J. Am. Oil Chem. Soc., Band 51 (1974), Seite
522, sowie Gemische aus vorgenannten Verbindungen.
Bevorzugte Polyisocyanate sind 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
1-Isocyanato-3-isocyanatomethyl-3,5,5-
trimethylcyclohexan, 2,6- und 2,4-Tolylendiisocyanate
und Gemische aus solchen Verbindungen.
Insbesondere sind die zwei Tolylendiisocyanat-Isomeren
oder Gemische hiervon bevorzugt.
Das Polyisocyanatmolekül kann außer der Isocyanatgruppe
noch andere funktionelle Gruppen enthalten,
wenn diese anderen Gruppen entweder mit der Isocyanatgruppe
oder den Gruppen mit aktivem Wasserstoff
unter den Reaktionsbedingungen zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Polyurethans im wesentlichen
nicht reagieren. Dementsprechend umfassen der Ausdruck
"Polyisocyanat" und die speziell angegebenen
Polyisocyanate auch derartige Stoffe, soweit nichts
anderes angegeben ist. Spezielle Beispiele für
Gruppen, welche die Reaktion nicht beeinträchtigen,
sind Ketone, Ester, Aldehyde, Amide, insbesondere
N,N-disubstituierte Amide, halogenierte Kohlenwasserstoffe,
Äther und tertiäre Amine.
Das erfindungsgemäß zur Herstellung des Polyurethans
eingesetzte Polyätherpolyol liegt in einer Menge von
etwa 0,10 bis etwa 10,00, vorzugsweise von etwa 0,50
bis etwa 5,00, und insbesondere von etwa 0,85 bis
etwa 1,45, mol pro mol Polyisocyanat vor. Das
Polyätherpolyol ist wasserlöslich und kann ein
Homopolymer oder ein Blockcopolymer oder ein statistisches
Copolymer mit einer sich wiederholenden
Einheit der allgemeinen Formel II
sein, in der R₁, R₂, R₃ und R₄ gleich oder verschieden
sind und jeweils ein Wasserstoffatom oder eine
Methyl- oder Äthylgruppe bedeuten.
Das Polyätherpolyol muß im wesentlichen an jedem
Ende der Polyätherkette eine hydroxylhaltige Gruppe
aufweisen, und/oder es muß ein Ende der Polyätherkette
an ein zentrales Molekül gebunden sein, das
mindestens eine zusätzliche Gruppe mit aktivem
Wasserstoff und/oder eine daran gebundene Polyätherkette
aufweist. Diese Definition schließt deshalb
niedermolekulare Polyurethanprepolymere mit mindestens
zwei hydroxylgruppenhaltigen Resten ein. In
dieser Hinsicht kann das Polyätherpolyol auch ein
dreidimensionales Polyätherpolyol sein, das durch
Kombination von mindestens einem der vorgenannten
Homopolymeren, Blockcopolymeren oder statistischen
Copolymeren mit einer Verbindung gebildet worden
ist, die drei oder mehr Gruppen aufweist, an denen
die Polyätherkette gebildet oder umgesetzt werden
kann. Solche Gruppen sind z. B. Amide, Carbonsäuren
und Hydroxylverbindungen sowie Gemische aus solchen
Stoffen. Spezielle Beispiele für diese tri- und
höherfunktionellen Verbindungen sind Äthanolamine,
Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Sorbit,
Äpfelsäure, Weinsäure und Zitronensäure. Da jedoch
der Einsatz eines dreidimensionalen Polyätherpolyols
zur Bildung eines unlöslichen, vernetzten Gels
führen kann, das im Sinne der Erfindung ungeeignet
ist, wird die Menge des eine dreidimensionale
Bildung verursachenden Stoffes auf weniger als etwa
50 Äquivalentprozent und vorzugsweise auf weniger
als etwa 20 Äquivalentprozent gehalten. Insbesondere
ist die Menge eines solchen Stoffes vernachlässigbar
klein.
Das durchschnittliche Molekulargewicht des Polyätherpolyols
beträgt etwa 4000 bis etwa 20 000,
vorzugsweise etwa 4000 bis etwa 14 000 und insbesondere
etwa 6000 bis etwa 10 000. Polyätherpolyole
mit einem mittleren Molekulargewicht von über etwa
20 000 bilden wasserunlösliche Verdickungsmittel auf
der Basis von Polyurethan. Polyätherpolyole mit
einem mittleren Molekulargewicht von weniger als
etwa 4000 sind zwar einsetzbar, führen aber zu
unwirksamen Verdickungsmitteln, verglichen mit jenen,
welche in den angegebenen durchschnittlichen
Molekulargewichtsbereichen liegen.
Beispiele für bevorzugte Polyätherpolyole, die
erfindungsgemäß geeignet sind, sind Polyäthylenglykol,
statistische Copolymere und Blockcopolymere
einer Diolgruppe bestehend aus Äthylenglykol, Propylenglykol
und Butylenglykol, und Polyätherpolyoladdukte
von Glycerin, Trimethylolpropan und
Pentaerythrit sowie Gemische aus solchen Stoffen.
Das am meisten bevorzugte Polyätherpolyol ist
Polyäthylenglykol.
Wie erwähnt, können zur Herstellung des modifizierten
Polyurethans ein Modifizierungsmittel und ein
Kettenabschlußmittel eingesetzt werden. Das Modifizierungsmittel
liegt in einer Menge von etwa 0,015
bis etwa 3,400, vorzugsweise von etwa 0,025 bis etwa
1,000 und insbesondere von etwa 0,050 bis etwa
3,000, mol pro mol Polyisocyanat vor.
Das Modifizierungsmittel wird in die Polymerkette
eingebaut und führt zu Bindungen, welche hinsichtlich
der Wasserstoffbindungen überlegene Eigenschaften
aufweisen, verglichen mit den Urethanbindungen.
Die verbesserte Wasserstoffbindung erlaubt dem
modifizierten Polyurethan, wäßrige Gemische in
stärkerem Maße zu verdicken. Insbesondere kann durch
Einarbeiten des Modifizierungsmittels in das Polyurethan
die Viskosität eines 4-gewichtsprozentigen
wäßrigen Gemisches bei 25°C (gemessen mit einem
Brookfield-LVT-Rotationsviskosimeter, Spindel Nr. 4,
12 U/min) von 8000 bis 15 000 mPa · s (cP) auf etwa
12 000 bis etwa 40 000 mPa · s (cP) erhöht werden. Ein
bevorzugter Viskositätsbereich, der durch das modifizierte
Polyurethan erreicht wird, liegt bei etwa
20 000 bis etwa 30 000 mPa · s (cP) unter den gleichen
Meßbedingungen.
Das Modifizierungsmittel weist die allgemeine Formel
I
X x - R - Y y (I)
auf, in der R
vorzugsweise ein unverzweigter oder verzweigter
aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest sein kann, und die
Reste X und Y an jeder Position der
entsprechenden Gruppe liegen können. Vorzugsweise enthält
die Gruppe 2 bis 8 Kohlenstoffatome, insbesondere 2
bis 6 Kohlenstoffatome, mit einem Rest, der aktiven
Wasserstoff enthält, an den endständigen Kohlenstoffatomen.
Andere Reste, die keinen aktiven
Wasserstoff aufweisen, können auch an den Gruppen
vorhanden sein und stellen zum Beispiel Ketone,
Aldehyde, Ester, Amide, insbesondere N,N-disubstituierte
Amide, Halogene, tertiäre Amine und ähnliche
Verbindungen dar.
Für den Fall, daß x den Wert 2 oder mehr annimmt, kann y
entweder den Wert 0 oder eine größere Zahl bedeuten.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen des
modifizierten Polyurethans bedeuten X und Y eine
primäre Amino-, sekundäre Amino- oder Carboxylgruppe
oder ein Gemisch hiervon, wobei für X und Y eine
primäre Aminogruppe besonders bevorzugt ist.
Beispiele für geeignete Modifizierungsmittel für das
Polyurethan sind Hydrazin, α,ω-Aminoalkane, wie
1,2-Äthylendiamin, 1,3-Diaminopropan, 1,4-Diaminobutan,
1,5-Diaminopentan, 1,6-Diaminohexan (Hexamethylendiamin),
1,7-Diaminoheptan, 1,8-Diaminooctan,
1,9-Diaminononan, 1,10-Diaminodecan, 1,12-Diaminodidecan
und Diamine mit längeren Ketten in
einem Ausmaß, daß sie noch ein modifiziertes
Polyurethan im Sinne der Erfindung bilden können,
ferner cycloaliphatische Amine, wie 1,4-Diaminocyclohexan
und Isophonondiamin, aromatische Amine,
wie 1,4-Diaminobenzol, 1,4-Diaminonaphthalin,
1,8-Diaminonaphthalin und N-Phenyl-p-phenylendiamin,
Polyaminoverbindungen, wie die Diäthylentriamin,
Triäthylentetramin und Tetraäthylenpentamin, substituierte
Diamine, wie sie durch Michael-Addition von
Acrylnitril und nachfolgendes Reduzieren des Nitrils
zu einer primären Aminogruppe hergestellt werden,
beispielsweise 3-Cocosamino-1-propylamin, 3-Talgamino-
1-propylamin, 3-(Hydrogentalg)amino-1-propylamin
und N-Alkyl-N,N-bis-(3-aminopropyl)-amin, wobei der
Alkylrest 1 bis 22 Kohlenstoffatome enthält.
Das Modifizierungsmittel für das Polyurethan kann
auch eine Dicarbonsäure, wie Oxalsäure, Malonsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure,
Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, 1,10-Decandicarbonsäure,
1,2-, 1,3- und 1,4-Benzoldicarbonsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure,
1,3-Cyclopentandicarbonsäure und
1,3-Cyclohexandicarbonsäure, sein.
Das Modifizierungsmittel für das Polyurethan kann
auch eine Aminosäure darstellen, zum Beispiel eine
natürlich vorkommende α-Aminosäure oder eine α-Amino-
ω-carbonsäure. Spezielle Beispiele hierfür sind
2-Aminoessigsäure, 2-Aminopropansäure, 3-Aminopropansäure,
2-Aminobuttersäure, 4-Aminobuttersäure,
6-Aminohexansäure, 10-Aminodecansäure und Arylaminosäuren,
wie p-Aminobenzoesäure.
Das Modifizierungsmittel für das Polyurethan kann
auch Hydroxylamin oder ein Alkanolamin, wie Äthanolamin,
Diäthanolamin, 2-(Äthylamino)-äthanol, Propanolamin,
Dipropanolamin und 6-Aminohexanol, sein.
Alternativ kommt für das Modifzierungsmittel auch
eine Hydroxysäure, wie 2-Hydroxyessigsäure, 3-Hydroxypropansäure,
4-Hydroxybutansäure, 5-Hydroxypentansäure,
6-Hydroxyhexansäure und 10-Hydroxydecansäure,
in Betracht. Unter dieser Klasse von
Modifizierungsmitteln für das Polyurethan sind auch
Phenolcarbonsäuren, wie Salicylsäure, Resorcylsäure
und p-Carboxyphenol, zu verstehen.
Das Modifizierungsmittel für das Polyurethan kann
außerdem ein Mercaptoamin, wie 2-Mercapto-1-amino-
äthan, 3-Mercaptoaminopropan und 6-Mercapto-1-amino-
hexan, sein. Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
Verdickungsmittel auf der Basis von Polyurethan
sind auch Mercaptocarbonsäuren, wie Mercaptoessigsäure,
3-Mercaptopropansäure, 6-Mercaptohexansäure,
2-Mercaptobenzoesäure und 4-Mercaptobenzoesäure,
wertvoll.
Von den vorgenannten Verbindungen sind bevorzugte
Modifizierungsmittel Äthylendiamin, 1,6-Diaminohexan,
1,10-Diaminodecan, N-Phenyl-p-phenylendiamin,
Bernsteinsäure, Suberinsäure, Sebacinsäure, 1,10-Decandicarbonsäure,
1,4-Benzoldicarbonsäure, Äthanolamin,
2-(Äthylamino)-äthanol, p-Carboxyphenol und
Gemische aus solchen Verbindungen.
Besonders bevorzugte Modifizierungsmittel sind
α,ω-Diaminoalkane, Dicarbonsäuren, Aminocarbonsäuren
und Gemische aus solchen Verbindungen, Äthylendiamin
ist vor allem bevorzugt.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung des modifizierten
Polyurethans können mehr als eine der
modifizierenden Verbindungen in Kombination eingesetzt
werden. Der Ausdruck "Modifizierungsmittel"
umfaßt derartige Kombinationen, soweit nichts anderes
angegeben ist.
Die erforderliche Menge des Modifizierungsmittels
für das Polyurethan kann einen Anteil an einer tri-
oder höherfunktionellen Verbindung einschließen.
Wenn dies der Fall ist, muß aber die Menge dieser
Verbindung begrenzt sein, um ein Gelieren des
modifizierten Polyurethans zu einem wasserunlöslichen
Gel zu vermeiden. Vorzugsweise werden daher
weniger als etwa 20 mol-%, insbesondere weniger als
etwa 10 mol-%, eines tri- oder höherfunktionellen
Modifizierungsmittels eingesetzt. Am meisten ist es
bevorzugt, wenn ein solches Modifizierungsmittel
überhaupt nicht vorliegt.
Die in dieser Beschreibung angegebenen Mengen des
tri- und höherfunktionellen Polyisocyanats, des
Polyols und des Modifizierungsmittels sind als
allgemeine Richtlinien und nicht als absolute
Grenzen anzusehen. Zusätzliche Richtlinien sind in
der Literatur zu finden, beispielsweise in dem
Abschnitt "Theory of Gelation" in "Advances in
Chemistry Series (Nr. 34), Polymerization and
Polycondensation Processes", herausgegeben von R. F.
Gould, 1962, veröffentlicht von der American Chemical
Society. Welche Richtlinien auch gewählt werden,
das Schlüsselkriterium liegt darin, daß die Gesamtmenge
der tri- oder höherfunktionellen Reaktionspartner
geringer sein muß als die zur Bildung eines
vernetzten, wasserunlöslichen Gels erforderliche
Menge. Wie bekannt ist, variiert die tatsächliche
Maximalmenge eines Reaktionspartners, die unter dem
Aspekt des Vermeidens einer Gelierung noch zulässig
ist, in Abhängigkeit von der chemischen Natur des
Reaktionspartners und seiner Funktionalität, von den
Mengen und chemischen Eigenheiten sowie Funktionalitäten
der anderen Reaktionspartner und vom Polymerisationsgrad
des insgesamt modifizierten Polyurethans.
Somit umfaßt die Erfindung eine Ausführungsform,
bei welcher die Menge eines besonderen
Reaktionspartners zusammengesetzt sein kann aus
einem Prozentsatz eines tri- oder höherfunktionellen
Stoffes, wobei dieser Prozentsatz größer ist als die
in der Beschreibung angegebene Menge, falls ein
wasserlösliches Gel nicht erhalten wird und falls
das das modifizierte Polyurethan enthaltende wäßrige
Gemisch beim thermischen Altern eine Abnahme der
Stormer-Viskosität erleidet. Umgekehrt umfaßt die
Erfindung nicht eine Ausführungsform, bei der ein
wasserunlösliches Gel erhalten wird, obwohl die
Menge an tri- oder höherfunktionellem Stoff unter
der angegebenen Grenze liegt.
Wie die Bezeichnung zum Ausdruck bringt, wird das
Kettenabschlußmittel dazu eingesetzt,
die Enden der Polymerketten bei Vollständigkeit
der Polymerisationsreaktion abzuschließen. Dies
verhindert eine weitere Reaktion der Kettenenden,
wodurch das Polymer wasserunlöslich werden könnte.
Zusätzlich vermindert die Verwendung des Kettenabschlußmittels
die Toxizität des Polymers und erhöht
dessen Wirksamkeit durch Ausbildung einer hydrophoben
Eigenschaft an den Enden der Polymerketten.
Das Kettenabschlußmittel liegt in einer Menge von
etwa 0,10 bis etwa 10,00, vorzugsweise von etwa 0,50
bis etwa 5,00, und insbesondere von etwa 0,85 bis
etwa 1,45, mol pro mol Polyisocyanat vor. Das
Kettenabschlußmittel ist eine unverzweigte oder
verzweigte aliphatische, cycloaliphatische oder
aromatische, vorzugsweise im wesentlichen wasserunlösliche
Verbindung mit einer einzigen funktionellen
Gruppe, die in der Lage ist, mit der Endgruppe der
noch nicht abgeschlossenen Polymerkette zu reagieren.
In Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen
und den Mengen des Polyätherpolyols, des Polyisocyanats
und des Modifizierungsmittels für das
Polyurethan kann das monofunktionelle Kettenabschlußmittel
entweder gegenüber
- a) Resten mit Isocyanatgruppen (d. h., das Kettenabschlußmittel enthält aktiven Wasserstoff) oder
- b) Resten mit aktivem Wasserstoff
reaktionsfähig sein.
Das Kettenabschlußmittel kann zusätzlich zu jener
Gruppe, welche eine Beendigung des Polymerkettenwachstums
bewirkt, noch andere Gruppen enthalten.
Jedoch dürfen diese anderen Gruppen unter den
Reaktionsbedingungen, welche bei der erfindungsgemäßen
Herstellung des modifizierten Polyurethans
herrschen, weder gegenüber Komponenten mit Isocyanatgruppen
noch gegenüber Komponenten mit aktivem
Wasserstoff reaktionsfähig sein. Solche Gruppen sind
zum Beispiel Ketone, Aldehyde, Ester, hydrierte
Kohlenwasserstoffe, tertiäre Amine, Äther und Amide,
insbesondere N,N-disubstituierte Amide.
Wie erwähnt, kann das Kettenabschlußmittel entweder
gegenüber einem Rest mit Isocyanatgruppen oder
gegenüber einer Verbindung mit aktivem Wasserstoff
reaktionsfähig sein. Die Auswahl eines speziellen
Kettenabschlußmittel hängt von den Reaktionsbedingungen
und den molaren Mengen der anderen Reaktionspartner
ab. Wenn die Reaktionsbedingungen so gewählt
werden, daß das nicht abgeschlossene modifizierte
Polyurethan im wesentlichen endständige Isocyanatgruppen
aufweist, soll das Kettenabschlußmittel eine
Gruppe mit aktivem Wasserstoff enthalten, welche mit
einer Isocyanatgruppe reagieren kann. Solche Gruppen
mit aktivem Wasserstoff sind zum Beispiel die
Hydroxylgruppe, eine Carbonsäure, eine Mercaptoverbindung
sowie primäre und sekundäre Amine. Spezielle
Beispiele für Hydroxylverbindungen, die als Kettenabschlußmittel
eingesetzt werden können, sind
Octanol, Decanol, Dodecanol (Laurylalkohol) Tetradecanol,
Hexadecanol, Stearylalkohol und 2-Äthylhexanol,
sowie Phenole, wie Phenol und Cresol,
Alkylphenole, wie Octylphenol, Nonylphenol und
Dodecylphenol, sowie Alkyl- und Arylpolyätheralkohole,
wie Polyäthylenoxidaddukte von Laurylalkohol,
Octylphenol und Nonylphenol.
Spezielle Beispiele für Carbonsäuren, die sich als
Kettenabschlußmittel eignen, sind C8-22-Alkylcarbonsäuren,
wie Octansäure, Decansäure, Dodecansäure
Tetradecansäure, Hexadecansäure, Octadecansäure
(Stearinsäure), Eicosonsäure und Docosonsäure, natürlich
vorkommende Säuregemische, wie Cocossäuren,
Talgsäuren, Rapsölsäuren sowie die hydrierten Formen
dieser Säuren, aromatische Säuren, wie Benzoesäure
und Naphthensäuren, alkylsubstituierte aromatische
Säuren, wie Octylbenzoesäure und Dodecylbenzoesäure,
alicyclische Säuren, wie Cyclopentancarbonsäure,
Cyclohexancarbonsäure und Cyclooctancarbonsäure,
sowie Alkoxypropylsäuren, die abgeleitet sind entsprechend
der Michael-Addition von Alkoholen an
Acrylsäure, wie 3-Octyloxypropansäure, 3-Dodecyloxypropansäure
und 3-Octadecyloxypropansäure.
Als Kettenabschlußmittel geeignete Mercaptane sind
zum Beispiel Octylmercaptan, Decylmercaptan, Dodecylmercaptan,
Tetradecylmercaptan, Hexadecylmercaptan
und Octadecylmercaptan.
Sowohl primäre als auch sekundäre Amine können bei
der erfindungsgemäßen Herstellung des modifizierten
Polyurethans als Kettenabschlußmittel verwendet
werden. Insbesondere eignen sich jene Amine, die
mindestens eine Alkylkette mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen
enthalten, oder ein aromatisches Amin. Wenn
das Amin ein sekundäres Amin darstellt (d. h., bei
ihm sind zwei organische Reste an ein Stickstoffatom
gebunden), können die beiden Reste gleich oder
verschieden sein. Beispiele für im Sinne der
Erfindung geeignete primäre Amine sind Ocytylamin,
Decylamin, Dodecylamin, Tetradecylamin, Hexadecylamin,
Octadecylamin, Eicosylamin und Docosylamin,
natürliche Gemische, wie Cocosamin, Talgamin, Sojaamin
und Behenylamin, Alkoxypropylamine, wie
3-Octyloxypropylamin, 3-Dodecyloxypropylamin und
3-Stearyloxypropylamin, aromatische Amine, wie
Benzylamin, 1-Naphthylamin und 2-Naphthylamin.
Beispiele für geeignete sekundäre Amine sind Dioctylamin,
Didecylamin, Didodecylamin, Ditetradecylamin,
Dihexadecylamin, Dioctadecylamin, Dieicosylamin,
Didocosylamin, Methyloctylamin, Methyldodecylamin,
Methyloctadecylamin, Methylbenzylamin,
Allylbenzylamin, Allyloctadecylamin und Benzyloctadecylamin
sowie natürliche Gemische, wie Dicocosamin,
Ditalgamin, Bis-(hydrogentalg)-amin und Disojaamin.
Weiterhin sind für die Herstellung der
erfindungsgemäßen modifizierten Polyurethane 3,3-Dialkylamino-
1-propylamine, wie 3,3-Dimethylamino-
1-propylamin, 3,3-Dioctyl-1-propylamin
und 3,3-Ditalg-1-propylamin, wertvoll. Tertiäre
Amine jedoch sind bei der erfindungsgemäßen Herstellung
des modifizierten Polyurethans nicht geeignet,
wenn sie nicht einen anderen Rest mit aktivem
Wasserstoff enthalten, da tertiäre Amine solche
Wassertoffatome normalerweise nicht aufweisen.
In jenen Fällen, in denen die Polymerisationsreaktion
zu einer Polymerkette führt, die mit einer
Gruppe mit aktivem Wasserstoff endet, ist das
Kettenabschlußmittel eine monofunktionelle Verbindung,
die gegenüber einer Gruppe mit aktivem
Wasserstoff reaktionfähig ist, und stellt vorzugsweise
ein Monoisocyanat dar. Diese Situation ergibt
sich durch Einsatz einer Gesamtanzahl von Äquivalenten
an Resten mit aktivem Wasserstoff, die vom
Polyätherpolyol und vom Modifizierungsmittel abgeleitet
sind, wobei diese Anzahl größer ist als jene
Anzahl von Äquivalenten an Isocyanat, die durch das
Polyisocyanat eingebracht werden. Nachdem dieses
Zwischenprodukt gebildet worden ist, kann es dann
unter Verwendung eines Monoisocyanats in einer
solchen Menge abgeschlossen werden, daß die Gesamtanzahl
der Äquivalente an Isocyanat, abgeleitet vom
Polyisocyanat und vom Monoisocyanat, gleich oder
größer als die Gesamtanzahl der Äquivalente an
aktivem Wasserstoff ist.
Beispiele für geeignete Kettenabschlußmittel in Form
von Monoisocyanaten zur Herstellung des erfindungsgemäßen
modifizierten Polyurethans sind C8-22-Alkylisocyanate,
wie 1-Isocyanatooctan, 1-Isocyanatodecan,
1-Isocyanatododecan, 1-Isocyanatotetradecan,
1-Isocyanatohexadecan, 1-Isocyanatooctadecan, 1-Isocyanatoeicosan
und 1-Isocyanatodocosan, cycloaliphatische
Isocyanate, wie Isocyanatocyclohexan und
Isocyanatocyclododecan, aromatische Isocyanate, wie
Phenylisocyanat, sowie Monoisocyanate, welche durch
die selektive Reaktion einer aktiven Wasserstoff
enthaltenden Verbindung mit Polyisocyanaten derart
gebildet werden, daß nur eine Isocyanatfunktion
übrig bleibt, zum Beispiel jene Verbindungen, die
beim Umsetzen von C8-22-Alkoholen mit Isophorondiisocyanat
entstehen.
Das erfindungsgemäße modifizierte Polyurethan kann
dadurch hergestellt werden, daß man das Polyisocyanat,
das Polyätherpolyol und das Modifizierungsmittel
zu dem nicht abgeschlossenen modifizierten
Polyurethan umsetzt und gleichzeitig oder
vorzugsweise nachfolgend dieses Polymer mit dem
Kettenabschlußmittel zur Reaktion bringt.
Die Umsetzung wird unter im wesentlichen wasserfreien
Bedingungen durchgeführt und kann entweder in
Anwesenheit oder Abwesenheit eines Lösungsmittels
erfolgen. Bei Verwendung eines Lösungsmittels kann
es nur einen Teil des Reaktionsgemisches ausmachen,
vorzugsweise etwa 10 bis etwa 70%, insbesondere
etwa 10 bis etwa 30%, des endgültigen Reaktionsgemisches.
Das gegebenenfalls verwendete Lösungsmittel
muß selbst im wesentlichen wasserfrei sein oder vor
dem Zusatz eines Isocyanats zum Reaktionsgemisch
wasserfrei gemacht werden. Geeignete Lösungsmittel
zur Herstellung des erfindungsgemäßen modifizierten
Polyurethans sind aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol und Xylol, Glykole, wie Glykoldimethyläther
(Glyme) und Diglykoldimethyläther
(Diglyme), polare organische Lösungsmittel, wie
Dimethylformamid, Methylsulfoxid, 1-Methyl-2-pyrrolidon,
1-Butyl-2-pyrrolidon, Dimethylacetamid,
γ-Butyrolacton, γ-Butyrolactam, Dioxan und Acetonitril.
Das gegebenenfalls eingesetzte Lösungsmittel muß
auch unter den Reaktionsbedingungen gegenüber dem
Polyätherpolyol, dem Modifizierungsmittel oder dem
Polyisocyanat unreaktiv sein und es kann in Wasser
löslich oder unlöslich sein. Falls ein wasserlösliches
Lösungsmittel verwendet wird, kann das erfindungsgemäße
modifizierte Polyurethan ohne vorherige
Isolierung, d. h. so wie es hergestellt wurde,
angewandt werden, falls das wasserlösliche Lösungsmittel
mit dem System verträglich ist, in dem das
modifizierte Polyurethan zur Anwendung gelangt. Wird
andererseits ein wasserunlösliches Lösungsmittel bei
der Herstellung des modifizierten Polyurethans
benutzt, entfernt man vorzugsweise das Lösungsmittel
oder das modifizierte Polyurethan wird vor seiner
Anwendung anderweitig isoliert.
Das bevorzugte Lösungsmittel für die Herstellung des
erfindungsgemäßen modifizierten Polyurethans ist
Toluol, weil
- a) es in der Lage ist, Wasser aus den Reaktionspartnern und dem Reaktionsgemisch azeotrop zu trennen, und
- b) der Siedepunkt ein leichtes Isolieren des modifizierten Polyurethans nach Vervollständigung der Reaktion gestattet.
Am meisten bevorzugt ist es jedoch, die Reaktion in
Abwesenheit eines Lösungsmittels durchzuführen.
Die Umsetzung kann in irgendeinem dem Fachmann
bekannten Reaktionsgefäß erfolgen, das für die
Herstellung eines Polyurethans geeignet ist. Beispielsweise
kann das Reaktionsgefäß mit einem
Gasauslaß, einer Temperaturkontroll- bzw. -regeleinrichtung
und mit einer Rührvorrichtung ausgerüstet
sein sowie aus Glas, korrosionsbeständigem Stahl
oder Flußstahl bestehen. In den Reaktionsbehälter
werden das Lösungsmittel, falls eines verwendet
wird, und das Polyätherpolyol eingegeben. Um sicherzustellen,
daß die Reaktion in einer im wesentlichen
wasserfreien Umgebung abläuft, werden das Polyätherpolyol
und das Lösungsmittel einer Trocknungsstufe
unterworfen, beispielsweise durch azeotropes Trocknen,
und die Reaktion kann in einer Atmosphäre eines
inerten Gases, wie Stickstoff, ablaufen.
Das Gemisch wird auf eine Temperatur von etwa 20 bis
etwa 150°C abgekühlt. Um die Reaktion zu erleichtern,
werden etwa 0,005 bis etwa 1,000 Gewichtsprozent,
bezogen auf die gesamten Reaktionspartner,
eines üblichen Urethankatalysators zugegeben. Solche
Katalysatoren sind zum Beispiel katalytisch aktive
Verbindungen von Wismuth, Blei, Zinn, Titan, Eisen,
Antimon, Uran, Cadmium, Cobalt, Thorium, Aluminium,
Quecksilber, Zink, Nickel, Vanadium, Cer sowie
Magnesiumoxid, Bariumoxid, Triäthylendiamin, tertiäre
Amine, Pyrone, Lactame und Säuren. Der bevorzugte
Katalysator ist Dibutylzinndilaurat.
In den Reaktionsbehälter werden dann das Polyisocyanat
und das Modifizierungsmittel gegeben, und man
läßt die Reaktion bei einer Temperatur von etwa 20
bis etwa 150°C während etwa 0,1 bis etwa 48 Stunden
fortschreiten. Die Reaktionsbedingungen werden so
gewählt, daß im wesentlichen keine Seitenreaktionen
zwischen den Molekülen des Modifizierungsmittels
oder zwischen dem Modifizierungsmittel und dem
Polyätherpolyol ablaufen. So werden zum Beispiel,
wenn das Modifizierungsmittel zwei Carbonsäuregruppen
oder eine Carbonsäuregruppe und eine Hydroxylgruppe
enthält, die Reaktionsbedingungen, zum Beispiel
die Temperatur, so gewählt, daß die Bildung
eines Polyesters im wesentlichen vermieden wird.
Für den Fall, daß gasförmige Nebenprodukte entstehen,
wie Kohlendioxid während der Bildung von
Amidbindungen, können sie aus dem Reaktionsbehälter
abgeführt werden. Bei Vollständigkeit der Polymerisationsstufe
wird das Kettenabschlußmittel in den
Reaktionsbehälter eingebracht, und das Reaktionsgemisch
wird auf einer Temperatur von etwa 20
bis etwa 150°C während etwa 1 bis 48 Stunden
gehalten, um den Kettenabschluß herbeizuführen. Wenn
ein wasserunlösliches Lösungsmittel verwendet worden
ist, wird es zum Beispiel durch Verdampfen abgetrennt,
das modifizierte Polyurethan wird auf die
Temperatur entsprechend der Glasübergangstemperatur
oder darunter abgekühlt, um das Zerkleinern zu
erleichtern, zum Beispiel auf eine Temperatur von
etwa 25 bis etwa -100°C, vorzugsweise von etwa 0 bis
etwa -100°C, was zum Beispiel durch Mischen mit
Trockeneis oder flüssigem Stickstoff geschehen kann,
um das Produkt zu verfestigen, und das verfestigte
Polymer wird auf eine Korngröße gemahlen, die für
das Einarbeiten in ein wäßriges Gemisch geeignet
ist.
Es ist offensichtlich, daß andere, d. h. nicht
modifizierte, Polyurethane in ähnlicher Weise oder
nach anderen bekannten Methoden hergestellt werden
können. Jedoch muß das Polyurethan in jedem Fall die
vorgenannten Kriterien hinsichtlich Dispergierbarkeit
und Viskosität erfüllen.
Das Polyurethan kann nach verschiedenen Methoden mit
dem Stabilisierungsmittel kombiniert werden. Insbesondere
kann das Stabilisierungsmittel, wenn das
Polyurethan vorher verfestigt und auf die geeignete
Korngröße gemahlen worden ist, in verschiedenen
Formen zugeführt werden, so lange das erhaltene
Verdickungsmittel die Komponenten innerhalb der oben
angegebenen Bereiche enthält. Beispielsweise kann
das Stabilisierungsmittel in Form eines trockenen
Pulvers oder als Aufschlämmung in Wasser oder in
einem mit dem Stabilisierungsmittel verträglichen
organischen Lösungsmittel vorliegen. Das organische
Lösungsmittel kann eines jener Mittel sein, die
vorstehend im Zusammenhang mit der Herstellung des
modifizierten Polyurethans angegeben worden sind. Es
kann aber auch ein anderes Lösungsmittel eingesetzt
werden, da an dieser Stelle des Verfahrens im
wesentlichen alle Isocyanatgruppen umgesetzt worden
sind. Falls das Stabilisierungsmittel in Form einer
Aufschlämmung zugefügt wird, kann das Reaktionsgemisch
dann getrocknet und gemäß der vorher beschriebenen
Methode bis zu einer Korngröße pulverisiert
werden, die für ein Einarbeiten in ein wäßriges
Gemisch geeignet ist. Wird andererseits das Stabilisierungsmittel
als Feststoff oder Pulver zu dem
getrockneten Polyurethan gegeben, können die beiden
Komponenten gemischt und gegebenenfalls auf die
gewünschte Korngröße zusammen vermahlen werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird das Stabilisierungsmittel vor dem Abtrennen
eines gegebenenfalls eingesetzten Lösungsmittels
und auch vor dem Verfestigen und Vermahlen dem
Reaktionsgemisch zugegeben. Das Stabilisierungsmittel
kann dem Reaktionsgemisch zugegeben werden,
bevor die Umsetzung vollständig ist, was aber keinen
Vorteil mit sich bringt. In dieser Hinsicht, falls
ein Kettenabschlußmittel verwendet wird, wird das
Stabilisierungsmittel nach der Reaktion des Kettenabschlußmittels
zugeführt.
Unabhängig davon, ob bei der Herstellung des
Polyurethans ein Lösungsmittel zum Einsatz kommt,
kann das Stabilisierungsmittel als Pulver zugegeben
werden. In dem Fall jedoch, daß bei der Herstellung
des Polyurethans ein Lösungsmittel verwendet wird,
kann das Stabilisierungsmittel in Form einer Aufschlämmung
in dem gleichen Lösungsmittel oder in
einem mit jenem Lösungsmittel verträglichen Lösungsmittel
zugegeben werden. Wie im vorstehenden Absatz
erläutert wurde, kann zur Bildung der Aufschlämmung
eine Vielzahl von organischen Lösungsmitteln benutzt
werden. Bei dieser Ausführungsform kann das Verdickungsmittel
so gewonnen werden, daß das Lösungsmittel
beispielsweise durch Verdampfen abgetrennt
wird, das Verdickungsmittel abgekühlt wird, um es
gemäß der vorgenannten Methode zerreibbar zu machen,
und dann das feste Verdickungsmittel auf eine
Korngröße von etwa 100 bis etwa 1000, vorzugsweise
etwa 300 bis etwa 400 µm, gemahlen wird.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung
kann das Polyurethan getrennt gewonnen und dem zu
verdickenden wäßrigen Gemisch gleichzeitig mit dem
Stabilisierungsmittel oder zu einem anderen Zeitpunkt
zugegeben werden. In dieser Hinsicht kann das
Polyurethan selbst in Form eines trockenen Pulvers,
eines wäßrigen Gels oder einer Aufschlämmung oder
Lösung in einem mit Wasser verträglichen Lösungsmittel,
welches das Lösungsmittel des Reaktionsmediums
sein kann, zugeführt werden. Die Reihenfolge der
Zugabe des Polyurethans und des Stabilisierungsmittels
bestimmt nicht die durch das erfindungsgemäße
Verdickungsmittel erzielten synergistischen Ergebnisse.
Für den Fall, daß das Polyurethan und das
Stabilisierungsmittel als Mischung zu dem wäßrigen
Gemisch gegeben werden, können sie zuerst durch
gleichzeitiges oder getrenntes Einmischen in Wasser
bei einer Temperatur von etwa 60 bis etwa 70°C in
ein Gel überführt werden. Das gebildete Gel kann
dann in das zu verdickende wäßrige Gemisch eingearbeitet
werden.
Das Stabilisierungsmittel verleiht dem Polyurethan
eine verbesserte thermische Stabilität. Insbesondere
liegt durch Zusetzen des Verdickungsmittels, welches
das definierte Polyurethan und das Stabilisierungsmittel
enthält, die bei Raumtemperatur
vorliegende Viskosität eines wäßrigen Gemisches,
das während eines Monats auf einer Temperatur von
60°C gehalten worden ist, innerhalb 10 KU (bestimmt
mit einem Stormer-Viskosimeter bei niedrigen Scherbedingungen
gemäß der Methode ASTM D562-55), verglichen
mit dem gleichen Gemisch nach eintägiger
Lagerung bei Raumtemperatur. Vorzugsweise liegt die
auf Raumtemperatur bezogene Stormer-Viskosität des
thermisch gealterten Gemisches innerhalb 5 KU und
insbesondere innerhalb 2 KU. Die Angabe des Unterschieds
in der Stormer-Viskosität unter den genannten
Bedingungen entspricht einer Standardmethode der
Beschichtungsindustrie zur Bestimmung der thermischen
Viskositätsstabilität. Das Stabilisierungsmittel
verbessert auch das Fließ- und Egalisierverhalten
eines das erfindungsgemäße Verdickungsmittel
enthaltenden wäßrigen Gemisches.
Das Stabilisierungsmittel gemäß der Erfindung ist
ein Natrium-Bentonit und/oder Hectorit mit einer Kationenaustauscherkapazität
von mindestens 75 Milliäquivalent pro
100 g Ton, beogen auf eine Basis von 100% aktiven
Ton. Bevorzugte Tonqualitäten sind die natürlich
vorkommenden Wyoming-Qualitäten von quellenden
Bentoniten sowie Hectorit, ein
quellender Magnesium-Lithium-Silicat-Ton.
Bentonit-Tone
müssen in die Natriumform übergeführt werden,
falls sie nicht schon in dieser Form vorliegen. Es
ist tatsächlich so, daß
die Bentonit-Tone die nicht in der Natriumform sind,
keine besonders
geeigneten Stabilisierungsmittel darstellen. Das
Umwandeln in die Natriumform kann einfach durch
Herstellen einer wäßrigen Tonaufschlämmung und
Hindurchführen der Aufschlämmung durch ein Bett
eines Kationenaustauscherharzes in der Natriumform
erfolgen. Alternativ kann der Ton mit Wasser und
einer löslichen Natriumverbindung, wie Natriumcarbonat
und Natriumhydroxid, gemischt werden, worauf
das Gemisch in einer Schlägermühle oder einem
Extruder einer Scherbehandlung unterworfen wird.
Natrium-Bentonit und Hectorit können hydrothermal
dadurch synthetisiert werden, daß ein wäßriges
Reaktionsgemisch in Form einer Aufschlämmung gebildet
wird, die gemischte wäßrige Oxide oder Hydroxide
des gewünschten Metalls mit oder gegebenenfalls
ohne Natriumfluorid (oder anstelle des Natriums mit
einem anderen austauschbaren Kation oder einem
Gemisch aus solchen Kationen) in den für den
speziellen synthetischen Ton gewünschten Verhältnissen
enthält. Die Aufschlämmung wird dann in
einen Autoklaven gegeben und unter dem Eigendruck
auf eine Temperatur von etwa 100 bis 325°C,
vorzugsweise 274 bis 300°C, während einer für die
Bildung des gewünschten Produkts ausreichenden Zeit
erhitzt.
Der Ton, Hectorit oder Natrium-Bentonit, hat eine Oberfläche von etwa
400 bis etwa 800, vorzugsweise etwa 700 bis etwa
800, m²/g.
Aus dem Vorstehenden dürfte ersichtlich sein, daß
die Menge des in einem speziellen thermisch stabilen
Verdickungsmittel eingesetzten Stabilsierungsmittels
von dem besonderen Polyurethan und dem
Stabilisierungsmittel, die ausgewählt worden sind,
abhängt. Obwohl die optimale Menge innerhalb des
vorgenannten Bereiches liegen wird, wird sie normalerweise
durch Herstellen verschiedener Proben mit
verschiedenen Mengen an Stabilisierungsmittel und
Analysieren ihrer Stormer-Viskositäten vor und nach
dem thermischen Altern bestimmt. In jedem Fall
ergibt das erfindungsgemäße Stabilisierungsmittel
ein Verdickungsmittel, das ein wäßriges Gemisch
bildet, welches eine solche Abnahme der Stormer-Viskosität
beim thermischen Altern während eines Monats
bei 60°C aufweist, die geringer ist als jene des
gleichen Verdickungsmittels ohne das Stabilisierungsmittel.
Ein interessantes Merkmal des erfindungsgemäßen
Stabilisierungsmittels liegt darin, daß es nicht
einfach ein Co-Verdickungsmittel ist. Mit anderen
Worten, im Gegensatz zu einem Co-Verdickungsmittel,
wie pyrogenes Siliciumdioxid, das die anfängliche
Stormer-Viskosität eines wäßrigen Gemisches erhöht,
jedoch nach dem thermischen Altern tatsächlich eine
größere Abnahme verursacht, kann das erfindungsgemäße
Stabilisierungsmittel nur eine geringe oder gar
keine Zunahme der anfänglichen Stormer-Viskosität
nach sich ziehen. Es ist das thermische Altern, was
die Bedeutung des Stabilisierungsmittels deutlich
werden läßt.
Das erfindungsgemäße, thermisch stabile Verdickungsmittel
ist für wäßrige Gemische besonders hochwertig.
Typische wäßrige Gemische, welche das erfindungsgemäße,
thermisch stabile Verdickungsmittel
enthalten, sind Anstrichstoffe, Beschichtungen,
synthetischer Putz, kosmetische Präparate, Produkte
zur Körperpflege, Klebstoffe, Dichtungsmassen,
Druckfarben, Bohrflüssigkeiten, Flüssigkeiten für
Stopfbüchsenpackungen und andere wäßrige Gemische,
die verdickt werden müssen und erhöhten Temperaturen
ausgesetzt sein können. Ein besonders wertvolles
Anwendungsgebiet ist der Bereich der wäßrigen
Anstrichstoffe.
Das Verdickungsmittel liegt in wäßrigen Gemischen
in Mengen von etwa 0,005 bis etwa 10,00%, vorzugsweise
von etwa 0,01 bis etwa 3,00% und insbesondere
von etwa 0,05 bis etwa 1,00 Gewichtsprozent, vor.
Es ist aus der Vielzahl von nützlichen Anwendungsmöglichkeiten
ersichtlich, daß die wäßrigen Gemische
normalerweise andere bekannte Bestandteile, wie
Pigmente, oberflächenaktive Stoffe, Entschäumer und
Konservierungsmittel, in bekannten Kombinationen und
Mengen, abhängig vom jeweiligen Endzweck, enthalten
können.
Ein wichtiges Merkmal des erfindungsgemäßen Verdickungsmittels
ist seine Wasserdispergierbarkeit.
Das bedeutet, daß das Verdickungsmittel, wie das
Polyurethan allein, in den meisten wäßrigen Systemen
leicht dispergiert werden kann. Insbesondere ist
das erfindungsgemäße Verdickungsmittel auf der Basis
eines Polyurethans, wenn es einmal dispergiert ist,
mit Wasser über einen großen Temperaturbereich
unbegrenzt verträglich, ohne daß beim Stehen später
eine Trennung erfolgt.
Das thermisch stabile Verdickungsmittel weist auch
als Verdickungsmittel einen hohen Grad an Wirksamkeit
auf. Im Zusammenhang mit der Erfindung wird die
Wirksamkeit durch die Viskositätszunahme bestimmt,
welche durch die Zugabe einer gewissen Menge des
Verdickungsmittels zu einem wäßrigen Gemisch verursacht
wird. So kann durch Dispergieren von 2
Gewichtsprozent des definierten Verdickungsmittels
in Wasser unter Bildung eines wäßrigen Gels die auf
Raumtemperatur bezogene Viskosität bis mindestens
150 mPa · s (cP), vorzugsweise auf mindestens 200 mPa · s
(cP) erhöht werden (gemessen mit einem Brookfield
LVT-Rotationsviskosimeter, Spindel Nr. 1, 6 U/min).
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein 500 ml fassender Dreihals-Glaskolben, der mit
einem Stickstoffanschluß, Thermometer, Rührer,
Dean-Stark-Abscheider, Kühler und Blasenerhitzer
ausgerüstet ist, wird mit 250 ml Toluol und 88,35 g
(0,01 mol) Polyäthylenglycol (Hydroxylwert 12,7;
mittleres Molekulargewicht 8835; 0,02 OH-Äquivalente;
beschickt. Das Gemisch wird
bei einer Temperatur von etwa 110°C unter Verwendung
des Stickstoffanschlußes azeotrop getrocknet, der
Dean-Stark-Abscheider wird durch eine Scheidewandanordnung
ersetzt, und das Gemisch wird auf eine
Temperatur von 75°C abgekühlt.
In den Kolben werden unter Verwendung einer Pipette
0,06 g Dibutylzinndilaurat und unter Einsatz einer
Spritze 1,4 g eines Gemisches (Molverhältnis 80 : 20)
von 2,4- und 2,6-Tolylendiisocyanat (0,008 mol;
0,016 NCO-Äquivalente) gegeben. Das Reaktionsgemisch
wird während 20 Stunden auf einer Temperatur von
75°C gehalten und dann mit 2,4 g 1-Isocyanatooctadecan
(0,008 mol; 0,008 NCO-Äquivalente) versetzt. Das
erhaltene Gemisch wird während etwa 20 Stunden auf
etwa 60°C abgekühlt, wobei eine trübe viskose Lösung
erhalten wird.
Die Lösung wird in einem Rotationsverdampfer bei
einer Temperatur von 90°C unter vermindertem Druck
behandelt und dann in eine Kristallisierschale
gegossen, wo sie zu einem paraffinähnlichen Stoff
abkühlt. Dieser wird in einen mit Trockeneis
beschickten Mischer gebracht und zu einem feinen
Pulver mit einer max. Korngröße von etwa 400 µm
zerkleinert.
Es wird ein erfindungsgemäßes stabilisiertes Verdickungsmittel
durch Zugabe von 4,0 g trockenes,
sprühgetrocknetes Hectorit-Pulver zu 12,0 g des
trockenen Urethanpolymers gemäß Beispiel 1 hergestellt.
Der gemäß Beispiel 1 verwendete Reaktionsbehälter
wird mit 73 g des gleichen Polyäthylenglykols, das
in den vorstehenden Beispielen verwendet wurde,
sowie mit 230 ml Toluol beschickt. Das Gemisch wird
gerührt und unter Verwendung eines Stickstoffanschlußes
bei etwa 110°C azeotrop getrocknet. Der
Dean-Stark-Abscheider wird durch eine Scheidewandanordnung
ersetzt, und das Gemisch wird auf 75°C
abgekühlt.
In den Reaktionsbehälter werden getrennt 1,39 g
eines Gemisches (Molverhältnis 80 : 20) von 2,4- und
2,6-Tolylendiisocyanat, 0,06 g Äthylendiamin und
0,06 g Dibutylzinndilaurat gegeben. Das Reaktionsgemisch
wird während 2,5 Stunden bei einer Temperatur
von 75°C gerührt. Während dieser Zeit erfolgen drei
Zugaben von Octadecylisocyanat. Die erste Zugabe von
0,67 g geschieht eine halbe Stunde nach der Zugabe
des Diisocyanats, des Äthylendiamins und des Katalysators.
Die zweite Zugabe von 0,67 g erfolgt eine
Stunde später, und die dritte Zugabe von 1,32 g wird
eine Stunde nach der zweiten Zugabe erledigt.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird dann
während 3½ Stunden auf 90°C erhöht, wobei
kontinuierlich gerührt wird.
Das Gemisch wird 15 Minuten lang gerührt, auf eine
Kunststoffplatte gegossen und während etwa 18
Stunden an der Luft getrocknet. Das trockene Produkt
wird dann zu Teilchen mit einer maximalen Korngröße
von etwa 400 µm zerkleinert.
Der gemäß Beispiel 1 verwendete Reaktionsbehälter
wird mit 73 g des gleichen Polyäthylenglykols, das
in den vorhergehenden Beispielen verwendet wurde,
sowie mit 230 ml Toluol beschickt.
Das Gemisch wird gerührt und unter Verwendung eines
Stickstoffanschlußes bei etwa 110°C azeotrop getrocknet,
der Dean-Stark-Abscheider wird durch eine
Scheidewandanordnung ersetzt, und das Gemisch wird
auf 75°C abgekühlt.
In den Reaktionsbehälter werden getrennt 1,39 g
eines Gemisches (Molverhältnis 80 : 20) aus 2,4- und
2,6-Tolylendiisocyanat, 0,06 Äthylendiamin und 0,06 g
Dibutylzinndilaurat gegeben. Das Reaktionsgemisch
wird 2½ Stunden lang bei 75°C gerührt. Während
dieser Zeit erfolgen drei Zugaben von Octadecylisocyanat.
Die erste Zugabe von 0,67 g geschieht eine
halbe Stunde nach der Zugabe des Diisocyanats, des
Äthylendiamins und des Katalysators. Die zweite
Zugabe von 0,67 g folgt eine Stunde später, und die
dritte Zugabe von 1,32 g wird eine Stunde nach der
zweiten Zugabe erledigt.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird dann
während 3½ Stunden auf 90°C erhöht, wobei das
Rühren fortgesetzt wird. Das Reaktionsgemisch wird
dann auf 70°C abgekühlt. Anschließend wird eine 25,2 g
Hectorit in 50 ml Toluol enthaltende Aufschlämmung
eingerührt. Zusätzliche 20 ml Toluol werden verwendet,
um den Aufschlämmungsbehälter auszuspülen und
eine vollständige Zugabe sicherzustellen.
Das Gemisch wird 15 Minuten lang gerührt, auf eine
Kunststoffplatte gegossen und etwa 18 Stunden lang
an der Luft getrocknet. Das trockene Produkt wird
dann zu Teilchen mit einer maximalen Korngröße von
etwa 400 µm zerkleinert.
Das Verfahren gemäß Beispiel 3 wird wiederholt,
jedoch wird der Gehalt an Polymerfeststoffen auf 50
Gewichtsprozent erhöht. Das modifizierte Polyurethan
wird als trockenes Pulver gewonnen und dann mit
Hectorit trocken gemischt, wobei das Gemisch 25%
(Tockengewicht) dieses Stabilisierungsmittels enthält.
Das Verfahren gemäß Beispiel 5 wird wiederholt,
jedoch wird während der Abkühlzeit nach der
Umsetzung Hectorit zum Reaktionsgemisch als trockenes
Pulver derart gegeben, daß das Gemisch 25%
(Trockengewicht) dieses Stabilisierungsmittels enthält.
Das Rühren wird 10 Minuten lang fortgesetzt.
Das erhaltene Verdickungsmittel wird an der Luft
getrocknet und zu einem Pulver mit einer maximalen
Korngröße von etwa 400 µm gemahlen.
Ein modifiziertes Polyurethan wird gemäß der nachfolgenden
Rezeptur und Verfahrensweise hergestellt.
Reaktionsbehälter: Sigma-Blattmischer (1,89 Liter)
mit Mantel.
1. Das PEG wird in den Reaktionsbehälter mit dem
Sigma-Rührer gebracht, und es wird das Aufschmelzen
durch Einführen von Dampf in den
Reaktormantel begonnen.
2. Nach 2 Stunden und 10 Minuten wird festgestellt,
daß das PEG geschmolzen ist, und man beginnt mit
dem Rühren (44 und 34 U/min bei den beiden
Sigma-Rührorganen).
3. Der Reaktor wird über einen Kühlabscheider an
ein Vakuumsystem angeschlossen.
4. Es wird ein Unterdruck von 0,728 bis 0,745 bar
(21,5 bis 22′′ Hg) während 2 Stunden und 5
Minuten angelegt, wobei die Temperatur auf 95
bis 100°C gehalten wird, um das PEG zu entwässern.
Der Wassergehalt wird von einem anfänglichen
Wert von 0,5% auf 0,11% erniedrigt.
5. Nach der Entwässerungsstufe wird der Druck im
Reaktor mit Stickstoff und Atmosphärendruck
gebracht, und der Reaktor wird langsam mit
Stickstoff gespült.
6. Das PEG wird durch Hindurchführen von kaltem
Wasser durch den Reaktormantel in etwa 10
Minuten auf 75°C abgekühlt.
7. Das TDI wird zugegeben und während 10 Minuten
mit dem geschmolzenen PEG gemischt.
8. Das Dibutylzinndilaurat und das Äthylendiamin
werden in dieser Reihenfolge zugegeben.
9. Man läßt die Reaktion etwa 30 Minuten weiterlaufen,
wobei während dieser Zeit eine starke
Viskositätszunahme beobachtet wird.
10. Am Ende dieses Zeitraumes werden 25% des
Octadecylisocyanats zugegeben.
11. Das Gemisch wird bei 75 bis 80°C etwa 1 Stunde
umgesetzt.
12. Weitere 25% des Octadecylisocyanats werden
zugegeben.
13. Das Gemisch wird bei 80 bis 84°C etwa eine
Stunde umgesetzt.
14. Die restlichen 50% des Octadecylisocyanats
werden zugegeben.
15. Die Temperatur wird auf 90°C erhöht und man läßt
die Reaktion für weitere etwa 3½ Stunden
weiterlaufen.
16. Das Reaktionsprodukt wird aus dem Reaktor
entnommen, und man läßt es durch Mischen mit
flüssigem Stickstoff abkühlen. Das verfestigte
modifizierte Polyurethan wird dann in einer
Hammermühle gemahlen und man erhält ein feines
Pulver, von dem 70% eine Korngröße von unter 0,149 mm
aufweisen.
Das trockene gepulverte modifizierte Polyurethan
gemäß Beispiel 7 wird mit trockenem Hectorit-Pulver
zu einer Mischung aus 75% modifiziertem Polyurethan
und 25% Hectorit gemischt. Das Mischen wird durch
Einführen der Bestandteile in eine Flasche und
Schütteln bewirkt.
Um die überlegende thermische Stabilität des erfindungsgemäßen
Verdickungsmittels zu zeigen, werden
Proben des gemäß den Beispielen 1 bis 8 hergestellten
Produkte in eine Hochglanz-Acryl-Siebdruckfarbe
eingearbeitet. In der Siebdruckfarbe wird auch ein
handelsübliches Verdickungsmittel auf der Basis
eines Polyurethans getestet.
Die Siebdruckfarbe ist eine Hochglanz-Acrylfarbe auf
der Basis einer veröffentlichten Zusammensetzung
(Rohm & Haas IG-90-2). Dieses Produkt wird aus den
in der nachfolgenden Tabelle I angegebenen Stoffen
mit den genannten Mengen hergestellt. Formulierungen
mit im wesentlichen dem gleichen Verhältnis der
Komponenten sind in verschiedenen Mengeneinheiten
angegeben.
Die Siebdruckfarbe wird wie folgt hergestellt:
Es wird ein Hochgeschwindigkeitsdispersator mit
einer Drehzahlanzeige und einer Vorrichtung zur
Drehzahlregelung benutzt. Es wird ein Rührblatt
(6,35 cm) mit einem 4 Liter fassenden
Behälter aus korrosionsbeständigem Stahl eingesetzt.
Das Rührblatt wird etwa 2 bis 5 cm vom
Boden des Behälters während des Zerkleinerns positioniert.
Das Zerkleinerungsgut, welches das anionische Dispergiermittel
vom Polymertyp, den flüssigen Entschäumer,
Propylenglykol und das Titandioxid-Pigment
umfaßt, wird während des Rührens in den Behälter
gegeben, um die Bildung eines homogenen Gemisches
sicherzustellen. Das Rühren wird auf 5400 U/min
verstärkt, und das Zerkleinern wird 15 Minuten lang
fortgesetzt.
Das Rühren wird auf unter 2000 U/min verlangsamt und
Propylenglykol, die wäßrige trübe Dispersion von
Acrylcopolymerisaten, das quecksilberhaltige Konservierungsmittel
und Fungizid, Wasser, das Coaleszierungsmittel,
das anionische oberflächenaktive Mittel
und der flüssige Entschäumer werden der Reihe nach
zugegeben. Das Rühren wird fortgesetzt, bis die
Grundmischung gründlich durchmischt ist.
In einen Behälter mit einem Fassungsvermögen von
0,568 Liter werden 563 g der Grundmischung
gegeben. Die gleiche Mischvorrichtung wird verwendet,
um die wäßrige Dispersion des Verdickungsmittels
einzumischen. Das Mischen wird mit einer
solchen Geschwindigkeit fortgesetzt, daß während 5
Minuten keine Luft in das Gemisch gezogen wird. Die
Farbe wird zur Prüfung in zwei Behälter gegossen,
die entsprechend 0,284 Liter markiert
sind.
Die Proben der verschiedenen erfindungsgemäßen und
zu Vergleichszwecken herangezogenen Verdickungsmittel
sowie eine Probe einer Hydroxyäthylcellulose
welche in die
Grundmischung der Siebdruckfarbe eingearbeitet worden
sind, werden bezüglich ICI-Viskosität, Glanz,
Egalisierverhalten und auf Raumtemperatur bezogene
Stormer-Viskosität nach einem Tag und einer Woche,
zwei Wochen sowie, in den meisten Fällen vier Wochen
bei 60°C, geprüft. Die Testergebnisse und der
Unterschied in der Stormer-Viskosität zwischen dem
ersten Tag bis zum Ende des Testzeitraums (was ein
anerkanntes Maß für die thermische Stabilität
darstellt), sind in der nachfolgenden Tabelle II
zusammengefaßt.
Das Verfahren gemäß Beispiel 7 wird wiederholt,
jedoch wird das Polyäthylenglykol zuerst azeotrop
mit Toluol getrocknet. Die Hauptmenge des Toluols
wird entfernt, bevor das Polyäthylenglykol in den
Reaktor eingeführt wird. Ab der Stufe 6 wird
identisch mit dem Beispiel 7 vorgegangen.
Das trockene gepulverte modifizierte Polyurethan
gemäß Beispiel 9 wird jeweils gemischt mit trockenem
Hectoritpulver, einer wäßrigen Aufschlämmung mit
einem Gehalt an 3 Gewichtsprozent Bentonit, einem
sprühgetrockneten Bentonitpulver, mit einem mit
einem Ionenaustauscher behandelten und sprühgetrockneten
Bentonitpulver und mit pyrogenem Siliciumdioxid
in Pulverform. Das erhaltene Verdickungsmittel
besteht jeweils aus 75 Gewichtsprozent des modifizierten
Polyurethans und 25 Gewichtsprozent Additiv.
Die Verdickungsmittel werden jeweils in einer
wäßrigen Aufschlämmung gebildet in Verbindung mit
der Hochglanz-Acryl-Siebdruckfarbe (IG 90-2), wie
sie vorstehend in Tabelle I beschrieben worden ist, und hinsichtlich
der ICI-Viskosität, des Glanzes, des Egalisierverhaltens
und der auf Raumtemperatur bezogenen
Stormer-Viskosität nach einem Tag und einer Woche,
zwei Wochen und einem Monat bei 60°C, geprüft. Die
Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle III
zusammengefaßt, für welche die Fußnoten der Tabelle
II entsprechend gelten.
Aus diesen Ergebnissen ist leicht ersichtlich, daß
das erfindungsgemäße Verdickungsmittel, welches das
modifizierte Polyurethan und das
Stabilisierungsmittel enthält, die Herstellung
eines thermisch stabilen wäßrigen Gemisches
ermöglicht, das einen hohen Grad an Glanz und
Egalisierung beibehält.
Claims (18)
1. Thermisch stabiles Verdickungsmittel, das beim
Einmischen in ein wäßriges Gemisch zu einem
verdickten wäßrigen Gemisch führt, das nach
einmonatiger Lagerung bei einer Temperatur von
60°C eine solche Stormer-Viskosität bei Raumtemperatur
aufweist, die sich um weniger als 10
KU von der Stormer-Viskosität bei Raumtemperatur
des gleichen verdickten wäßrigen Gemisches nach
einem Tag bei Raumtemperatur unterscheidet,
enthaltend
- a) 1 bis 9 Gewichtsteile Natrium-Bentonit und/ oder Hectorit als Stabilisierungsmittel mit einer Kationenaustauscherkapazität von mindestens 75 Milliäquivalent pro 100 g Ton, bezogen auf 100% aktiven Ton,
- b) 9 bis 1 Gewichtsteile eines wasserdispergierbaren
Polyurethans, das das Reaktionsprodukt
unter praktisch wasserfreien Bedingungen ist
von
- i) Polyisocyanat,
- ii) Polyätherpolyol in einer Menge von etwa 0,10 bis etwa 10,00 mol pro mol Polyisocyanat,
- iii) einem Modifizierungsmittel in einer Menge von etwa 0,015 bis etwa 3,400 mol pro mol Polyisocyanat, wobei das Modifizierungsmittel die allgemeine Formel I X x - R - Y y (I)aufweist, in der R einen Rest mit 0 bis 10 Kohlenstoffatomen, X einen Rest mit mindestens einer Gruppe mit aktivem Wasserstsoff aus der Reihe primäre Aminogruppe, sekundäre Aminogruppe, Carboxylgruppe oder Gemische hiervon und Y einen Rest mit mindestens einer Gruppe mit aktivem Wasserstoff aus der Reihe primäre Aminogruppe, sekundäre Aminogruppe, Carboxylgruppe, Hydroxylgruppe, Mercaptogruppe und Gemische hiervon bedeuten sowie die Summe von (x + y) eine ganze Zahl größer als 1 und x mindestens die Zahl 1 darstellen, und wobei das Polyisocyanat, das Polyätherpolyol und das Modifizierungsmittel zur Bildung der Polymerkette verwendet werden, sowie
- iv) einem Kettenabschlußmittel, das gegenüber dem Reaktionsprodukt aus dem Polyisocyanat, dem Polyätherpolyol und dem Modifizierungsmittel reaktionsfähig ist und in einer ausreichenden Menge vorliegt, um das Reaktionsprodukt aus dem Polyisocyanat, dem Polyäther und dem Modifizierungsmittel abzuschließen.
2. Thermisch stabiles Verdickungsmittel nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Trockengewichtsverhältnis von Stabilisierungsmittel
zu Polyurethan von 3 : 7 bis 1 : 4 beträgt
und die Stormer-Viskosität bei Raumtemperatur
nach einmonatiger Lagerung bei 60°C sich um
weniger als 5 KU von der Stormer-Viskosität bei
Raumtemperatur des gleichen verdickten wäßrigen
Gemisches nach einem Tag bei Raumtemperatur
unterscheidet.
3. Thermisch stabiles Verdickungsmittel nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polyisocyanat 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1-Isocyanato-
3-isocyanato-methyl-3,5,5-trimethyl-
cyclohexan, 2,4-Tolylendiisocyanat und/oder
2,6-Tolylendiisocyanat ist.
4. Thermisch stabiles Verdickungsmittel nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyätherpolyol ein Homopolymer, ein
Blockcopolymer oder ein statistisches Copolymer
mit dem sich wiederholenden Rest der allgemeinen
Formel II
ist, in der R₁, R₂, R₃ und R₄ gleich oder
verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom
oder eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeuten, und
daß das Modifizierungsmittel ein α,ω-Diaminoalkan,
eine Dicarbonsäure, und/oder Aminocarbonsäure
ist.
5. Thermisch stabiles Verdickungsmittel nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stabilisierungsmittel Hectorit ist.
6. Thermisch stabiles Verdickungsmittel nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kettenabschlußmittel 8 bis 22 Kohlenstoffatome
aufweist.
7. Thermisch stabiles Verdickungsmittel nach einem
der Ansprüche 1 bis 6 in Form eines trockenen
Pulvers.
8. Thermisch stabiles Verdickungsmittel nach Anspruch
7 in Form eines Pulvers mit einer
Teilchengröße von etwa 100 bis etwa 1000 µm.
9. Verfahren zum Erhöhen der Viskosität eines
wäßrigen Gemisches, dadurch gekennzeichnet, daß
das wäßrige Gemisch mit etwa 0,005 bis etwa 10
Gewichtsprozent eines thermisch stabilen Verdickungsmittels
nach einem der Ansprüche 1 bis 8
vermischt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das thermisch stabile Verdickungsmittel
in Form eines Gemisches aus dem Stabilisierungsmittel
und dem wasserdispgergierbaren Polyurethan
jeweils in Form eines trockenen Pulvers
eingesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das thermisch stabile Verdickungsmittel
in Form eines vorgebildeten wäßrigen Gels
eingesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das thermisch stabile Verdickungsmittel
durch getrenntes Einmischen des Stabilisierungsmittels
und des modifizierten Polyurethans
in das wäßrige Gemisch eingearbeitet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stabilisierungsmittel und das
modifizierte Polyurethan jeweils in Form eines
trockenen Pulvers eingesetzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das thermisch stabile Verdickungsmittel
durch gleichzeitiges Einmischen des Stabilisierungsmittels
und des modifizierten Polyurethans
in das wäßrige Gemisch eingearbeitet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Stabilisierungsmittel Bentonit in
der Natriumform, Hectorit oder ein Gemisch aus
diesen Stoffen eingesetzt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stabilisierungsmittel Hectorit ist.
17. Verdicktes wäßriges Gemisch, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an etwa 0,005 bis 10 Gew.-% des
thermisch stabilen Verdickungsmittels nach einem
der Ansprüche 1 bis 8.
18. Verdicktes wäßriges Gemisch, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an 0,01 bis 3,00 Gew.-% des
thermisch stabilen Verdickungsmittels nach einem
der Ansprüche 1 bis 8.
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