DE3421523C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Stiftes für einen Befestiger, wobei der Stift eine Vielzahl
von kombinierten Sperr- und Sollbruchnuten identischer
Struktur aufweist und mit einer in die Nuten einzupressenden
Hülse verwendbar ist, wobei eine dieser Nuten als Sollbruchstelle
dient, so daß eine überschüssige Länge des Stiftes
im wesentlichen an dem Ende dieser Hülse abtrennbar ist, wobei
der Stift aus einem weichen Kohlenstoffstahl besteht, der
einen Kohlenstoffgehalt von ungefähr 0,30 bis ungefähr 0,60 Gew.-%
aufweist, wobei ein Rohling gewünschter Länge von einer
kalibrierten Stahlstange abgeschnitten wird und an ihm
ein vergrößerter Stiftkopf und eine Reihe von kombinierten
Sperr- und Sollbruchnuten geformt werden.
Wie in den US-Patentschriften 42 08 943 und 43 42 529 erläutert
ist, weisen derartige Befestiger einen Stift mit kombinierten
Sperr- und Sollbruchnuten sowie eine Hülse auf, die
in diese Nuten kaltfließend eingedrückt werden kann. Die Nutenkontur
ist dabei so gewählt, daß eine der Nuten, sofern sie
sich am Ende der Hülse befindet, als Sollbruchstelle fungieren
kann. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß bei Stiften
aus Eisenwerkstoffen die Schwankungen der Materialeigenschaften
und/oder Verarbeitungsbedingungen zu einer Unsicherheit
hinsichtlich der Riß- bzw. Bruchstelle führen können. Ist
der Werkstoff zu spröde, kann der Stift an mehreren Stellen
außerhalb der Hülse oder auch schon brechen, wenn die Hülse
noch nicht vollständig auf ihn aufgepreßt worden ist. Andererseits
kann der Werkstoff eine Mikrostruktur aufweisen, die
eine erhebliche Streckung erlaubt, bevor der Stift schließlich
abreißt, so daß die Trennstelle in der Hülse liegt oder sich
über mehrere Nuten erstreckt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein
Verfahren zum Herstellen eines Stiftes für einen Befestiger
der eingangs umrissenen Art anzugeben, wobei der Stift etwa
in seiner endgültigen Gestalt herzustellen und dann wärmezubehandeln
ist, um ihm eine gewünschte Mikrostruktur zu erteilen,
so daß der Riß dann regelmäßiger in einer gewählten Nut
erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Stift nach dem Formvorgang normalisiert wird, indem
- a) der Stift bei einer Temperatur von ungefähr 871 bis 982°C in einer mit Kohlenstoff angereicherten Atmosphäre während einer Zeitlänge geglüht wird, die ausreichend ist, um den Kohlenstoffgehalt an der Oberfläche des Stiftes auf einen Kohlenstoffgehalt anzureichern, der wenigstens gleich demjenigen des Stiftkernes ist, und den Stift zu austenitisieren, und daß
- b) dieser austenisierte Stift in Luft oder Inertgas-Atmosphäre von ungefähr 38 bis 204°C gekühlt wird, was ausreicht, den Stift mit einer im wesentlichen homogenen Mikrostruktur zu erzeugen, die vorwiegend aus grobkörnigen Perlitkolonien in einer Matrix aus voreutektoidischem Ferrit besteht, so daß die scheinbare Korngröße der Perlitkolonien allgemein in einem Bereich von ungefähr ASTM 1 bis ungefähr ASTM 5 beträgt und die Härte an der Oberfläche des Stiftes wenigstens gleich derjenigen des Stiftkernes ist, um somit das Reißen an der Nut zu unterstützen, welches als Bruchstelle dienen soll.
Zweckmäßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäß hergestellten Stift besteht eine gewünschte
Mikrostruktur aus im wesentlichen aus Perlit bestehenden
Kolonien mit einer entlang deren Grenzen verteilten voreutektoidischen
Ferrit-Grundmasse. Der Anteil und die Dicke des
voreutektoidischen Ferrits lassen sich so einstellen, daß man
die erwünschte Duktilität des Stifts erhält. Es hat sich herausgestellt,
daß die grobkörnigem Stahl eigene geringere Menge
an voreutektoidischem Ferrit für die Stiftfunktion günstiger
ist. Die Größe der Perlitkolonien (bzw. die scheinbare Größe)
des Austenitkorns) ist im allgemeinen gröber als ASTM 5 und
liegt allgemein in einem Bereich von etwa ASTM 1 bis etwa ASTM 5.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsformen
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt durch einen Befestiger
mit einem Stift und einer Hülse,
wobei zwei Werkstücke sowie ein angesetztes
Setzwerkzeug dargestellt sind;
Fig. 2 ist eine Fig. 1 entsprechende Darstellung
und zeigt den Befestiger nach dem Setzen,
Fig. 3 ist ein Gefügebild (Vergrößerung 100×) einer
Ausführungsform der Mikrostruktur und zeigt
Perlitkolonien mit einer feinteiligen voreutektoidischen
Ferrit-Grundmasse;
Fig. 4 zeigt an einem Flußdiagramm die Schritte
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 1 ist ein Befestiger 10 mit einem Stift 12 gezeigt,
der an einem Ende einen Kopf 14 sowie einen langgestreckten
Schaft 16 aufweist. Der Stift 12 hat einen
äußeren Abschnitt 18 mit einer Vielzahl von Zugnuten 20
und einen inneren Abschnitt 23 mit kombinierten Sperr-
und Sollbruchnuten 22. Sowohl die kombinierten Sperr-
und Sollbruchnuten 22 als auch die Zugnuten 20 können so
ausgeführt sein, wie dies in der US-PS 43 42 529 erläutert
ist.
Der Stift 12 wird in fluchtende Öffnungen 24, 26 in zwei
Werkstücken 28 bzw. 30 eingesetzt, die mit dem Befestiger
10 aneinander festgelegt werden sollen. Eine
mit einem Flansch
versehene Hülle 32 wird so auf den Schaft 16 aufgesetzt, daß
der Flansch am Werkstück 30 anliegt.
Ein Setzwerkzeug 34 weist einen Amboß 36 auf. Eine Vielzahl
von Greifbacken 38 kann an die Zugnuten 20 angesetzt und
vom Amboß 36 weg rückwärts bewegt werden. Beim Betätigen
des Werkzeugs 34 bewegen sich die Backen 38 vom Amboß 36
hinweg und greifen in die Zugnuten 20 ein, so daß eine Zugkraft
auf den Stift 12 gegen die Hülse 32 aufgebracht wird.
Während die Zugwirkung des Werkzeugs 34 anhält, drückt der
Amboß 36 die Hülse in die kombinierte Sperr- und Sollbruchnuten
22 (vergl. Fig. 2). Bei weiterer Betätigung des Werkzeugs
34 reißt der Schaft schließlich in einer Nut 22 a ab,
welche die äußerste Nut ist, die als erste mit dem Material
der Hülse 32 ausgefüllt wird.
Dabei hat bei aus Eisenwerkstoffen bestehenden Stiften 12
die Mikrostruktur einen wesentlichen Einfluß auf die Regelmäßigkeit
der Rißstelle in der gewünschten Kombinationsnut 22.
Besteht die Mikrostruktur hauptsächlich aus Perlit (genauer:
Perlitkolonien) mit nur schwach entwickelter oder
gar ohne voreutektoidische Grundmasse, bewirken die Eigenschaften
des Stifts, daß die Rißstelle nicht eindeutig ist
und/oder die Hülse 32 nur teilweise in die Nuten eingepreßt
wird. Enthält andererseits die Mikrostruktur einen zu hohen
Anteil der Ferrit-Grundmasse, wird die Duktilität zu hoch,
so daß der Stift sich in der Hülse 32 stark einschnürt und
dann in der Hülse und/oder über mehrere Nuten verteilt reißt.
Es sei darauf hingewiesen, daß es sich bei dem Ferrit an
den Grenzen der Perlitkolonien um eine voreutektoidische
Ferrit-Grundmasse (Netzwerk) handelt, und zwar im Gegensatz
zu dem Ferrit in den Perlitkolonien, die auch Zementit
(Fe₃C) enthalten.
Die Stifte 12 werden zum Erreichen einer Mikrostruktur behandelt,
die grobkörnige Perlitkolonien in einer voreutektoidischen
Ferrit-Grundmasse auf eine Weise enthält, daß der
Stift 12 nicht vollständig unnachgiebig ist, aber auch vor
dem Riß nicht übermäßig stark verformt werden kann.
In Fig. 3 ist ein Gefügebild dieser erwünschten Struktur gezeigt.
In Fig. 3 sind die grobkörnigen Perlitkolonien mit
dem Buchstaben P bezeichnet; die dünnen weißen Grenzlinien
F zeigen den voreutektoidischen Ferrit. Das Gefügebild
nach Fig. 3 stammt aus einem Längsschnitt des inneren Abschnitts
23 (mit den kombinierten Sperr- und Sollbruchnuten
22) des Stifts 12 etwa beim halben Wurzelradius des
Stifts (etwa in der Mitte zwischen der Wurzel und der
Achse des Stifts 12). Der Werkstoff war AISI-1541-Stahl mit
einer Härte von HRC 26 und einer Korngröße von ASTM 4. Es
wurde mit 3% Nital geätzt; die ursprüngliche Aufnahme wurde
mit 100facher Vergrößerung hergestellt, und die Fig. 3
ist 1,75fach vergrößert.
Die Mikrostruktur des fertigen Stifts 12 soll daher vorwiegend
aus grobkörnigen Perlitkolonien in einer feinteiligen
Grundmasse aus voreutektoidischem Ferrit bestehen. Um dieses
Gefüge zu erreichen, geht man vorteilhaft von einem nur minimal
geseigerten Knüppel aus. Um ein Ausgangswerkstück mit
einem allgemein gleichmäßigen bzw. homogenen Gefüge zu erreichen,
wird der Stahl stranggegossen, wobei beim Gießen
und nachfolgendem Warmwalzen übliche Grobkornverfahrensweisen
angewendet werden. Bei dieser Verfahrensweise wird
die Ausbildung eines feinkörnigen Gefüges in der fertigen
Stange verhindert. Beispielsweise wird der Stahl siliziumberuhigt
(zwecks Desoxidation); desoxidiert man ihn durch
Aluminium, fördert das Rest-Aluminium ein feinkörniges Gefüge.
Das Flußdiagramm nach Fig. 4 zeigt die verschiedenen Stufen
des Verfahrens zur Herstellung des Stifts 12. Zunächst
sei jedoch auf die Zusammensetzung des Knüppelmaterials
eingegangen.
Für die angegebenen Stifte werden Stähle mit mittlerem
C-Anteil verwendet, beispielsweise SAE (AISI) 1541 oder
SAE (AISI) 1340. Bei dem Werkstoff handelt es sich folglich
um einen Stahl mit mittlerem C-Anteil in folgender
Zusammensetzung (jeweils Gewichtsprozente):
Kohlenstoff | |
etwa 0,3 bis etwa 0,6% | |
Mangan | etwa 0,9 bis etwa 2,0% |
Phosphor | etwa 0,05% (maximal) |
Schwefel | etwa 0,05% (maximal) |
Silizium | etwa 0,1 bis etwa 0,6% |
Eisen | Rest |
Gemeinsam mit dem Eisen bildet der Kohlenstoff den harten
Anteil des Werkstoffs; das Mangan trägt zur besseren Härtbarkeit
bei. Der Manganbereich stellt die gewünschte Menge
für die unterschiedlichen Durchmesser des Stifts - von etwa
4,75 mm bis etwa 19 mm) - dar. Für größere Stiftdurchmesser
wird der Mangananteil allgemein im oberen Teil des angegebenen
Bereichs liegen, für kleinere Stiftdurchmesser im
unteren Teil. Andere herkömmliche Legierungselemente lassen
sich anstelle des oder gemeinsam mit dem Mangan verwenden
- beispielsweise Molybdän, Chrom oder Vanadium. Da
Phosphor und Schwefel unerwünschte Verunreinigungen sind,
stellen die angegebenen Mengenanteile allgemein Obergrenzen
dar. Silizium liegt aus der Si-Beruhigung bei der Knüppelherstellung
vor und unterbildet das Kornwachstum nicht
wesentlich. Silizium dient der Desoxidation des Stahls
bei seiner Entstehung und verursacht selbst kein Kornwachstum;
jedoch unterbildet es das Kornwachstum nicht
auf die gleiche Weise wie andere Desoxidationsmittel wie
beispielsweise Aluminium usw., die, wenn man sie in Lösung
läßt, ein unerwünscht feinkörniges Mikrogefüge verursachen.
Wie im Flußdiagramm nach Fig. 4 gezeigt ist, wird in der
Gußstufe ein Knüppel im Strangguß nach herkömmlichen
Grobkornverfahren (beispielsweise mit Siliziumberuhigung)
hergestellt. Der Knüppel ist in seiner Mikrostruktur homogen;
die Zeilenseigerung (d. h. die Ausbildung von Längszeilen
von Perlit, Mangan, Silizium usw.) ist minimiert.
Danach wird der Knüppel zu Stangen kleineren Durchmessers
warm ausgewalzt. An dieser Stelle läßt sich die Mikrostruktur
für den fertigen Stift optimieren. Der Anteil des voreutektoidischen
Ferrits läßt sich, falls erwünscht, durch
Herstellen eines Grobgefüges reduzieren. Die Mikrostruktur
besteht daher vorwiegend aus grobkörnigen Perlitkolonien
mit einer Austenitkorngröße von etwa ASTM 1 bis etwa ASTM 5,
die in einer Grundmasse von voreutektoidischem Ferrit verteilt
sind.
Das Entkolben des Knüppels und der Stange läßt sich gering
halten, was auch die mechanischen Eigenschaften des fertigen
Stiftes verbessert. Soll die Stange geglüht werden,
um das nachfolgende Anformen des Kopfes und das Walzen
zu erleichtern, braucht die voreutektoidische Ferrit-Grundmasse
nicht so sorgfältig eingestellt zu werden, desgleichen
braucht auch die Entkohlung der Stangenoberfläche
bzw. der darunterliegenden Schichten nicht so sorgfältig
gesteuert zu werden. Auf jeden Fall lassen sich die gewünschten
Eigenschaften bei der nachfolgenden Wärmebehandlung
des mit dem Kopf versehenen und gewalzten Stifts erreichen.
Es ist jedoch von Vorteil, wenn diese Eigenschaften
bereits in der Stange teilweise vorliegen, da sie
sich dann in der nachfolgenden Wärmebehandlung leichter
vervollständigen lassen.
In bestimmten Fällen wird die Stange geglüht, um die nachfolgende
Formgebung - beispielsweise Anformen des Kopfes -
zu erleichtern. Die Stange wird also im Glühschritt, wo sie
auf eine Temperatur von etwa 650°C bis etwa 760°C erwärmt
wird, bis zur Ausbildung des Kugelkorns behandelt. In einer
Anwendungsform wurde die Stange etwa 28 Stunden auf Glühtemperatur
gehalten. In einigen Anwendungsfällen kann es
erwünscht sein, die Temperatur zeitlich zyklisch zu führen
- beispielsweise zwischen etwa 749°C und etwa 693°C. Die
geglühte Stange wird ofengekühlt und hat eine gewünschte
Rockwell-Härte von etwa HRB 85 bis etwa HRB 95, um die
Kopfanform- und Walzbehandlung zu erleichtern.
Im Reinigungs- und Entzunderungsschritt wird der Oxidbelag
entfernt, während im Kalibrierschritt die entzunderte Stange
- beispielsweise durch Ziehen - auf den gewünschten
Durchmesser gebracht wird.
Danach werden Rohlinge der gewünschten Länge von der kalibrierten
Stange abgeschnitten und an sie der vergrößerte
Kopf 14 angeformt. In die mit dem Kopf versehenen Rohlinge
werden dann die kombinierten Sperr- und Sollbruchnuten 22
sowie die Zugnuten 20 eingewalzt. Der Stift 12 hat nun im
wesentlichen seine endgültige Form und Gestalt, aber infolge
des Glühens und der Entkohlung der Oberfläche und der angrenzenden
Schichten in der Stange noch nicht die gewünschte
Mikrostruktur. Würde man den Stift 12 nun einfach normalglühen,
um die gewünschte Mikrostruktur und Härte einzustellen,
ohne das Material an der Oberfläche wieder aufzukohlen,
würde an und nahe den Oberflächen des Stifts 12 Ferrit im
Überschuß, dagegen aber zu wenig härterer Perlit vorliegen.
Der Stift wäre also an der Oberfläche weicher als zum Inneren
hin. Das Mikrogefüge an und nahe der Oberfläche des Stifts
12 ist jedoch für die Bruch- bzw. Rißkontrolle wesentlich,
da, um ein zuverlässiges Rißverhalten zu erreichen, die
Oberfläche der Sperrnut die beim Eindrücken der Hülse auf
sie ausgeübte Kraft vollständig übertragen muß. Ist sie zu
weich, gibt sie teilweise nach und kann dann die volle Last
nicht mehr weitergeben. Ein Ferritüberschuß ist also an
und nahe der Oberfläche des Stifts 12 unerwünscht.
Um dem Stift 12 an und nahe der Oberfläche die gewünschte
Härte und auch die gewünschte Mikrostruktur zu erteilen,
wird er in einem Normalglühschritt gehärtet, in dem auch
das Wiederaufkohlen stattfindet.
Nach dem herkömmlichen Entfetten werden die Stifte 12 in
einer Aufkohl-Atmosphäre bei einer Temperatur von etwa
870°C bis etwa 980°C normalisiert. In einer bestimmten Anwendung
wurden die Stifte 12 etwa eineinhalb Stunden auf
Austenitisierungstemperatur gehalten. Dabei werden die
Stifte 12 so lange auf dieser Temperatur gehalten, daß der
Stahl wieder aufkohlt und austenitisiert. Um den an und
nahe der Oberfläche verlorenen Kohlenstoff wieder einzubringen,
wird der Taupunkt der Ofenatmosphäre etwa auf
-3,9°C bis etwa 1,7°C gehalten, damit sich an und nahe der
Oberfläche ein Kohlenstoffgehalt von etwa 0,4 bis etwa 0,6%
einstellt. In einem System wurde ein Taupunkt von etwa
-3,3°C im Normalisierungsofen verwendet. Auf diese Weise
zeigt dann der Bereich an und nahe der Oberfläche des Stifts
12 eine Härte mindestens gleich der des Stiftkerns. Auf
diese Weise lassen sich die Eigenschaften des Kerns denen
der Oberfläche angleichen, so daß die Bruch- bzw. Rißbildung
kontrolliert erfolgen kann. Während also die Mikrostruktur
an der Stiftoberfläche und in den angrenzenden
Schichten wesentlich ist, soll die endgültige Mikrostruktur
zwischen der Oberfläche und dem Kern, d. h. sowohl nach
Härte als auch Mikrostruktur, komplementär sein. Es wird
darauf verwiesen, daß an diesem Punkt die Seigerung zu
Längszeilen wirkungsvoll auf einem Minimum gehalten worden
ist.
Danach werden die Stifte 12 bei einer Temperatur von etwa
38°C bis etwa 204°C in Luft oder in einer Inertgas-Atmosphäre
wie beispielsweise Stickstoff gekühlt. Die Kühltemperatur
und -geschwindigkeit hängen von der Härtbarkeit des
Werkstoffs ab. Nachdem die Stifte 12 weit genug abgekühlt
sind (auf weniger als etwa 540°C), lassen sie sich in einer
Flüssigkeit weiter abschrecken. Die endgültige gewünschte
Rockwell-Härte für die Stifte 12 liegt im Bereich von
HRC 19 bis etwa HRC 29.
Der Normalisierungsschritt läßt sich abhängig vom Werkstoff
modifizieren, d. h. vom erwünschten Ausmaß des Wiederaufkohlens
und der gewünschten endgültigen Härte.
Nach dem Normalglühen kann wahlweise angelassen werden, um
die endgültige Härte des fertigen Stifts einzustellen. Typische
Temperaturen hierzu liegen zwischen etwa 204°C und
etwa 538°C. Die Rockwell-Härte der angelassenen Stifte
bleibt im Bereich von etwa HRC 19 bis etwa HRC 29.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen eines Stiftes für einen
Befestiger, wobei der Stift eine Vielzahl von kombinierten
Sperr- und Sollbruchnuten identischer Struktur aufweist
und mit einer in die Nuten einzupressenden Hülse
verwendbar ist, wobei eine dieser Nuten als Sollbruchstelle
dient, so daß eine überschüssige Länge des Stiftes im wesentlichen
an dem Ende dieser Hülse abtrennbar ist, wobei
der Stift aus einem weichen Kohlenstoffstahl besteht, der
einen Kohlenstoffgehalt von 0,30 bis 0,60 Gew.-%
aufweist, wobei ein Rohling gewünschter Länge
von einer kalibrierten Stahlstange abgeschnitten wird
und an ihm ein vergrößerter Stiftkopf und eine Reihe
von kombinierten Sperr- und Sollbruchnuten geformt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Stift nach dem Formvorgang normalisiert wird, indem
- a) der Stift bei einer Temperatur von 871 bis 982°C in einer mit Kohlenstoff angereicherten Atmosphäre während einer Zeitlänge geglüht wird, die ausreichend ist, um den Kohlenstoffgehalt an der Oberfläche des Stiftes auf einen Kohlenstoffgehalt anzureichern, der wenigstens gleich demjenigen des Stiftkernes ist, und den Stift zu austenitisieren, und daß
- b) dieser austenitisierte Stift in Luft oder Inertgas-Atmosphäre von 38 bis 204°C gekühlt wird, was ausreicht, den Stift mit einer im wesentlichen homogenen Mikrostruktur zu erzeugen, die vorwiegend aus grobkörnigen Perlitkolonien in einer Matrix aus voreutektoidischem Ferrit besteht, so daß die scheinbare Korngröße der Perlitkolonien allgemein in einem Bereich von ASTM 1 bis ASTM 5 beträgt und die Härte an der Oberfläche des Stiftes wenigstens gleich derjenigen des Stiftkernes ist, um somit das Reißen an der Nut zu unterstützen, welche als Bruchstelle dienen soll.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stift so hergestellt wird, daß er eine Härte in dem Bereich
von 19 HRC bis 29 HRC aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die kalibrierte Stahlstange durch Stranggießen
hergestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die kalibrierte Stahlstange
mit Silizium beruhigt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Wiederaufkohlen der Taupunkt
der normalisierenden Ofenatmosphäre auf
-3,9°C bis 1,7°C gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederaufkohlatmosphäre
einen Kohlenstoffgehalt an oder nahe der Oberfläche von
0,4% bis 0,6% erzeugt.
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