DE3421049A1 - Verfahren zur herstellung heterogener biokatalysatoren - Google Patents

Verfahren zur herstellung heterogener biokatalysatoren

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DE3421049A1
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porous
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DE19843421049
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Kurt Prof. Dr.phil. Dipl.-Chem. 8000 München Dialer
Wolfgang Dipl.-Chem.Dipl.-Ing.(FH) 8011 Vaterstetten Jäger
Prof.Dipl.-Chem.Dr.rer.nat.habil. Helmut Tiltscher
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Tiltscher helmut profdipl-Chemdrrernathabil
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Tiltscher helmut profdipl-Chemdrrernathabil
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N11/00Carrier-bound or immobilised enzymes; Carrier-bound or immobilised microbial cells; Preparation thereof
    • C12N11/14Enzymes or microbial cells immobilised on or in an inorganic carrier

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  • Immobilizing And Processing Of Enzymes And Microorganisms (AREA)
  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung heterogener Biokatalysatoren
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von heterogenen Biokatalysatoren für Umsetzungen mit Hilfe von Enzymen oder von Mikroorganismen, wobei das katalytisch aktive Biomaterial in die Makroporen eines porösen Trägers mit bimodaler Porenradienverteilung eingebracht wird, die Mikroporen dieses Trägers zur Gewährleistung eines definierten Mikromilieus für die biochemische Reaktion vor dem Einbringen des Biomaterials mit systemspezifischen niedermolekularen Komponenten beladen werden und/oder während bzw. nach der biokatalytischen Umsetzung erneut beladen werden, der besagte Träger nach außen hin durch eine Deckschicht mit so kleinen Porenöffnungen abgeschlossen wird, daß Formselektivität sowohl bezüglich der biokatalytischen Umsetzung als auch zur Erhaltung der Wirksamkeit des Systems erreicht wird, der besagte poröse Träger sich gegebenenfalls auf einem weiteren Träger befindet, wobei sich Größe, Form sowie Struktur des Biokatalysators den reaktionstechnischen Erfordernissen anpassen läßt.
  • Enzyme und Mikroorganismen werden bei der Herstellung von Nahrungs- und Genußmitteln bereits seit langem eingesetzt.
  • In jüngster Zeit findet ihre Verwendung verstärktes Interesse in der synthetischen organischen Chemie und in der chemisch-pharmazeutischen Industrie.
  • Man nützt dabei die Eigenschaften ganzer lebender Zellen oder von Bestandteilen bzw. Stoffwechselprodukten der lebenden Zelle aus, bestimmte Substrate spezifisch umzuwandeln.
  • Unter milden Bedingungen, wie sie physiologischen Verhältnissen entsprechen, verlaufen enzymkatalysierte Reaktionen vielfach um mehrere Größenordnungen schneller als die jeweiligen nichtkatalysierten Umsetzungen. Neben der hohen Reaktionsgeschwindigkeit ist die auffallendste Eigenschaft der enzymatischen Katalyse der hohe Grad an Selektivität.
  • In den meisten Fällen verläuft sie substratspezifisch und produktselektiv, und zwar sowohl selektiv bezüglich der Art der Reaktion als auch selektiv bezüglich der Stelle im Substratmolekül, die im Falle mehrerer Möglichkeiten angegriffen wird bzw. der Konfiguration, die im Produktmolekül gebildet wird.
  • Neben diesen spezifischen Vorteilen der Biokatalyse - hohe Aktivität bei hoher Substrat- und Wirkungsspezifität -zeigen enzymatische Systeme im Vergleich zu herkömmlichen katalytischen Systemen der Chemie aber auch eine Reihe spezifischer Nachteile. Beispielsweise sind die Bereiche der einzustellenden Temperaturen und der Konzentrationen im Reaktionssystem (Edukt- bzw. Substrat-, Protonen-, Ionen-und auch Produktkonzentrationen) meist sehr stark eingeengt.
  • Bereits relativ geringe Abweichungen von den optimalen Reaktionsbedingungen habenbei biochemischen Synthesen mit Enzymen oder Mikroorganismen drastische Einbußen der im Reaktor erzielbaren Produktionsleistung oder sogar die Denaturierung und damit häufig irreversible Zerstörung des katalytischen Systems zur Folge. Die Reaktionsprodukte werden zwar mit hoher Selektivität, meist aber nur in relativ niederen Konzentrationen gebildet. Kennzeichnend für biotechnologische Verfahren sind sehr große Reaktoren, in denen es -insbesondere unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten - um so schwieriger ist optimale Reaktionsbedingungen einzuhalten, je größer die Reaktionsräume sind.
  • Hinzu kommt, daß das katalytisch aktive biologische Material, vor allem wenn Enzyme in sehr reiner Form oder hochwertige Kulturen von Mikroorganismen eingesetzt werden, in der Regel sehr teuer ist. Diesem Nachteil versucht man dadurch zu begegnen, daß man das Biomaterial immobilisiert und damit den Weg für eine Verwendung in kontinuierlichen Reaktoren oder eine Wiederverwendung bei Chargenbetrieb eröffnet.
  • In der Patent- und der einschlägigen wissenschaftlichen Fachliteratur - beispielsweise in den zu den Standardwerken der Immobilisierungstechnik zählenden Büchern von K. Mosbach: 'Inrmobilized Enzymes' in 'Methods in Enzymology', Bd. XLIV, Acad. Press, New York, 1976, oder von R.A.Messing: 'Immobilized Enzymes for Industrial Reactors', Acad. Press, New York, 1976, bzw. von H.H. Weetall; S. Suzuki: 'Immobilized Enzyme Technology', Plenum Press, New York, 1974 -werden eine Reihe von Verfahren zur Immobilisierung von Biomaterialien beschrieben. Nach dem Stand der Technik kann man zwischen vier Haupttypen der Immobilisierung unterscheåden, die für die Praxis mehr oder weniger große Nachteile beinhalten: a) Immobilisierung durch Adsorption Bei dieser Methode wird die adsorptive Bindung von Proteinen an die Oberfläche geeigneter anorganischer oder organischer Träger ausgenutzt, die keine speziellen funktionellen Gruppen für eine kovalente chemische Bindung besitzen. Aufgrund der relativ schwachen Bindungskräfte erweist sich der Vorgang als reversibel.
  • Das Ausmaß von Adsorption und Desorption wird vom pH-Wert, der Ionenstärke des Mediums, den Einflüssen des Substrats, der Gesamtproteinkonzentration im System, der Zeit, der Temperatur, den Strömungsverhältnissen und naturgemäß auch von den spezifischen Eigenschaften von Enzym und Träger bestimmt.
  • b) Immobilisierung durch kovalente Bindung Die kovalente Bindung des katalytisch aktiven biologischen Materials an geeignete Träger - in den meisten Fällen makromolekulare Verbindungen - ist die mit Abstand bevorzugte Immobilisierungsmethode im Labor. Wesentliche Voraussetzung für ihre erfolgreiche Anwendung mit meist mehreren chemischen Schritten ist, daß die Molekülfaltung sowie die Anordnung der Gruppen im aktiven Zentrum und damit die katalytische Aktivität erhalten bleibt. Spezifische Nachteile der Methode sind, daß in der Regel das für eine uneingeschränkte biokatalytische Funktion erforderliche Mikromilieu (z.B. lokaler pH-Wert, lokale Ionenkonzentration usw.) stark beeinträchtigt wird, ohne daß dem entgegengewirkt werden kann und daß praktisch für jedes biochemische System ein spezielles chemisches Verfahren anzuwenden ist.
  • c) Immobilisierung durch Matrixeinschluß Bei dieser Methode wird um die Enzymmoleküle oder die mikrobiellen Zellen ein quervernetztes Polymer gebildet, oder das Biomaterial zunächst in ein Polymergel eingebettet, dessen Retten anschließend vernetzt werden. Nach der Quervernetzung wird das Material auf die gewünschte Partikelgröße zerkleinert. Im Endeffekt erhält man nach diesem Verfahren Enzyme oder Zellen im Gefüge von Gelen, die Substrat- und Produktmoleküle frei diffundieren lassen, sofern deren Größe nicht die Grenzen übersteigt, die durch die Porengröße festgelegt sind.
  • Neben den Verlusten an Aktivität durch die Vernetzungsreaktion der Polymermatrix liegen die wesentlichsten Nachteile der Methode darin, daß Umsetzungen damit im allgemeinen diffusionskontrolliert ablaufen, daß die maximale Substratbeladung des Enzyms durch seine Löslichkeit im Einschlußmedium begrenzt wird und daß keine Möglichkeit besteht, ein Mikromilieu für die enzymatische Reaktion definiert einzustellen bzw. aufrechtzuerhalten sowie eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Substrate im Biokatalysator zu gewährleisten.
  • d) Mikroverkapselung Nach diesem Verfahren wird um ein oder mehrere Enzymmoleküle eine Polymermembran - in der Hauptsache durch Oberflächenpolymerisation - gebildet. Dicke und Durchlässigkeit der Membran können durch geeignete Wahl der Konzentrationen, der Membranbildner und der Polymerisationsdauer innerhalb gewisser Grenzen variiert werden. Allerdings ist die Methode nur bei Enzymen anwendbar, deren Substrate und Produkte ein ziemlich niedriges Molekulargewicht haben.
  • Im Prinzip wird bei der Mikroverkapselung das Enzym chemisch nicht modifiziert, so daß seine typischen Eigenschaften erhalten bleiben sollten. Durch Diffusionseffekte und nicht zuletzt durch die eigentliche enzymatische Reaktion selbst ändert sich aber das Mikromilieu, worauf beim praktischen Einsatz nicht mehr entsprechend Einfluß genommen werden kann.
  • Trotz der vorzufindenden Fülle von Informationen über prinzipielle Möglichkeiten verläuft die Einführung und Anwendung immobilisierter Enzyme oder Mikroorganismen in der chemischen Technik unerwartet langsam. Das wird zum Beispiel in einem kürzlich erschienenen Ubersichtsartikel über 'Immobilisierte Biomaterialien - Techniken und Anwendungen' von B.P. Sharma; L.F. Bailey und R.A. Messing in: Angew. Chem.
  • 94 (1982) 836 ff. festgestellt. Zu den vielen Gründen zählen unter anderem die meist sehr umständlichen bzw. aufwendigen Immobilisierungstechniken, die hohen Verluste an katalytischer Aktivität bei der Immobilisierung nicht zuletzt durch die Verwendung toxischer Chemikalien, das im praktischen Betrieb meist nicht gewährleistete optimale Mikromilieu für die biochemische Reaktion und der mangelhafte Schutz vor mikrobieller Kontamination. Einschränkende Faktoren für eine breitere Anwendung heterogener Biokatalysatoren in der Technik sind somit meist die damit erzielbaren, relativ geringen Raumzeitausbeuten und/oder die kurzen Katalysatorstandzeiten sowie die fehlende Möglichkeit für eine zumindest teilweise Regenerierung.
  • Aufgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Herstellung von heterogenen Biokatalysatoren hoher Aktivität und langer Standzeit in technischen Reaktoren mit der Möglichkeit zur Wiederherstellung der Aktivität bei reversibler Desaktivierung. Im Rahmen reaktionstechnischer Untersuchungen über die Wirkungsweise iinxnobilisierter Biomaterialien wurde über raschend gefunden, daß bei einer Vorgehensweise gemäß dem kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 bis 35 Biokatalysatoren hoher Aktivität und Stabilität für den praktischen Betrieb gewonnen werden. Das Verfahren ist nicht nur relevant bei biochemischen Synthesen unter Anwendung einzelner Enzyme oder Mikroorganismen, sondern auch bei Multienzymsystemen sowie bei kombinierten Anwendungen von Enzymen bzw. Enzymkomplexen und Mik-oorganismen.
  • Den prinzipiellen Aufbau und die Wirkungsweise derartiger formselektiver Biokatalysatoren mit definiert einstellbarem Mikromilieu erläutert die Abbildung 1 am Beispiel eines Schalenkatalysators mit katalytisch in aktivem, unporösem Kern. Das biologische Material wird in die Makroporen eines hochporösen anorganischen Trägers (T) mit bimodaler Porenradienverteilung eingebracht. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Porenradienverteilung der Makroporen durch Form und Größe der Partikel bei der Herstellung des Trägers über weite Bereiche von ca. 10 bis über 500 nm gezielt variiert werden. Die Mikroporen dieses Trägers, deren Porendurchmesser ebenfalls variierbar sind - beispielsweise bei Verwendung entsprechender Zeolithe, Bentonite oder sonstiger Tonmineralien von ca. 0,4 bis 1,3 nm -, können zur Gewährleistung eines definierten Mikromilieus für die biochemische Reaktion bereits vor der Immobilisierung durch Konditionierung mit systemspe zi fischen niedermolekularen Komponenten, wie z.B.Effektoren,Ionen, Coenzymen usw., beladen werden. Nach dem Einbringen des Biomaterials wird der Katalysatorträger nach außen hin durch eine Deckschicht (D) mit so kleinen Porenöffnungen abgeschlossen , daß Formselektivität des Systems erreicht wird. Dabei werden Porendurchmesser von ca. 3 bis 15 nm bei Verwendung anorganischer Materialien wie Al203 oder SiO2 und von ca. 1 bis 3,5 nm mit organischen makromolekularen Substanzen erhalten.
  • Wichtige reaktionstechnische Parameter, wie beispielsweise der Korndurchmesser, die Dicke der katalytisch aktiven Schicht, die Porengröße der Makroporen, die Porenradienverteilung usw. können durch änderung der Herstellungsbedingungen bzw. der Einsatzstoffe über weite Bereiche variiert werden. Das Verfahren ist nicht nur anzuwenden auf die Herstellung von Schalenkatalysatoren mit unporösem, katalytisch inaktivem, kugeligem Kern, sondern auch zur Herstellung von Schalenkatalysatoren mit porb = Kern beliebiger geometrischer Form, sowie von Katalysatoren mit katalytisch aktivem Kern.
  • Im Prinzip kommen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren für die Herstellung des porösen Trägers mit bimodaler Porenradienverteilung viele Materialien in Betracht, sofern diese einerseits eine große innere Oberfläche mit Mikro- bzw.
  • Mesoporen im Bereich von ca 0,3 bis 2,0 nm aufweisen und andererseits in Form hinreichend kleiner Partikel bzw. Kristallite vorliegen, mit äußeren Abmessungen im Bereich von ca. 0,05 bis etwa 30 em. Für die Praxis bringt die Verwendung der oben genannten Materialien den Vorteil mit sich, daß diese in großen Mengen sowohl in der Natur vorkommen, als auch synthetisch hergestellt werden und somit preisgünstig im Handel erhältlich sind. In der chemischen Technik werden sie seit langem bei vielen Verfahren als Adsorbentien oder als Katalysatoren eingesetzt, beispielsweise bei Umsetzungen in der Petrochemie.
  • Wenngleich sie auch zur Immobilisierung von Biomaterialien bereits herangezogen worden sind, wie aus der Zusammenstellung von 1. Chibata in: 'Immobilized Enzymes - Research and Development', Kodansha Ltd., Tokio, und John Wiley & Sons, Wew York, 1978, hervorgeht, so unterscheidet sich ihre Verwendung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren grundlegend von den Verfahren zum Stand der Technik. Während die aufgeführten anorganischen Verbindungen nach dem Stand der Technik als Ausgangsmaterialien für die kovalente oder adsorptive Bindung des Biomaterials dienen, werden sie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren lediglich zur Herstellung des porösen Trägers mit bimodaler Porenradienverteilung herangezogen. Bei der Immobilisierung nach dem erfindungsgemässen Verfahren werden nicht nur kovalente, sondern auch adsorptive Bindungen zwischen dem Biomaterial und dem porösen Träger konsequent vermieden, was durch die entsprechende Konditionierung vor dem Einbringen des Biomaterials erzielt wird. Dadurch wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erreicht, daß das Biomaterial trotz der Heterogenisierung seine katalytische Wirksamkeit innerhalb hinreichend groß gewählter Makroporen wie in der homogenen Phase entfaltet.
  • Im Vergleich zu den bisher gebräuchlichen Methoden zur Immobilisierung von Enzymen oder Mikroorganismen bringt das erfindungsgemäße Verfahren eine Reihe entscheidender Vorteile: A) Die Immobilisierung des biologischen Materials erfolgt unter äußerst milden Bedingungen. Durch Konditionierung des porösen Trägers vor dem Einbringen des Biomaterials läßt sich das für die uneingeschränkte Wirkung von Enzymen bzw. von Mikroorganismen notwendige optimale Mikromilieu - z.B. pH-Wiert, Ionen-, Salzkonzentrationen, Stabilisatoren usw. - in einfacher Weise einstellen. Dadurch werden Verluste an Aktivität bei der Immobilisierung durch starke elektrische Wechselwirkungen ebenso vermieden wie solche durch Einflüsse toxischer Chemikalien.
  • B) Die erfindungsgemäße Technik der Immobilisierung ist bei höherer Effektivität hinsichtlich der Erhaltung an katalytischer Aktivität auch wesentlich einfacher und damit billiger auszuführen als die nach dem Stand der Technik bekannten Methoden. Insbesondere trifft dies zu im Vergleich zu den Methoden der Immobilisierung durch kovalente chemische Bindung oder durch Matrixeinschluß. Darüber hinaus bietet das erfindungsgemäße Verfahren die Möglichkeit zur Wiederherstellung der Wirksamkeit bei reversiblen Aktivitätsverlusten.
  • C) Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der praktischen Anwendung wesentlich flexibler zu handhaben als die meisten Verfahren nach dem Stand der Technik. Es kann in einfacher Weise entsprechend den spezifischen Erfordernissen einer enzymatischen Reaktion bzw. von Mikroorganismen oder des Reaktionsapparates (z.B. Festbettreaktor, Rührkessel, Wirbelbett usw.) modifiziert werden.
  • Die erfindung.sgemäße Verwendung von Trägermaterialien mit bimodaler Porenradienverteilung für die Herstellung von heterogenen Biokatalysatoren bringt folgende Vorteile: D) Bei der Fertigung des Trägers für das Biomaterial kann durch Form und Größe der mikroporösen Partikel die Porenradienverteilung der Makroporen über weite Bereiche -von 10 nm bis über 500 nm - variiert werden. Dadurch lassen sich makroporöse Strukturen erzeugen, die einerseits groß genug sind, um Enzyme oder ganze Zellen aufzunehmen, und andererseits einen ausreichend hohen inneren Stofftransport im Heterogenkontakt gewährleisten.
  • E) Aufgrund der großen inneren Oberfläche und des großen Volumenanteiles der Mikroporen nach der erfindungsgemäßen Verwendung mikroporöser Partikel bei der Herstellung des Trägers werden die Voraussetzungen geschaffen zur Aufnahme und Speicherung großer Mengen niedermolekularer Verbindungen, die für den optimalen Ablauf einer biochemischen Umsetzung wesentlich sind. Auf diese Weise läßt sich beispielsweise das Mikromilieu in unmittelbarer Nähe des katalytisch aktiven Biomaterials auch bei betrieblich bedingten Schwankungen des Makromilieus in einem Reaktor konstant halten. Durch geeignete Wahl mikroporöser Materialien wie beispielsweise Zeolithe, Bentonite oder Tonmineralien mit hinreichend kleinen Porenöffnungen der Kristallite läßt sich die unerwünschte Speicherung von Substrat- bzw. Produktmolekülen in einfacher Weise vermeiden (Molekularsiebeffekt der Kristallitstruktur im Träger).
  • Die erfindungsgemäße Verwendung mikroporöser Partikel, die auch zum Austausch von Ionen fähig sind, bei der Herstellung des Trägers, bringt folgende Vorteile: F) Aufgrund ihrer Eigenschaft als Ionenaustauscher können die mikroporösen Partikel des Trägers vor dem Einbringen des Biomaterials beispielsweise mit Metallionen beladen werden, die bei der biochemischen Umsetzung die Wirkung von Aktivatoren besitzen. Zusätzlich können aufgrund der porösen Struktur gegebenenfalls auch Coenzyme eingebracht werden. Dadurch wird gewährleistet, daß beim Einsatz des heterogenen Biokatalysators in einem Reaktor stets hinreichend hohe Konzentrationen an Aktivatoren bzw. Coenzymen in unmittelbarer Nähe des Biomaterials vorhanden sind. Das Katalysatorsystem erweist sich als unempfindlich bei betrieblich bedingten Schwankungen des Makromilieus in einem Reaktor.
  • G) Durch die Wirkung als Ionenaustauscher ist der poröse Träger in der Lage, in das Reaktionssystem eingeschleppte Metallionen, insbesondere Ionen von Schwermetallen, die Inhibitoren für die biochemische Umsetzung darstellen, zu binden und das Biomaterial vor Vergiftung zu schützen.
  • Der auf diese Weise erzielbare Schutz des Katalysatorsystems vor Vergiftung ist wesentlich einfacher als die sonst übliche kostspielige Feinreinigung technischer Reaktionslösungen.
  • H) Aufgrund der Ionenaustauscher-Eigenschaften des Trägers mit der dadurch gegebenen reversiblen Bindung von Kationen können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Biokatalysatoren regeneriert werden unter zumindest teilweiser Wiederherstellung der ursprünglichen Aktivität.
  • Die äußere Deckschicht mit sehr kleinen Porenöffnungen bringt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von heterogenen Biokatalysatoren folgende Vorteile: I) Aufgrund der Möglichkeit zur gezielten Einstellung der Porenweiten in der äußeren Deckschicht können Moleküle oder Partikel, die größer sind als die Porenöffnungen, vom Reaktionsort ferngehalten werden.Dadurch läßt sich Formselektivität des Biokatalysators erzielen.
  • K) Die definiert einstellbaren kleinen Porenöffnungen in der äußeren Deckschicht verhindern einerseits das 'Auswaschen' des Biomaterials und schützen es andererseits vor mikrobieller Kontamination.
  • L) Die äußere Deckschicht erhöht die mechanische Stabilität, wobei die glatte Oberfläche gute fluiddynamische Eigenschaften bei der Verwendung in einem Festbettreaktor gewährleistet und außerdem auch die Möglichkeit für eine einfache mechanische Reinigung bietet.
  • Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung formselektiver Biokatalysatoren mit definiertem Mikromilieu, das sich in mehrere Verfahrensschritte unterteilt: aa) Vorbereitung des inneren Trägers Werden als innere Träger Materialien mit glatten Oberflächen wie beispielsweise Glaskugeln verwendet, so ist es vorteilhaft zur Gewährleistung einer guten Haftung des porösen Trägers für das Biomaterial,vor dem Aufbringen dieses porösen Trägers die Oberflächen aufzurauhen.
  • In einfacher Weise kann dies durch Anschleifen des inneren Trägers mit einer wäßrigen Suspension von Siliziumcarbid erfolgen.
  • Hierzu wird ein Rundkolben zu etwa einem Fünftel seines Volumens mit dem inneren Trägermaterial,zu einem Drittel seines Volumens mit einer 5 %-igen wäßrigen Suspension von Siliziumcarbid, beispielsweise SiC 600, beschickt und ähnlich der Betriebsweise einer Kugelmühle mit einer Drehzahl von ca. 150 Umdrehungen pro Minute mehrere Stunden lang in Rotation versetzt. Anschließend wird das Material durch mehrmaliges Waschen vom Abrieb und vom Schleifmittel gereinigt und getrocknet.
  • Sofern als innere Träger poröse Materialien oder solche mit bereits rauher Oberfläche verwendet werden, entfällt dieser Verfahrensschritt. Er entfällt auch bei der Herstellung von Vollkatalysatoren.
  • bb) Aufbringen des porösen Trägers mit bimodaler Porenradienverteilung für die Aufnahme des Biomaterials Ein von außen thermostatisierbarer Dragierkessel wird zu etwa einem Fünftel seines Volumens mit einer abgewogenen Menge des nadiaa) vorbereiteten inneren Trägermateria)sbeschickt und in eine so stark rotierende. Bewegung versetzt, daß die Teilchen durch permanentes Abrollen von der umlaufenden Kesselwand intensiv durchmischt werden, aber nicht an dieser haften bleiben. Das mikroporöse Material zur Erzeugung des porösen Trägers für das Biomaterial wird in Form einer 5 bis 10 %-igen Suspension in einem leichtflüchtigen Lösungsmittel~ wie beispielsweise Aceton, Pentan oder Petrolether -das 0,5 bis 1 % eines Bindemittels enthält, mit Hilfe eines Zerstäubers durch einen kräftigen Preßluft- oder Stickstoffstrom gleichmäßig auf das innere Trägermaterial in dem rotierenden Dragierkessel aufgesprüht. Dabei sind die Menge der aufgesprühten Suspension, die Temperatur des Dragierkessels und der A2ßluft- bzw. Stickstoffstrom so aufeinander abzustimmen, daß das Lösungsmittel unmittelbar beim Auftreffen auf die Teilchen im Dragierkessel verdunstet und die Teilchen trocken bleiben. Aufgrund der lebhaften Bewegung der Teilchen in dem Dragierkessel wird eine gleichmäßige Belegung der Oberflächen auch bei beliebigen geometrischen Formen des inneren Trägers erreicht.
  • Im Prinzip können verschiedene organische Kleber bzw. Bindemittel bei der Herstellung des porösen Trägers verwendet werden, doch ist bei der Wahl sorgfältig darauf zu achten, daß das mittlere Molekulargewicht hinreichend groß ist, damit der Mikroporenanteil des porösen Trägers nicht verlorengeht. Als besonders günstig hat sich ein Methylsilikonharz, Typ HK 15 a der Firma Wacker GmbH München gezeigt.
  • Bei diesem Verfahrensschritt kann in mehrfacher Weise auf die Eigenschaften und die Wirkungsweise des heterogenen Biokatalysators Einfluß genommen werden: - durch die Dauer des Sprühvorganges und damit die Menge des aufgebrachten porösen Trägers für das Biomaterial kann die Dicke der katalytisch aktiven Schicht festgelegt werden, wobei der Fortgang in einfacher Weise durch Wägung zu ermitteln ist, - durch die Größe der mikroporösen Partikel wird die Größe der Makroporen des porösen Trägers für das Biomaterial festgelegt: je kleiner/größer die äußeren Abmessungen sind, desto kleiner/größer sind die gebildeten Makroporen, - durch die Korngrößenverteilung der mikroporösen Partikel wird die Porenradienverteilung der Makroporen weitgehend festgelegt: je enger/breiter die Korngrössenverteilung, desto enger/breiter erweist sich die Porenradienverteilung der Makroporen, - je kleiner/größer die Mikroporen der Partikel sind,desto kleiner/größer sind die Porenöffnungen der Mikroporen des porösen Trägers mit bimodaler Porenradienverteilung für das Biomaterial.
  • Nach dem Aufbringen der gewünschten Schichtdicke des porösen Trägers wird das Material über Nacht im Trockenschrank bei einer Temperatur von ca. 110 °C getrocknet.
  • Der Aufbau von Vollkatalysatoren erfolgt in analoger Weise, wobei lediglich an Stelle des inneren Trägers beispielsweise Preßlinge aus dem mikroporösen Trägermaterial als Grundkörper verwendet werden.
  • cc) Konditionierung des porösen Trägers Vor dem Einbringen des katalytisch aktiven Biomaterials wird in dem porösen Träger mit bimodaler Porenradienverteilung ein für die biochemische Reaktion optimales Mikromilieu geschaffen. Diese Konditionierung des Trägers kann nach einem statischen oder einem dynamischen Verfahren, beispielsweise durch kontinuierliches Durchströmen des Materials in einer Festbettanordnung mit der entsprechenden Reaktions- bzw. Nährlösung für die biochemische Reaktion erfolgen.
  • Beim statischen Verfahren wird ein Rundkolben zu etwa einem Fünftel seines Volumens mit dem nach aa) und bb) vorbehandelten Material beschickt und zu etwa 2/3 seines Volumens mit der entsprechenden Reaktions- bzw. Nährlösung aufgefüllt. Anschließend wird durch Rühren oder Schwenken des Rundkolbens die Mischung über einen Zeitraum von ca. 24 h in der Weise in Bewegung gehalten, daß sich die Feststoffteilchen nicht auf dem Boden absetzen können, sondern in der Lösung aufgewirbelt bleiben. Durch eine hinreichend lange Kontaktzeit bei der Konditionierung soll sichergestellt werden, daß die Mikroporen des Trägers mit einer hinreichend großen Menge systemspezifischer niedermolekularer Komponenten für die gegebene biochemische Reaktion beladen werden. Danach werden die Feststoffteilchen von der Reaktions- bzw. Nährlösung abgetrennt und gleichzeitig der größte Teil der in den Makroporen gespeicherten Flüssigkeit entfernt, beispielsweise durch vorsichtiges Abschleudern. Dabei ist allerdings darauf zu achten, daß der Flüssigkeitsgehalt der Mikroporen erhalten bleibt.
  • dd Einbringen des Biomaterials Das Einbringen des katalytisch aktiven Biomaterials kann in einer äußerst einfachen Weise erfolgen. Werden Enzyme verwendet, so wird das nach aa), bb) und cc) vorbehandelte Trägermaterial in einem Rundkolben mit der Enzymlösung überschichtet und mehrere Stunden unter gelegentlichem Umschwenken stehengelassen. Bei der Verwendung von Mikro-Organismen als katalytisch aktivem Biomaterial werden die nach cc) vorbehandelten, tropfnassen Feststoffteilchen mit einer Reinkultur der Mikroorganismen geimpft und in üblicher Weise bebrütet. Anschließend werden die mit dem Biomaterial beladenen Katalysatorteilchen von der Nähr-bzw. Enzymlösung abgetrennt und von der außen anhaftenden Flüssigkeit befreit.
  • ee) Auftragen der äußeren Deckschicht Das Auftragen der äußeren Deckschicht auf das nach aa) bis dd) vorbehandelte Material erfolgt nach der in bb) beschriebenen Art, wobei lediglich die Trocknung bei einer Temperatur von 110 OC entfällt.
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Claims (35)

  1. Patentansprüene 1) Verfahren zur Herstellung von heterogenen Biokatalysatoren dadurch gekennzeichnet, daß das katalytisch aktive Biomaterial in die Makroporen eines porösen Trägers mit bimodaler Porenradienverteilung eingebracht wird, die Mikroporen dieses Trägers zur Gewährleistung eines definierten Mikromilieus für die biochemische Reaktion vor dem Einbringen des Biomaterials mit systemspezifischen niedermolekularen Komponenten beladen werden und/oder während bzw. nach der biokatalytischen Umsetzung erneut beladen werden, der besagte Träger nach außen hin durch eine Deckschicht mit so kleinen Porenöffnungen abgeschlossen wird, daß Formselektivität sowohl bezüglich der biokatalytischen Umsetzung als auch zur Erhaltung der Wirksamkeit des Systems erreicht wird, der besagte Träger sich auf einem weiteren Träger befindet, wobei sich Größe, Form sowie Struktur des Biokatalysators den reaktionstechnischen Erfordernissen anpassen läßt.
  2. 2) Verfahren zur Herstellung von heterogenen Biokatalysatoren dadurch gekennzeichnet, daß das katalytisch aktive Biomaterial in die Makroporen eines porösen Trägers mit bimodaler Porenradienverteilung eingebracht wird, die Mikroporen dieses Trägers zur Gewährleistung eines definierten Mikromilieus für die biochemische Reaktion vor dem Einbringen des Biomaterials mit systemspezifischen niedermolekularen Komponenten beladen werden und/oder während bzw . nach der biokatalytischen Umsetzung erneut beladen werden, der besagte Träger nach außen hin durch eine Deckschicht mit so kleinen Porenöffnungen abgeschlossen wird, daß Formselektivität sowohl bezüglich der biokatalytischen Umsetzung als auch zur.Erhaltung der Wirksamkeit des Systems erreicht wird, wobei sich Größe, Form sowie Struktur des Biokatalysators den reaktionstechnischen Erfordernissen anpassen läßt.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) dadurch gekennzeichnet, daß als katalytisch aktives Biomaterial ein Mikroorganismus verwendet wird.
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) dadurch gekennzeichnet, daß als katalytisch aktives Biomaterial mehrere Stämme von Mikroorganismen gleichzeitig verwendet werden.
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) dadurch gekennzeichnet, daß als katalytisch aktives Biomaterial ein Enzym und/ oder ein Coenzym verwendet wird.
  6. 6) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) dadurch gekennzeichnet, daß als katalytisch aktives Biomaterial mehrere Enzyme und/oder Coenzyme gleichzeitig verwendet werden.
  7. 7) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) dadurch gekennzeichnet, sodaß als katalytisch aktives Biomaterial Mikroorganismen und Enzyme und/oder Coenzyme gleichzeitig verwendet werden.
  8. 8) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 7) dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung des porösen Trägers zur Aufnahme des Biomaterials anorganische Substanzen mit großer innerer Oberfläche und Porenradienzweckmäßig von 0,3 bis 2,o nm vorzugsweise von 0,4 nm bis 1,3 nm verwendet werden.
  9. 9) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 8) dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung des porösen Trägers zur Aufnahme des Biomaterials zweckmäßigerweise mikroporöse Partikel verwendet werden mit einem Durchmesser von 0,05 pm bis 30 pm, vorzugsweise von 0,1 pin bis 25 pm.
  10. 10) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 9) dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung des porösen Trägers zur Aufnahme des Biomaterials ein organischer oder anorganischer Kleber bzw. ein Bindemittel verwendet wird.
  11. 11) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 10) dadurch gekennzeichnet, daß das mikroporöse Material zum Austausch von Ionen befähigt ist, die bei der gegebenen biochemischen Umsetzung als Effektoren wirken.
  12. 12) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 11) dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung des porösen Trägers zur Aufnahme des Biomaterials Zeolithe vom a) X-Typ und/oder b) Y-Typ und/oder c) Mordenit-Typ und/oder d) Faujasit-Typ verwendet werden.
  13. 13) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 11) dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung des porösen Trägers zur Aufnahme des Biomaterials Bentonite verwendet werden.
  14. 14) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 11) dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung des porösen Trägers zur Aufnahme des Biomaterials Alumosilikate verwendet werden, wie sie in Tonmineralien vorkommen.
  15. 15) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 14) dadurch gekennzeichnet, daß bei Verlusten an katalytischer Wirksamkeit des Systems durch erneute Konditionierung des Trägers der Biokatalysator regeneriert wird.
  16. 16) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 15) dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung der äußeren Deckschicht anorganische Materialien verwendet werden.
  17. 17) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 16) dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung der äußeren Deckschicht zweckmäßigerweise Partikel verwendet werden mit einem Durchmesser von 0,02 pin bis 0,2 Rm, vorzugsweise mit einem Durchmesser von 0,05 bis 0,1 >am.
  18. 18) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 17) dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der äußeren Deckschicht ein organischer oder anorganischer Kleber bzw. ein Bindemittel verwendet wird.
  19. 19) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 18) dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung der äußeren Deckschicht Al203 verwendet wird.
  20. 20) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 18) dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung der äußeren Deckschicht Si02 verwendet wird.
  21. 21) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 18) dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung der äußeren Deckschicht Triol verwendet wird.
  22. 22) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 18) dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung der äußeren Deckschicht Mischoxide der Elemente Na, K, Ca, Mg, B, Si, Al, Ti oder Zr verwendet werden.
  23. 23) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 15) dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung der äußeren Deckschicht organische Substanzen verwendet werden.
  24. 24) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 15) und 23) dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung der äußeren Deckschicht Substanzen verwendet werden, die zur Bildung makromolekularer Verbindungen befähigt sind.
  25. 25) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 15), 23) und 24) dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Deckschicht durch Grenzflächenpolymerisation erzeugt wird.
  26. 26) Verfahren nach Anspruch 1) und einem der Ansprüche 3) bis 25) dadurch gekennzeichnet, das das Verhältnis der Schichtdicken bzw. Durchmesser des inneren Trägers zu denen des porösen Trägers, der das katalytisch aktive Biomaterial enthält, zweckmäßigerweise 20:1 bis 1:20 beträgt, vorzugsweise 10:1 bis 1:10.
  27. 27) Verfahren nach Anspruch 1) und einem der Ansprüche 3) bis 26) dadurch gekennzeichnet, daß der innere Träger unporös ist.
  28. 28) Verfahren nach Anspruch 1) und einem der Ansprüche 3) bis 27) dadurch gekennzeichnet, daß der innere Träger aus Glas oder Keramikmaterial besteht.
  29. 29) Verfahren nach Anspruch 1) und einem der Ansprüche 3) bis 26) dadurch gekennzeichnet daß der innere Träger porös ist.
  30. 30) Verfahren nach Anspruch 1) und einem der Ansprüche 3) bis 26) und 29) dadurch gekennzeichnet, daß der innere Träger aus einem porösen Glas oder Keramikmaterial besteht.
  31. 31) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 30) dadurch gekennzeichnet, daß die heterogenen Biokatalysatoren eine in der Technik bevorzugte Katalysatorform besitzen.
  32. 32) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 31) dadurch gekennzeichnet, daß die heterogenen Biokatalysatoren eine kugelige Form besitzen.
  33. 33) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 32) dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Abmessungen der heterogenen Biokatalysatoren zweckmäßigerweise 0,03 mm bis 50 mm betragen, vorzugsweise 0,1 mm bis 20 mm.
  34. 34) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 33) dadurch gekennzeichnet, daß der Biokatalysator zwei oder mehrere Schichten poröser Träger enthält, die mit verschiedenen katalytisch aktiven Biomaterialien beladen und voneinander durch Deckschichten getrennt sind.
  35. 35) Verfahren nach Anspruch 1) oder 2) und einem der Ansprüche 3) bis 34) dadurch gekennzeichnet, daß der Biokatalysator zwei oder mehrere Schichten poröser Träger enthält, die voneinander durch Deckschichten getrennt und mit verschiedenen Enzymen und/oder Coenzymen beladen sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3704478C1 (de) * 1987-02-13 1988-07-28 Metallgesellschaft Ag Kugelfoermiger Biokatalysator und Verfahren zu seiner Herstellung

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