DE3420763A1 - Verfahren und vorrichtung zum wahlweisen besticken und/oder gravieren und/oder bemalen und/oder perforieren von materialbahnen bzw. zuschnitten aus fuer nadel und bohrer durchlaessigen oder undurchlaessigen materialien - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum wahlweisen besticken und/oder gravieren und/oder bemalen und/oder perforieren von materialbahnen bzw. zuschnitten aus fuer nadel und bohrer durchlaessigen oder undurchlaessigen materialien

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DE3420763A1
DE3420763A1 DE19843420763 DE3420763A DE3420763A1 DE 3420763 A1 DE3420763 A1 DE 3420763A1 DE 19843420763 DE19843420763 DE 19843420763 DE 3420763 A DE3420763 A DE 3420763A DE 3420763 A1 DE3420763 A1 DE 3420763A1
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Rudolf 5450 Neuwied Reich
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C11/00Devices for guiding, feeding, handling, or treating the threads in embroidering machines; Machine needles; Operating or control mechanisms therefor
    • D05C11/16Arrangements for repeating thread patterns or for changing threads
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/22Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching
    • B44C1/222Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching using machine-driven mechanical means
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    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines
    • D05C7/10Special-purpose or automatic embroidering machines for separating and burning-off parts of the base fabric
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    • D05DINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
    • D05D2305/00Operations on the work before or after sewing
    • D05D2305/22Physico-chemical treatments
    • D05D2305/24Marking

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum wahlweisen Besticken und/oder
  • Gravieren und/oder Bemalen und/oder Perforieren von Materialbahnen bzw. Zuschnitten aus für Nadel und Bohrer durchlässigen oder undurchlässigen Materialien.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 und des Anspruches 2 und ist sowohl auf Stickmaschinen mit vertikalem Nadelhub wie auch auf solche mit horizontalem Nadelhub, ferner auf Linearstickmaschinen und Flächenstickmaschinen, Großstickautomaten, Kleinstickautomaten, insbes. Mehrkopf-Kleinstickautomaten und dergl. anwendbar.
  • In Zusammenhang mit vorliegender Anmeldung wird auf die nacnstehenden älteren Patentanmeldungen (sowohl auf horizontalen als auf vertikalen Nadelhub bezogen) des Anmelders hingewiesen, die für den Einsatz vorliegender Erfindung von Bedeutung sind und auf die nachstehend teilweise zur Vermeidung einer ausführlichen und wiederholenden Beschreibung lediglich mit der Anmeldenummer und der Kurzbezeichnung verwiesen wird: P 33 16 998 (Stickmaschine, 4/4-Segmente/Kugelkopf mit Kralle etc.) P 33 16 997 (Fadenschneideinrichtung für Stickbetrieb) P 33 16 996 (Fadenfängereinrichtung für Stickbetrieb) P 33 42 597 (Roboterstickmaschine - in Zusammenhang mit den Funktionen des Stickens, Gravierens, Bemalens, Perforierens usw. nach vorliegender Erfindung) P 31 33 333 (Einzelstickstelle - in Zusammenhang mit der Anwendung für das Besticken, Gravieren etc. nach vorliegender Erfindung) P 25 03 724 (Übergabe- und Speichervorrichtung in Zusammenhang mit dem Besticken, Gravieren etc.).
  • Aufgabe der Erfindung ist es, in Verbindung mit einer Stickmaschine eine Vorrichtung zu schaffen, mit der durch den Fixpunkt des Nadel- bzw. Bohrerkanales als zentraler Arbeitsstelle unter Umyestaltung des bisherigen Mehrnadelstickkopfes mit 4/4-Stickstelle (mit Langschiffchen nebeneinander oder flächendeckend) auf einfache und zweckmäßige Weise Flächen wahlweise bestickt und/oder graviert und/oder bemalt und/oder perforiert und/oder nach weiteren Technologien, z.B. durch den Einsatz von Laserstrahlen, bearbeitet werden können.
  • Dies wird gemäß der Erfindung mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1 erreicht. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der Anwendungsbereich vorliegender Erfindung ist, da in keiner Weise auf den Textil-Modebereich beschränkt, außerordentlich vielseitig, und es wird hier nur beispielhaft auf die Innenarchitektur, die Möbelindustrie, den eenster- und Türbereich, Heizkörper und Heizkörperverkleidungen, Bilder, Embleme, Verpackungen, Geschenk- und Andenkenwaren, Bucheinbände usw.
  • verwiesen. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden intermittierend bahnförmige oder streifenförmige Flächen, Zuschnittflächen in beliebigen Formen, und dergl., sowohl textilen als nichttextilen Ursprungs wie Textilflächen aus Stoffen aller Art, etallblechflächen, z.B. aus Weißblech, Messing, Kupfer, Aluminium, Silber, Leichtmetall und dergl., Kunststoffflächen, Lederflächen usw. vorzugsweise bestickt und/oder bemalt und/oder graviert und/oder perforiert, indem jeder der Stickköpfe herkömmlìcher Stickmaschinen (Linear- oder rlächenstickmaschinen mit Farb-Rapportwechseleinrichtung) mit unterschiedlichen, eine Segmenteinheit darstellenden Werkzeugen besetzt wird, die so verschiebbar bzw. verstellbar sind, daß das jeweilige gewünschte Werkzeug mustergemäß an die allen Werkzeugen einer Segmenteinheit zugeordnete feste Arbeitsstelle herangebracht wird, wobei die Nadel dem Nadelkanal und die übrigen Bearbeitungswerkzeuge dem Bohrerkanal zugeordnet sind. Die zu bearbeitende Fläche wird dabei mustergemäß analog der Bewegung des Changierrahmens mit der zu behandelnden Stelle dem Arbeitswerkzeug dargeboten.
  • Bei vertikalem Nadelhub werden die 4/4-Segmente um 900 in beliebiger Anzahl, z.B. 12 nebeneinander, gegenüber horizontal, verschwenkt. Die Segmente sind kraftschlüssig bzw. formsctllüssig aufgrund einer Schwalbenschwanzausführung, z.B. nach P 33 16 998.5 mit beidseitiger Außenwandführung verschiebbar, einerseits aus Stabilitätsgründen, und andererseits zur Austauschbarkeit.
  • Im Gegensatz zu der Vielnadelstickmaschine mit horizontalem Nadelhub lassen sich die 4/4-Segmente bei gleicher Funktion auf 3/4 oder 2/4 in der Breite bzw. Tiefe verkleinern, so daß sich gegenüber der auf 4/4 beschränkten Ausführung das Segmentversatzgestell nach vorliegender Erfindung ergibt. In diesem Segmentversatzgestell, das der Maschinengrundkonstruktion angepaßt wird, werden wahlweise die 2/4, 3/4, 4/4 Segmente nach Inanspruchnahme Je nach der vorgesehenen Technologie eingesetzt, nämlicn für die Stickerei mit z.B. zwölf verschiedenen Farben oder unterschiedlichen, in den Nadeln eingefädelten Fäden, bei der Stickerei mit Bemalung, bei der Graviertechnik, entweder allein oder mit Bemalung (Kombination aus narbe und Metall), oder beim Perforieren mit oder ohne Graviertechnik. Die einzelnen Techniken können wahlweise innerhalb eines Durchlaufes miteinander kombiniert oder auch einzeln zur Anwendung gebracht werden.
  • Alle Segmente können nur an einem einzigen Festpunkt bei der Bearbeitung der Oberfläche durch die unterschiedlichen Werkzeuge eingesetzt werden. Der Festpunkt ist für die Nadel der Nadelstichkanal wegen der Auslegung der automatischen Fadenfänger/Fadenschneideinrichtung nach P 33 16 996.9 und P 33 16 997.7.
  • Bohrer, Gravierstichel, Farbauftragvorrichtungen usw. werden über den Bohrerkanal bei Rundgreifer- oder Langschiffchenausführung geschaltet, da innerhalb des Musterabstandes von 4/4 die Bohrer mit Stangen seitlich und tiefenmäGig versetzt angeordnet sind. Bei der Technik des Bohrens, Bemalens, Gravierens und Perforierens wird mit vorprogrammierter, wahlweise manueller, mechanischer oder elektronischer Bohrertiefenverstellung gearbeitet, die vom kleinsten Bohrloch von z.B. 0,5 mm bis zum größten Bohrloch von z.B. 50,0 mm mustermäßig geschaltet werden kann, wobei beim Bohrvorgang der Nadelhub ausgeschaltet ist.
  • Darüberhinaus wird Bohrware wie bei der herkömmlichen Stickerei verwendet; andererseits kann für die Metallflächen-Ziselierung oder Perforierung (z.B. durch Lasertechnik) ein Durchdringen der Metallfläche erwünscht sein. Durch unterschiedliche Tiefeneinstellung für das Eindringen eines Gravierstichels in eine Metallfläche entsprechend der Bohrertiefenverstellung läßt sich eine außergewöhnliche Mustervielfalt zusätzlich zu der musterbestimmten Technik des Segmentversatzes analog der heutigen Pentamat-Rapportwechsel-farbtechnik (8untfäden) erzielen.
  • Heutzutage gibt es die verschiedensten Mehrkopfstickautomaten je nach Rähmchengröße bei gleicher Maschinenlänge von 3, 4, 6, 8, 10, 12, 18, 24 Köpfen. Mit dem Segmentversatz nach vorliegender Erfindung läßt sich nunmehr bei gleicher Maschinenlänge eine Erweiterung bis auf 40 erreichen, und es werden je nach Rähmchen-Zuschnitt-Größe durch den Segmentversatz die das Rähmchen beim Changiervorgang störenden Arbeitsköpfe ausgeschaltet. Damit ergibt sich eine rationellere Maschinen fertigung mit Montage bei geringeren Maschineninvestitionskosten und größerer Flexibilität auf der Käuferseite. Entsprechend ist die Maschinentischplatte mit den Stichplatten wie auch das Unterteil im Baukastensystem ausgebildet. Fadenzuführung, Stichbildung, Fadenbremse, Steuerung, Gestell, Garnaufsteckvorrichtung usw. bleiben unverändert.
  • Die Segmentversatzvorrichtung kann z.B. in einem geschweißten Gestell am Stickkopf an einer durchgehenden U-förmigen Portaltraverse angebracht werden.
  • Die Mustersteuerung erfolgt ebenfalls in herkömmlicher Weise mit entsprechender Funktionsübertragung zum Segmentversatz. Wenn der Segmentversatz nicht von Hand eingestellt werden soll, kann dies mit Hilfe einer Befehlszentrale nach P 33 42 597.3 erfolgen, ebenso wie die Ein- und Ausschaltung der einzelnen Gesamtköpfe innerhalb der gesamten Maschine. Ferner kann die Vorrichtung nach der Erfindung zur Abkürzung der Rüstzeiten mit einer dem vertikalen oder horizontalen Nadel/Bohrerhub im Baukastensystem nach P 25 03 724 angepaßten Übergabe- und Speichervorrichtung für eine oder mehrere, verschiebbare Vorrichtungen nach der Erfindung ausgerüstet sein.
  • Neben der heutigen Kleinstickmaschine in Tischlänge mit verticalem Nadelhub läßt sich auch eine Variante dieser Maschine mit Rundgreifer um 900 verschwenkt ausführen. Dies erfordert jedoch die Verwendung des Vorschlages nach P 31 33 333.8, indem die Gestellausführung als stabiler Gegendruck gegen das Gravierwerkzeug vorgesehen wird. Ferner kann der Einsatz des früheren Vorschlages P 25 03 724 zweckmäßig sein, um Metallplatten mit einer maximalen Breite von ca. 1200 mm über die Robotersteuerung nach P 33 42 597 automatisch zuführen zu können. Ähnlich wie bei der textilen Bestickung können Plattenzuschnitte auch in einer Art Rähmchen bearbeitet werden, zusammengefaßt in einem Gesamtmaschinen-Großrahmen.
  • Bei einem Übergang von vertikaler auf horizontale Arbeitsweise tritt anstelle des Segmentversatzes der Rapportwechsel nach P 33 16 998.5 mit der Fadenbehandlung, wobei das Oberteil des 4/4-Segmentes gegen 4/4-Segmente mit Gravierwerkzeug, Farbauftragvorrichtung und dergl. entsprechend der Musterbestimmuno ausgetauscht wird. Im horizontalen Nadelhub mit Langschiffchen sind jedoch nur 4/4-Segmente verwendbar, nicht solche in 2/4 oder 3/4. Dafür sind anstelle der maximal möglichen 40 Arbeitsstellen im vertikalen Betrieb horizontal sehr viel mehr Arbeitsstellen (ab 682) möglich, und es kann nach P 33 16 998.5 das 4/4-Mehrnadelsegment eingesetzt werden, das im Segmentversatz nur teilweise anwendbar ist, entweder nur das Ober- oder nur das Unterteil.
  • Entgegen der standardisierten zentralen Stickstellenbestimmung im 4/4-Maß wird mit vorliegender Erfindung die Möglichkeit geschaffen, innerhalb des Segmentversatzes in einer Einheit je nach Bedarf der Musterbestimmung wahlweise formschlüssig ein Maß von 2/4, 3/4 oder 4/4 bei sonst gleichen Abmessungen, z.B. unter Verwendung von Zwischenstücken für den Ausgleich des nicht vollständigen 4/4-Maßes, die unterschiedlichen Werkzeuge in Einsatz zu bringen und damit über die Befehlszentrale nach P 33 42 597.3 eine bisher nicht gekannte Mustertechnik zu erzielen, indem innerhalb einer Mehrkopfeinrichtung diese Einrichtung über die Befehlszentrale gesteuert und geschaltet wird. Hierdurch entfällt die heute erforderliche Vielfalt an Mehrkopf-Stickautomaten mit einer (je nach Zuschnitt) Rähmchengröße von 3, 4, 6, 8, 10, 12, 18, 24 Köpfen mit jeweils kompletter Ausführung des Gestells, der Steuerung usw.. Es wird eine zentrale, einheitliche Ausführung mit Arbeitskopfsteuerung und Segmentversatzsteuerung innerhalb des Arbeitskopfes geschaffen.
  • Die Graviersegmente innerhalb der Segmentversatzeinheit können verschieden sein, einerseits sehr schmale Stichel in Gestalt der Industriediamanten, andererseits Werkzeuge aus Widia-Stahl mit einer Stichelbreite von z.B. 2, 4, 6, 8 mm sowie Spezial formen zur Gestaltung der Gravierung. Die heutzutage für das Kunsthandwerk benutzten, mit nur einem Stichel arbeitenden Graphographen sind für die Zwecke vorliegender Erfindung ungeeignet, weil sie für die Massenproduktion nicht einsetzbar bzw. verwendbar sind.
  • Der Farbauftrag selbst wird bei der Ausführungsform der Erfinduno in der Weise vorgenommen, daß die Farbauftragvorrichtung vorzugsweise in Form einer Farbmine mit dem Gravierstichel befestigt ist und beide zu einem Werkzeug lösbar verbunden sind.
  • Die Farbmine führt musterbedingt die gleiche Bewegung, insbes.
  • Höhenbewegung, wie der Gravierstichel aus und trägt Farbe nur an den Stellen auf, an denen der Gravierstichel eine Gravierspur zieht. Nur der Grund der Vertiefung bzw. Rille dieser Spur erhält dabei den Farbauftrag, während die Metalloberfläche keinen Farbauftrag erhält. Damit lassen sich besonders gut Gravierkonturen farblich hervorheben und Lichtbrechungseffekte an den Seitenwänden der Rillen im Metall erreichen.
  • 8ei einer anderen Ausführungsform der Farbauftragvorrichtung wird Farbe mit Hilfe einer Farbmine oder eines Farbstiftes bzw.
  • Farbschreibers auf die Materialoberfläche aufgebracht, die Gravierrille erhält hierbei keinen Farbauftrag, so daß damit ein grundsätzlich anderer Effekt erzielt wird.
  • Unabhängig davon, wie der Farbauftrag vorgenommen wird und ob die Oberfläche des Materials (Metalls) den Farbauftrag erhält oder Farbe in den Rillengrund eingebracht wird, kann die Farbe erforderlichenfalls in einem nachfolgenden Bearbeitungsschritt in an sich bekannter Weise in Einbrennöfen eingebrannt werden.
  • Beim Gravieren mit der erfindungsgemäßen Einrichtung sind die zu bearbeitenden Flächen, insbes. Metall-, Blech- oder dergl.
  • Flächen nicht biegsam (wie dies bei Textilmaterialien der Fall ist), so daß hier anstelle der zweigeteilten Einzelrähmchen Klemmvorrichtungen mit Federdruck oder dergl. die Metallflächen festlegende Vorrichtungen in Verbindung mit einer Zentralsteuerung verwendet werden. Bei Bearbeitung unterschiedlich großer Metallflächen bzw. Zuschnitte werden diese zu verwendenden Teile während des Graviervorganges in in einer Tischplatte eingelassenen Aussparungen festgelegt, z.B. mit Hilfe einer Luftansaugung, die das Changieren nicht stört und die die Flächen an den Boden der Tischplatte andrückt. Für den Einsatz der Graviertechnik bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist von wesentlicher Bedeutung, daß keine Spanabfälle entstehen können, da die Gravier-Werkzeuge das Material an der entsprechenden Bearbeitungsstelle lediglich mechanisch deformieren bzw. stauchen. Dies steht im Gegensatz zu dem üblichen Faserabrieb bei der Durchführung eines Stickvorganges.
  • Während bei der herkömmlichen Graviertechnik unter Verwendung des Graphographen das zu gravierende Metallteil bzw. die Metallfläche in einer Klemmvorrichtung festgelegt und der Gravierstichel mit Hand oder in Verbindung mit einem Pantographen entsprechend einer eingelassenen Mustervorlage geführt wird, im Falle vorliegender Erfindung die zu gravierende Fläche im herkömmlichen Stickrahmen mustergemäß auf der Basis der Stickereimusterung am Gravierwerkzeug vorbeigeführt, d.h., daß das Gravierwerkzeug stationär ist, während das zu bearbeitende Material bewegt wird. Damit können die Gravierwerkzeuge bei einer Stickmaschine anstelle eines Bohrers eingesetzt und durch diesen ausgetauscht werden. Aufgrund des geringen Platzbedarfes des Gravierwerkzeuges, z.B. eines Gravierstichels, können anstelle größerer 4/4-Segmente nunmehr wahlweise 3/4 oder 2/4-Segmente benutzt werden, wodurch der Platzbedarf in der Tiefe bzw. Breite wesentlich kleiner ist als bei Verwendung von 4/4-Nadelsegmenten.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Gravierwerkzeugsegmente auch mit hohlen Lochbohrern unterschiedlichen Durchmessers versehen sein, so daß in ein und derselben Maschine auch die Perforierung mustergemäß neben der Gravur und dem Farbauftrag erfolgen kann. Die Langbohrer müssen besonders im Gegensatz zu den Stickbohrern ausgestattet sein, damit der Abfall im Hohlraum der betreffenden Stange gesammelt und bei Segmentwechsel entnommen werden kann.
  • Je nach dem gewünschten Einsatz bzw. Ergebnis kann der Segmentversatz entweder nur mit Nadelsegmenten, z.B. für eine Nachstickmaschine, bestückt werden, oder aber für die Textilflächenbestickung ohne oder mit textilem Farbauftrag. Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung ausschließlich für die Metallbestickung mit Hilfe von Gravierwerkzeugen eingesetzt, ergibt sich bei gleicher Maschine bzw. gleicher Maschinensteuerung eine Vereinfachung durch Wegfall der kompletten Maschinen-Rundgreifer-Unterseite, und die Vorrichtung weist wahlweise eine Gravierwerkzeug-Rapportschaltung in den verschiedenen Gravierwerkzeug-Ausführungen vom kleinsten Industrie-Diamanten bis zum größten Widia-Stahl-Stichel auf. Dabei kann neben der Gravierwerkzeug-Rapportwechselschaltung zusätzlich eine weitere Graviermusterung automatisch eingeführt werden, indem die Gravierwerkzeug-Druckübertragung in Form unterschiedlicher Drücke gegen die zu bearbeitende Fläche zentral gesteuert ausgeführt werden kann, wobei die unterschiedlichen Drücke mustergemäß das Aussehen von Schattierungen ergeben, so daß die Graviertechnik eine automatisierte Musterung über Licht- und Schatteneffekte ergibt. Analog der Verwendung von dünnen und dicken Nadel fäden mit unterschiedlicher Farbgebung bei der textilen Flächenbestickung wird im Falle der Erfindung ein entsprechender optischer Effekt durch Anwendung unterschiedlicher Drücke und unterschiedlich breiter Stichel für die Metalloberflächenveränderung erzielbar, so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Metalloberflächenbearbeitung unter Verwendung der den Ober- und Unterfaden führenden Teile verwendet werden kann. Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung bei Konstruktionen eingesetzt, die in der Stichplatte keinen Bohrerkanal besitzen, ist dies für die Graviertechnik (wie auch für die Farbauftragtechnik) ohne Bedeutung, da diese Werkzeuge lediglich auf die feste Metall- oder Folienfläche aufgedrückt werden und nicht in das Bohrloch eindringen.
  • Entscheidend ist allein die abstrakte Bohrerkanalbestimmung.
  • Grundsätzlich gilt das gleiche für den Einsatz der Farbauftragwerkzeuge, die von den Farbsegmenten aufgenommen werden, wobei der Farbauftrag auf textile Flächen wie auch auf Metallbleche, Kunststoffolien oder -platten, Leder oder dergl. vorgenommen werden kann. Die Auswahl der Farbe bzw. die Beschaffenheit der Farbe richtet sich nach dem jeweiligen Verwendungszweck.
  • Entsprechende, einwandfrei brauchbare Farben stehen in beliebiger Auswahl zur Verfügung und sind am Markt erhältlich. Die 4/4-Segmente sowohl für Textilfarben wie für Metallfarben werden zweckmäßigerweise in Wegwerf- oder Nachfüllbehältern bereitgestellt. Im Gegensatz zu den Bohrer- bzw. Nadel-Graviersegmenten verbleibt im Falle der Farbsegmente die 4/4-Außenform; innen jedoch sind diese Segmente vorzugsweise hohl ausgebildet, damit die jeweiligen Farbbehälter eingeschoben werden können. Der gesteuerte Anpreßdruck wird z.B. über einen aufgesetzten Deckel mit Stangenkralle entgegen einer inneren Gegendruckfeder aufgebracht. Ehe durch Druck der Farbbehälter nach Art der üblichen Schreibmarkierer auf die zu bemalende Fläche aufgesetzt wird, muß ein unter Federdruck stehender ein- oder zweiteiliger Bodendeckel aufgestoßen werden, damit die möglicherweise angesammelte Farbe nicht die zu bemusternde Fläche beklekst.
  • Die Verbindung der einzelnen Segmentstangen der unterschiedlichen Segmente mit der einzigen und angetriebenen Arbeitsstange, die vorzugsweise von einer Zentralantriebswelle angetrieben wird, erfolgt über eine Schnellkupplung, die beispielsweise, wie in P 33 16 998.5 ausgeführt, aus einem an der Arbeitsstange angeordneten Kugelkopf und einer an der jeweiligen Segmentstange angeordneten Kralle besteht, in die der Kugelkopf einrastet. Die von Hand oder automatisch nach P 33 42 597.3 vorzunehmende Kupplung ist nur dann möglich, wenn z.B. durch Rasterversatz das betreffende Segment des Segmentversatzes in die Arbeitsposition gebracht worden ist und die gesamte Arbeitsstelle ausgeschaltet ist. Wird ein kurzer Seiten- bzw. Tiefenversatz des Segmentversatzgestelles vorgesehen, bei dem Kugelkopf und Kralle keine feste Einheit bilden, ist ein Betrieb auch bei laufender Maschine möglich.
  • Zusätzlich zu dem Einsatz vorliegender Erfindung in einer Mehrzweck-Technologie, bei der eine Anzahl unterschiedlicher Arbeitswerkzeuge im Segmentversatz vorgesehen sind, z.B. Nadel, Bohrer, Farbauftragwerkzeug, Gravierwerkzeug, usw. ist die Erfindung auch einsetzbar für eine Einzweck-Technologie, bei der die Maschine ausschließlich in der Gravier- bzw. Perforiertechnik eingesetzt wird, so daß bereits vorhandene GroB- und Kleinstickautomaten für die Bestickung von Metallflächen oder dergl. in beliebiger Art und Weise einsetzbar sind. Bei einer derartigen, in der Anwendung beschränkten Ausführung der Erfindung ist es erforderlich, a) die Nadeln an bzw. in den Stickköpfen bzw. Linealen zu entfernen und stattdessen bündig zum Nadelkanal die Gravierwerkzeuge einzusetzen (ist eine Farbrappiortwechselvorrichtung in der Maschine vorhanden, können unterschiedliche Gravierwerkzeuge für das vorgesehene Musterbild eingesetzt werden).
  • b) Wenn eine derartige, umzurüstende Stickmaschine Bohrer mit Antriebsvorrichtung besitzt, werden die Bohrer entfernt und die Perforierwerkzeuge in Übereinstimmung mit dem Bohrerkanal eingesetzt. Auch hier kann eine vorhandene Bohrer-Rapportwechseleinrichtung mit verwendet werden.
  • Bei der Ausgestaltung nach a) muß der Bewegungsablauf der Nadel entsprechend der bisherigen Stichbildung durch eine Zwischenschaltung so geändert werden, daß die bisherige Hubbewegung der Nadel (aufwärts/abwärts bzw. hin/her) in eine Ruhestellung gebracht wird, um eine Positionierung der Tiefenbewegung des Gravierwerkzeuges in die Metalloberfläche hinein zu erzielen.
  • Dann kann der Gesamtstickrahmen mit der eingespannten Metallfläche mustergemäß vorbeichangieren. Die Langschiffchen- oder Rundgreiferseite (je nach Stickmaschinenausführung) ist dabei ausgeschaltet, die jeweilige Stichplattenausführung für den Graierstich-Gegendruck wird jedoch unbedingt benötigt.
  • Entsprechend der Ausführung nach b) wird der Bewegungsablauf des Bohrers zur Bestimmung der Größe des Perforierloches als Musterbestandteil eines Gesamtbildes umfunktioniert. Je nach der Tiefenpositionierung des Perforierwerkzeuges wird die Lochgröße bei gleichzeitiger Entnahme des Metallabfalles in den Hohlraum des Perforierwerkzeuges gewählt. Bei der Perforierung bleibt der Gesamtstickrahmen mit der Metallflächeneinspannung beliebiger Größe im Stillstand.
  • c) Weiterhin muß der vom Gravier- oder Perforierwerkzeug ausgehende Druck punktförmig an der zu bemusternden Metallplatte abgefangen werden. Hierzu werden die bisher bekannten Ausführungen von Groß- und Kleinstickautomaten, sowohl Stöckli wie Stichplatte, unverändert übernommen. Bei den Stöcklis ist die Anordnung linear oder flächendeckend.
  • d) Für den Umbau vorhandener Maschinen ist es ferner wichtig, das Einbringen verschieden großer Metallplatten in einen Gesamtrahmen zweckmäßig zu lösen. Da eine Metallfläche nicht elastisch ist, ist eine Ausschaltung der textilen Kett-Schuß-Spannung nicht erforderlich. Bei den Zuschnittgrößen der Kleinstickautomaten werden beispielsweise nicht mehr zwei ineinanderpassende Rähmchen mit dem zwischengespannten, zu bestickenden Stoff verwendet, sondern z.B. unter Federdruck stehende Klemmvorrichtungen.
  • e) Bei den Großstickmaschinen mit langen Materialbahnen werden, wie dies bisher üblich war, z.B. die sich jeder Stoffbreite anpassenden Wellentücher mit an den Rändern angesetzten Nadeln verwendet. In diese Nadeln werden in gleichen Abständen an aen Metallaußenseiten befindliche Einhängelöcher mit einer Metall-AuSenrandumbürdelung eingesetzt. Mit derartigen Stickmaschinen-Nachwelltüchern läßt sich entsprechend der Stickmaschinenhöhe jede vom Walzwerk kommende Blechgröße von minimaler bis maximaler Breite stickmaschinenmaßig in entsprechenden Zuschnitten anpassen.
  • Mit den Maßnahmen a) - e) können vorhandene Gro3- und Kleinstickautomaten von der Bestimmung einer textilen Fläche mittels im Nadelöhr geführten Fadens zu einer Metall-Flächenbestickung ohne Nadel, jedoch mit Gravier-Perforierwerkzeugen umgebaut werden.
  • Mit vorliegender Erfindung wird erstmals im Stickmaschinenbau von Groß- und Mehrkopf-Kleinstickautomaten erreicht, daß mit einer Stickmaschine neue, von der Mode unabhängige Vermarktungsgebiete in der Warenbahnbestickung wie in der Formteile-Zuschnittbestickung sowohl textiler wie nichttextiler Materialien erschlossen werden können.
  • Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung der Segmentversatzvorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 einige nebeneinander angeordnete Versatzsegmente nach Fig. 1 in Aufsicht, rig. 3 eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform eines Segmentes mit Farbauftragwerkzeug, rig. 4 eine schematische Darstellung eines kombinierten Gravier-und Farbauftragwerkzeuges in Verbindung mit einer Material fläche, und Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Farbauftragwerkzeuges in Verbindung mit einer Materialfläche.
  • Figur 1 zeigt die Segmentversatzvorrichtung nach der Erfindung, die jedem Stickkopf einer Stickmaschine zugeordnet ist. Die Segmentversatzeinheit 1 besteht aus der Gruppe von Nadelseumenten 2, der Gruppe von Farbauftragsegmenten 3 und der Gruppe von Gravier- bzw. Bohrsegmenten 4. Jedes Segment besteht aus einem Block 5 mit einer Bohrung 6, durch die eine Segmentstange 7 geführt ist. Die einzelnen Segmentstangen weisen an der dem Arbeitstisch 8 zugewandten Seite das Jeweilige Werkzeug, das eine Nadel, eine Farbauftragvorrichtung oder ein Gravierstichel, Bohrer oder dergl. Metallbearbeitungswerkzeug sein kann, auf.
  • Die einzelnen Segmente 5 sind zu der Segmenteinheit 9 zusammengefaßt, z.B. mit Hilfe eines Schraubbolzens 10, der am einen Ende mit einem Versatzeinheitträger 11 starr befestigt ist, welcher steuerbar an dem Grundgestell der Stickmaschine angeordnet ist, und an deren anderem Ende eine Schraubenmutter 12 zum Festziehen der Segmente 5 am Bolzen 9 vorgesehen ist. Damit sind die einzelnen Segmente 5 auswechselbar angeordnet. Der Abstand der einzelnen Segmente kann ein Maß von 2/4, 3/4 oder 4/4 haben, wobei ggfs. Beilagen, Zwischenstücke oder dergl. zwischen den einzelnen Segmenten vorgesehen sind, wenn ein größerer Abstand der Segmentstangen voneinander erwünscht ist. Mit 13 ist die Segmentstange bezeichnet, die an der Arbeitsstelle 14 in das auf dem Tisch 8 befindliche und zu bearbeitende flächenhafte Material einwirkt. Die Stange 13 ist in Arbeitsstellung gezeichnet, in der die Nadel durch das Material hindurchgedrungen ist.
  • Die übrigen Segmentstangen mit ihren Werkzeugen sind außer Betrieb dargestellt. Die jeweilige in der Arbeitsposition 14 befindliche Segmentstange 5 bzw. 13 wird mit einer antreibenden Arbeitsstange 15 gekoppelt. Diese Kopplung erfolgt z.B. über einen Kugelkopf 16, der am unteren Ende der Arbeitsstange 15 angeordnet ist und der in eine Kralle 17 eingreift, die am oberen Ende einer jeden Segmentstange ausgebildet ist. Durch diese Schnellkupplung 16-17 ist ein einfaches Verbinden und Lösen der Arbeitsstange mit der jeweiligen, ihr gegenüber ausgerichteten Segmentstange möglich. Die jeweils mustergemäß an der Arbeitsstelle benötigte Segmentstange 7 wird durch seitliche Bewegung der Segmentversatzeinheit an die Arbeitsstelle in unmittelbarer Ausrichtung unter die Arbeitsstange gebracht.
  • Diese seitliche Bewegung erfolgt über eine Versatzeinheit-Steuerstange 18 und die Verbindung von dieser Steuerstange 16 zur Segmentversatzeinheit 9 über die Querverbindung 19. Die Steuerstange 18 ist dabei in einer Lagerung 20 im U-Profil einer Traverse bzw. eines Portals der Stickmaschine geführt. Diese Lagerung 20 nimmt die Zentralantriebswellen 21 für die Stickmaschine auf, wobei eine der Zentralantriebswellen 21 zum Antrieb der Arbeitsstange 15 dient. Mit 22 ist eine Schwenkstelle dargestellt, um die die Versatz-Segmenteinheit 9 verschwenkt werden kann (Pfeilrichtung 23). Eine derartige oder anderweitige Verschwenkbarkeit ist erwünscht, damit die Versatz-Segmenteinheit unten im Stickbereich nicht stört, wenn aus Gründen der Rapportgröße der eine oder der andere Stickkopf nicht sticken soll. Im Falle des Mehrkopf-Stickautomaten steht anstelle des 4/4-Rapportwechsels als kleinste Mustersticheinheit mit 1 frz.
  • Zoll = 27,078 mm nunmehr bei einer Ausgangsbasis engster Mehrköpfe die Ein-Ausschaltung, z.B. wenn größere Zuschnitte zu besticken sind. Bisher wurden hierzu jeweils andere Maschinen mit nebeneinander angeordneten Stickköpfen unterschiedlicher Anzahl 4, 6, 8, 10, 12, 24 usw. bei gleicher Maschinenlänge eingesetzt, während nunmehr nur eine Ausführung mit engstem Seitenabstand der Mehrköpfe erforderlich ist. Die Versatz-Segmenteinheiten können zentral oder dezentral ein- und ausgeschaltet werden, des weiteren ist innerhalb der Versatzsegmenteinheiten eine Schaltung im Segment-TecIlnologie-Versatz möglich.
  • Es kann auch auf Freiraum in beliebiger Gestaltung der Stickköpfe geschaltet werden, wobei das Versatz-Segment auf inaktiv geschaltet wird. Analog zum Farb-Rapportwechsel bei GroEstickmaschinen ergibt sich bei den Mehrkopf-Kleinautomaten eine sehr große Mustervielfalt. Neben Farben und Rapportgrößen kann jetzt zusätzlich in Technologiesegmenten geschaltet werden, z.B.
  • unterschiedliche Gravierstichelausführungen mit oder ohne Farbauftrag.
  • Nadelkanal 24 und Bohrerkanal 25 können sich beim Schnellverschluß (z.B. Kugelkopf mit Kralle) in ihrer Position nicht gegenseitig behindern. Die Nadelschiene mit den aufgesetzten Nadeln bewegt sich ständig hin und her. Bei Ausschaltung des Nadelantriebes wird ein in jeder Stickmaschine vorhandener Bohrerantrieb verwendet. Die Eindringtiefe der Bohrer zur Bestimmung der Bohrergröße kann vom kleinsten bis zum größten Durchmesser exakt bestimmt werden, was für das Gravieren und Perforieren ausgenutzt wird. Wird die Bohrertiefe geändert, ergibt sich aufgrund der unterschiedlich großen Rillentiefe eine attraktive Licht- und Schattenwirkung.
  • Anstelle einer Schnellkupplung mit Kugelkopf und Kralle 16, 17 kann, wie dies bei Stickmaschinen bekannt ist, der gesamte Stickkopf aus der Arbeitsebene verschwenkbar ausgebildet sein.
  • Die Arbeitsweise der Einrichtung nach der Erfindung ist Folgende: Nach Mustervorlage werden die Segmentversatzeinheiten bestückt, indem die Schraubbolzen 10 entfernt und die entsprechenden Segmente in der gewünschten Bestückung zu der Segmentversatzeinheit aufgereiht werden. Dies ist nur möglich, wenn alle Segmentstangen die Ruhestellung einnehmen. Anschließend wird die betreffende Musterkarte aufgelegt und die zu bestickende Fläche zur Musterausgangslage unter den restpunkt 14 gebracht. Das Ansticken erfolgt bei textilen Flächen nach P 33 16 997.7 und P 33 16 996.9 durch Handbetätigung oder automatisch über eine Befehiszentrale nach P 33 42 597.3. Die Maschine stickt dann mustergemäß. Über die Funktion "Maschine aus" in der Lochkarte erfolgt die Fadenbehandlung in herkömmlicher Weise.
  • Anschließend wird von Hand oder automatisch die Versatzeinheit-Steuerstange 16 ausgerastet, so daß nunmehr das mustergemäß neue Segment zum Festpunkt 14 gebracht wird, z.B. ein Farbauftragsegment 3. Bei ausgeschalteter Nadel bzw. Rundgreiferseite wird das Farbauftragsegment mit einstellbarer Tiefe durch die Bohrertiefenverstellung unter Druck auf die zu bemalende Stelle in Arbeitsstellung gebracht. Gleichzeitig changiert der Rahmen entsprechend der Vorgabe durch die Musterkarte. Gibt der Programmträger den Befehl "Aus", geht durch Federdruck die Arbeitsstange 13 im Falle der Nadelstanne oder eine andere Arheitsstange, die dem Festpunkt 14 zugeordnet ist, zurück. Das textile Motiv-Stickereigarn mit Farbe kombiniert - ist damit fertiggestellt, und die Ware kann entnommen werden, es sei denn, daß ein gleiches Motiv etwa mit anderer Farbkombination abgestickt bzw. bemalt werden soll. Dies erfolgt dann über die Segmentversatzeinheit-Steuerstange 16 in bezug auf den Festpunkt.
  • Wenn eine Hetallfläche graviert, perforiert, bemalt oder dergl.
  • bearbeitet werden soll, verläuft der Vorgang wie im textilen Bereich beschrieben. Eine Automatisierung erfolgt nach P 33 42 597.
  • Die Farbauftragvorrichtung ist beispielsweise wie in fig. 3 schematisch angedeutet ausgeführt. Der Block 5 einer Segmenteinheit, der die Segmentstarge 7 aufnimmt, ist hierbei als Hohlblock ausgebildet. Die Segmentstange 7 ist als rarbauftragwerkzeug 26 ausgeführt. Der Block 5 ist am oberen Ende durch einen einschraubbaren Deckel 27 verschlossen und übt über die Feder 28 einen Druck auf eine Zwischenplatte 29 auf, die den darunterliegenden Farbraum 30 begrenzt. Aus dem Farbraum 30 wird das Werkzeug 26 mit Farbe gespeist, die über die Spitze nach unten ausgebracht wird. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist einem Gravierstichel 31 eine Farbmine bzw. ein Farbstift 32 zugeordnet. Beide sind durch Klammern 33 miteinander verbunden und gemeinsam in der Höhe beweglich. Die Material fläche 34 wird durch den Stichel 31 mit einer Rille 35 versehen, und die Farbmine 32 gibt einen Farbauftrag 36 auf den Boden der Rille, so daß die Matcrialoberfläche an allen anderen Stellen frci von Farbauftrag ist. m Gegensatz hierzu gibt im Falle der Ausführungsform nach Fig. 5 die Farbauftragvorrichtung 37 auf die Materialoberflache 38 einen Farbauftrag 40, während die Rille 39, die von dem Stichel in das Material eingearbeitet wird, einen Farbauftrag erhält.
  • - L e e r s e i t e -

Claims (22)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum wahlweisen Bestickten und/oder Bemalen und/oder Gravieren und/oder Perforieren und/oder bearbeiten nac anderen Technologien von Materialbahnen bzw. Zuschnitten aus einem für Nadel und Bohrer durchlässigen oder undurchlässincn Material in Ein- oder Mehrkopf-Stickmaschinen an sich bekannter Bauweise, dadurch gekennzeichnet, daß die für das Besticken, 3emalen, Gravieren, Perforieren usw. erforderlichen Werkzeuge je Arbeitsstation zu einer Segmenteinheit zusammengefaßt und Jeweils mit einem Sticskopf der Sticklaschine verbunden werden, daß die einzelnen Werkzeuge Jeder Segmenteinheit mustervorbestimmt auf eine fest vorgegebene Arbeitsstelle eingestellt und verschoben erden, caß die jeweils zu bearbeitende Stelle der Material fläche mustergemäß an die Arbeitsstelle verschoben wird, und daß das jeweils an der Arbeitsstelle befindliche Werkzeug über eine lösbare Kupplung von der Stickmaschine angetrieben wird.
  2. 2. Vorrichtung für ein- oder Mehrkopf-Stickmaschinen bzw.
    -automaten, vorzugsweise mit vertikalem Nadelhub, zum wahlweisen Besticken und/oder Bemalen und/oder Gravieren und/oder Perforieren und/oder Bearbeiten mit weiteren Technologien von Materialbahnen bzw. Zuschnitten, die aus einem für Nadel und Bohrer durchlässigen oder undurchlässigen Material in Ein- oder Mehrkopf-Stickmaschinen an sich bekannter Bauweise bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelwerkzeuge, nämlich Stic!<werkzeuge, Malwerkzeuge, Gravierwerkzeuge, Perforierwerkzeuge und dergl. Bearbeitungswerkzeuge pro Arbeitsstelle zu einer Segmenteinheit zusammengefaßt sind und jeweils mit einem Stickkopf der Stickmaschine (Mehrkopf-Ausführung) verbunden sind, daß die Segmenteinheit so verschiebbar bzw. einstellbar angeordnet ist, daß jeaes gewünschte Einzelwerkzeug mustervorbestimmt an der Arbeitsstelle bereitstellbar ist, d3ß die zu behandelnde Material flache mustergemäß verschiebbar ist, und daß das jeweilige an der Arbeitsstelle befindliche Werkzeug mit einem Antrieb der Sticiemaschine kuppelbar und gegen die Material fläche antreibbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Jede Segmenteinheit aus Nadelsegmenten una/oder Gravierwerkzeugsegmenten und/oder Maluerkzeugsegmenten und/oder Perforierwerkzeugsegmenten und/oder weiteren Bearbeitungswerkzeugsegmenten besteht, die auf einer Segmentverbindungsstange oder -schiene angeordnet sind, welche a einer mit dem Grundgestell der Stickrnaschine verbundenen Versatzeinheitbefestigung angeordnet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daS die Einzelsegmente auswechselbar ausgebildet und angeordnet sind.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seomenteinheit auf einer Versatzeinheit-Steuervorrichtung befestigt und geführt ist, auf der eine Arbeitsstange angeordnet ist, die Init dem jeweiligen an der Arbeitsstelle positionierten Segmentwerkzeug koppelbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsstange von einer Zentralantriebswelle der Maschine angetrieben ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Antriebsstange und das Segmentwerkzeug miteinander verbindende Kupplung eine Schnellkupplung, z.B.
    eine Vrallen-Kugel-Verbindung, ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Arbeitsstickköpfe manuell, mechanisch oder elektronisch über eine Befehlszentrale nach P 33 42 597 innerhalb der Maschine ein- und ausschaltbar sind.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - a, dadurch gc'<einzeichnet, daß die Arbeitsstickköpfe von Mehrkopf-Kleinstickautomaten manucll, mechanisch oder elektronisch im Segmente versatz (wahlueise mit oder ohne Farb-Technologie) innerhalb einer Versatzsegmenteinheit steuerbar sind.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Versatzsegmenteinheiten zentral oder dezentral ein- und ausschaltbar sind.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugsegmente innerhalb einer Vcrsatzeinheit ausvechselbar und im Mustermaß von 2/4, 3/4 oder 4/4 modifizierbar sind, z.B. durch Öffnen der Versatzeinheit und Auswechseln der Werkzeugsegmente bzw. Hinzufügen oder Wegnehmen von Adaptersegmenten.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugsegmente horizontal oder vertikal arbeitend ausgebildet und angeordnet sind.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugsegmellte aus der horizontalen in die vertikalc Lage und umgekehrt verschwenkbar angeordnet sind.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß jede Versatzeinheit mit einer Vielzahl von Segmenten bestückt ist, und daß die Segmente ausschließlich Nadelsegmente mit unterschiedlicher rarbe und/oder unterschiedlicher Stärke des Fadens sind.
  15. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Farbgabesegmente und die Perforier- wie Graviersegmente in einer oder in mehreren Stufen gegen die zu bemusternde rlächc andrückbar ausgebildet sind.
  16. ló . Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der variable Anpreßdruck und damit die unterschiedliche Eindringtiefe der Segmentwerkzeuge von der Befehlszentrale aus mustergemäß gesteuert ist.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelkanal der Stickköpfe für die Stickwerkzeuge und der Bohrkanal für das Bohren, Perforieren, Bemalen, Gravieren usw. ausgelegt ist.
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 17, für den Umbau herkömmlicher GroB- oder Kleinstickautomaten, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Versatzeinheiten die im liegenden oder stehenden beweglichen Rahmen gespannte Gesamtfläche des zu bearbeitenden Materiales an feststehenden, vertikal oder horizontal arbeitenden, in der Eindringtiefe steuerbaren Gravier-Perforierwerkzeugen durch an sich bekannte Stickmaschinensteuerung mit oder ohne Farb-Rapportuechsel mustergemäß nebeneinander oder flächendeckend vorbeigeführt werden oder im Stillstand punktförmig mustergemäß die Sichtoberfläche verändert wird.
  19. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbwerkzeuge als Farbstifte, r arbininen oder dergl. rarbauftragvorrichtungen ausgebildet sind, die den Farbauftrag auf die Oberfläche des zu behandelnden Materiales aufbringen.
  20. 20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbwerkzeuge jeweils mit dem Gravier- oder dergl. Bearbeitungswerkzeug kombiniert und mit diesem zusammen beweglich ausgebildet sind, derart, daß farbe in die von dem jeweiligen Bearbeitungswerkzeug erzeugte Vertiefung, z.B. Rille, im zu behandelnden Material eingebracht wird.
  21. 21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbstift bzw. eine Farbmine und ein Gravierstichel oder dergl. Bearbeitungswerkzeug gemeinsam höhenbeweslich ausgebildet und lösbar miteinander verbunden sind.
  22. 22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindringtiefe des Gravier- oder dergl. Materialbearbeitungswerkzeuges in das zu behandelnde Material einstellbar ist, z.B. mit Hilfe einer an sich bekannten Sticmaschinen-Bohrertiefenscaltung.
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