DE3418408C2 - Verfahren zur Verhinderung der Überlastung der Zentralsteuerung einer rechnergesteuerten Fernsprechanlage sowie Vorrichtung zur Durchführung desselben - Google Patents
Verfahren zur Verhinderung der Überlastung der Zentralsteuerung einer rechnergesteuerten Fernsprechanlage sowie Vorrichtung zur Durchführung desselbenInfo
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Abstract
Außenanreize für die Zentralsteuerung Zenst einer Fernsprechanlage werden von einer Prüfungseinrichtung Prei aufgenommen. In einem Meldungszähler Mez ist die Anzahl der freien Meldungsfächer Mef verzeichnet. Es wird geprüft, wieviele Folgeaufträge ein Außenanreiz im Zuge seiner Bearbeitung aufruft. Wenn die Zahl dieser Aufrufe geringer ist, als die Zahl der freien Meldungsfächer Mef, wird er an das Betriebssystem Besys zur Ausführung weitergereicht. Im umgekehrten Fall wird er durch den jeweiligen Blockierungsschalter Blosch-i zurückgehalten. Dadurch wird eine Überlastung der Zentralsteuerung Zenst zuverlässig verhindert.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im klassifizierenden Teil des Patentanspruches 1 beschriebenen Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung desselben.
- Die Zentralsteuerung speicherprogrammierter Fernsprechanlagen arbeitet bis zu relativ hohen Belastungen wirkungsvoll. Wenn das Belegungsangebot aber eine bestimmte Höhe übersteigt, kommt es, je nach verwendetem System, entweder zu einer stark verminderten Leistungsfähigkeit oder zu einem Totalausfall infolge innerer Blockierung. Strategien der Überlastabwehr versuchen das Eintreten solcher Fälle zu verhindern. Es ist allerdings schwierig, geeignete Parameter zu finden, die zuverlässige Vorhersagen über das Überschreiten der maximalen Beanspruchung der Zentralsteuerung ermöglichen.
- P. Somoza und A. Guerrero stellen in der Zeitschrift "Elektrisches Nachrichtenwesen", Band 55, Nr. 1, 1980, Seiten 37 bis 45, eine sogenannte "Dynamische Überlastabwehrstrategie" vor. Es wird innerhalb eines Belegungsannahmeintervalls die Anzahl akzeptierbarer Belegungsversuche begrenzt. Aufgrund der Beanspruchung der Steuerung während eines Parameterbeobachtungsintervalls, das einige Belegungsannahmeintervalle umfaßt, wird ein Wert N ermittelt. durch diesen wird festgelegt, wie viele neue Belegungsversuche in den Belegungsannahmeintervallen des nächsten Parameterbeobachtungsintervalls akzeptiert werden. Der Wert N kann nur bis zu einem festgelegten Maß zu- oder abnehmen. Zusätzliche Parameter verhindern sein zu starkes Absinken. Dieses Verfahren der bedämpften Veränderung der Annahme von Belegungen soll gewährleisten, das Wartesystem für Rechnerzeit und Betriebsmittel der Zentralsteuerung nicht zu überfordern. Es setzt allerdings voraus, daß der Rechner über genügend Kapazität verfügt, alle bereits akzeptierten Belegungen bearbeiten zu können. Da diese intern durchaus noch einen wachsenden Speicherplatzbedarf haben können, müssen Sicherheitsreserven vorhanden sein, da sonst eine Blockierung der Steuerung erfolgt, die einen Neustart des Rechners bei Verlust aller vorher gespeicherten Daten notwendig machen würde.
- Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Unsicherheitsfaktor zu eliminieren und den Rechner, bei Verhinderung der Überlastung, bis zu seiner Leistungsgrenze zu nutzen.
- Dies wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art erreicht und mit einer Vorrichtung der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 7 beschriebenen Art durchgeführt.
- Die Vorzüge der Erfindung sind die Leistungssteigerung der Fernsprechanlage durch vollständige Ausnutzung ihrer Rechnerkapazität und eine bevorzugte Bearbeitung bereits akzeptierter Belegungen. Das Verfahren ist portabel, da es vom Betriebssystem unabhängig arbeitet. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sowie der Vorrichtung zur Durchführung desselben finden sich in den entsprechenden Unteransprüchen.
- Eine beispielhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand des Blockschaltbildes der Zentralsteuerung einer rechnergesteuerten Fernsprechanlage erläutert.
- Die beispielhafte Ausgestaltung einer Vorrichtung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren umfaßt eine Prüfeinrichtung Prei, die die Außenanreize zu Kontrollzwecken aufnimmt. Diese stammen von einer vermittlungstechnischen Peripherie verm Per und einer betriebstechnischen Peripherie bet Per, weiters handelt es sich um Zeitglieder Zeigl. Jeder Außenanreiz wird identifiziert, und es wird die Art und Anzahl der Folgeaufträge ermittelt, die dieser im Zuge seiner Bearbeitung erzeugt. Die Speicherung jedes Außenanreizes und jedes Aufrufes von Folgeaufträgen beansprucht jeweils ein Meldungsfach Mef innerhalb der Zentralsteuerung Zenst. Die Außenanreize können ebenso wie die Folgeaufträge zur Bearbeitung in zwei unterschiedlichen Prioritätsebenen, der Echtzeitebene Echeb und der Bearbeitungsebene Beareb, bestimmt sein. Demzufolge sind auch die Meldungsfächer Mef in Meldungslisten Mel unterteilt, die den jeweiligen Außenanreizen und den Folgeaufträgen der entsprechenden Prioritätsebenen zugeordnet sind. Daraus ergeben sich folgende Meldungslisten Mel:
- Außenanreize vermittlungstechnische Peripherie verm Per für die Echtzeitebene Echeb: vPE,
- Außenanreize betriebstechnische Peripherie bet Per für die Bearbeitungsebene Beareb: bPB,
- Zeitglieder Zeigl für die Echtzeitebene Echeb und die Bearbeitungsebene Beareb: ZE, ZB.
- Weiters werden von den Programmen in der Echtzeitebene erzeugt:
- Folgeaufträge Echtzeitebene: FE,
- Folgeaufträge Bearbeitungsebene: FB,
- Folgeaufträge Zeitglieder: Zeigl.
- Die Programme der Bearbeitungsebene Beareb benötigen die gleichen Meldungslisten Mel.
- Die Zuordnung der Meldungsfächer Mef kann bei Bedarf variiert werden.
- An die Prüfungseinrichtung Prei ist ein Meldungszähler Mez angeschlossen. Dieser gibt die Anzahl der freien Meldungsfächer Mef an. Ist nun ein Außenanreiz an die Prüfungseinrichtung Prei gelangt, so bestimmt sie die Zahl der Folgeaufträge, die von ihm erzeugt werden. Das geschieht anlagenindividuell und aufgrund der Systemspezifikation. Ist nun die Zahl der benötigten Meldungsfächer Mef kleiner als die der freien, wird der Außenanreiz an das Betriebssystem Besys weitergeleitet. Im umgekehrten Fall kann die Prüfungseinrichtung Prei mit Hilfe des jeweiligen Blockierungsschalters Blosch seine Weitergabe verhindern. Da jeder Außenanreiz über mehrere Arbeitszyklen bestehen bleibt, wird er gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt weitergeleitet. Durch diese individuelle Prüfung kann keine Überlastung der Zentralsteuerung Zenst auftreten. Darüber hinaus wird sie unabhängig vom Betriebssystem Besys durchgeführt und dieses braucht daher nicht zu entscheiden, welche Außenanreize es blockieren darf und welche nicht. Daher ist dieses Verfahren zur Überlastabwehr portabel und kann bei unterschiedlichsten Zentralsteuerungen Zenst angewendet werden.
- An die Stelle des Meldungszählers Mez kann auch ein Statusregister treten, wenn beispielsweise die Meldungsfächer Mef den einzelnen Meldungslisten Mel fest zugeordnet sind. In diesem Statusregister werden nun die freien Meldungsfächer Mef je Meldungsliste Mel aufgegliedert verzeichnet.
Claims (10)
1. Verfahren zur Verhinderung der Überlastung der Zentralsteuerung einer rechnergesteuerten Fernsprechanlage, dadurch gekennzeichnet,
daß bei jedem Außenanreiz geprüft wird, ob erst er und dann alle, von ihm im Zuge der Bearbeitung ausgelösten, gleichzeitig vorhandenen Anrufe von Folgeaufträgen zusätzlich zu jenen, die bereits der Zentralsteuerung vorliegen, gespeichert werden können und
daß erst nach positivem Prüfergebnis der Außenanreiz an das Betriebssystem zur Bearbeitung weitergeleitet wird.
daß bei jedem Außenanreiz geprüft wird, ob erst er und dann alle, von ihm im Zuge der Bearbeitung ausgelösten, gleichzeitig vorhandenen Anrufe von Folgeaufträgen zusätzlich zu jenen, die bereits der Zentralsteuerung vorliegen, gespeichert werden können und
daß erst nach positivem Prüfergebnis der Außenanreiz an das Betriebssystem zur Bearbeitung weitergeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Folgeaufträge weitere Aufrufe auslösen, die gleichzeitig mit den übrigen vorliegen, und daß das gleichfalls bei der Prüfung des Außenanreizes berücksichtigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitung der Außenanreize, ebenso wie die der Folgeaufträge, in mehr als einer Prioritätsebene vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicher der Außenanreize und der Aufrufe von Folgeaufträgen einer höheren Prioritätsebene nach deren Abarbeitung niedrigeren Prioritätsebenen zur Verfügung gestellt werden.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenanreize und Folgeaufträge in unterschiedliche Kategorien unterteilt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuteilung der Speicher der Außenanreize und Aufrufe von Folgeaufträgen zu deren Kategorien nach Bedarf variiert wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Prüfeinrichtung (Prei), die den Außenanreiz aufnimmt, verbunden mit einem Meldungszähler (Mez), der die Anzahl der freien Speicher für Außenanreize und Aufrufe der Folgeaufträge, der freien Meldungsfächer (Mef), angibt und Blockierungsschalter (Blosch-i), die gegebenenfalls eine Weiterleitung des Außenanreizes hindern.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine vermittlungs- und eine betriebstechnische Peripherie (verm Per bzw. bet Per), sowie Zeitglieder (Zeigl), die Außenanreize auslösen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch Meldungslisten (Mel), in die die Meldungsfächer (Mef) entsprechend den Kategorien aufgegliedert sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch ein mit der Prüfeinrichtung (Prei) anstelle des Meldungszählers (Mez) verbundenes Statusregister, in dem die freien und belegten Meldungsfächer (Mef) je Meldungsliste (Mel) verzeichnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843418408 DE3418408C2 (de) | 1984-05-17 | 1984-05-17 | Verfahren zur Verhinderung der Überlastung der Zentralsteuerung einer rechnergesteuerten Fernsprechanlage sowie Vorrichtung zur Durchführung desselben |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19843418408 DE3418408C2 (de) | 1984-05-17 | 1984-05-17 | Verfahren zur Verhinderung der Überlastung der Zentralsteuerung einer rechnergesteuerten Fernsprechanlage sowie Vorrichtung zur Durchführung desselben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3418408A1 DE3418408A1 (de) | 1985-11-21 |
DE3418408C2 true DE3418408C2 (de) | 1987-03-05 |
Family
ID=6236154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843418408 Expired DE3418408C2 (de) | 1984-05-17 | 1984-05-17 | Verfahren zur Verhinderung der Überlastung der Zentralsteuerung einer rechnergesteuerten Fernsprechanlage sowie Vorrichtung zur Durchführung desselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3418408C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3642003A1 (de) * | 1986-12-09 | 1988-06-23 | Telefonbau & Normalzeit Gmbh | Verfahren zur dezentralen abwehr von ueberlastungen in steuereinrichtungen von kommunikations-, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen |
-
1984
- 1984-05-17 DE DE19843418408 patent/DE3418408C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3418408A1 (de) | 1985-11-21 |
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