DE3417495C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der von einer Brennkraftmaschine angesaugten Luftmenge - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der von einer Brennkraftmaschine angesaugten LuftmengeInfo
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- G01F1/88—Indirect mass flowmeters, e.g. measuring volume flow and density, temperature or pressure with differential-pressure measurement to determine the volume flow
Abstract
Um die Ansaugluftmenge für eine Brennkraftmaschine zu bestimmen, wird die Lufttemperatur, die Drosselklappenstellung, der Differenzdruck über die Drosselklappe und der absolute Luftdruck gemessen. Zur Messung des Differenzdruckes einerseits und des absoluten Druckes andererseits dient ein einziger Meßwertaufnehmer, der an die verschiedenen Meßstellen im Betrieb anschließbar ist.
Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung des Differenzdrucks
der Weri des Drucks vor der Drosselklappe zwischen zwei Meßwertaufnahmen als konstant angesehen
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 und 2, mit einem Sensor
zur Ermittlung der Drosselklappenstellung, einem Sensor zur Ermittlung der Temperatur der der
Brennkraftmaschine zugeführten Luft, und einem Druckmeßsensor, der den Absolutdruck mißt, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Umschaltvorrichtung (24) vorgesehen ist, die den Druckmeßsensor
(34) alternativ mit dem vor (20) der Drosselklappe (14) oder dem hinter (22) der Drosselklappe (14)
herrschenden Druck beaufschlagt
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, mit einem elektrischen Schaltgerät zur Berechnung der Ansaugluftmenge
aufgrund der von den Sensoren zugeführten Informationen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umschaltvorrichtung (24) von dem Schaltgerät (50) gesteuert wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung (24) ein Magnetventil
(30) aufweist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und umfaßt desweiteren
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Ein gattungsgemäßes Meßverfahren wird in der DE-PS 3149 911 beschrieben. Mit diesem bekannten
Verfahren soll die Ermittlung der angesaugten Luftmenge
genau und verzögerungsfrei bestimmt werden, die einem Hitzdrahtluftmesser anhaftenden Nachteile werden
dabei umgangen. Dabei ist vorgesehen, daß einerseits der Absolutluftdruck vor der Drosselklappe der
Brennkraftmaschine ermittelt wird, und gleichzeitig über ein weiteres Meßelement der Differenzdruck vor
und nach der Drosselklappe, um aus diesen gemessenen Größen gemäß einem Algorithmus die Ansaugluftmenge
zu bestimmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Luftmengen-Meßverfahren
zu vereinfachen und dafür eine entsprechende Vorrichtung auszubilden.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung verfahrensgemäß durch die Kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs I und vorrichtungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
4 gelöst.
Der wesentliche Gedanke der Erfindung ist der, daß es überflüssig ist, zum einen den Absolutdruck vor der
Drosselklappe festzustellen und zum anderen den Differenzdruck vor und hinter der Drosselklappe mit Hilfe
eines Differenzdruckmeßwertaufnehmers zu ermitteln. Vielmehr ist es erfindungsgemäß ausreichend, abwechselnd
den Druck vor der Drosselklappe und den Druck hinter der Drosselklappe als Absolutwert abzufragen
und die Differenz auf rechnerischem Wege zu ermitteln.
ίο Ausgangspunkt dieser Überlegung ist, daß sich der
Druck vor der Drosselklappe aufgrund von atmosphärischen Veränderungen oder aufgrund von Höhenunterschieden
ändert, die das Fahrzeug während seines Betriebes zurücklegt Derartige Änderungen vollziehen
sich jedoch mit großer Zeitkonstante, so daß ein gelegentliches Abfragen des Druckes vor der Drosselklappe
völlig ausreichend ist Plötzliche Änderungen zwischen zwei Abfragen sind nicht zu erwarten. Der vor der
Drosselklappe ermittelte Luftdruckwert kann gespeichert werden und als Konstante angesetzt werden bei
der Bildung des Differenzdrucks. Der hinter dsr Drosselklappe
auftretende Druck ändert sich jedoch, abhängig von der Drosselklappenstellung, stark, so daß dieser
Wert häufiger genommen werden muß.
Damit ist es aber ausreichend, wenn in der gesamten Anlage ein einziger Sensor zur Drucksuifnahme vorgesehen
ist, er läßt sich dann wahlweise jeweils mit dem Druck vor bzw. hinter der Drosselklappe beschälten.
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen, die mit einem einzigen Druckmeßsensor auskommt Der Druckmeßsensor wird umschaltbar mit einer Druc-kabnahmestelle vor der Drosselklappe und einer Druckabnahmestelle hinter der Drosselklappe beschaltet Die Beschallung kann dabei in besonderer Ausführungsform der Erfindung über ein elektrisches Schaltgerät beispielsweise einen Microcomputer vorgenommen werden, der auch Informationen über die üblichen Betriebszustände des Kraftfahrzeugs erhält und demerk^fechend entscheiden kann, welchen der beiden Druckkanäle, die zu der Druckmeßsonde führen, geöffnet werden soll.
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen, die mit einem einzigen Druckmeßsensor auskommt Der Druckmeßsensor wird umschaltbar mit einer Druc-kabnahmestelle vor der Drosselklappe und einer Druckabnahmestelle hinter der Drosselklappe beschaltet Die Beschallung kann dabei in besonderer Ausführungsform der Erfindung über ein elektrisches Schaltgerät beispielsweise einen Microcomputer vorgenommen werden, der auch Informationen über die üblichen Betriebszustände des Kraftfahrzeugs erhält und demerk^fechend entscheiden kann, welchen der beiden Druckkanäle, die zu der Druckmeßsonde führen, geöffnet werden soll.
Als Umschaltglied kann ein Magnetventil dienen, das wahlweise den einen oder den anderen Druckkanal mit
dem Druckmeßsensor verbindet.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist bei der Verwendung in einer aufgeladenen Brennkraftmaschine
zu sehen, beispielsweise bei einer Brennkraftmaschine, die über einen Turbolader oder einen Kompressor betrieben
wird. Derartige Brennkraftmaschinen brauchen eine Information über den Ladedruck, also den Saugrohrdruck
zur Ermittlung der Führungsgröße für den Druckregelkreis. Diese ohnehin benötigte Information
über den Druck kann gleichzeitig verwendet werden, um die Luftmenge in geeigneter Weise zu messen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer schematischen Darstellung in Fig. 1 beschrieben.
Mit 10 ist das Saugrohr bezeichnet, das die mit Kraftstoff
zu vermischende Luft einem Motor 12 zuführt. Der wirksame Querschnitt des Saugrohres 10 läßt sich über
eine Drosselklappe 14 vergrößern oder verkleinern, wobei ein Potentiometer 16 die Stellung der Drosselklappe
abtastet und in einen entsprechenden Spannungswert umsetzt Diese Information über die Drossclklappcnstellung,
abgegriffen am Potentiometer 16, wird einem Schaltgerät 50, das vorzugsweise als Mikroprozessor
ausgebildet ist, zugeführt.
Weiterhin befindet sich in dem Saugrohr 10 ein Sensor 18 zur Ermittlung der Lufttemperatur, der Sensor
kann beispielsweise durch einen NTC-Widerstand oder ein anderes geeignetes temperaturempfindliches elektronisches
Bauteil gebildet sein. Der Temperatursensor 18 kann in Strömungsrichtung vorder Drosselklappe 14
oder hinter ihr angeordnet sein. Die Information von dem Temperatursensor 18 wird ebenfalls dem Schaltgerät
50 zugeführt
Eine Leitung 20 zur Fortführung des Druckes im Saugrohr 10 in Strömungsrichtung vor der Drosselklappe
14 wird einer Umschaltvorrichtung 24 zugeführt, desgleichen eine Leitung 22, die den Druck an die Umschaltvorrichtung
24 weiterleitet, der in Strömungsrichtung hinter der Drosselklappe 14 auftritt Ein Umschaltglied
26 verbindet wahlweise die Leitung 20 oder die Leitung 22 mit einem Leitungsfortsatz 28, der an einen
Drucksensor 34 angeschlossen ist Der Drucksensor 34 kann beispielsweise in das Schaltgerät 50 integriert sein.
An dem Schaltgerät 50 ist ein Ausgang 32 vorgesehen, der ein Solenoid 30 ansteuert, das das Umschaltglied
26 in Abhängigkeit von Entscheidungen, die in dem Schaltgerät 50 ablaufen, umschalten
Die Funktion der dargestellten Vorrichtung ist folgende:
Um die dem Motor 12 zugeführte Ansaugluftmenge zu bestimmen, ist zum einen die Kenntnis des absoluten
Druckes vor der Drosselklappe 14 notwendig, zum anderen die Druckdifferenz über der Drosselklappe 14.
Dazu wird über die Leitung 20 der atmosphärische Druck ermittelt, über Umschaltglied 26 und 28 dem
Druckmeßsensor 34 zugeordnet und in dem als Mikroprozessor ausgebildeten Schaltgerät 50 gespeichert.
Danach wird das Solenoid 30 über den Ausgang 32 des Mikroprozessors 50 betätigt und schaltet das Umschaltglied
26 um, so daß nunmehr über die Leitung 22, das Umschaltglied 26 und die Leitung 28 dem Drucksensor
34 der Druck hinter der Drosselklappe 14 zugeführt wird. Aus dem soeben ermittelten Wert und dem Wert
des Druckes hinter der Drosselklappe kann der Mikroprozessor 50 den Differenzdruck errechnen, außerdem
ist ihm der atmosphärische Luftdruck von dem ersten Meßschritt bekannt.
Da der atmosphärische Luftdruck sich, verglichen mit den Druckänderungen hinter der Drosselklappe 14, nur
sehr langsam ändert, kann er bis zur nächsten Meßwertaufnahme als konstant betrachtet werden, so daß die
weitere laufende Ermittlung des Druckes hinter der Drosselklappe 14 über die Leitungen 22,26 und 28 ausreicht,
um die jeweilige Berechnung der Ansaugluftmenge durchzuführen.
Tritt nun ein Betriebszustand wie Leerlauf, Schiebebetrieb
oder Vollast ein, ist die Differenzdruckmessung nicht notwendig, und es kann erneut der atmosphärische
Druck bestimmt werden, um ggf. den zuletzt aufgenommenen Meßwert zu korrigieren. Da der atmosphärische
Luftdruck sich nur bei Wetteränderungen oder bei starken Höhenunterschieden ändert, ist davon auszugehen,
daß zwischen zwei Meßwertaufnahmen des atmosphärischen Luftdrucks die Änderungen nicht so stark sind,
daß sie bereits für die Berechnungen von Gewicht sind.
Es kann also vorteilhafterweise bei der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik ein teures Bauteil, nämlich
der Differenzdruckaufnehmer, entfallen. Dafür eingesetzte Umschaltvorrichtung 24 ist erheblich preiswerter
zu realisieren.
55
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Bestimmen der von einer Brennkraftmaschine
angesaugten Lufnnenge, wobei man
1. die Stellung der der Brennkraftmaschine zugeordneten Drosselklappe ermittelt,
2. die Temperatur der angesaugten Luft mißt, und
3. den Druck im Ansaugrohr bestimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß man
4. abwechselnd den Druck vor und hinter der Drosselklappe mißt und aus den beiden nacheinander
gemessenen Werten den Differenzdruck berechnet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843417495 DE3417495C2 (de) | 1984-05-11 | 1984-05-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der von einer Brennkraftmaschine angesaugten Luftmenge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843417495 DE3417495C2 (de) | 1984-05-11 | 1984-05-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der von einer Brennkraftmaschine angesaugten Luftmenge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3417495A1 DE3417495A1 (de) | 1985-11-21 |
DE3417495C2 true DE3417495C2 (de) | 1986-05-07 |
Family
ID=6235578
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843417495 Expired DE3417495C2 (de) | 1984-05-11 | 1984-05-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der von einer Brennkraftmaschine angesaugten Luftmenge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3417495C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005020858B3 (de) * | 2005-05-02 | 2007-01-25 | Danfoss A/S | Verfahren zum Messen eines Differenzdrucks in strömenden Fluiden und Messanordnung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3538668A1 (de) * | 1985-10-31 | 1987-05-07 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Verfahren und vorrichtung zur gasmengenregelung fuer dual/fuel-brennkraftmaschinen, die von der erfassung verschiedener betriebsparameter bestimmt wird |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3149911C2 (de) * | 1981-12-11 | 1984-02-02 | Deutsche Vergaser Gesellschaft GmbH & Co KG, 1000 Berlin | Ansaugluft- Messvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen |
-
1984
- 1984-05-11 DE DE19843417495 patent/DE3417495C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005020858B3 (de) * | 2005-05-02 | 2007-01-25 | Danfoss A/S | Verfahren zum Messen eines Differenzdrucks in strömenden Fluiden und Messanordnung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3417495A1 (de) | 1985-11-21 |
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