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Dosiervorrichtung für Zahnpasta oder ähnliche dick-
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flüssige Stoffe Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung
für Zahnpasta oder ähnliche dickflüssige Stoffe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Eine Dosiervorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der DE-OS
28 36 635 bekannt. Bei dieser bekannten Dosicrvorrichtung wird zur Abgabe des zu
dos ierenden Stoffes aus einer mit der Spendeöffnung nach unten angeordneten Tube
ein den Stoff aufnehmendes Teil (Zahnbürste) durch eine Gehäuseöffnung eingeführt
und gegen einen beweglichen Schlitten gedrückt. Der Schlitten betätigt einen Ausquetschmechanismus,
der aus einer an die Tube angeschlossenen elastischen Verbindungsleitung b der Rückbewegung
der Zahnbürste die zu dosierende Menge des Stoffes (Zahnpasta) herausdrückt. Die
Zahnbürste kann dann ieder aus dem Gehäuse entfernt werden.
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Diese bekannte Vorrichtung hat den tjachteil, daß bei ihr an das Tubenende
eine Verbindungsleitung angeschlossen werden muß, die durch den vorgesehenen Ausquctsc,lmechanismus
unter Druck gesetzt l-lird, wodurch die Vorrichtung einen relativ komplizierten
Aufbau crh.ilt und zu Defekten neigt, da sich in der Verbindungsleitung infolge
ihrer Belastung Risse, Brüche etc. bilden linnen. Ferner können sich in der Verbindungsleitung
erste des zu dosierenden Stoffes ansammeln, die erst bein nächsten Dosiervorgang
entfernt werden und somit eine von Verbraucher unerwünschte konsistenz annehmen
können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosiervorrichtung der
angebenen Art zu schaffen, die einen besonders
einfachen Aufbau
aufweist, besonders funktionssicher ist und bei der die aus der Spendeöffnung der
Verpackungseinheit austretende Stoffmenge direkt mit einem Aufnahmeteil (Zahnbürste,
Handfläche etc.) in Berührung treten kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Dosiervorrichtung mit
den kennzeichnenden erkalen des Patentenspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Lösung basiert auf dem Grundgedanken, durch Verschwenken
eines beweglichen Gehäuseteiles auf die den zu dosierenden Stoff enthaltende Verpackungseinheit
derart einen Druck auszuüben, daß die gewünschte Menge des Stoffes freigegeben wird.
Hierbei wird erfindungsgemäß der Druck auf das Betätigungselement der Verpackungseinheit
ausgeübt, bei dem es sich beispielsweise um einen Druckknopf, einen verbiegbaren
Spendehals etc.
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handeln kann. Derartige Betätigungselemente weisen beispielsweise
heutzutage gebräuchliche Zahnpastaspender auf. Die Erfindung ist jedoch nicht auf
diese Spender beschränkt; sie kann vielmehr bei sämtlichen Verpackungseinheiten
für relativ dickflüssige Stoffe Anwendung finden, die mit einem Betätigungselement
ausgestattet sind, wobei durch Druckausübung auf dieses fletütigungselement die
gewünschte Stoffmenge aus der Verpackungseinheit freigebbar ist.
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Wenn eine derartige Verpackungseinheit einen von der Dosieröffnung
getrennten Druckknopf als Betätigungselement aufweist, greift bei der erfindungsgemäßen
Lösung ein am beweglichen Gehäuseteil vorgesehenes Widerlager am Boden der Verpackungseinheit
an, während ein am stationären Gehäuseteil vorgesehenes Widerlager den Druckknopf
untergreift. Wenn nunmehr vom Benutzer der Dosiervor-
richtung das
bewegliche Gehäuseteil relativ zum stationärem Gehäuseteil verschwenkt wird, wird
auf den Druckknopf ein Druck ausgeübt, so daß durch die Spendeöffnung der Verpackungseinheit
die gewünschte Stoffmenge freigegeben wird.
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Im wesentlichen der gleiche Funktionsablauf ist bei einer Dosiervorrichtung
für Verpackungseinheiten gegeben, die einen flexiblen Spendehals mit einer Fingerauflage
als Betätigjngselement aufweisen. Hierbei wird üblicherweise durch Druckausübung
auf die Fingerauflage der Spendehals abgebogen, wodurch der zu dosierende Stoff
aus der Spendeöffnung des Halses auftritt. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung
weist das am stationären Gehäuseteil angeordnete Widerlager eine Nase auf, die die
Fingerauflage des Spendehalses untergreift, während das am beweglichen Gehäuseteil
angeordnete erste Widerlager ebenfalls mit dem Boden der Verpackungseinheit in Kontakt
steht. Durch Verschwenken des beweglichen Gehäuseteils wird hierbei der Spendehals
so verbogen, daß die gewünschte Stoffmenge austritt.
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Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Dosiervorrichtung
ist für Verpackungseinheiten geeignet, die einen Druckknopf aufweisen, der quer
zur Längsachse der Verpackungseinheit betätigt wird, um eine gewünschte Menge des
zu dosierenden Stoffes aus einer am Kopf der Verpackungseinheit angeordneten Spendeöffnung
freizugeben. Bei dieser Ausführungsform steht das am beweglichen Gehäuseteil vorgesehene
erste Widerlager mit dem Mantel der Verpackungseinheit in Eingriff, während das
am stationären Gehäuseteil vorgesehene zweite Widerlager den Druckknopf berührt
bzw. mit diesem in Eingriff bringbar ist. IIird das bewegliche Gehäuseteil relativ
zum stationären Gehäuseteil verschwcnlXt, so wird
das zweite Widerlager
gegen den Druckknopf gepreßt, wodurch der Dosiervorgang durchgeführt wird.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Dosiervorrichtung ist somit sehr
einfach aufgebaut, da sie nur aus zwei Teilen besteht, und kann in einfacher Weise
an einer Wand montiert werden, indem das stationäre Gehäuseteil mit seiner Rückseite
an der Wand befestigt wird (beispielsweise über ein Doppelklebeband). Die Befestigung
der Verpackungseinheit am stationären Gehäuseteil erfolgt über geeignete Halterungs-
bzw. Führungselemente, die beispielsweise klammerartig ausgebildet sein können,
so daß sich eine elastische Halterung der Verpackungseinheit am stationären Gehäuseteil
ergibt. In jedem Falle ist ein rascher Austausch der Verpackungseinheit möglich,
da diese nach dem Abnehmen des beweglichen Gehäuseteiles frei zugänglich sind.
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Die Betätigung der erfindungsgemäß ausgebildeten Dosiervorrichtung
kann über ein geeignetes Aufnahmeelement für den zu dosierenden Stoff (Zahnbürste)
oder mittels Handbedienung erfolgen. Im letztgenannten Fall drückt die die Vorrichtung
benutzende Person das bewegliche Gehäuseteil mit ihrer Hand in Richtung auf das
stationäre Gehäuseteil, so daß der vorstehend beschriebene Schwenkvorgang durchgeführt
wird. Dadurch wird der zu dosierende Stoff abgegeben, bei dem es sich in einem solchen
Fall beispielsweise um Seife, eine Creme etc. handeln kann, die von der unter das
Gehäuse der Vorrichtung geführten Hand des Benutzers aufgefangen werden kann. Wenn
die Dosiervorrichtung als Zahnpastaspender verwendet werden soll, weist sie zweckmäßigerweise
auf der Vorderseite des beweglichen Gehäuseteiles eine Einführöffnung für eine Zahnbürste
auf. Diese Einführöffnung ist mit einem Anschlag versehen, an den sich ein entsprechender
Anschlag der Zahnbürste anlegen
kann. Der Anschlag auf der Zahnbürste
ist dabei so angeordnet, daß sich der Aufnahmeteil der Zahnbürste bei einem Kontakt
der Anschläge kurz vor der Spendeöffnung der Verpackungseinheit befindet. Wird nunmher
vom Benutzer die Zahnbürste weiter in Richtung auf das stationäre Gehäuseteil geschoben,
so wird hierdurch das bewegliche Gehäuseteil in der vorstehend beschriebenen Weise
verschwenkt, so daß der Dosiervorgang ablaufen kann. Dabei nimmt die Auflagefläche
der Zahnbürste automatisch die richtige Lage unterhalb der Spendeöffnung der Verpackungseinheit
ein.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Dosiervorrichtung ist daher zwecm
äßigereise an der Unterseite offen ausgebildet. Eine weitgehend geschlossene Ausführungsform
ist jedoch ebenfalls möglich, wobei hierdurch die Schwenkbewegung des beweglichen
Gehäuseteiles und die Einführung bzw. Ausführung eines den zu dosierenden Stoff
aurnehmenden Teiles nicht beeinträchtigt werden darf.
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Zweckmäßigerweise ist an der Innenseite der Rückwand des stationären
Gehäuseteiles eine Feder in Form eines sich nach innen erstreckenden Lappens angeordnet,
der durch ein am beweglichen Gchausetcil angeordnetes Teil bei der Schwenkbewegung
des beweglichen Gehäuseteils unter Vorspannung gesetzt wird, so daß das bewegliche
Gehäuseteil automatisch in seine Ausgangslage zurückgeführt wird, wenn der auf es
ausgeübte Druck nicht mehr aufrechterhalten wird.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Dosiervorrichtung kann ferner mit
einem Verschlußelement und/oder einem Abstreifer versehen sein, die sich mit der
Spendeöffnung der Verpackungseinheit in Eingriff befinden bzw. bei der Durchführung
der Schwenkbe':Jegung des beweglichen Gehäuse-
teiles mit dieser
in Eingriff trcten. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Abscheider derart
am beweglichen Gehäuseteil angeordnet, daß er in der Ausgangsstellung desselben
die Spendeöffnung der Verpackungseinheit abdeckt und somit als Verschluß wirkt und
beim Rückschwenken des beweglichen Gehäuseteiles in seine Ausgangslage als Abscheider
wirkt. In der Draufsicht ist dieser Abscheider als U-förmigc federnde Platte ausgebildet,
deren quer verlaufender Teil als Verschluß für die Spendeöffnung wirkt, wobei der
zu dosierende Stoff durch den zwischen den beiden U-Schenkeln befindlichen Zwischenraum
abgegeben wird.
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Bei einer anderen Ausführungsforn der Erfindung, die insbesondere
Verpackungseinheiten mit flexiblem Spendehals mit Fingerauflage betrifft, ist ein
plattenförmiger Verschluß für die Spendeöffnung an einer flexiblen Platte am stationären
Gehäuseteil angeordnet, und ein Stift zum Anheben des Verschlußes beim Verschwenken
des beweglichen Gehäuseteiles sowie ein zugehöriger Abstreifer in Form einer elastischen
Platte sind am beweglichen Gehäuseteil vorgesehen. Beim Verschwenken biegt der Stift
die mit dem Verschluß versehene Platte nach oben, und der Abstrei-' fer gleitet
über die Spendeöffnung und streift dabei die Paste etc. von der öffnung ab.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes gehen
aus den Unteransprüchen hervor.
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Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung laßt sich somit einfach herstellen,
handhaben und warte. Sie ermöglicht insbesondere eine einfache Einhandbedienung.
Ein Verschließen der in der Dosiervorrichtung befindlichen Verpackung kann entfallen
und .ird bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung von
der Dosiervorrichtung selbst übernommen. Es sind keine Schmierreste sichtbar, und
die Dosiervorrichtung läßt sich insbesondere auch für größere Verpackungseinheiten
einsetzen. Die Dosiervorrichtung arbeitet im wesentlichen verschleißfrei, da kein
Teil derselben sehr hohen Bclastungen ausgesetzt ist, beispielsweise hohen Quetschkräften,
wie dies beim Gegenstand der DE-OS 28 36 635 der Fall ist. Wenn die Dosiervorrichtung
in Verbindung mit einem Aufnahmeteil für den zu dosierenden Stoff verwendet wird,
tritt die Auflagefläche dieses Teiles nicht mit der Verpackung selbst in Kontakt,
so daß sich eine verbesserte Hygiene ergibt. Die Funktions des Abstreifens übernimmt
ein speziell dafür vorgesehenes Element.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in
Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen Vertikalschnitt
durch eine erste Ausführungsform einer Dosiervorrichtung mit eingesetzter Verpackungseinheit;
Figur 2 einen Vertikalschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Dosiervorrichtung
mit eingesetzter Verpackungseinheit; Figur 3 einen Vertikalsehnitt durch die Dosiervorrichtung
der Figur 2 in der Getriebsstellung derselben; Figur 4 einen Vertikalschnitt durch
eine dritte Ausführungsform einer Dosiervorrichtung; Figur 5 eine Seitenansicht
des bei der dritten Ausführungsform verwendeten stationären Gehäuseteiles; Figur
6 eine Seitenansicht des bei der dritten Ausfüh-
rungsform verwendeten
beweglichen
teiles; Figur 7 eine Draufsicht auf das bei der dritten Ausführungsform verwendete
stationäre Gehäuseteil; Figur 8 einen Vertikalschnitt durch eine vierte Ausführungsform
einer Dosiervorrichtung mit eingesetzter Verpackungseinheit; und Figur 9 einen Vertikalschnitt
durch eine fünfte Ausführungsform einer Dosiervorrichtung mit eingesetzter Verpackungseinheit.
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Die in Figur 1 dargestellte Dosiervorrichtung 1 besteht aus einem
stationären Gehäuseteil 2, dessen Rückwand über eine geeignete Befestigungseinrichtung,
beispielsweise ein Doppelklebeband, an einer Gebäudewand befestigbar ist, und aus
einem beweglichen Gehäuseteil 3, das über ein Scharnier 31 schwenkbar am stationären
Gehäuseteil 3 gelagert ist. Die hier dargestellte Dosiervorrichtung 1 dient zur
Aufnahme von Zahnpastaspendern 4 bekannter Bauart, die mit der Spendeöffnung 9 nach
unten in der Dosiervorrichtung angeordnet werden. Das stationäre Gehäuseteil 2 ist
kastenförmig ausgebildet, wobei seine beiden Seitenwände Dreiecks form besitzen
und sich nach unten erweitern. Das bewegliche Gehäuseteil 3 ist in der Form eines
U-förmigen Kasten ausgebildet und weist eine Deckwand auf, an deren rückwärtigem
Ende ein einen Teil des Scharniers 31 bildender Vorsprung ausgebildet ist.
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Sowohl das stationäre als auch das bewegliche Gehäuseteil sind unten
offen ausgebildet. Das bewegliche Gehäuseteil ist manuell lösbar am stationären
Gehäuseteil gelagert.
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Details in bezug auf die Ausbildung des stationären und beweglichen
Gehäuseteils sind in den Figuren 5, 6 und 7 dargestellt, wobei diese Figuren jedoch
eine etwas abgewandelte Ausführungsform einer Dosiervorrichtung betreffen, die zur
Aufnahme eines anders ausgebildeten Zahnpastaspenders dient.
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Am stationären Gehäuseteil 2 ist an dessen Rückwand ein federnder
Lappen 11 angeordnet, gegen den zwei Bolzen 12, die an den Seitenwänden des beweglichen
Gehäuseteils angeordnet sind, stoßen. Wird das bewegliche Gehäuseteil 3 durch Druckausübung
auf seinen unteren Endbereich relativ zum stationären Gehäuseteil 2 verschwenkt,
so drücken die Bolzen 12 den Lappen 11 nach hinten gegen die Rückwand des stationären
Gehäuseteils, so daß der Lappen unter Vorspannung gesetzt wird und bei Aufhebung
des Druckes gegen das bewegliche Gehäuseteil dieses wieder in sein sei.gur 1 dargestellte
Ausgangslage zurückbewegt. Diese Seitenwände des beweglichen Gehäuseteiles sind
hierbei innerhalb der Seitenwände des stationären Gehäuseteiles geführt und überlappen
diese geringfügig in der in Figur 1 dargestellten Ausgangsstellung. Ferner sind
die Seitenwände des beweglichen Gehäuseteiles in ihrem unteren Endbereich mit Führungsnocken
16 versehen, die beim Verschwenken des beweglichen Gehäuseteiles entlang Ausnehmungen
an der Innenseite der Seitenwände des stationären Gehäuseteiles gleiten und somit
die Bewegung des beweglichen Gehäuseteiles relativ zum stationären Gehäuseteil führen.
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Auf der Aussenseite des beweglichen Gehäuseteiles 3 ist eine Halterung
19 für eine oder mehrere Zahnbürsten 20 angeordnet. Im unteren Endbereich der Vorderwand
des beweglichen Gehäuseteiles befindet sich eine vorstehende Nase 17, die eine Einführungsöffnung
18 für eine Zahnbürste 20 umfasst. In dieser Einführungsöffnung ist an einer geeigneten
Stelle ein geeigneter Anschlag vorgesehen, gegen den sich die Zahnbürste beim Einsetzen
in die Einführungsöffnung anlegt (die Zahnbürste ist mit einem entsprechenden Anschlag
versehen), so daß durch Druckausübung auf die Zahnbürste das gesamte bewegliche
Gehäuseteil 3 in Richtung auf das stationäre Gehäuseteil 2 verschwenkt wird.
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Der Zahnpastaspender 4 ist innerhalb der Dosiervorrichtung 1 durch
eine Halterung 30 gelagert, bei der es sich beispielsweise um eine gabelförmige
Halterung mit elastischen Schenkeln handeln kann. In der Betriebsstellung des Spenders
4 greift ein an der Deckwand des beweglichen Gehäuseteiles 3 ausgebildetes erstes
Widerlager 5 am Boden des Spenders an, während ein an der Rückwand des stationären
Gehäuseteiles 2 angeordnetes zweites Widerlager 6 den Betätigungsknopf 8 (Druckknopf)
des Spenders untergreift. Ferner ist eine elastische Führung am stationären Gehäuseteil
angeordnet, die die Spendeöffnung 9 aufnimmt und elastisch haltert. Ein in der Draufsicht
U-förmig ausgebildeter Abstreifer 10 ist an der Innenseite der Vorderwand des beweglichen
Gehäuseteiles l;-geordnet und dient gleichzeitig als Verschluß für die Spendeöffnung
9, wenn sich die Dosiervorrichtung in der in Figur 1 dargestellten Stellung befindet.
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Die Vorrichtung funktioniert in der folgenden Weise: Bei abgenommenem
beweglichen Gehäuseteil wird der Spender mit der Spendeöffnung nach unten in die
Halterung 30 bzw. Führung 7 eingesetzt. Das bewegliche Gehäuseteil 3 wird danach
in das Scharnier 31 eingehangen, wobei der Führungsnocken 16 mit der Ausnehmung
15 in Eingriff tritt.
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Die Vorrichtung ist damit betriebst.;reit.
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Wenn Zahnpasta auf eine Zahnbürste dosiert werden soll, wird die Zahnbürste
in die Einführungsöffnung 18 geschoben, bis ihr Anschlag mit dem Anschlag der Einführungsöffnung
in Kontakt tritt. Die Aufnahmefläche der Zahnbürste befindet sich in dieser Stellung
vor der Spendeöffnung 9 des Spenders 4. Durch Druckaus übung auf die Zahnbürste
wird das bewegliche Gehäuseteil 3 in Richtung auf das stationäre Gehäuseteil verschwenkt,
wodurch der Betätigungsknopf 8 des Spenders heruntergedrückt und eine entsprechende
Menge Zahnpasta aus der Spendeöffnung 9
auf die Auflagefläche der
Zahnbürste abgegeben wird.
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Durch die Schwenkbewegung des Gehäuseteils 3 wird der Abstreifer 10
schräg nach unten bewegt, so daß die Zahnpasta zwischen den beiden Schenkeln des
Abstreifers hindurchtreten kann. Wenn kein Druck mehr auf die Zahnbürste ausgeübt
wird, bewegt sich das Gehäuseteil 3 langsam in seine Ausgangslage zurück, wobei
der Abstreifer 10 den Zahnpastastrom durchtrennt bzw. abstreift und schließln/ lich
seine in Figur 1 dargestellte Endlage tritt, in der er die Spendeöffnung 9 wieder
verschließt.
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Alternativ zu der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform kann das
erste Widerlager auch so angeordnet sein, daß es sich direkt mit dem Spindelbolzen
des Spenders in Kontakt befindet, wie bei 13 gezeigt. Bei dieser alternativen Ausführungsform
ist eine Unterstützung 14 für die Führung 7 vorgesehen. Ansonsten funktioniert die
Vorrichtung wie vorstehend beschrieben.
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In den Figuren 2 und 3 ist eine etwas abgewandelte zweite Ausführungsform
einer Dosiervorrichtung dargestellt, wobei Figur 2 die Vorrichtung in der Ruhestellung
und Figur 3 dieselbe in der Betriebsstellung nach Abgabe der zu dosierenden Menge
zeigt. Die Vorrichtung dient zur Aufnahme eines Zahnpastaspenders bekannter Bauart,
der gegenüber dem Spender der Figur 1 einen anderen Betätigungsmechanismus ausweist.
Der Spender umfasst einen flexiblen Spendehals 24, der in seinem der Spendeöffnung
gegenüberliegenden Bereich mit einer Fingerauflage versehen ist. Durch Auflage des
Daumens und Druckausübung wird der Spendehals verbogen, dadurch Zahnpasta aus der
Spendeöffnung austritt.
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Die in den Figuren 2 und 3 dargestellte Dosiervorrichtung unterscheidet
sich gegenüber der der Figur 1 im wesentlichen dadurch, daß das am stationären Gehäuseteil
angeordnete zweite Widerlager in seinem vorderen Endbereich eine Nase 21 aufweist,
die die Fingerauflage des Spendehalses 24 untergreift. Wenn somit die Vorrichtung
in der in Verbindung mit Figur 1 beschriebenen Weise betätigt wird, wird der Spendehals
durch Kontakt mit der Nase 21 in der in Figur 3 dargestellten Weise verbogen, so
daß Zahnpasta aus der Spendeöffnung austritt. Ferner weist die Vorrichtung einen
Stift 26 auf, der an der Innenseite der Vorderwand des beweglichen Gehäuseteiles
angeordnet ist und zum Anheben einer mit einem Deckel 23 versehenen Federplatte
25 dient, um die Spendeöffnung beim Verschwenken des beweglichen Gehäuseteiles freizugeben.
Des weiteren ist am beweglichen Gehäuseteil ein Abstreifer 27 vorgesehen, der im
wesentlichen wie in Verbindung mit Figur 1 beschrieben funktioniert und unterhalb
des Stiftes 26 angeordnet ist. Eine Führung 22 dient zur Aufnahme bzw. Lagerung
des Spendehalses. Im übrigen funktioniert die Vorrichtung wie die in Figur 1 gezeigte.
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In Figur 4 ist eine Ausführungsform einer Dosiervorrichtung dargestellt,
die zur Aufnahme von Zahnpastaspendern 41 dient, welche ein Betätigungselement in
Form eines seitlich angeordneten Druckknopfes 42 aufweisen, der mit einer Fingermulde
45 versehen ist. Be - ieser Ausführungsform ist das an bewenlicilnn Gehusctcil angeordnete
erste Widerlager 43 im unteren Bereich des Gehäuseteiles angeordnet und befindet
sich in der in der Dosiervorrichtung angeordneten Stellung des Spenders mit dem
Mantel desselben in Kontakt. Das am stationären Gehäuseteil angeordnete zweite Widerlager
44 steht etwa horizontal von der Rückwand des stationären Gehäuseteiles vor und
greift in die Fingermulde 45 des Druckknopfes 42 ein bzw.
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ist so angeordnet, daß es beim Verschwenken des beweglichen Gehäuseteiles
mit der Fingermulde in Kontakt tritt. Des weiteren weist das stationäre Gehäuseteil
eine Halterung 40 für den Spender auf, die im oberen Bereich der Vorrichtung angeordnet
ist, sowie eine Führung 46, deren gabelartige Schenkel (Figur 7) den Kopf des Spenders
umgreifen.
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Auch die in Figur 4 dargestellte Dosiervorrichtung funktioniert im
wesentlichen in der vorstehend beschriebenen Art und Weise. Wenn das bewegliche
Gehäuseteil verschwenkt wird, trittdas Widerlager 44 mit dem Druckknopf 42 in Eingriff
und setzt diesen unter Druck, so daß der zu dosierende Stoff aus der Spendeöffnung
freigegeben wird und auf eine darunter angeordnete Zahnbürste auftreffen kann.
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In den Figuren 5 bis 7 sind Einzelheiten des Aufbaues der Dosiervorrichtung
der Figur 4 dargestellt.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, das nicht in
den Figuren dargestellt ist, jedoch von seinem Grundaufbau her dem in Figur 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel im wesentlichen entspricht, ist das am beweglichen Gehäuseteil
angeordnete erste Widerlager im oberen Bereich desselben vorgesehen, und zwar derart,
daß durch eine Schwenkbewegung des beweglichen Gehäuseteils eine im Gehäuse angeordnete
flexible Verpackungseinheit als ganze verbogen werden kann, wobei durch diesen Verbiegungsvorgang
der zu dosierende Stoff aus der Verpackungseinheit ausgequetscht wird. Im übrigen
funktioniert diese Ausführungsform nach dem gleichen P inzip der vorstehend beschriebenen
Ausführungsform.
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Bei dem zu dosierenden Stoff muß es sich nicht unbedingt um einen
dickflüssigen Stoff handeln. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vielmehr auch
für Stoffe Anwendung
finden, die eine geringere Viskosität aufweisen,
wie beispielsweise flüssige Seife etc.
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Bei noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die ebenfalls
nicht in den Figuren dargestellt ist, ist das bewegliche Gehäuseteil derart am stationären
Gehäuseteil gelagert, daß es relativ zu diesem verschiebbar ist, d.h. anstelle einer
Schwenkbewegung eine translatorische Bewegung ausführt. Diese Ausführungsform ist
beispielsweise für eine Verpackungseinheit der in Figur 4 dargestellten Art geeignet,
da ja hierbei ein quer zur Längsachse der Verpackungseinheit verschiebbares Betätigungselement
vorgesehen ist. Das bewegliche Gehäuseteil kann dabei Führungsschienen aufweisen,
die in geeignete Führungsbahnen am stationären Gehäuseteil eingreifen und gleitend
in diesen gelagert sind.
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Die in Figur 8 dargestellte Dosiervorrichtung 100 dient zur Dosierung
von relativ dünnflüssigen Stoffen, beispielsweise Seife, die in einer kanisterförmigen
Verpackungseinheit 104 enthalten ist, welche eine sogenannte "Dosierpumpe" 105 zur
Abgabe der Seife aufweist. Hierbei handelt es sich um eine mit der Abgabeöffnung
nach unten an der Verpackungseinheit befestigte Dosiereinrichtung, die ein stationäres
Teil und ein federnd in diesem gelagertes Teil aufweist. Durch Aufwärtsbewegung
des federnd gelagerten Teiles gegen den Druck der Feder tritt eine bestimmte Menge
des zu dosierenden Stoffes aus der Spendeöffnung aus. Um eine derartige Aufwärtsbewegung
zu ermöglichen, weist das federnd gelagerte Teil einen Ringflansch auf, der manuell
nach oben verschoben werden kann. Der-
artige "Dosierpumpen" sind
bekannt.
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Die Dosiervorrichtung 100 umfasst ein stationäres Gehäuseteil 101
und ein über ein Scharnier 103 schwenkbar an diesem gelagertes bewegliches Gehäuseteil
102 entsprechend den vorhergehenden Ausführungsformen. Am beweglichen Gehäuseteil
102 befindet sich ein erstes Widerlager 106, während am stationären Gehäuseteil
101 ein zweites Widerlager 107 angeordnet ist. Ferner ist am stationären Gehäuseteil
ein plattenförmiges Element 108 angeordnet, das eine Vorspannung auf die Verpackungseinheit
ausübt. Das stationäre widerlager 107 untergreift den Ringflansch der Dosierpumpe
105 und bildet für diesen ein unbewegliches Widerlager. Eine Feder 110 führt das
bewegliche Gehäuseteil 102 in seine Ausgangsstellung zurück, und ein Abscheider
109 deckt in der gezeigten Stellung die Öffnung der Dosierpumpe ab und bewirkt bei
der Auswärtsbewegung des beweglichen Gehäuseteils ein Abstreifen des zu dosierenden
Stoffes analog zu der Ausführungsforn. der Figur 1.
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Durch Ausübung eines Druckes auf das bewegliche Gehäuseteil 102 wird
dieses in Richtung auf das stationäre Gehäuseteil geschwenkt, wobei durch die beiden
Widerlager 106, 107 die Verpackung und somit das stationäre Teil der Dosierpumpe
105 relativ zu dem federnd gelagerten Teil nach unten bewegt Wird, so daß der zu
dosierende Stoff abgegeben wird, da gleichzeitig der Abstreifer 109 einwärts bewegt
worden ist. Wenn kein Druck mehr auf das bewegliche Gehäuseteil 102 ausgeübt wird,
wird dieses durch die Feder 110 wieder in seine Ruhestellung zurückbewegt, wobei
der Abstreifer 109 in Tätigkeit tritt.
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Eine gegenüber Figur 8 etwas abgeänderte Ausführungsform ist in Figur
9 dargestellt. Die dort gezeigte Dosiervorrichtung 200 entspricht in ihrem Aufbau
im wesentlichen der der Figur 8 und weist ein stationäres Gehäuseteil 201 sowie
ein bewegliches Gehäuseteil 202 auf, das über ein Scharnier 203 am stationären Gehauseteil
schwenkbar gelagert ist. Diese Dosiervorrichtung ist für entsprechende verpackunnseinheiten
204 wie bei Figur 8 geeignet. Am stationären Gehäuseteil 201 ist ein die Verpackungseinheit
untergreifendes zweites Widerlager 207 angeordnet, während sich an der Vorderwand
des beweglichen Gehäuseteiles 202 ein erstes Widerlager 206 in der Form von zwei
Stiften befindet, die sich an beiden Seiten des Spendehalses der Dosierpumpe 205
vorbei erstrecken und in der gezeigten Stellung den Ringflansch der Dosierpumpe
untergreifen. Auch diese Ausführungsform umfasst einen Abscheider 208 sowie eine
Feder 209. Wird ein Druck gegen das bewegliche Gehäuseteil 202 ausgeübt, so wird
durch die schräg ausgebildeten Stifte des Uderlagers 206 der Flansch der Dosierpumpe
nach oben gearückt und somit die Dosierpumpe zur Abgabe des entsprechenden Stoffes
betätigt. Die oder 209 führt das bewegliche Gehäuseteil 202 in seine [\usganciss
te3 lung zurück, wobei der Abstreifer 208 in Tütiqkeit tritt.
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