DE3417061A1

DE3417061A1 - Weintemperierer

Info

Publication number: DE3417061A1
Application number: DE19843417061
Authority: DE
Inventors: Ernst Dipl.-Kfm. Dr. 7100 Heilbronn Haag; Günter Dipl.-Phys. Dr. 7000 Stuttgart Haag
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-05-09
Filing date: 1984-05-09
Publication date: 1985-11-14

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Weintemperierer, welcher an die üblichen Flaschenformen angepasst ist und in welchen die Weinflasche oder Sektflasche zum Temperieren eingebracht wird.
Bekannt sind Weintemperierer verschiedener Art. So sind Wein- oder Sektkübel üblich, bei denen die Weinflasche in einer Eis/Wasser-Mischung gekühlt wird. Der Kühleffekt ist sehr gut. Nachteilig ist die starke Tropfwassergefahr und die nach einiger Zeit erfolgende Ablösung des Flaschenetiketts. Ferner ist das Etikett der Flasche im eingestellten Zustand nicht lesbar.
Bekannt sind außerdem Weintemperierer, bestehend aus einer dicken Schicht von wärmeisolierendem Material. Die KühTfunktion ist hier nur sehr unzureichend gewährleistet, da der Weintemperierer nach oben geöffnet ist und die Luft ständig durch Turbulenzen ausgetauscht und durch noch nicht gekühlte Luft ersetzt wird. Dieser Effekt wird auch dadurch verstärkt, daß die Weinflasche zum Einschenken aus dem Weintemperierer herausgenommen werden muß. Das Etikett der Weinflasche ist im eingestellten Zustand ebenfalls nicht lesbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weintemperierer der eingangs erwähnten Art zu schaffen, in welchen die Weinflasche zum Konstanthalten ihrer Temperatur eingebracht wird und der fest mit der Weinflasche verbunden ist, so daß man ohne den Kühlvorgang zu unterbrechen einschenken kann. Es soll auch möglich sein, auf das Etikett der Weinflasche und damit auf die Art des Inhalts Einsicht zu nehmen, ohne daß man die Weinflasche aus dem Weintemperierer entfernen muß. Die Gefahr von Tropfwasser soll unterbunden werden, wie auch das Ablösen des Flaschenetiketts.
Der Weintemperierer soll preisgünstig hergestellt werden können, so daß Vermarktungsmöglichkeiten in den privaten Haushalten, in der Gastronomie sowie zu Werbezwecken gegeben sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zu temperierende Weinflasche in einen aus einem Oberteil und Unterteil bestehenden Weintemperierer eingebracht und mittels eines an Oberteil und Unterteil angeformten Gewindes oder Bajonettverschlusses eingeschlossen wird, wobei durch die besondere konstruktive Ausgestaltung des Unterteils und Oberteils und den verwendeten Werkstoff Einsicht auf den Inhalt und das Etikett der Weinflasche genommen werden kann, ohne daß die Weinflasche aus dem Weintemperierer herausgenommen werden muß, und durch Griffrillen, die gleichzeitig zur Fixierung der Weinflasche im Inneren des Weintemperierers dienen und Abstandhalter eine wärmeisolierende Luftschicht entsteht, die nicht mit der Umgebung kommunizieren kann.
Die Erfindung soll nun anhand der Figuren 1 bis 3 in ihrem Aufbau und in ihrer Funktion näher erläutert werden.
In Fig. 1 besteht der Weintemperierer aus zwei Teilen. Die auf die gewünschte Temperatur gebrachte Weinflasche 1 wird in das Oberteil 2 des Weintemperierers mit den Griffrillen 3, die gleichzeitig zur Fixierung der Weinflasche im Weintemperierer dienen, eingebracht. Mittels eines Unterteils 4 wird die Weinflasche 1 fest mit dem Oberteil 2 verbunden.
Zwischen Weinflasche 1 und dem aus Oberteil 2 und Unterteil 4 bestehenden Kunststoffmantel befindet sich die schraffiert eingezeichnete wärmeisolierende Luftschicht 5. Der Weintemperierer befindet sich auf einer Unterlage 6. Da die gekühlte Weinflasche 1 durch die wärmeisolierende Luftschicht 5 und den Zwischenraum 7 nicht mit der Unterlage 6 in Berührung kommt, ist die Gefahr von Tropfwasser nicht gegeben.
Zur Herstellung des Weintemperierers sind verschiedene Verfahren denkbar und möglich. So kann beispielsweise das Oberteil 2 im Hohlblasverfahren, vorzugsweise aus PVC, hergestellt, das Unterteil 4, aus Kunststoff gespritzt werden. Es ist auch möglich, aus dekorativen Gründen, das Unterteil 4 aus Glas, Holz oder Metall anstelle von Kunststoff zu fertigen.
Um die Herstellungskosten und Werkzeugkosten jedoch so gering als möglich zu halten, bietet es sich an, Oberteil 2 und Unterteil 4 des Weintemperierers mit einem einzigen Werkzeug und folglich in einem einzigen Arbeitsgang im Hohlblasverfahren herzustellen. Oberteil 2 und Unterteil 4 werden nach dem Ausformen mittels geeigneter Werkzeuge auf die gewünschten Maße zurechtgeschnitten und getrennt.
Um zu verhindern, daß durch Unachtsamkeit, etwa durch ungenügendes Verschrauben von Oberteil 2 und Unterteil 4 die Weinflasche 1 herausfallen kann, ist es günstiger, den Weintemperierer entsprechend Fig. 2 konstruktiv auszuführen.
In Fig. 2 ist mit 8 die zu temperierende Weinflasche bezeichnet, welche in den aus Unterteil 10 und Oberteil 9 bestehenden Weintemperierer eingebracht ist. Oberteil 9 und Unterteil 10 sind mittels eines Gewindes oder Bajonettverschlusses 14 miteinander verbunden. Da das Unterteil 10 im Bereich des Etiketts 11 der Weinflasche 8 keine Strukturen enthält und aus transparentem Kunststoff gefertigt ist, kann man problemlos und ohne den Kühl vorgang zu unterbrechen auf das Etikett der Flasche Einsicht nehmen. Dies stellt einen besonderen Vorteil dieses Weintemperierers dar. Die Griffrillen 13 dienen hier gleichzeitig zur Fixierung der Weinflasche 8 im Unterteil 10. Durch den Bund 15 wird die Weinflasche 8 im Oberteil 9 fixiert. Die besondere Ausgestaltung 12 des Unterteils 10 mit Abstandhalter 18 verbessert die Wärmeisolation und verhindert gleichzeitig das Herabtropfen von Schwitzwasser auf die Unterlage 17. Durch das Verschrauben von Oberteil 9 mit dem Unterteil lO entsteht die abgeschlossene, wärmeisolierende Luftschicht 16. Zur Herstellung des Weintemperierers gemäß Fig. 2 eignet sich ebenfalls das Hohlblasverfahren.
Es ist zwechmäßig in diesem Falle Oberteil 9 und Unterteil 10 in einem Arbeitsgang auszuformen und anschließend entsprechend zu trennen.
Es ist auch denkbar und möglich, den Weintemperierer zum Kühlen oder Warmhalten von gefüllten Behältnissen, wie etwa mit Flüssigkeit gefüllten Dosen, zu verwenden.
In Fig. 3 ist mit 19 eine mit einem Getränk gefüllte Dose bezeichnet, welche zur Temperierung in den Temperierbehälter 20 eingebracht ist.
Zur Fixierung der Dose 19 dienen die speziell ausgebildeten Abstandhalter 21, 23, 24.Der Temperierbehälter 20 ist hier beispielhaft nur aus einem Teil gefertigt. Durch die abgeschlossene Luftschicht 26 wird hier ebenfalls eine gute Wärmeisolation erreicht. Um die Dose 19 wieder aus dem Temperierbehälter 20 entfernen zu können, ist hier am Boden des Temperierbehälters 20 eine Uffnung 25 vorgesehen, welche es ermöglicht, die Dose 19 einfach herauszudrücken. Der Temperierbehälter 20 wurde hier beispielhaft mit einer Ausgießvorrichtung 22 versehen. Die Herstellung des Temperierbehälters 20 kann über das Hohlblasverfahren oder durch Spritzguß erfolgen. Die Konstruktion muß jeweils geringfügig an das jeweilige Herstellungverfahren und den gewählten Werkstoff angepasst werden.
Selbstverständlich ist es denkbar und möglich anstelle von Weinflaschen den Inhalt beliebiger anderer Flaschen oder Behältnisse kühl oder warm zu halten sowie an die unterschiedlichsten Flaschen- oder Dosenformen anzupassen.
Ebenfalls ist es möglich die Weinflasche zum Transport und/oder zur Lagerung in den Weintemperierer einzubringen. In diesem Falle ist die starke Verminderung der Bruchgefahr der Weinflasche besonders hervorzuheben.
Vermarktungsmöglichkeiten sind in den privaten Haushalten und in der Gastronomie gegeben. Der Weintemperierer eignet sich auch zu Werbezwecken.
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Claims

Patentanspruch t )Weintemperierer, dadurch gekennzeichnet, daß die zu temperierende Weinflasche in einem aus einem Oberteil und Unterteil bestehenden Weintemperierer eingebracht und mittels eines an Oberteil und Unterteil angeformten Gewindes oder Bajonettverschlusses eingeschlossen wird, wobei durch die besondere konstruktive Ausgestaltung des Unterteils und Oberteils und den verwendeten Werkstoff Einsicht auf den Inhalt und das Etikett der Weinflasche genommen werden kann, ohne daß die Weinflasche aus dem Weintemperierer herausgenommen werden muß, und durch Griffrillen, die gleichzeitig der Fixierung der Weinflasche im Inneren des Weintemperierers dienen und Abstandhalter eine wärmeisolierende Luftschicht entsteht, die nicht mit der Umgebung kommunizieren kann.
2. Weintemperierer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung als Temperierbehälter für mit Flüssigkeit gefüllte Dosen oder Behältnisse sonstiger Art, wobei der Temperierbehälter vorzugsweise aus einem Teil gefertigt und mit Abstandhaltern und einer Ausgiesevorrichtung versehen ist und mit einer zusätzlichen Oeffnung am Boden des Temperierbehälters, die es ermöglicht, eingebrachte Behältnisse wieder zu entfernen.