DE3417048C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbesserung der Radhaftung bei Aquaplaning für Kraftfahrzeuge, bei welcher mittels Düsen Druckluft zwischen Rad und Fahrbahn und auf die Räder des Fahrzeuges geblasen wird.

Eine Vorrichtung der angegebenen Art ist aus der JP-PS 59-8501 bekannt. Dort wird aus der Höhe des Bodenbleches des Fahrzeu­ ges und der vorderen Radkästen Druckluft vor die Räder geblasen. Zum Betreiben des Systems ist der Energieaufwand nicht unerheblich, da eine relativ große Einschaltdauer der Vorrichtung erforderlich ist, um immer ein sicheres Fahren auf nasser Fahrbahn zu gewährleisten.

Eine ähnliche Vorrichtung, nämlich Druckluft aus schwenk­ baren Düsen vor die Räder und die Fahrbahn zu blasen, ist aus der DE-OS 21 54 719 bekannt. Bei dieser bekannten Vor­ richtung erfolgt ein Einschalten nur während eines Brems­ vorganges.

Außerdem ist aus der US-PS 42 03 423 bekannt, warme Abgase vor die Räder zu leiten.

Die Anlage gemäß DE-OS 21 54 719 wird jedoch von Hand ein­ geschaltet, so ist nicht gewährleistet, daß die Wirkung immer rechtzeitig gegeben ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Druckluft nur dann eingeschaltet wird, wenn wirklich Aquaplaning vorliegt.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß ein Fühler zur Überwachung des zur Lenkung notwendigen Drehmomentes vorgesehen ist und bei Unterschreitung eines bestimmten Minimalmomentes die Druckluft eingeschaltet wird.

Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, daß die Anlage nur dann wirksam ist, wenn es erforderlich ist, so daß unnö­ tiger Energieverbrauch vermieden wird. Auch wird die Fahr­ sicherheit dadurch erhöht, daß eine bei Aquaplaning sonst kaum mögliche Fahrtrichtungsänderung vorgenommen werden kann, daß also das Fahrzeug lenkbar bleibt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

An Hand der Zeichnungen soll der Erfindungsgedanke verdeutlicht werden. Es zeigt

Fig. 1 eine prinzipielle Anordnung der Druckluftdüsen unterhalb des Fahrzeuges vor und hinter den Rädern,

Fig. 2 die mögliche Anordnung des Lenkraddrehmomenten­ überwachungs-Fühlers,

Fig. 3 eine Vorrichtung mit mehreren, jeweils über dem oberen Umfangsteil des Rades angeordneten Düsen,

Fig. 4 eine Anordnung, bei welcher die Druckluftzuführung über die Radachse erfolgt.

In Fig. 1 ist zu sehen, wie der Grundgedanke der Erfindung realisiert werden kann. Die Druckluftdüsen 3 sind schwenkbar vor und hinter den Rädern (2) montiert. Das Luftzuführungs­ system mit den Rohren (8), (9) ist beispielsweise unterhalb des Bodenbleches installiert. Der Druckerzeuger (10) (Kompressor) befindet sich beispielsweise an der skizzierten Stelle. Der Speicherbehälter (23) beispielsweise an den dargestellten Plätzen. Durch die Schwenkbarkeit der Düsen (3) kann Gegenstän­ den und Überhöhungen auf der Fahrbahn ausgewichen werden.

Fig. 2 erläutert, wo der industriell erzeugte Lenkraddreh­ momentenfühler (21) möglicherweise angeordnet werden kann. Ein Trennschalter (19) kann die ganze Vorrichtung ausschalten.

Fig. 3 zeigt eine Ausführung der Vorrichtung, bei der aus mehreren, jeweils über dem oberen Umfangsteil der Räder (2) angeordneten Düsen (3), die Druckluft auf die Räder (2) ge­ leitet wird. Diese Düsen (3) sind nicht schwenkbar.

Fig. 4 erklärt eine Anordnung, bei welcher die Druckluftzu­ führung über die Radachsen (20) erfolgt. Die Schwenkstange (31) bringt bei einschwenkbaren Fahrwerken (30) die Vor­ richtung dann parallel zum Fahrwerk (30), so daß beim Ein­ schwenken des Fahrwerks (30) die Vorrichtung nicht stört.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Verbesserung der Radhaftung bei Aquaplaning für Kraftfahrzeuge, bei welcher mittels Düsen Druckluft zwischen Rad und Fahrbahn und auf die Räder des Fahrzeuges geblasen wird, dadurch gekennzeich­ net, daß ein Fühler (21) zur Überwachung des zur Len­ kung notwendigen Drehmomentes vorgesehen ist und bei Unterschreitung eines bestimmten Minimalmomentes die Druckluft eingeschaltet wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils über dem oberen Umfangsteil des Rades (2) mehrere Düsen (3) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß - in Fahrtrichtung gesehen - sowohl vor als auch hinter dem Rad (2) Düsen (3) vorgesehen sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Druck­ luft zu den Düsen (3) über die Radachsen (20) erfolgt.