DE3416160A1 - Verfahren zur gewinnung von reinem pyridin-2-acetonitril - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von reinem pyridin-2-acetonitril

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DE3416160A1
DE3416160A1 DE19843416160 DE3416160A DE3416160A1 DE 3416160 A1 DE3416160 A1 DE 3416160A1 DE 19843416160 DE19843416160 DE 19843416160 DE 3416160 A DE3416160 A DE 3416160A DE 3416160 A1 DE3416160 A1 DE 3416160A1
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pyridine
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Peter Dipl.-Chem. Dr. 6458 Rodenbach Schalke
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/04Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D213/24Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with substituted hydrocarbon radicals attached to ring carbon atoms
    • C07D213/54Radicals substituted by carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
    • C07D213/57Nitriles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von
  • reinem Pyridin-2-acetonitril aus dem bei der Einwirkung von Chlorcyan auf 2-Methylpyridin in der Gasphase anfallen den Reaktionsprodukt.
  • Es ist bekannt, Pyridin-2-acetonitril durch Einwirkung von Chlorcyan auf 2-Methylpyridin in der Gasphase zu erzeugen und aus dem anfallenden gasförmigen Reaktionsprodukt das reine Pyridin-2-acetonitril zu gewinnen, indem das Reaktionsprodukt mit einer wäßrigen Lösung alkalisch wirkender Substanzen abgeschreckt, die entstehende wäßrige Lösung extrahiert und der Extrakt fraktionierend destilliert wird (DE-PS 2854210). Nach diesem Verfahren ist die Gewinnung des reinen Pyridin-2-acetonitrils sowie die Rückgewinnung der nicht umgesetzten Anteile des 2-Methylpyridins aufwendig und nur unter erheblichen Verlusten möglich.
  • Es ist nun ein Verfahren zur Gewinnung von reinem Pyridin-2-acetonitril aus dem bei der Einwirkung von Chlorcyan auf 2-Methylpyridin in der Gasphase anfallenden gasförmigen Reaktionsprodukt durch Abschreckung des Reaktionsprodukts mit einer Flüssigkeit, Neutralisation und Destillation gefunden worden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß für die Abschreckung flüssiges Reaktionsprodukt und für die Neutralisation Ammoniak verwendet wird. Hierdurch wird das reine Pyridin-2-acetonitril auf einfachere Weise und mit erheblich günstigerer Ausbeute als bei dem bekannten Verfahren aus dem Reaktionsprodukt gewonnen und gleichzeitig fallen die nicht umgesetzten Anteile des 2-Methylpyridins nahezu vollständig zur Wiederverwendung an.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für die Gewinnung des Pyridin-2-acetonitrils und die Rückgewinnung der nicht umgesetzten Anteile des 2-Methylpyridins aus den Reaktionsprodukten, wie sie bei den üblichen Verfahren zur Herstellung des Pyridin-2-acetontrils durch Umsetzung von 2-Methylpyridin und Chlorcyan in der Gasphase anfallen, insbesondere bei dem Verfahren nach der DE-PS 2854210.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das gasförmig aus dem Reaktor austretende Reaktionsprodukt unmittelbar abgeschreckt und hierdurch verflüssigt. Hierzu wird es mit zuvor abgekühltem flüssigem Reaktionsprodukt in Berührung gebracht. Die Menge und die Temperatur des zur Abschreckung dienenden flüssigen Reaktionsprodukts wird zweckmäßigerweise so bemessen, daß das aus dem Reaktor austretende Reaktionsprodukt auf Temperaturen unter 50 OC, vorzugsweise auf Temperaturen zwischen 0 und 40 OC,abgeschreckt wird. Das der Abschrekkung dienenende flüssige Reaktionsprodukt wird zweckmäßigerweise in feinverteilter Form angewendet, beispielsweise versprüht. Die Abschreckung kann in üblichen Einrichtungen erfolgen, beispielsweise in einem Einspritzkondensator. Durch der Kühlung dienende Vorrichtungen, wie Kühlmantel oder Kühlschlange, kann die Abschreckung begünstigt werden.
  • Von dem sich ergebenden flüssigen Reaktionsprodukt, das heißt von der Mischung, die sich aus dem abgeschreckten gasförmigen und dem zur Abschreckung verwendeten flüssiegen Reaktionsprodukt bildet, wird ein Anteil zurückgeführt und, zweckmäßigerweise nach Kühlung auf Temperaturen unter 25 OC, zur Abschreckung weiteren gasförmigen Reaktionsprodukts eingesetzt. Der übrige Anteil wird neutralisiert.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Neutralisation des Reaktionsprodukts mittels Ammoniak, und zwar wird eine dem enthaltenen Chlorid mindestens äquimolare Menge Ammoniak gewählt. Vorzugsweise werden je mol Chlorid etwa 1,05 bis 1,30 mol Ammoniak angewendet. Das Ammoniak wird mit Vorteil in wasserfreier Form eingebracht. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, das Reaktionsprodukt bei der Neutralisation so zu kühlen, daß die Temperatur 50 OC nicht übersteigt.
  • Das neutralisierte Reaktionsprodukt wird, beispielsweise durch Filtrieren oder Zentrifugieren, von abgeschiedenem Feststoff befreit und dann fraktionierend destilliert. Die Destillation erfolgt bevorzugt unter Unterdruck, insbesondere anfangs bei Drücken etwa zwischen 80 und 120 mbar und schließlich bei Drücken etwa zwischen 10 und 30 mbar.
  • Gegebenenfalls ist es vorteilhaft, Destillationshilfsmittel zuzusetzen. Als solche dienen beispielsweise Polyäthylenglykole mit Molmassen zwischen 300 und 600.
  • Das bei der Destillation anfallende 2-Methylpyridin ist unmittelbar als Ausgangssubstanz für die weitere Umsetzung mit Chlorcyan geeignet. Das Pyridin-2-actonitril weist die für die Weiterverwendung erforderliche Reinheit auf.
  • Beispiele 1. Es wurden in gleichmäßigem Strom stündlich 1476 g (24 mol) Chlorcyan und 9313 g (100 mol) 2-Methylpyridin in ein Reaktionsrohr eingespeist und in diesem bei Temperaturen zwischen 450 und 720 OC umgesetzt.
  • Aus dem Reaktor fielen stündlich 10 789 g Reaktionsprodukt an. Dieses enthielt 6246 g (67,0 mol) 2-Methylpyridin und 1967 g (16,7 mol) Pyridin-2-acetonitril.
  • Das Reaktionsprodukt gelangte gasförmig in einen dem Reaktionsrohr unmittelbar angeschlossenen Einspritzkondensator. In diesen wurden stündlich 180 1 zuvor 0 gewonnenes und auf 20 C abgekühltes flüssiges Reaktionsprodukt (gleichen Gehalts an 2-Methylpyridin und Pyridin-2-acetonitril wie das gasförmige Reaktionsprodukt) eingespritzt. Die Kühlung des Kondensators wurde so eingestellt, daß die Temperatur des Reaktionsprodukts, das aus dem Kondensator ablief (Mischung des abgeschreckten gasförmigen Reaktionsprodukts und des zur Abschreckung verwendeten flüssigen Reaktionspro-0 dukts), 39 C betrug. Von diesem Reaktionsprodukt wurden stündlich 180 1 auf 20 OC abgekühlt und zur Abschreckung weiteren Reaktionsprodukts in den Kondensator zurückgeführt. Die stündlich verbliebenen 10 789g Reaktionsprodukt wurden unter Rühren und Kühlen mit 440 g (25,8 mol) wasserfreiem Ammoniak versetzt. Die Mischung wurde filtriert. Das Filtrat wurde nach Zusatz von stündlich 200 g Polyäthylenglykol der Molmasse 400 fraktionierend destilliert. Hierbei wurden stündlich 6150 g 2-Methylpyridin gewonnen, entsprechend einer Ausbeute von 98,4 %, bezogen auf das im gasförmigen Reaktionsprodukt enthaltene 2-Methylpyridin. Der Siedepunkt des gewonnenen 2-Methylpyridins war 128 OC. Es wurde unmittelbar für weitere Umsetzungen mit Chlorcyan verwendet. Außerdem fielen stündlich 1850 g Pyridin-2-acetonitril an, entsprechend einer Ausbeute von 94,0 %, bezogen auf das im gasförmigen Reaktionsprodukt enthaltene Pyridin-2-acetonitril.
  • Der Siedepunkt des gewonnenen Pyridin-2-acetonitrils war 80 OC bei 2 mbar und der Schmelzpunkt 25 °C. Die Reinheit des Pyridin-2-acetonitrils war über 99 %.
  • 2. Es wurde wie nach Beispiel 1 verfahren, jedoch wurden stündlich 2 030 g (33 mol) Chlorcyan und 9 313 g (100 mol) 2-Methylpyridin eingespeist. Aus dem Reaktor fielen stündlich 11 343 g Reaktionsprodukt an. Es enthielt 4 782 g (51,3 mol) 2-Methylpyridin und 2 497 g (21,1 mol) Pyridin-2-acetonitril. In den Kondensator 0 wurden stündlich 210 1 auf 22 C abgekühltes flüssiges Reaktionsprodukt (gleichen Gehalts) eingespritzt.
  • Die Temperatur des Ablaufs aus dem Kondensator betrug 38 OC. Es wurden stündlich 210 1 des Reaktionsprodukts zurückgeführt und die übrigen 11 343 g mit 640 g (37,6 mol) Ammoniak versetzt. Dem Filtrat wurden vor der Destillation stündlich 300 g Polyäthylenglykol der Molmasse 600 zugesetzt. Gewonnen wurden stündlich 4 540 g 2-Methylpyridin, entsprechend einer Ausbeute von 94,9 %, bezogen auf das im gasförmigen Reaktionsprodukt enthaltene 2-Methylpyridin, und 2 400 g Pyridin-2-acetonitril, entsprechend einer Ausbeute von 96,1 %, bezogen auf das im gasförmigen Reaktionsprodukt enthaltene Pyridin-2-acetonitril. Die Reinheit des Pyridin-2-acetonitrils war über 99 %.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Gewinnung von reinem Pyridin-2-acetonitril Patentanspruch Verfahren zur Gewinnung von reinem Pyridin-2-acetonitril aus dem bei der Einwirkung von Chlorcyan auf 2-Methylpyridin in der Gasphase anfallenden gasförmigen Reaktionsprodukt durch Abschreckung des Reaktionsprodukts mit einer Flüssigkeit, Neutralisation und Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß für die Abschreckung flüssiges Reaktionsprodukt und für die Neutralisation Ammoniak verwendet wird.
DE19843416160 1984-05-02 1984-05-02 Verfahren zur gewinnung von reinem pyridin-2-acetonitril Withdrawn DE3416160A1 (de)

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