DE3415174C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24C—ABRASIVE OR RELATED BLASTING WITH PARTICULATE MATERIAL
- B24C7/00—Equipment for feeding abrasive material; Controlling the flowability, constitution, or other physical characteristics of abrasive blasts
- B24C7/0084—Equipment for feeding abrasive material; Controlling the flowability, constitution, or other physical characteristics of abrasive blasts the abrasive material being fed in a mixture of liquid and gas
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- B24C—ABRASIVE OR RELATED BLASTING WITH PARTICULATE MATERIAL
- B24C11/00—Selection of abrasive materials or additives for abrasive blasts
- B24C11/005—Selection of abrasive materials or additives for abrasive blasts of additives, e.g. anti-corrosive or disinfecting agents in solid, liquid or gaseous form
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Druckluftstrahlen, wobei ein körniges
Strahlmittel durch einen Tragluftstrom gefördert und beschleunigt wird - Haupt
strom - und zum Befeuchten des Strahlmittels mittels eines Zusatzluftstroms
in diesen Hauptstrom eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in verteilter Form
eingebracht wird.
Das Druckluftstrahlen, früher auch als Sandstrahlen bezeichnet, ist seit Jahr
zehnten bekannt. Beim Druckluftstrahlen wird ein körniges Strahlmittel in
einen Tragluftstrom eingebracht und durch den Tragluftstrom gefördert, be
schleunigt und gegen eine zu behandelnde Oberfläche geblasen.
Ursprünglich wurde das Druckluftstrahlen ohne Flüssigkeit im Hauptstrom - Trag
luftstrom mit Strahlmittel - als Trockenstrahlen durchgeführt. Dieses Trocken
strahlen ist von der Strahlwirkung her sehr effektiv, führt jedoch zu einer
erheblichen, vielfach unakzeptablen Staubentwicklung. Daher ist es auch schon
lange bekannt, in den Hauptstrom - Tragluftstrom mit Strahlmittel - eine
Flüssigkeit in verteilter Form einzubringen (vgl. die US-PS 24 05 854 und
24 40 643). Im einzelnen wird dabei in einem Mischbereich des Strahlgerätes
die Flüssigkeit - Wasser oder eine andere Flüssigkeit - in den Hauptstrom
eingebracht. Dieses Einbrngen einer Flüssigkeit in den Hauptstrom des Strahl
mittels führt zum Naßstrahlen. Dieses Naßstrahlen ist jedoch insoweit nach
teilig, als eine erhebliche Staubbelastung nur durch Einbringen einer rela
tiv großen Flüssigkeitsmenge in den Hauptstrom verhindert werden kann. Der
Flüssigkeitsverbrauch ist also beim Naßstrahlen relativ hoch, die am Strahl
objekt ablaufende Flüssigkeit führt zu Entsorgungsproblemen und die am Strahl
objekt erzielte Strahlwirkung ist durch die Flüssigkeit weniger gut als beim
reinen Trockenstrahlen.
Die Schwierigkeiten beim Naßstrahlen sind schon erkannt worden und es ist auch
schon versucht worden, die Vorteile des Trockenstrahlens mit denen des Naß
strahlens gemeinsam zu erreichen, ohne die Nachteile beider Verfahren mit zu
verwirklichen. Das hierzu bekannte Verfahren (vgl. die DE 27 24 318 A1) ist
dadurch gekennzeichnet, daß ein Zusatzluftstrom mit der Flüssigkeit in Form
eines Flüssigkeitsnebels in den Hauptstrom eingebracht wird. Dies führt dazu,
daß die einzelnen Partikel des Strahlmittels von der in Form eines Flüssigkeits
nebels eingebrachten Flüssigkeit benetzt werden, so daß die beim Trockenstrahlen
auftretende Staubbelästigung mit einer relativ geringen Flüssigkeitsmenge ver
hindert wird. Mit anderen Worten wird durch die als Flüssigkeitsnebel vorlie
gende Flüssigkeit eine bessere relative Staubbindung -
Staubbindung bezogen auf die eingesetzte Flüssigkeitsmenge - erreicht. Angeschlossen
an die Terminologie "Trockenstrahlen" und "Naßstrahlen" hat sich für dieses
Verfahren der Ausdruck "Feuchtstrahlen" eingebürgert.
Die vorliegende Erfindung geht von dem zuvor erläuterten Verfahren zum "Feucht
strahlen" aus. Bei diesem bekannten Verfahren ist die relative Staubbindung
wegen der in Form eines Flüssigkeitsnebels eingebrachten Flüssigkeit von
ziemlich gut, jedoch ist hinsichtlich der relativen Staubbindung auch bei die
sem Verfahren ein Optimum noch nicht erreicht. Im übrigen ist bei diesem be
kannten Verfahren das Problem der Korrosion gestrahlter Flächen des Strahl
objekts ebenso virulent wie beim Naßstrahlen. Das Problem der Korrosion ge
strahlter Flächen des Strahlobjekts versucht man dadurch zu lösen, daß die
Oberfläche eines Strahlobjekts in relativ kleinen Abschnitten gestrahlt wird
und daß jeder gestrahlte Abschnitt kurzfristig mit einem Korrosionsschutz
mittel behandelt wird. Ein solches Korrosionsschutzmittel kann einen vorläu
figen Korrosionsschutz bewirken, kann aber auch schon für den endgültigen
Korrosionsschutz dienen. Mitunter wird der Flüssigkeit auch ein Korrosions
inhibitor beigemischt, so daß während des Strahlens des Strahlobjekts auf
chemischem Wege ein vorläufiger Korrosionsschutz erzielt wird. Dadurch können
dann die jeweils zu strahlenden Abschnitte der Oberfläche eines Strahlobjekts
etwas größer bemessen werden. Im übrigen gilt grundsätzlich, daß derartige
Inhibitoren nicht nur für den Korrosionsschutz sondern auch für andere die
gestrahlte Oberfläche des Strahlobjekts beeinträchtigende Umwelteinflüsse be
kannt sind.
Der Erfindung lieft nun die Aufgabe zugrunde, das bekannte, zuvor erläuterte
Verfahren zum "Feuchtstrahlen" so auszugestalten und weiterzubilden, daß eine
noch bessere relative Staubbindung erreicht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die zuvor aufgezeigte Aufgabe gelöst
ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in Form einer Dispersion
mit einem Gas als dispergierter Phase mittels des Zusatzluftstroms in den
Hauptstrom eingebracht wird. Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß eine op
timale Benetzung der Partikel des körnigen Strahlmittels durch die Flüssig
keit und im Ergebnis eine optimale relative Staubbindung - Staubbindung be
zogen auf die eingesetzte Flüssigkeitsmenge - erzielt wird, wenn die wirk
same Oberfläche der einzubringenden Flüssigkeit durch Gasbläschen um ein Viel
faches vergrößert wird. Mit anderen Worten wird also erfindungsgemäß die Flüs
sigkeit als Schaum durch den Zusatzluftstrom in den Hauptstrom eingebracht.
In Anlehnung an die Terminologie "Trockenstrahlen", "Naßstrahlen" und "Feucht
strahlen" kann man für das erfindungsgemäße Verfahren den Ausdruck "Disper
sionsstrahlen" verwenden.
Abgesehen von der Tatsache, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum
"Dispersionsstrahlen" mit einer gegenüber dem Verfahren zum "Feuchtstrahlen"
nochmals geringeren Flüssigkeitsmenge die beim Trockenstrahlen auftretende
Staubbelästigung verhindert werden kann, wird je nach Stabilität der Dispersion
gewissermaßen von selbst eine vorläufige mechanische Abdeckung einer gestrahl
ten Oberfläche eines Strahlobjekts erzielt. Dadurch können mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren ohne besondere ergänzende Maßnahmen erheblich größere Ab
schnitte gestrahlt werden als beim bislang bekannten Feuchtstrahlen.
Die in Form einer Dispersion vorliegende Flüssigkeit wird in bekannter Weise
mittels eines Zusatzluftstroms in den Hauptstrom eingebracht. Dabei ist es
zweckmäßig, wenn die Dispersion schon vor Einbringen der Flüssigkeit in den
Zusatzluftstrom erzeugt wird.
Zuvor ist erläutert worden, daß für die "mechanische" Abdeckung einer ge
strahlten Oberfläche eines Strahlobjekts durch die Dispersion der Flüssig
keit die Stabilität dieser Dispersion von Bedeutung ist. Die Stabilität von
Dispersionen läßt sich generell durch Dispersionsstabilisatoren erhöhen, so
daß auch erfindungsgemäß die Flüssigkeit vorzugsweise einen Dispersionstabi
lisator enthält. Welcher Art derartige Dispersionsstabilisatoren sind, hängt
von der Flüssigkeit ab, die verwendet wird. Einzelheiten sind einem Fachmann
aus seinem Fachwissen heraus geläufig.
Bislang ist nur erläutert worden, daß die dispergierte Phase ein Gas ist. Am
einfachsten ist es natürlich, wenn als dispergierte Phase Luft verwendet wird.
Unter dem Blickwinkel des Korrosionsschutzes der gestrahlten Oberfläche eines
Strahlobjekts durch die Dispersion empfiehlt es sich mitunter, als dispergierte
Phase ein Inertgas, vorzugsweise Stickstoff, zu verwenden. Passende Inertgase
sind aus dem Stand der Technik bekannt (vgl. beispielsweise Neumüller "Römpps
Chemie-Lexikon" 8. Auflage 1983, Band 3, Seite 1874, Stichwort "Inertgase").
Durch die zuvor erläuterte "mechanische" Abdeckung der gestrahlten Oberfläche
eines Strahlobjekts durch die Dispersion wird zumindest vorübergehend die Ein
wirkung von die Oberfläche des Strahlobjekts beeinträchtigenden Umweltein
flüssen verhindert, beispielsweise können Korrosionsstimulatoren in der Um
gebungsatmosphäre nicht wirksam werden. Unabhängig von und zusätzlich zu
dieser "mechanischen" Abdeckung bzw. Konservierung der gestrahlten Oberfläche
des Strahlobjekts ist auch eine "chemische" Abdeckung bzw. Konservierung mög
lich. Grundsätzlich ist das in Verbindung mit dem Stand der Technik schon
erläutert worden. Die Erfindung bietet dafür aber eine besonders elegante
Möglichkeit, als nämlich als dispergierte Phase ein Inhibitorgas oder ein
einen Inhibitor enthaltendes Gas verwendet werden kann. Beispielsweise kann
einem als dispergierte Phase verwendeten Inertgas ein Korrosionsinhibitor
beigemengt werden. Welche Inhibitoren hier in Frage kommen, ist für einen
Durchschnittsfachmann im Einzelfalls leicht zu ermitteln (vgl. Winnacker/Küchler
"Chemische Technologie", Band 6, 3. Auflage 1973, Seite 608 ff, Abschnitt
"2.1 Inhibitoren").
Verfahren der in Rede stehenden Art können, wie erfindungsgemäß erkannt
worden ist, auch zum Reinigen von Apparaten, Behältern, Rohrleitungen usw.
in durch radioaktive Strahlung belasteten Anlagen (Dekontaminationsverfahren)
verwendet werden. Hierfür bietet das erfindungsgemäße Verfahren die elegante
Möglichkeit, als dispergierte Phase ein Dekontaminationsgas oder ein einen
Dekontaminationsstoff enthaltendes Gas zu verwenden. Welche Dekonaminations
stoffe im einzelnen in Frage kommen, ist im Einzelfall für einen Durchschnitts
fachmann gleichfalls aus dem Stand der Technik zu entnehmen (vgl. Winnacker/
Küchler "Chemische Technologie", Band 2, 3. Auflage 1970, Seite 617, Abschnitt
"4.114. Dekontamination"). Ein derartiges erfindungsgemäßes Verfahren ließe
sich in Anlehnung an die zuvor erläuterte Terminologie beispielsweise als
"Dekontstrahlen" bezeichnen.
Selbstverständlich ist es möglich, das erfindungsgemäße Verfahren mit einem
Gas als dispergierter Phase durchzuführen, das abgesehen von der sowieso
erreichten "mechanischen" Konservierung der gestrahlten Oberfläche eines Strahl
objekts eine vorläufige chemische Konservierung und eine Dekontamination er
möglicht.
Eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist beispiels
weise aus der eingangs schon genannten DE 27 24 318 A1 bekannt, so daß in
soweit der Offenbarungsgehalt der DE 27 24 318 A1 in den Offenbarungsgehalt
der vorliegenden Patentanmeldung einbezogen wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum Druckluftstrahlen, wobei ein körniges Strahlmittel durch ei
nen Tragluftstrom gefördert und beschleunigt wird - Hauptstrom - und zum Be
feuchten des Strahlmittels mittels eines Zusatzluftstroms in diesen Hauptstrom
eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in verteilter Form eingebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in Form ei
ner Dispersion mit einem Gas als dispergierter Phase mittels des Zusatzluft
stroms in den Hauptstrom eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion schon
vor Einbringen der Flüssigkeit in den Zusatzluftstrom erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssig
keit einen Dispersionsstabilisator enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als dispergierte Phase Luft verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als dispergierte Phase ein Inertgas, vorzugsweise Sticksoff, verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als dispergierte Phase ein Inhibitorgas oder ein einen Inhibitor enthaltendes
Gas verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
als dispergierte Phase ein Dekontaminationsgas oder ein einen Dekontaminations
stoff enthaltendes Gas verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843415174 DE3415174A1 (de) | 1984-04-21 | 1984-04-21 | Verfahren zum druckluftstrahlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843415174 DE3415174A1 (de) | 1984-04-21 | 1984-04-21 | Verfahren zum druckluftstrahlen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3415174A1 DE3415174A1 (de) | 1985-10-31 |
DE3415174C2 true DE3415174C2 (de) | 1990-03-15 |
Family
ID=6234211
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843415174 Granted DE3415174A1 (de) | 1984-04-21 | 1984-04-21 | Verfahren zum druckluftstrahlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Families Citing this family (2)
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WO1992010335A1 (en) * | 1990-12-07 | 1992-06-25 | Kievsky Institut Grazhdanskoi Aviatsii Imeni 60-Letia Sssr | Method for hydroabrasive cleaning of surface of articles |
Family Cites Families (5)
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US2405854A (en) * | 1944-09-07 | 1946-08-13 | Ruemelin Richard | Gun for blasting and spraying |
US2440643A (en) * | 1945-03-14 | 1948-04-27 | George F Pettinos | Sandblast nozzle |
DE2724318C2 (de) * | 1977-05-28 | 1984-09-20 | Ernst Peiniger GmbH Unternehmen für Bautenschutz, 4300 Essen | Verfahren zum Befeuchten des Strahlmittels beim Druckluftstrahlen |
DE3127013A1 (de) * | 1981-07-09 | 1983-01-27 | Ernst Peiniger GmbH Unternehmen für Bautenschutz, 5090 Leverkusen | Verfahren zum druckluftstrahlen und strahlgeraet zur durchfuehrung des verfahrens |
DE3127035A1 (de) * | 1981-07-09 | 1983-01-27 | Ernst Peiniger GmbH Unternehmen für Bautenschutz, 4300 Essen | "verfahren zum druckluftstrahlen" |
-
1984
- 1984-04-21 DE DE19843415174 patent/DE3415174A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3415174A1 (de) | 1985-10-31 |
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