DE3415118A1 - Verfahren zur nutzung der abwaerme von thermischen kraftwerken und fernheizungssystemen - Google Patents

Verfahren zur nutzung der abwaerme von thermischen kraftwerken und fernheizungssystemen

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Description

Verfahren zur Nutzung der Abwärme von thermischen Kraftwerken und Fernheizungssystemen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutzung der Abwärme von thermischen Kraftwerken zur Fernheizung, wobei Wärme mittels eines Wärmeträgers über weitere Entfernungen zu mindestens einem Wärmeabnehmer oder -verbraucher transportiert wird sowie ein Fernheizungssysiam zur Nutzung der Abwärme von thermischen Kraftwerken, mit einem als Austreiber ausgebildeten Kondensator zur Entnahme von Wärme aus dem aus einer Turbine des Kraftwerks austretenden Abdampfs mit Fernheizungsleitungen und einem Wärmetauscher auf der Verbraucherseite zur Abgabe der über die Fernleitungen transportierten Wärme an einen Heizungskreislauf.
Bei bekannten Fernheizungssystemen wird die Abwärme des thermischen Kraftwerks im Wärmetausch in ein Fernheizungssystem eingespeist, wobei der Wärmeträger Wasser ist, das über Fernwärmeleitungen dann zu dem Verbraucher transportiert wird, wo die Wärme an den Verbraucher abgegeben wird. Ein Problem dieses Vorgehens liegt in erheblichen Transportverlusten,
da das Wärmeträgermedium, wieWasser, mit einer erheblich über der Umgebungstemperatur I legenden Temperatur zum Verbraucher transportiert wird. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß bei der Abkühl ung des von der Turbine eines thermischen Kraftwerks kommenden Abdampfes und dessen Kondensation gewisse Temperaturbedingungen vorgegeben sind, die im allgemeinen zur Abgabe von Wärme an herkömmliche Fernheizungssysteme nicht geeignet ist, so daß am Kraftwerk selbst gesonderte Vorkehrungen getroffen werden müssen, um dieses zum Einsatz bei der Kraft-Wärme-Kopplung anzupassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Fernheizsystem zu schaffen, bei dem einerseits zur Fernwärmenutzung die Kraft-Wärmekopplung bei herkömmlichen thermischen Kraftwerken genutzt wird und andererseits die Transport Verluste des Wärmeträgers weitgehend reduziert werden.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Austreibung eines Kältemittels als Wärmeträger aus einer kältemittelreichen Lösung zunächst unter Entspannung und dann beim Kondensieren des Abdampfes einer Kraftwerksturbine duch die frei werdende Abwärme bewirkt wird, daß das ausgetriebene Kältemittel abgesaugt und verdichtet wird, daß sowohl entstandene arme Lösung als auch das Kältemittel durch Wärmetausch mit vom Verbraucher rückgeführter reicher Lösung abgekühlt und erst dann zum Wärmeabnehmer transport iert werden; daß vor der Absorption des Kältemittels in der kältemittel armen Lösung beide mittels durch die Absorption entstehender reicher Lösung im Wärmetausch vorerwärmt und die reiche Lösung abgekühlt wird, daß das Kältemittel dann dort wieder von der armen Lösung unter Abgabe von Wärme absorbiert und schließlich die entstehende reiche Lösung zum Kraftwerk zurücktransportiert wird. Ein erfindungsgemäßes Wärmesystem ist dadurch gekenn-
zeichnet, daß der Wärmetauscher zur Entnahme von Wärme aus dem Abdampf der Turbine des Kraftwerks als Austreiber für das Kältemittel aus einer kältemittelreichen Lösung ausgebildet ist; daß dem Austreiber eine Entspannungsmaschine vorgeschaltet ist; daß dem Austreiber mindestens ein Verdichter zum Absaugen und Verdichten des Kältemittel gases nachgescheltet ist; daß in einer vom Fernleitungsnetz kommenden Leitung für die kai tem i te I reiche Lösung Wärmetauscher zum Wärmetausch der zum Fernleitungsnetz geführten kältemittelarmen Lösung und des Kaltem ittelgases angeordnet sind, daß entsprechende Wärmetauscher auf der Verbraucherseite zwischen der Leitung für die kältemittelreiche Lösung und den Leitungen für das KältemitteIgas und kältemittelarme Lösung angeordnet ist und daß der Wärmetauscher zur Abgabe der über das Fernheizungsnetz transportierten Wärme an den Heizungskreislauf als Absorber zur Absorption des Kältemittels in der kältemittel armen Lösung ausgebildet ist.
Erfindungsgemäß wird also als Wärmetransportmedium ein Kältemittel, wie insbesondere Amoniak eingesetzt, das unter Aufnahme von Wärme auf einer kältemittel reichen Lösung ausgetrieben , neben der kältemittelarmen Lösung selbst zum Verbraucher transportiert und dort unter Abgabe von Wärme durch die kältemittelarme Lösung wieder absorbiert wird. Wesentlich ist, daß im Verdampfer oder Austreiber durch Aufsaugen des Gases ein Unterdruck erzeugt wird, so daß die Austreibung bei niederen, also den Kondensationstemperaturen für den Abdampf einer Kraftwerksturbine stattfinden kann. Entsprechend wird das abgesaugte Gas verdichtet und so der armen Lösung zugeführt, wodurch bei der Absorption höhere Temperaturen erreicht werden. Der Prozeß kann mehrstufig durchgeführt werden, so daß die beim Verdichten entstehende Wärme zum Austreiben weiteren Kältemittels aus der Lösung verwendet wird. Zwecks des Transports des Kältemittelgases und der armen Lösung vom Fernkraftwerk zum Verbraucher werden diese auf der Kraftwerksseite im
Wärmetausch abgekühlt, gleichzeitig die ankommende kältemittel reiche Lösung vorerwärmt. Insgesamt wird durch das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, Wärme hinter der Turbine des Kraftwerks zu entnehmen, ohne deren Wirkungsgrad zu verringern. Vorrichtungsmäßig sind, wie gesagt, Kondensatoren, Austreiber und Absorber mit Verdichtern, vorzugsweise in Form von Turbokorrpressoren und ggfls. Pumpen für das Absaugen und Verdichten auf der Flachwerkseite gekoppelt, wobei geeignete Meß-und Regeleinrichtungen vorgesehen sein können. Die Austreiber können in der Höhe gestaffelt aufgestellt sein, so daß der Druck der Flüssigkeitssäule dem Höhenunterschied entspricht und die Druckunterschiede in den verschiedenen Austreibern regelt:, beispielsweise könnte das Flüssigkeitsniveau des ersten Austreibers auf 6 m liegen und über der Flüssigkeit ein Druck von 1,2 bar herrschen, dann würde über dem Flüssigkeitsspiegel des zweiten Austreibers in beispielsweise 9m Höhe durch Absaugen ein Druck von 0,9 bar und in einem dritten Absauger mit einem Niveau von 12m durch Erzeugung von Unterdruck ein Druck von 0,6 bar herrschen.
Der Kondensator, in den der Abdampf aus der Niederdruckturbine eines Kraftwerks mit einer Temperatur von ca. 60° einströmt, ist vorzugsweise als Gegenstromwärmetauscher ausgebildet, der anstatt durch Wasser von der kühl mittel reichen Lösung gekühlt wird, wobei das entstehende Kondensat eine Temperatur von beispielsweise von 40° erhält. Die reiche Lösung, die ursprünglich als Rücklauf vom Absorber unter Druck steht und den Wärmetauschern die von den Austreibern abgebende arme Lösung und das Kältemittelgas gekühlt hält, wird zunächst entspannt , wobei das Kältemittel gas abgesaugt wird, so daß die Temperatur auf eine Temperatur erniedrigt wird, die herkömmlicher Kühlwassertemperatur entspricht, mit der dann die noch kältemittel reiche Lösung durch den beschriebenen Kondensator-Wärmetauscher strömt . Dort wird ebenfalls Kältemittelgas abgesaugt, so daß
die Verdampfungswärme des Kältemittels, vorzugsweise Amoniak, die Kondensationswärme des Wasserdampfs weitgehend kompensiert und sich die Temperatur des Kältemittels nur unwesentlich erhöht. Das Kältemitfel kann in den weiteren Stufen weiter verdichtet werden, wobei ggfls. weitere Wärmetauscher vorgesehen sind, In denen das gasförmige Kältemittel seine durch Verdichtungsarbeit gewonnene Wärme an die aus den Kondensator—Wärmetauscher kommende arme Lösung abgibt und weiteres Kältemittel austreibt. Dss Kältemittel wird in einem Wärmetauscher von der von der Fernleitung ankommenden reichen Lösung gekühlt, über einen Wasserabscheider geleitet, bevor es in die Fernleitung eingespeist wird und von dort zum Absorber strömt. In gleicher Weise wird die Kältemittel arme Leitung in die Fernleitung eingespeist und zwar mit einem Druck, der der Höhe des Gasdruckes entspricht, wobei sie vorher ebenfalls in einem Wärmetauscher durch die ankommende reiche Lösung gekühlt wurde. Derart wird erreicht, daß das Wärmetransportmedium über die Fernleitung mit einer relativ geringen Temperatur geführt wird, so daß die Temperaturverluste aufgrund des geringen Gradienten zur Umgebungstemperatur weitgehend vermieden werden können. Auf der Verbraucherseite wird das ankommende Kältemittel und die arme Lösung im Wärmetauscher mit der abgebenden reichen Lösung geführt, damit also vorerwärmt, so daß beide Komponenten vorerwärmt in den Absorber eintreten. Dieser ist vorzugsweise als Kreuzstrom-Wärmetauscher ausgelegt und über die Hälfte seiner Höhe mit Flüssigkeit gefüllt. In der Flüssigkeitszone wird das gasförmige Kältemittel über ein Düsensystem in die Lösung geblasen, während in der darüber befindlichen Gaszone die arme Lösung versprüht wird. Die Wärmeentnahme erfolgt vorzugsweise durch waagerecht liegende Rohrbündel der Heizungsleitung, wobei zur weitgehenden Ausnutzung der Thermo-Syphon-Strömung in Absorber und Rohrbündel der Heizungsvorlauf oben und der Heizungsrücklauf unten liegen sollte. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens können auch bei bestehenden Fernheizsystemen in kürzeren Abständen
Absorberanlagen angeschlossen werden, wobei weiterhin das erfindungsgemäße Fernwärmesystem im Hinblick auf die Schwankungen bei der Wärmeentnahme mit Wärmespeichern in Form von Gasometern für das gasförmige Kältemittel und von Tanks für die arme Lösung verbunden werden kann.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt die einzige Figur:
eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fernwärmeanlage in schematischer Darstellung.
Die erfindungsgemäße Anlage 1 dient zur Nutzung von Abwärme eines thermischen Kraftwerks mit einer Turbine 2. Der von der Turbine kommende Abdampf 3 wird durch einen Wärmetauscher 4 oder Kondensator geleitet, der aufgrund seiner Kondensationswirkung eine Saugwirkung auf den Abdampf 4 ausübt und das beim Wärmetausch entstehende Kondensat 6 abgibt. Der Abdampf bei einem derartigen thermischen Heizkraftwerk liegt in der Größenordnung von 600C, während das Kondensat eine Temperatur von ca. 400C haben kann.
Der Wärmetauscher 4 ist als Austreiber eines Kältemifels, wie im vorliegenden Falle Ammoniak aus einer diesen noch zugeführten , entspannten ammoniakreichen Lösung 7 ausgebildet. Die Entspannung erfolgt in einer Entspannungsmaschine 8, wie einem Entspannungsbehälter mit einem ggfls.. automatisch arbeitenden Regelventil. Schon in der Entspannungsmaschine 8 tritt aufgrund der Entspannung Ammoniak 9 aus der reichen Lösung aus.
Die Temperatur der reichen Lösung 7 vor der Entspannungsmaschine 8 liegt bei etwa 500C, während sie hinter der Maschine 8 bei etwa 200C liegt. Aus dem Wärmetauscher 4 wird neben dem Ammoniakgas 9 eine ärmere Ammoniaklösung 11 abgegeben. Das Ammoniakgas 9 wird von einem Verdichter 12 abgesaugt, wobei die Temperatur des in den Verdichter eintretenden Ammoniaks in der Größenordnung von 40 C liegt. Das im Wärmetauscher 4 verdampfende Ammoniakgas 9 hat durch die Verdampfung und die Temperaturerhöhung aus dem Abdampf 3 der Turbine 2 Wärme aufgenommen,
Der im Verdichter 12 verdichtete Ammoniakdampf wird im Wärme tausch mit der aus dem Wärme-tauscher 4 kommenden Ammoniakarmen Lösung durch einen Austreiber 13 geführt, wobei der hier ausgetriebene Ammoniakdampf in einem weiteren Verdichter 14 verdichtet und wiederum im Wärmetausch mit der aus dem Austreiber 13 austretenden armen Lösung durch einen weiteren Austreiber 16 geführt wird. Der hier ausgetriebene Ammoniakdampf wird durch einen dritten Verdichter 17 verdichtet und im Wärmetausch durch den gleichen Austreiber 16 geführt. Die im Wärmetausch durch die Austreiber 13, 16 geführten Ammoniakgase werden bei 18 zusammengeführt. Die aus den Austreiber 16 austreibende ammoniakarme Lösung, die lediglich noch einen geringen Rest an Ammoniak enthält, wird durch eine Pumpe 19 gefördert. Sowohl das durch die vorstehenden Stufen ausgetriebene Ammoniakgas 9 als auch die entstandene ammoniakarme Lösung werden dannin Wärmetauschern 21, 23 im Wärmetausch mit der ankommenden reichen Lösung 7 geführt, wobei ihre Temperatur auf eine grundsätzlich in der Größenordnung der Umgebungstemperatur liegende Temperstur reduziert wird. Das Ammoniakgas 9 wird noch durch einen Wasserabscheider 24 geleitet, wobei die abgeschiedene Ammoniaklösung der reichen Lösung zugeführt wird.
Vom Abscheider 24 wird das Ammoniakgas und vom Wärmetauscher 23 die arme Lösung dem Fernleitungssystem 26 zugeführt, von welchem auch wie gesagt, die reiche Lösung zum ersten Wärmetauscher 21 gelangt.
Nach Durchleitung von Ammoniakgas 9 und armer Lösung 11 werden beide auf der Verbraucherseite 27 ebenfalls durch einen Wärmetauscher 28 im Wärmetausch mit der vom Verbraucher kommenden reichen Lösung 7 gebracHt . Hinter dem Wärmetauscher 28 ist der als Wärmetauscher zum Heizungssystem des Verbrauchers 27 ausgebildete Absorber 29 gebracht, wo das Ammoniakgas wieder von der armen Lösung unter Abgabe von Wärme an das Heizungssystem 31 absorbiert wird. Der Absorber 29 ist dabei als Kreuzstrom-Wärmetauscher ausgelegt und etwa über die Hälfte seiner Höhe mit Flüssigkeit gefüllt. In der Flüssigkeitszone wird das Ammoniak über ein Düsensystem in die Lösung geblasen, während in der darüber befindlichen Ammoniakgas-Zone die arme Lösung versprüht wird. Die Wärmeentnahme erfolgt dabei im Wärmetausch durch im wesentlichen waagerecht liegende Rohrbündel 32 des Heizungssystems 31. Zur optimalen Ausnutzung der Thermo-Syphon-Strömung im Absorber und im Rohrbündel liegt der Heizungsrücklauf 32 unten und der H eizungsvorlauf 34 oben. Die aus dem Absorber 29 austretende .ammoniakreiche Lösung wird wie gesagt, zunächst im Wärmetausch durch den Wärmetauscher 28, dann durch das Fernleitungssystem 26, wiederum im Wärmetausch der Wärmetauscher 21, 23 zum Entspannungsbehälter 8 geführt, wobei ggfls. noch weitere Pumpen vorgesehen sein können, um das Druckgefälle über die Fernheizungsleitungen zu überwinden. Andererseits können wenige oder mehr Verdichterstufen als die drei Verdichterstufen 12, 14, 17 vorgesehen sein. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Fernwärmesystems 1 wird erreicht, daß die über die Fernleitungen 26 transportierten Flüssigkeiten und Gase eine im wesentlichen in der Größenordnung der Umgebungstemperatur liegende Temperatur aufweist bzw. relativ zur Umgebungstemperatur nur einen geringen Temperaturunterschied oder -gradienten aufweisen, so daß der Temperatur un d damit Wärmeverlust auf dem Transportweg der Fernleitungen 26 gegenüber herkömmlichen Fernheizungssystemen 1, bei denen heii.'es Wasser mit
wesentl ich über der Umgebungstemperatur I iegende Temperatur transportiert wird in beträchtlichem Maße reduziert werden können.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in geeigneten Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (20)

PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Nutzung der Abwärme von thermischen Kraftwerken
zur Fernheizung, wobei Wärme mittels eines Wärmeträgers über weite Entfernungen zu mindestens einem Wärmeabnehmer oder -verbraucher transportiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Austreibung eines Kältemittels als Wärmeträger aus einer kältemittel reichen Lösung zunächst unter Entspannung und dann beim Kondensieren des Abdampfes einer Kraftwerksturbine durch die frei werdende Abwärme bewirkt wird, daß das ausgetriebene Kältemittel abgesaugt und verdichtet wird, daß sowohl entstandene arme Lösung als auch das Kältemittel durch Wärmetausch mit vom Verbraucher rückgeführter reicher Lösung abgekühlt und erst dann zum Wärmeabnehmer transportiert werden; daß vor der Absorption des Kältemittels in der kältemitteIarmen Lösung beide mittels durch die Absorption entstehender reicher Lösung im Wärmetausch vorerwärmt und die reiche Lösung abgekühlt wird, daß das Kältemittel dann dort wieder von der armen Lösung unter Abgabe von Wärme absorbiert und schließlich die entstehende reiche Lösung zum Kraftwerk zurücktransportiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kältemittel in mehreren Stufen ausgetrieben und verdichtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Austreiben des Kältemittels durch Absaugen und durch Wärmetausch der Kältemittel lösung mit bereits verdichteten Kältemittelwerks erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Austreiben des Gases in drei Verdichtungs- und zwei zusätzlichen Austreibsstufen erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ggfls. beim Wärmetausch des wärmeren Kältemittelwerkes mit der kälteren kältemittelreichen Lösung sich abscheidende Lösung mit der kältemittelreichen Lösung vereinigt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Kältemittel Amoniak verwendet wird.
7. Fernwärmesystem zur Nutzung der Abwärme von thermischen Kraftwerken, mit einem als Austreiber ausgebildeten Kondensator zur Entnahme von Wärme aus dem aus einer Turbine des Kraftwerks austretenden Abdampfs, mit Fernheizungsleitungen und einem Wärmetauscher auf der Verbraucherseite zur Abgabe der über die Fernleitungen transportierten Wärme an einen Heizungskrei slauf, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (4) zur Ent-
nähme von Wärme aus dem Abdampf (3) der Turbine (2) des Kraftwerks als Austreiber für das Kältemittel (9) aus einer kältemittel reichen Lösung (7) ausgebildet ist; daß dem Austreiber (4) eine Entspannungsmaschine (8) vorgeschaltet ist; daß dem Austreiber (4) mindestens ein Verdichter (12) zum Absaugen und Verdichten des Kältemittelgases nachgeschaltet ist; daß in einer vom Fernleitungsnetz (26) kommenden Leitung für die Kältemittelreiche Lösung (7) Wärmetauscher (21, 23) zum Wärrnetausch der zum Fernlettingsnetz (26) geführten kältemittel armen Lösung (11) und des Kältemittel gases (9) angeordnet sind; daß entsprechende Wärmetauscher (28) auf der Verbraucherseite (27) zwischen der Leitung für die kältemittelreiche Lösung (7) und den Leitungen für das Kältemittel gas (9) und kältemittel arme Lösung (11) angeordnet ist und daß der Wärmetauscher zur Abgabe der über das Fernheizungsnetz (26) transportierten Wärme an den Heizungskr eislauf (31, 32, 33) als Absorber (29) zur Absorption des Kältemittels (9) in der kältemittelarmen Lösung (11) ausgebildet ist.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Wärmetauscher-Austreiber (4) in der Leitung der kältemittelarmen Lösung (11) zumindest ein weiterer Austreiber (13) nachgeordnet ist; daß im Zweig des im Austreiber (13) ausgetriebenen Kältemittelgases (9) mindestens ein dieses aus dem Austreiber (13) absaugender und verdichtender weiterer Verdichter (14) angeordnet ist; und daß der Austreiber (13) weiterhin als Wärmetauscher zum Wärmetausch zwischen der kältemittel armen Lösung (11) und des aus der Entspannungsmaschine (8) sowie dem Kondensator-Wärmetauscher (4) ausgetriebenen und mittels des Verdichters (12) verdichteten Kältemittelgases (9) ausgebildet ist.
9. System nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Austreiber (16) sowie ein Verdichter (17) vorgesehen wird, wobei der Verdichter (17) in der Leitung des aus dem Austreiber (16) ausgetriebenen Kältemittelgases angeordnet ist und die das durch den Verdichter (17) verdichtete Kältemittel führende Leitung im Warmetausch durch den Austreiber (16) geführt ist.
10. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Kreislauf der kältemittelarmen Lösung (11) mindestens eine Pumpe, vorzugsweise hinter dem letzten Austreiber angeordnet ist.
11. System nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem den Warmetausch zwischen der aus dem Fernleitungsnetz (26) ankommenden kältemittelreichen Lösung und dem im Fernleitungsnetz (26) zugeführten Kältemittelgas bewirkenden Wärmetauscher (21) ein Wasserabscheider (24) in der Leitung für das Kältemittelgas (9) angeordnet ist und daß vom Wasserabscheider (24) eine Kältemittellösungsleitung zur Leitung für die kältemittelreiche Lösung geführt i st.
12. System nach einem der Ansprüche 7 bi s 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Absorber (29) als Kreuzstrom-Wärmetauscher ausgelegt ist.
13. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Absorber (29) etwas über die Hälfte seiner Höhe mit Flüssigkeit gefüllt ist.
14. System nach Anspruch 11 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Höhe des Absorbers (29) , die üblicherweise von der Flüssigkeit überdeckt ist, ein Düsensystem zum Einsprühen des gasförmigen Kältemittels in die Flüssigkeit angeordnet ist.
15. System nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in einem oberen Bereich des Absorbers (29) , der üblicherweise über der Oberfläche der Flüssigkeit liegt, eine Sprüheinrichtung zum Versprühen der kältemittel armen Lösung angeordnet ist.
16. System nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß im Absorber (29) angeordnete Rohrbündel (32) des Heizungskreislaufs (31) im wesentlichen waagerecht angeordnet sind.
17. System nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizungsrücklauf (33) im Absorber (29) unterhalb des Heizungsvorlaufs (32) liegt.
18. System nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wärmespeicherung Gasometer für gasförmige Kältemittel und Tanks für arme Lösungen vorgesehen sind.
19. System nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichter (12, 14, 17) als Turbokompressoren ausgebildet sind.
20. System nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Austreiber (t3 , 4, 16) in der Höhe gestaffelt angeordnet sind, wobei der erste Austreiber am tiefsten und der letzte Austreiber am höchsten angeordnet ist.
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