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Munddusche Die Erfindung betrifft eine Munddusche mit einer Spritzvorrichtung
zum Reinigen der Zähne sowie zur Massage des Zahnfleisches u. dgl., mit einer mittels
eines Motors angetriebenen Pumpe zur Erzeugung eines pulsierenden Wasserstrahles.
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Solche Mundduschen mit einer Spritzvorrichtung sind bereits bekannt,
wobei das Pulsieren des Wasserstrahles durch die Flüssigkeitspumpe erzeugt wird.
Da die Pulsierfrequenz hier von der Netzfrequenz der Spannungsversorgung abhängt,
ist diese Pulsierfrequenz entsprechend hoch, so daß der Wasserstrahl auf der zu
behandelnden Stelle relativ kontinuierlich auftrifft.
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Diese relative Kontinuität ist zwar für das Abspülen von losgelösten
Verunreinigungen zweckmäßig; bei der Reinigung ist es jedoch erwünscht, daß der
Wasserstrahl pulsiert, damit sich die Verunreinigungen besser lösen.
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Auch zur Zahnfleisch-Massage ist ein pulsierender Wasserstrahl wesentlich
günstiger. Hier ist jedoch die hohe Impulsfrequenz, die bei der üblichen Bauweise
von Flüssigkeitspumpen erzeugt wird, nur bedingt zweckmäßig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei der auf einfache Weise eine Anpassung an die unterschiedlichen
Anforderungen bei der Zahnreinigung, beim Spülen sowie
bei der Zahnfleisch-Massage
möglich ist, wobei auch eine individuelle Einstellung möglich sein soll.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen,
daß eine Steuereinrichtung zumindest zur Veränderung der Ein- und Ausschaltphasen
des Motors und damit der Wasserstrahl-Pulsfolge vorgesehen ist. Dadurch besteht
die Möglichkeit, je nach der gerade vorgenommenen Behandlung, den Wasseraustritt
in seiner Pulsfolge zu verstellen bzw. anzupassen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, für die selbständiger
Schutz beansprucht wird, sieht vor, daß eine Steuereinrichtung zur Veränderung der
Wassermenge pro Impuls vorgesehen ist. Dadurch kann auch eine Verstellung der Spritzintensität
erfolgen, so daß eine Anpassung an die jeweils individuellen Gegebenheiten möglich
ist. Insbesondere kann dadurch auch eine mehr oder weniger vorhandene Empfindlichkeit
im Bereich des Zahnfleisches u. dgl. berücksichtigt werden.
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Zweckmäßigerweise weist die Steuereinrichtung insbesondere getrennte
Einsteller zur manuellen Veränderung der Ein-Ausschalt-Frequenz sowie der Spritzintensität
auf. Die Anpassung kann somit im wesentlichen unabhängig hinsichtlich der Spritzfolge
als auch hinsichtlich der der Spritzmenge bzw. Stärke pro Impuls vorgenommen werden.
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Eine Ausführungsform sieht vor, daß die Steuereinrichtung innerhalb
des Mundduschen-Gerätes eingebaut ist. Dadurch ergibt sich eine kompakte Bauform,
wobei die Steuereinrichtung auch geschützt untergebracht ist.
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Gegebenenfalls kann die Steuereinrichtung auch als separates Vorschaltgerät
zum Einsetzen in die Stromzuleitung des Mundduschen-Gerätes ausgebildet sein. Dadurch
lassen sich gegebenenfalls auch nachträglich noch vorhandene Mundduschen ausbauen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Antriebsmotor für die Pumpe
ein Schwingankermotor vorgesehen ist. Die bei
einem solchen Schwingankermotor
herrschenden Massenverhältnisse ermöglichen eine besonders gute Anpassung an die
vorgesehenen Betriebsbedingungen.
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Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
aufgeführt.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten
anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
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Es zeigt zum Teil stärker schematisiert: Fig. 1 eine Seitenansicht
einer Munddusche mit eingebauter Steuereinrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht einer
Munddusche mit Steuereinrichtung als Vorschaltgerät, Fig. 3 ein Blockschaltbild
einer Steuereinrichtung, Fig. 4 bis 7 unterschiedliche Diagramme mit stark schematisierter
Wasserstrahl-Pulsfolge und Fig. 8 bis 11 die am Pumpenmotor bei unterschiedlichen
Betriebseinstellungen anliegenden Spannungen.
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Eine in Fig. 1 gezeigte Munddusche 1 dient zum Reinigen der Zähne
sowie zur Massage des Zahnfleisches u. dgl. Sie weist in ihrem Inneren unter anderem
eine durch einen Motor angetriebene Pumpe zur Erzeugung eines Wasserstrahles auf.
Das Wasser wird dabei von einem Vorratsbehälter innerhalb des Mundduschen-Gerätes
über die Pumpe und einen außen zu erkennenden Schlauch 2 zu einer Spritzdüse 3 gefördert.
In Betriebsstellung befindet sich die Spritzdüse 3, von denen hier zwei abgenommene
zu erkennen sind, am vorderen Ende eines nur teilweise dargestellten Handgriffes
4.
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Bei diesem Gerät ist eine strichliniert angedeutete Steuereinrichtung
5 zur Veränderung der Ein- und Ausschaltphasen des Pumpenmotors und auch zur Veränderung
der Impuls-Intensität, d. h. der Wassermenge pro Impuls vorgesehen. Der Einsteller
für die Impulsfolge ist mit 6 und der Einsteller für die Intensität mit 7 bezeichnet.
Seitlich am Gerät erkennt man noch einen Ein-Ausschalter 8.
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Die Steuereinrichtung 5 kann sowohl zur Veränderung der Ein-Ausschaltphasen
des Motors als auch zur Veränderung der Wassermenge pro Impuls ausgebildet sein.
Das Blockschaltbild gemäß Fig. 3 zeigt eine solche Anordnung. Dabei ist auch zu
erkennen, daß hier als elektronischer Schalter, der mit dem Pumpenantrieb 9 in Reihe
geschaltet ist, ein ein Triac 10 vorgesehen ist.
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Die Steuereinrichtung 5 hat zur Veränderung der Ein-Ausschalt-Phasen
des Motors 9 eine elektronische Schaltung 11, mittels der die Stromversorgung entsprechend
der gewünschten Wasserstrahl-Pulsfolge ein- und ausgeschaltet werden kann. Die elektronische
Steuerung 11 ist dabei vorzugsweise als Impulspaketsteuerung ausgebildet und kann
beispielsweise unter anderem einen oder mehrere Zeitgeber, gegebenenfalls auch einen
Nulldurchgangsschalter aufweisen, wobei diese Baugruppen mit dem Triac als elektronischem
Schalter zusammenarbeiten.
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Zur Veränderung der Wassermenge pro Impuls bzw. der Spritzintensität
kann eine weitere elektronische Schaltung 12 vorgesehen sein, die beispielsweise
als sogenannte Phasenanschnittsteusrung ausgebildet sein kann. Auch diese kann mit
dem Triac 10 als Stellglied zusammenarbeiten.
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Der Antriebsmotor 9 für die Pumpe ist vorteilhafterweise durch einen
Schwingankermotor gebildet, da dieser sich besonders gut durch die vorgesehenen
Steuerschaltungen in seinem Betrieb verändern läßt. Bei üblichen Rotationsmotoren
ist eine solche Veränderung der Betriebsbedingungen nur bedingt durchführbar, da
durch die Trägheit der Ankermasse
eine weitgehende Überbrückung
von Pausenzeiten gegeben wäre. Demgegenüber kann jedoch ein Schwingankermotor wesentlich
besser solchen zyklischen Änderungen der Betriebsbedingungen folgen.
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In den Figuren 4 bis 7 sind stark schematisiert unterschiedliche Betriebssituationen
dargestellt. Dabei ist über einer Zeitachse t das Spritzvolumen V aufgetragen.
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In Fig. 4 ist die Betriebssituation angedeutet, wie sie sich bei direktem
Betrieb eines Schwingankermotors am Wechselstromnetz einstellen würde. Die einzelnen,
pro Schwingankerhub sich ergebenden Fördermengen, die durch einzelne, aneinandergereihte
Kästchen 13 mit der Amplitude V1 dargestellt sind, folgen zeitlich so dicht aufeinander,
daß sich ein nur geringfügig pulsierender Wasserstrahl einstellt.
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Bei Veränderung der Intensität, mittels der elektronischen Schaltung
12 und dementsprechendem Phasenanschnitt jeder Halbwelle des Wechselstromes würde
der Schwingankermotor 9 entsprechend geringere Hübe durchführen, so daß auch die
jeweils pro Hub geförderte Wassermenge entsprechend kleiner ist. Diese Betriebssituation
ist in Fig. 5 dargestellt.
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Ausgehend von der in Fig. 4 gezeigten Betriebssituation kann durch
die elektronische Schaltung 11 zur Veränderung der Ein- und Ausschaltphase des Schwingankermotors
9 jeweils in bestimmten, einstellbaren Zeitabständen eine Ausschaltphase 14 vorgesehen
sein. In diesem Fall würde sich eine überlagerte Spritzfrequenz ergeben, wobei in
den Einschaltphasen 15 der Schwingankermotor 9 ans Netz geschaltet ist und beispielsweise
über einen Zeitbereich von 2 bis 20 Wechselstrom-Perioden betrieben wird. Die Impuls-Spritzmenge
ergibt sich dann aus der Anzahl der Einzelfördermengen 13 und, wie später noch beschrieben,
auch aus deren Amplitude. Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Einschaltphasen 15
länger als die Ausschaltphasen 14 sind.
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Die Einschaltphasen können sich beispielsweise über einen Bereich
von 2 bis 20 Wechselstrom-Perioden (50 Hz) erstrecken. Gegebenenfalls können bei
der elektronischen Schaltung 11 auch Einsteller für die Länge der Einschaltphasen
15 bzw. auch der Ausschaltphasen 14 vorgesehen sein.
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Bei Einschaltphasen über 20 Wechselstrom-Perioden des 50 Hz-Netzes
und einer Ausschaltphase 14 von 10 Wechselstrom-Perioden dazwischen würde sich eine
überlagerte Spritzfrequenz von 2 Hz ergeben. Es sei erwähnt, daß mit der Veränderung
der Einschaltphasen sich in gewissem MaRe auch die Spritzmenge pro Impuls verändert.
Somit wäre bereits auch durch Veränderung des "Tastverhältnisses" der Impulspaketsteuerung
gleichzeitig eine Änderung der überlagerten Spritzfrequenz und auch der Intensität
möglich. In diesem Falle wäre allerdings eine direkte Verknüpfung miteinander gegeben.
Durch eine Steuereinrichtung 5, die zusätzlich eine elektronische Schaltung 12 zur
Intensitätsveränderung aufweist, kann je nach den Bedürfnissen getrennt voneinander
eine Veränderung der Fördermenge über die Amplitude und gleichzeitig auch eine Veränderung
der Pulsierfrequenz des Wasserstrahles vorgenommen werden. Erwähnt sei noch, daß
die überlagerte minimale Impuls-Spritzfrequenz z. B.
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2 Hz und vorzugsweise 10 Hz betragen'xann.
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In Zuordnung zu den Diagrammen gemß Fig. 4 und 7 ist in den Figuren
8 bis 11 die am Schwingankermotor entsprechend anliegende Versorgungsspannung dargestellt.
Fig. 8 zeigt den Wechselspannungs-Verlauf bei direktem Betrieb am Netz.
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Dementsprechend würde sich eine Förderung gemäß Fig. 4 einstellen.
Gemäß Fig. 9 ist die Spritzintensität durch Phasenanschnitt reduziert (vgl. auch
Fig. 5). Fig. 10 zeigt den Spannungsverlauf am Schwingankermotor bei intermittiertem
Betrieb, wobei zunächst der Motor über einen Zeitraum von 2 Wechselstrom-Perioden
betrieben wird, woran sich eine Ausschaltphase von hier 1,5 Wechselstrom-Perioden
anschließt.
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Entsprechend Fig. 7, wo einerseits die Spritzintensität reduziert
ist
und wobei andererseits Ein- und Ausschaltphasen 15 bzw. 14 vorgesehen sind, zeigt
Fig. 11 die entsprechende Darstellung der am Motor anliegenden Versorgungsspannung.
Hier ist gut zu erkennen, daß mit einem großen Phasenanschnittwinkel gearbeitet
wird.
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Fig. 2 zeigt noch eine Ausführungsvariante, bei der die Steuereinrichtung
5 in einem separaten Gehäuse als Vorschaltgerät 16 ausgebildet ist. Dieses Vorschaltgerät
16 kann in die Stromversorgungszuleitung 17 der Munddusche 1 eingeschaltet werden.
Dadurch besteht auch die Möglichkeit, nachträglich vorhandene Mundduschen mit einer
solchen Steuereinrichtung 5 auszurüsten.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
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- Zusammenfassung -
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