DE3412656C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Steckvorrichtung und deren Anord­ nung zur lösbaren Verbindung eines elektrischen Leiters mit einer Sammelschiene nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In den Unfallverhütungsvorschriften VBG4 der Berufsgenossen­ schaft der Feinmechanik und Elektrotechnik wird dazu für elektrische Anlagen und Betriebsmittel gefordert, daß bei Ar­ beiten und Handhabungen, bei denen aus zwingenden Gründen der Schutz gegen direktes Berühren aufgehoben oder unwirksam ge­ macht werden muß, aktive Teile durch zusätzliche Maßnahmen gegen direktes Berühren geschützt werden müssen.

Bei elektrischen Betriebsmitteln, die in Bereichen bedient werden müssen, wo allgemein ein vollständiger Schutz gegen direktes Berühren nicht gefordert wird oder nicht möglich ist, muß bei benachbarten aktiven Teilen mindestens ein teilweiser Schutz gegen direktes Berühren vorhanden sein.

Um eine Verbindung eines Leiters mit der Sammelschiene herstel­ len zu können, muß demzufolge entweder die Anlage, an der gear­ beitet wird, spannungsfrei geschaltet werden oder es sind beim Arbeiten unter Spannung erforderliche Schutzabdeckungen sowie geeignete Körperschutzmittel anzuwenden.

Bekannt sind dazu Kontaktvorrichtungen für Sammelschienen, bei denen ein Kontaktstück und ein Gegenkontaktstück sowohl im ent­ kuppelten als auch im gekuppelten Zustand berührungssicher ab­ gedeckt und direkt nebeneinander anreihbar sind (DE-GM 82 36 316 und DE-PS 34 05 386).

Diese bekannten Steckvorrichtungen bieten zwar im Bereich der Kontakte einen Schutz gegen direktes Berühren, jedoch nicht im Bereich benachbarter aktiver Teile, wozu auch die Sammelschiene selbst gehört.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckvorrichtung zum Anschließen eines Leiters an eine Sammelschiene so auszu­ bilden, daß eine Nachbestückung der Sammelschienen mit weiteren Steckvorrichtungen sowie der Austausch von Steckvorrichtungen unterschiedlicher Stromtragfähigkeit gefahrlos möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des Schutzanspruches 1 gelöst.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird das versetzte An­ bringen von Modulelementen vorgeschlagen sowie die besondere Ausbildung der in diesen Modulen angeordneten Kontaktmesserab­ deckung, die zur Sammelschiene in Leiterlängsrichtung quer ver­ schiebbar ist zum Ausgleich der Längentoleranzen der anzu­ schließenden Leiter.

Vorteilhaft ist gemäß der weiteren Ausgestaltung, daß der Stec­ ker in der Endstellung arretiert ist, so daß im Kurzschlußfall der Stecker nicht durch die dabei entstehenden dynamischen Kräfte abgehoben bzw. herausgeschleudert wird. Die zusätzliche Arretierung im Trennzustand verhindert weiterhin, daß eine unbeabsichtigte Kontaktierung zufällig herbeiführbar ist.

Die Erfindungsgemäß Steckvorrichtung und deren Anordnung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt

Abb. 1 die mit einem Modulelement abgedeckte Sammelschiene in Seitenansicht;

Abb. 2 eine mit Modulelementen unterschiedlicher Stromstärke sowie mit Blindabdeckungen abgedeckte Sammelschiene in Frontansicht;

Abb. 3 einen Stecker in Seitenansicht mit abgenommener Halb­ schale;

Abb. 4 den Stecker nach Abb. 3, aufgesteckt auf die Kontaktmes­ serabdeckung des Modulelementes, in arretierter Trenn­ stellung;

Abb. 5 den Stecker nach Abb. 3 in arretierter Endstellung;

Abb. 6 die Anordnung der Modulelemente auf Drehstromschienen mit mittels der Steckvorrichtungen angeschlossenen Lei­ tern.

Abb. 1 zeigt eine der Sammelschiene 1 bis 3, bestückt mit einem dem Modulelement 4 zugeordneten Kontaktmesser 4.1. In dem Modulelement 4 ist die Kontaktmesserabdeckung 4.2 gela­ gert, die um das Maß "X" quer zur Sammelschiene nach oben und unten verschiebbar ist.

An der Kontaktmesserabdeckung 4.2 ist ein Anschlag 4.2.1 und ein Anschlag 4.2.2 angeformt sowie Schlitzpaare 4.2.3 ausge­ spart.

Die Abb. 2 zeigt eine der Sammelschienen 1 bis 3, bestückt mit einem Modulelement 4 zur Kontaktierung eines Steckers 7 für die Übertragung höherer Stromstärken, vorzugsweise für Einspei­ sung und Durchschleifen, sowie mit einem Modulelement 5 zur Kontaktierung von Steckern 8 für die Übertragung geringerer Stromstärken, vorzugsweise zur Erstellung der Abzweige, und 2 Modulelementen 6, die als Blindabdeckung ausgebildet sind.

Abb. 3 zeigt den Stecker 7, dessen Gehäuse 7.4 aus zwei Halbschalen 7.4.1/7.4.2 gebildet ist. Den Halbschalen 7.4.1/ 7.4.2 sind je eine Hälfte des Lagerbolzens 7.6 angeformt, der zur Halterung des ausschwenkbaren Betätigungsgriffes 7.3 dient. Die Kontaktteile des Steckers 7 bestehen aus einer Kontakt­ schiene 7.5, einer Anschlußklemme 7.2 sowie Kontaktfingern 7.1, die in bekannter Weise mit Ringfedern 7.1.1 bestückt sind.

Abb. 4 zeigt den auf die Kontaktmesserabdeckung 4.2 des Modulelementes 4 in Trennstellung aufgesteckten Steckers 7. Der Nocken 7.3.1 des eingeschwenkten Betätigungsgriffes 7.3 des Steckers 7 liegt am Anschlag der Kontaktmesserabdeckung 4.2 an und blockiert die Einsteckrichtung, so daß eine unbeabsichtigte Kontaktierung der Kontaktfinger 7.1 mit dem Kontaktmesser 4.1 verhindert ist.

In der Abb. 5 ist der Stecker 7 in der Endstellung darge­ stellt, in der dieser mittels des eingeschwenkten Betätigungs­ griffes 7.3 gegen Abziehen gesichert ist, indem der Nocken 7.3.1 des Betätigungsgriffes 7.3 den Anschlag 4.2.1 der Kon­ taktmesserabdeckung 4.2 übergreift.

Die Kontakfinger 7.1 greifen durch die Schlitzpaare 4.2.3 der Kontaktmesserabdeckung 4.2 und kontaktieren das Kontaktmesser 4.1.

In Abb. 6 ist die Anordnung der Modulelemente 4 und 5 auf den Sammelschienen 1, 2 und 3 dargestellt. Der Anschluß der Leiter 9 erfolgt mittels der Stecker 7 an den Modulelementen 4 und der Anschluß der Leiter 10 mittels der Stecker 8 an den Mo­ dulelementen 5.

Die Modulelemente sind an der Sammelschiene 2 gegenüber den Mo­ dulelementen der Sammelschiene 1 und die der Sammelschiene 3 gegenüber die der Sammelschiene 2 um ein Drittel der Modultei­ lung "a" nach rechts versetzt angeordnet.

Claims (7)

1. Steckvorrichtung und deren Anordnung zur lösbaren Verbin­ dung eines elektrischen Leiters mit einer Sammelschiene, bei der die mit mindestens einem Kontaktstück, insbesondere einem Kontaktmesser, bestückte Sammelschiene und der mit dem Gegenkontakt, insbesondere mit Kontaktfingern, bestückte Stecker sowohl im gekuppelten als auch im entkuppelten Zustand im Betätigungsbereich gegen Berühren mit dem Finger isolierend abgedeckt sind und die Sammelschiene mittels Modulelementen abdeckbar ist, gekennzeichnet durch unterschiedliche Modulelemente (4, 5, 6) gleicher Breite (a), wobei ein erstes Modulelement (4) mit einem Kontaktmesser (4.1) zum Stecken nur eines Steckes (7) und ein zweites Modulelement (5) mit zwei Kontaktmessern (5.1) zum Stecken zweier Stecker (8) mit kleineren Abmessungen für geringere Stromübertragung bestückt sind und ein drittes Modulelement (6) als Blindabdeckung ausgebildet ist.

2. Steckvorrichtung und deren Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulelemente (4, 5, 6) an der Schiene (2) um ein Drittel der Modulteilung (a) gegenüber der Schene (1) und die Modulelemente (4, 5, 6) an der Schiene (3) um ein weiteres Drittel der Modulteilung (a) gegenüber der Schiene (2) versetzt angeordnet sind.

3. Steckvorrichtung und deren Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktmesser (4.1, 5.1) mittels einer im Modul­ element (4, 5) gelagerten Kontaktmesserabdeckung (4.2, 5.2) abgedeckt ist, die zur Sammelschienenlängsrichtung querver­ schiebbar ist und die ein oder mehrere Schlitzpaare (4.2.3, 5.2.3) aufweist, durch die die Kontaktfinger (7.1, 8.1) des Steckers (7, 8) zur Kontaktierung des Kontaktmessers (4.1, 5.1) greifen.

4. Steckvorrichtung und deren Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kontaktmesserabdeckung (4.2, 5.2) Anschläge (4.2.1, 5.2.1, 4.2.2., 5.2.2) angeformt sind zur Arretierung des Steckers (7, 8) in End- bzw. Trennstellung mittels einer am Betätigungsgriff (7.3, 8.3) des Steckers (7, 8) angeform­ ten Nocke (7.3.1, 8.3.1).

5. Steckvorrichtung nach deren Anordnung nach einem der Ansprü­ che 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stecker (7, 8) mit einem schwenkbaren Betätigungs­ griff (7.3, 8.3) ausgerüstet ist, der diesen im auf die Sammelschiene gesteckten Anschlußzustand und im vom Kontakt getrennten Zustand in einer Trennstellung arretiert.

6. Steckvorrichtung und deren Anordnung nach einem der Ansprü­ che 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7.4, 8.4) des Steckers (7, 8) aus zwei Halbschalen (7.4.1/7.4.2, 8.4.1/8.4.2) gebildet wird, denen je eine Hälfte des Lagerbolzens (7.6, 8.6) zur Lagerung des Betätigungsgriffs (7.3, 8.3) angeformt ist.

7. Steckvorrichtung und deren Anordnung nach einem der Ansprü­ che 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben der Anschlußklemmen (7.2, 8.2) der Stecker (7, 8) von der der Sammelschiene zugewandten Seite betätig­ bar sind.