DE3412562C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3412562C2 DE3412562C2 DE19843412562 DE3412562A DE3412562C2 DE 3412562 C2 DE3412562 C2 DE 3412562C2 DE 19843412562 DE19843412562 DE 19843412562 DE 3412562 A DE3412562 A DE 3412562A DE 3412562 C2 DE3412562 C2 DE 3412562C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- seal
- bearing
- groove
- recess
- sealing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3268—Mounting of sealing rings
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C33/00—Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
- F16C33/72—Sealings
- F16C33/74—Sealings of sliding-contact bearings
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdichten
von Gleitlagern gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Wartungsfreie Lager haben beispielsweise gegenüber
hydrodynamisch geschmierten Lagern den Nachteil, daß
eingedrungene Fremdkörper infolge fehlender Selbstsäuberung
zu einer Beschädigung der Gleitflächen des Lagers führen
können. Werden Festschmierstoffe zur Schmierung verwendet,
so werden die Fremdkörper in den Festschmierstoff eingebettet
und bewirken ebenfalls eine Beschädigung der Gleitflächen.
Da wartungsfreie Lager in zunehmendem Maße in allen
Bereichen eingesetzt werden, stellt sich dieses Problem
insbesondere bei der Verwendung in Maschinenteilen und
ähnlichen Vorrichtungen, bei deren Einsatz viel Schmutz
anfällt. Da wartungsfreie Lager recht teuer sind, sind sie
auch entsprechend erhaltungsbedürftig.
Es ist schon bekannt, Dichtungen zum Schutz solcher
Lager einzusetzen, die aus einem Metallkäfig und einer
in diesen Käfig eingesetzten Lippendichtung bestehen. Die
Ausnehmung im Lager für diese Dichtung muß sehr sorgfältig
unter Einhaltung sehr geringer Toleranzen und daher entsprechend
aufwendig hergestellt werden. Diese engen Toleranzen
können nur durch abschließendes sorgfältiges Schleifen
eingehalten werden. Bei einem Einsatz in Axiallagern müssen
zusätzlich Spannscheiben zur Lagefixierung der Dichtringe
verwendet werden. Ein Auswechseln gestaltet sich daher recht
zeitaufwendig, da die Spannscheiben erst entfernt und dann
wieder angezogen werden müssen. Außerdem ist die Klemmwirkung
und damit die Dichtwirkung häufig nicht zufriedenstellend.
Der Dichtungskörper ist voll ausgebildet. Da er elastisch
ist, gibt er einem Druck auf die Dichtlippen in einem
gewissen Maße nach, wodurch die Klemmwirkung und damit die
Dichtwirkung verschlechtert wird.
Es sind ferner Dichtungen mit Stahleinlage bekannt.
Diese Dichtungen sind herstellungsmäßig relativ
aufwendig. Aufgrund der Stahleinlage besteht die Gefahr der
Entstehung von Unwucht. Diese Dichtungen mit Stahleinlage
können nur mit speziellen Montagewerkzeugen eingesetzt und
demontiert werden. Bei nicht sehr sorgfältigem Arbeiten mit
dem Montagewerkzeug besteht die Gefahr, daß die Stahleinlage
oder Teile der Stahleinlage beschädigt oder verbogen werden,
so daß die Dichtung insgesamt unbrauchbar wird und durch
eine neue zu ersetzen ist. Bei Axiallagern ist wie beim
Dichtring mit Käfig eine Sicherungsscheibe gegen axiale
Verschiebung notwendig. Auch diese Dichtungen erfordern wie
die Dichtringe mit Käfig beim Einsetzen enge Toleranzen, die
im 1/100-Bereich liegen, was einen nicht unerheblichen
Aufwand bedeutet.
Das DE-GM 18 63 433 zeigt einen auswechselbaren
Dichtungsring für Kolbenstangen, der zur axialen Sicherung
mit einem Halteteil in einer Form einer Nut ausgebildeten
Ausnehmung des Lagerkörpers sitzt. Das Halteteil ist rückseitig
gerade ausgebildet. Auf der dem Halteteil gegenüberliegenden
Seite sind zwei Dichtlippen vorhanden. Das Halteteil
besitzt eine äußere Stirnfläche, die sich an der rückwärtigen
Nutwand oder an einem Stützring abstützt. Um eine
befriedigende Abdichtung zu erreichen ist es notwendig, daß
das Halteteil relativ fest in der Nut sitzt. Das Auswechseln
des Dichtringes gestaltet sich relativ mühsam.
Das DE-GM 78 14 685 zeigt einen Dichtungsring mit
Abstreifring für Kolbenstangen. Der Dichtungsring besteht
aus einem Grundkörper mit Halteteilen aus hartem Material
und Dichtlippen aus weichem Material. Die Halteteile weisen
harte Wulste auf, die in komplementär ausgebildete Ausnehmungen
des Lagerteiles eingreifen, um einen axialen Halt zu
erzielen. Im Bereich der harten Halteteile ist eine befriedigende
Abdichtung nur bei sehr enger Toleranzpaarung zwischen
Halteteil und Ausnehmung erzielbar.
Aus "Industrieanzeiger" Nr. 58 vom 21. 7. 1982,
Seite 27, ist ein Dichtring für dünnwandige Gleitlager
bekannt, der so ausgebildet ist, daß er sowohl bei vorstehender
Lagerbuchse als auch in Freidrehung mit Festsitz
einsetzbar ist. Hierzu weist der Dichtring einen ersten, auf
dem Innen- und Außenumfang gezackt ausgebildeten Teil und
einen zweiten, radial nach innen versetzten, nach innen
spitz zulaufenden und im eingesetzten Zustand außenliegenden
Teil zur Auflage auf der Welle auf. Bei vorstehender Lagerbuchse
wird der Dichtring mit seinem ersten Teil auf den
Außenrand der Lagerbuchse geschoben und in Freidrehung in
eine zwischen Lagergehäuse und Lagerbuchse vorgesehenen Ausnehmung,
die im Lagergehäuse ausgebildet ist. Bei dieser
bekannten Abdichtung sitzt der Dichtring außen auf der
Lagerbuchse auf.
Eine formschlüssige Anordnung zwischen
Lagerbuchse und Dichtring ist nicht vorgesehen.
Die DE-AS 23 49 432 zeigt eine kompliziert ausgebildete
Dichtung für ein Wälzlager mit einem Gehäuse,
seitlichen Gehäusedeckeln und einer zweiteiligen Lagerschale,
die noch von einer Schonbuchse umgeben ist. Zwischen
Gehäusedeckel und Welle ist ein Distanzring und zwischen
Distanzring und Gehäusedeckel eine seitlich abgedichtete
Hülse vorgesehen. Im Gehäusedeckel befindet sich eine Ausnehmung
in Form einer Ringnut, die einen Teil einer Lippendichtung
mit zwei Dichtlippen aufnimmt. Die Rückseite der
Lippendichtung ist mit einer Ringnut versehen, in die eine
die Ausnehmung 27 innenseitig des Gehäusedeckels abgrenzende
ringförmige Rippe des Gehäusedeckels eingepreßt ist. Die
Lippendichtung liegt nicht auf der Welle auf.
Die DE-PS 8 67 336 zeigt eine Dichtung für im Gehäuse
mit Wälzlagern gelagerte Wellen. Der Dichtring sitzt
in einer kegeligen Ringnut des Gehäuses. Er weist nur eine
Dichtlippe auf und vermag das Lager nur unzureichend zu
schützen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Vorrichtung zum Abdichten von Gleitlagern der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß unter Beibehaltung
einer guten Dichtwirkung und eines geringen Herstellungsaufwandes
eine besonders leichte Auswechselbarkeit der
Dichtung möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des
Anspruchs 1 angegebene Ausbildung gelöst.
Die zueinander komplementäre Profilierung der
Dichtung und des Lagerteiles braucht nicht paßgenau für
einen Preßsitz oder Festsitz ausgebildet zu sein. Die Dichtung
kann ohne weiteres Abmessungen haben, durch die sie
ohne das Gleitlager relativ locker in der Ausnehmung des
Lagerteiles sitzt, so daß die Dichtung entsprechend leicht
montierbar und demontierbar ist. Durch die Zulässigkeit
gröberer Toleranzen (im 1/10-Bereich) zwischen Dichtung und
Lagerteil wird der Herstellungsaufwand entsprechend verringert.
Entscheidend bei der erfindungsgemäßen Dichtung ist
nicht der feste Sitz der Dichtung ohne Welle, sondern mit
Welle. Den festen Sitz und die gute Abdichtung erhält die
erfindungsgemäße Dichtung beim Einschieben der Welle oder
des bewegten Lagerteiles. Dann werden nämlich die Dichtlippen
durch Auflage auf das Lagerteil gespreizt, und die
Dichtung erhält ihre notwendige Spannung in axialer und
radialer Richtung. Hierbei erfolgt die vorgesehene Abdichtung
im Gleitflächenbereich und eine wesentlich verbesserte
Abdichtung im rückseitigen Bereich der Dichtung, weil durch
die beiden Stege der Dichtung und die zugeordneten Ausnehmungen
im Lagerteil eine Art labyrinthartige Abdichtung
entsteht. Durch das Spreizen der Dichtlippen, aber auch
durch das Ineinandergreifen der Stege und Ausnehmungen
treten geringfügige Verformungen mit entsprechender Materialverdrängung
auf, wodurch die erwähnte Vorspannung erzeugt
wird. Die erfindungsgemäße Dichtung ist gleichermaßen ohne
zusätzliche Maßnahmen für Radial- und Axiallager geeignet.
Die Dichtung kann per Hand ohne spezielles Montagewerkzeug
sehr leicht eingesetzt und ebenso leicht ausgewechselt
werden wegen der spannungsfreien Anordnung in der Ausnehmung
des Lagerteiles.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen
2 bis 10 angegeben.
Eine Vorrichtung zum Herstellen der profilierten
Ausnehmung im Lagerteil ist im Anspruch 11 angegeben mit
Weiterbildungen in den Ansprüchen 12 und 13. Mit Hilfe
dieser Vorrichtung ist ein äußerst leichter Einbau der
erfindungsgemäßen Dichtung in praktisch beliebige Lager
möglich. Je nach Größe des Lagers können verschiedene Formschneidplatten
an der Halte- und Aufnahmevorrichtung gegeneinander
ausgewechselt werden. Die Halte- und Aufnahmevorrichtung
wird auf einer Werkzeugmaschine installiert. Durch
Vorsehen weiterer Schneidkanten gemäß Anspruch 13 ist es
möglich, das Gleitlager planmäßig auch auf Länge fertig zu
bearbeiten. Nach dem Plan-Dreh-Vorgang erfolgt in der Bohrung
der profilierte Einstich. Dies ist sehr vorteilhaft bei
Werkzeugmaschinen mit NC-Steuerung. Mit Hilfe der Herstellungsvorrichtung
für die profilierte Ausnehmung im Lagerteil
ist auch ein nachträglicher schneller Einbau der erfindungsgemäßen
Dichtung in bereits vorhandene Lager jederzeit
möglich.
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten
Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele dargestellt sind,
näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch ein
erfindungsgemäß ausgebildetes Radiallager
mit zylindrischen Gleitflächen,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch ein Radiallager
nach Fig. 1 mit Festschmierstoff,
Fig. 3 schematisch einen Schnitt durch einen
Teil eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Axiallagers mit ebenen Gleitflächen,
Fig. 4 eine spezielle Ausführungsform einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Abdichtvorrichtung,
Fig. 5 eine Darstellung einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Dichtung bei Belastung in
einer nicht profilierten Ausnehmung im
Lagerteil zur Aufnahme der Dichtung,
Fig. 6 schematisch eine Halte- und Aufnahmevorrichtung
für eine Formschneidplatte
einer Vorrichtung zum Herstellen der
Ausnehmung im Lagerteil zur Aufnahme der
Dichtung,
Fig. 7 einen Schnitt A-B durch die Vorrichtung
nach Fig. 6,
Fig. 8 schematisch eine Formschneidplatte in
einer Seitenansicht zum Einsetzen in die
Vorrichtung nach Fig. 6 und
Fig. 9 eine Rückansicht der Formschneidplatte
nach Fig. 8.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein wartungsfreies Radiallager
2 im Schnitt, dessen eines Lagerteil 4, nachfolgend
Lagerbuchse genannt, beispielsweise aus Stahl 6 mit einer
Gleitschicht 8 aus Bronze oder ganz aus Massivbronze 10
besteht. Zur Schmierung können in der Lagerbuchse Festschmierstoffstellen
11 angeordnet sein, wie dies in der Fig. 2
dargestellt ist.
In der Lagerbuchse 4 ist eine Welle 12, das andere
Lagerteil, drehbar angeordnet (gestrichelt eingezeichnet
in der Fig. 1).
Gleitflächenseitig weist die Lagerbuchse 4 an
beiden Enden 14 und 16 ringförmige Ausnehmungen 18 und 20
auf, hier in Form von Stufenausnehmungen. Im Boden der
Ausnehmungen sind jeweils zwei beabstandete Ringnuten 22, 24
bzw. 26, 28 ausgebildet. Die gleitflächenseitigen Kanten der
Ausnehmungen 18 und 20 weisen Abschrägungen 48, 50 auf.
In den Ausnehmungen 18 und 20 sitzen leicht und
schnell auswechselbare Ringdichtungen 30 und 32, die die
Gleitfläche 34 der Lagerbuchse 4 einschließen. Die Dichtungen
weisen nach außen, von der Gleitfläche 34 wegzeigende
Dichtlippen 36, 38 auf, die unter Vorspannung auf der Gleitfläche
40 der Welle 12 aufliegen. Der Dichtungskörper 42 der
Dichtung ist zur Verringerung der Reibung zur Gleitfläche 34
der Lagerbuchse rückversetzt angeordnet, so daß zwischen den
Dichtungen 30 und 32 und der Welle ringförmige Hohlräume 44
und 46 gebildet werden. Diese Hohlräume nehmen trotz Abdichtung
eingedrungene Fremdkörper auf.
Der Halteteil 52, 54 der Dichtungen 30, 32 weist
zu den Ringnuten komplementär ausgebildete Stege 56, 58 bzw.
60, 62 auf, so daß die Dichtungen in der Einbaulage nach Art
einer Labyrinthdichtung in den Ausnehmungen 18 und 20
sitzen.
Die Dichtungen können auf der der Dichtlippe gegenüberliegenden
Seite eine weitere Dichtlippe 64 aufweisen,
wie dies gestrichelt in der Fig. 2 eingezeichnet ist. Diese
Dichtlippe kann nach außen, also von der Gleitfläche weg,
oder zur Gleitfläche hin, also einwärts zeigen. Sie liegt
ebenfalls unter Vorspannung auf der Welle auf.
Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch ein Lagerteil
68 eines wartungsfreien Axiallagers 70. Das Lagerteil
weist eine ebene Gleitfläche 72 auf, in der Festschmierstoffstellen
73 vorgesehen sind. Die Gleitfläche 72 wird
hier von einer auswechselbaren Dichtung 74 (Streifen-Lippendichtung)
umgeben, die vorzugsweise in einer umlaufend
ausgebildeten Ausnehmung 76 des Lagerteiles 68 angeordnet
ist. Die Dichtung 74 und die Ausnehmung 76 sind grundsätzlich
analog zu den Dichtungen 30 und 32 (Ring-Lippendichtungen)
und den Ausnehmungen 18 und 20 des Radiallagers 2 nach
den Fig. 1 und 2 ausgebildet, so daß bezüglich der speziellen
Ausbildung und Anordnung der Dichtung 74 auf die obige
Beschreibung der Dichtungen 30 und 32 nach den Fig. 1 und 2
verwiesen werden kann.
Außer für Metallager ist die oben beschriebene
Dichtung gleichermaßen für Kunststofflager und Lager aus
anderen Materialien geeignet.
Die Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Vorrichtung zum
Abdichten eines Gleitlagers. Die Vorrichtung weist eine
bereits erwähnte Dichtung 30 auf, die in einer stirnseitigen
Ausnehmung 96 des Lagerteiles 4 angeordnet ist und Dichtlippen
80, 82 aufweist, die unter Druck auf der Welle 12 aufliegen.
Die Dichtung ist hier in Form eines Dichtringes
ausgebildet, der einen etwa rechteckförmigen Querschnitt hat
und auf der den Dichtlippen 80, 82 gegenüberliegenden Rückseite
eine umlaufende Nut 84 aufweist sowie eine seitliche
umlaufende stufenförmige Ausnehmung 86. Durch diese Ausnehmungen
werden zwei durch die Nut 84 getrennte Stege 88, 90
gebildet. Der Steg 90 ist um die Breite b der Ausnehmung 86
vom äußeren Rand 90 der Dichtung 30 versetzt angeordnet. Die
auf der Stirnseite des Lagerteiles 4 ausgebildete Ausnehmung
96 weist eine Profilierung auf, die komplementär zur Profilierung
der Rückseite der Dichtung 30 ausgebildet ist. Die
Ausnehmung 96 weist eine stirnseitige Ausfräsung 98 auf, an
die sich der Reihe nach eine Nut 100, ein Steg 102, eine
weitere Nut 104 und eine gleitflächenseitige Abschrägung 105
für die Dichtlippe 80 anschließen.
In der Fig. 4 ist die Tiefe t der rückseitigen
Ausnehmung 86 der Dichtung 30 kleiner als die Tiefe der Nut
84 ausgebildet. Dementsprechend ist auch der Abstand a der
stirnseitigen Ausfräsung 98 größer als der Abstand des
Steges 102 von der Gleitfläche. Hierdurch wird das Einsetzen
und Auswechseln der Dichtung 30 erleichtert, da ein größerer
Teil der Dichtung mit der Hand ergriffen werden kann.
Selbstverständlich kann die Tiefe t der Ausnehmung 86 gleich
der Tiefe der Ausnehmung der Nut 84 sein oder auch größer,
ohne daß die Handhabbarkeit des Dichtringes 30 wesentlich
verschlechtert wird.
Insbesondere durch den in die Nut 84 eingreifenden
Steg 102 wird ein absolut fester Sitz des Dichtringes
und eine verbesserte Anlage der Dichtlippen auf der Welle 12
erreicht. Dies wird verdeutlicht durch die Darstellung in
der Fig. 5, aus der ersichtlich ist, wie sich die Dichtung
ohne Halt verhält. Bei Druck auf die Dichtlippen 80, 82
werden die Stege 88 und 90 einwärts geschwenkt, wodurch
nicht nur der Auflagedruck der Dichtlippen 80, 82 verringert,
sondern auch der Sitz der Dichtung in der Ausnehmung
gelockert wird. Außerdem beult die Dichtung im Bereich
zwischen den beiden Dichtlippen 80 und 82 aus. Eine ähnliche,
wenn auch nicht ganz so starke negative Wirkung würde
eine Volldichtung ohne die Nut 84 zeigen. Eine Ausbildung
und Anordnung gemäß Fig. 4 verhindert diese Nachteile.
In den Fig. 6, 7, 8 und 9 ist eine Vorrichtung
zum Herstellen der profilierten Ausnehmung 96 im Lagerteil 4
dargestellt. Diese Vorrichtung besteht aus einer Halte- und
Aufnahmevorrichtung 110 (Fig. 6 und 7) für auswechselbare
Formschneidplatten 112 (Fig. 8 und 9). Das schneidseitige
Profil 114 dieser Formschneidplatte 112 entspricht dem
Profil der Ausnehmung 96 des Lagerteiles 4. Die Halte- und
Aufnahmevorrichtung 110 ist bei jeder geeigneten Werkzeugmaschine
einsetzbar.
Die Halte- und Aufnahmevorrichtung 110 weist
am Vorderende 116 seitlich eine Schwalbenschwanznut 118
sowie einen die Nut 118 und das Ende der Vorrichtung 110
durchsetzenden Schlitz 120 auf (vgl. Fig. 6 und 7). Neben
der Schwalbenschwanznut 118 ist eine den Schlitz quer durchsetzende
Gewindebohrung 122 ausgebildet, in der eine Klemmschraube
124 angeordnet ist zum Zusammendrücken der durch
den Schlitz getrennten Teile der Halte- und Aufnahmevorrichtung
110. Die Formschneidplatte 112 weist an einem Ende dem
Profil 114 entsprechende Schneidkanten 126, 128, 130, 132,
134 sowie am gegenüberliegenden Ende ein komplementär
zur Schwalbenschwanznut ausgebildetes Teil 136 mit schrägen
Seitenflanken 137 auf, mit dem die Formschneidplatte 112 in
die Schwalbenschwanznut 118 der Halte- und Aufnahmevorrichtung
110 einsetzbar ist. Durch Anziehen der Klemmschraube
124 wird die Formschneidplatte 112 in der Nut 118 festgeklemmt.
Die Formschneidplatte kann stirnseitig und rückseitig
der Schneidfase gegenüber mit weiteren Schneidkanten
138, 140 für Plan-Dreh-Vorgänge ausgestattet sein. Damit
besteht die Möglichkeit, das Gleitlager planmäßig auch auf
Länge fertig zu bearbeiten, d. h. nach dem Plan-Dreh-Vorgang
anschließend in der Bohrung des Lagerteiles den profilierten
Einstich durchzuführen, was insbesondere vorteilhaft ist bei
Werkzeugmaschinen mit NC-Steuerung.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Abdichten von Gleitlagern, insbesondere
von gekapselten, wartungsfreien Gleitlagern, mit einer
auswechselbaren Dichtung, die mit einem Halteteil in einer
Ausnehmung eines Lagerteiles axial gesichert angeordnet ist
und auf der dem Halteteil gegenüberliegenden Seite wenigstens
eine Dichtlippe aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (18, 20, 76) des Lagerteiles (4, 68) zwei
beabstandete Nuten (22, 24, 26, 28) und einen dazwischen
angeordneten Steg (102) aufweist und daß das Halteteil (52,
54) der Dichtung (30, 32, 74) rückseitig zwei Stege (56, 58,
88, 90) und eine dazwischen angeordnete Nut (84) aufweist
zum spannungsfreien Eingreifen in die Nuten des Lagerteiles
und zur spannungsfreien Aufnahme des Steges des Lagerteiles
nach Art einer Labyrinthdichtung, wobei die Dichtung ihre
Spannung in radialer und axialer Richtung infolge Spreizung
der Dichtlippen (36, 64, 80, 82) durch Auflage der Dichtlippen
auf dem anderen Lagerteil (12) erhält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung bei zylindrischen Gleitflächen (40) zwei
beabstandete, die Gleitfläche (34) einschließende Lippenringdichtungen
(30, 32) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung bei ebenen Gleitflächen (72)
eine die Gleitfläche einschließende Lippenstreifendichtung
(74) ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung am ortsfesten
Lagerteil oder an dem Lagerteil mit der jeweils kleineren
Gleitfläche angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (42)
rückversetzt zur Gleitfläche (34, 72) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (42)
gleitflächenseitig auf der zur Dichtlippe (36, 38) gegenüberliegenden
Seite eine weitere Lippe (64) aufweist, die
unter Vorspannung auf dem Gleitlager aufliegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung (30) auf der den Dichtlippen
(36, 64; 80, 82) gegenüberliegenden Seite (Rückseite)
außer der Nut (84) eine seitliche umlaufende stufenförmige
Ausnehmung (86) aufweist, so daß der äußere Steg (88, 90)
in der Einbaulage um die Breite (b) der Ausnehmung (86)
versetzt vom Rand (92) der Dichtung (30) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (30) in einer in der Stirnseite (94) des
Gleitlagers (4) ausgearbeiteten profilierten Ausnehmung (96)
angeordnet ist, deren Kontur bzw. Profil der Kontur bzw. dem
Profil der Dichtungsrückseite entspricht und die eine stirnseitige
Ausfräsung (98) für den unter der stufenförmigen
Ausnehmung (86) verbleibenden Teil der Dichtung (30)
aufweist, an die sich eine dem vom Dichtungsrand (92) versetzt
angeordneten Steg (90) zugeordnete komplementär zu diesem
Steg ausgebildete Nut (100), dann ein der Nut (84) der
Dichtung zugeordneter und komplementär dazu ausgebildeter
Steg (102) und danach eine weitere dem zweiten Steg (88)
zugeordnete und komplementär zu diesem ausgebildete Nut
(104) anschließen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Dichtung (30) die Tiefe (t) der
Ausnehmung (86) gleich oder kleiner als die Tiefe der Nut
(84) ist und daß entsprechend im Lager (4) die stirnseitige
Ausfräsung (98) einen Abstand (a) von der Gleitfläche (106)
des Lagers hat, der gleich oder größer ist als der Abstand
des Steges (102) von der Gleitfläche.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe der Nut (84) größer ist als die halbe Höhe der
Dichtung (30) oder gleich der halben Höhe der Dichtung ist.
11. Vorrichtung zum Herstellen der profilierten Ausnehmung
(96) im Gleitlager, gekennzeichnet durch eine in eine
Werkzeugmaschine einsetzbare Halte- und Aufnahmevorrichtung
(110) für eine auswechselbare Formschneidplatte (112), deren
schneidseitiges Profil (114) dem Profil der Ausnehmung (96)
des Lagers (4) entspricht, wobei die Halte- und Aufnahmevorrichtung
(110) an einem Ende eine seitliche Schwalbenschwanznut
(118) für einen komplementär hierzu ausgebildeten
Teil (136) der Formschneidplatte (112) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halte- und Aufnahmevorrichtung (110) ferner
an dem Ende einen die Nut durchsetzenden Schlitz (120)
aufweist sowie eine quer zum Schlitz und neben der Nut
angeordnete Gewindebohrung (122), in der eine Klemmschraube
(124) zum Festklemmen der Formschneidplatte (112) angeordnet
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formschneidplatte stirnseitig und rückseitig
den Schneidkanten (126 bis 134) des Profils (114)
gegenüber weitere Schneidkanten (138, 140) für Plan-Dreh-Vorgänge
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843412562 DE3412562A1 (de) | 1983-05-14 | 1984-04-04 | Vorrichtung zum abdichten von lagern, insbesondere von gekapselten, wartungsfreien lagern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8314339 | 1983-05-14 | ||
DE19843412562 DE3412562A1 (de) | 1983-05-14 | 1984-04-04 | Vorrichtung zum abdichten von lagern, insbesondere von gekapselten, wartungsfreien lagern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3412562A1 DE3412562A1 (de) | 1984-11-15 |
DE3412562C2 true DE3412562C2 (de) | 1990-01-18 |
Family
ID=25820049
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843412562 Granted DE3412562A1 (de) | 1983-05-14 | 1984-04-04 | Vorrichtung zum abdichten von lagern, insbesondere von gekapselten, wartungsfreien lagern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3412562A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4105258A1 (de) * | 1991-02-20 | 1992-08-27 | Abb Patent Gmbh | Radiales magnetlager fuer einen rotor |
DE4401526C1 (de) * | 1994-01-20 | 1994-12-15 | Wieland Werke Ag | Gleitlager mit integrierter Lippendichtung |
DE29611964U1 (de) * | 1996-07-10 | 1996-09-05 | Bpw Bergische Achsen Kg | Gleitlagerbuchse |
DE102015117754A1 (de) | 2015-10-19 | 2017-04-20 | Federal-Mogul Deva Gmbh | Gleitlagerbuchse mit integrierter Dichtlippe |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8907963D0 (en) * | 1989-04-08 | 1989-05-24 | Smiths Industries Plc | Motor bearing assemblies |
DE19903339A1 (de) * | 1999-01-28 | 2000-08-24 | Griptec Tech Produkte Gmbh | Gleitlager mit axial teilbaren Lagerschalenhälften |
DE102010031200B4 (de) | 2010-07-09 | 2013-10-24 | Federal-Mogul Wiesbaden Gmbh | Haupt- und/oder Pleuellager mit einer Lagermetallschicht und einer Gleitschicht |
DE102019105112A1 (de) * | 2019-02-28 | 2020-09-03 | Carl Freudenberg Kg | Lagerbuchse |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7814685U1 (de) * | 1978-11-02 | Praedifa Jaeger Kg Praezisions-Dichtungsfabrik Gmbh & Cie, 7120 Bietigheim-Bissingen | Dicht-Abstreifring für Kolbenstangen | |
DE867336C (de) * | 1940-12-13 | 1953-02-16 | Eickhoff Maschinenfabrik Geb | Wellenabdichtung aus oelfestem Gummi oder verwandten Werkstoffen fuer in Gehaeuse mit Waelzlagern gelagerte Wellen |
DE1863433U (de) * | 1961-02-08 | 1962-12-06 | Festo Maschf Stoll G | Dichtungsring fuer hin- und hergehende kolbenstangen. |
AT337737B (de) * | 1973-01-30 | 1977-07-11 | Voest Ag | Loslager fur den tragzapfen eines konverters |
-
1984
- 1984-04-04 DE DE19843412562 patent/DE3412562A1/de active Granted
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4105258A1 (de) * | 1991-02-20 | 1992-08-27 | Abb Patent Gmbh | Radiales magnetlager fuer einen rotor |
DE4401526C1 (de) * | 1994-01-20 | 1994-12-15 | Wieland Werke Ag | Gleitlager mit integrierter Lippendichtung |
EP0664409A1 (de) * | 1994-01-20 | 1995-07-26 | Wieland-Werke Ag | Gleitlager mit integrierter Lippendichtung |
DE29611964U1 (de) * | 1996-07-10 | 1996-09-05 | Bpw Bergische Achsen Kg | Gleitlagerbuchse |
DE102015117754A1 (de) | 2015-10-19 | 2017-04-20 | Federal-Mogul Deva Gmbh | Gleitlagerbuchse mit integrierter Dichtlippe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3412562A1 (de) | 1984-11-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1039173B1 (de) | Lageranordnung für einen Gewindetrieb | |
EP2561241B1 (de) | Dichtungsanordnung für wälzlager | |
EP0050213B1 (de) | Selbstausrichtende Lagerung | |
EP3607220B1 (de) | Kegelrollenlager sowie windkraftanlage | |
DE102007050349B4 (de) | Dichtungsanordnung für den Hochdruckbereich | |
DE2601798C2 (de) | Lager | |
DE3915624A1 (de) | Waelzlager | |
DE3128140A1 (de) | "walze" | |
DE3412562C2 (de) | ||
DE3017452A1 (de) | Gleitlager, insbesondere fuer kreuzgelenkzapfen | |
DE4222852A1 (de) | Wälzlagereinheit | |
DE2556769B1 (de) | Dichtung zur abdichtung eines kreuzgelenkes | |
DE3736435A1 (de) | Mischerwellen-dichtung und -lagerung | |
EP0469329A1 (de) | Tretlagereinheit für Fahrräder | |
DE2740302A1 (de) | Foerderrolle | |
DE3318967A1 (de) | Lagerung, bestehend aus einer gleit- oder waelzlagerbuchse | |
DE102013209703B4 (de) | Kalibriervorrichtung, Kalibrierverfahren und Verfahren zum Herstellen einer Kalibriervorrichtung | |
DE20320068U1 (de) | Verbindung zweier Maschinenteile | |
DE102015219563A1 (de) | Bolzenkäfig für ein Wälzlager | |
DE1903093A1 (de) | Kreuzgelenk | |
DE2800648A1 (de) | Kunststoff-lagergehaeuse mit einrichtung zum anpassen des lagersitzes | |
BE1030325B1 (de) | Segmentierter Wälzlagerring mit abgedichteten Stoßfugen | |
DE102013202606A1 (de) | Zahnradmaschine mit einer Lagerhülse, die mehrere Vorsprünge aufweist. | |
DE3039422A1 (de) | Selbstausrichtende lagerung | |
DE102018208571B4 (de) | Spindelantrieb und Aktuator einer Lenkung mit Spindelantrieb |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |