DE3411148C2 - - Google Patents
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
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- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G2203/00—Furnace arrangements
- F23G2203/20—Rotary drum furnace
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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- F23G2206/00—Waste heat recuperation
- F23G2206/20—Waste heat recuperation using the heat in association with another installation
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von
Schwermetallen oder deren Verbindungen, die unter 850°C
flüchtig sind, aus dem Brennprozeß zur Herstellung von Zement
klinker.
Mit den Rohstoffen für die Herstellung von Zementklinker und
den für den Klinkerbrand erforderlichen Brennstoffen, insbe
sondere ballastreichen Ersatzbrennstoffen, werden
Nebenbestandteile und Spurenelemente in den Brennprozeß
eingebracht. Dazu zählen Halogene, Schwefel, Alkalien und eine
Reihe von Schwermetallen, wie z. B. Blei, Zink, Thallium,
Cadmium, Arsen, Chrom, Nickel, Kupfer und Quecksilber. Beim
Klinkerbrennen im Drehofen werden diese Elemente in Form von
Verbindungen aber unter Umständen auch elementar zu einem
erheblichen Teil verflüchtigt und gelangen mit dem Gasstrom in
den Vorwärmer, wo sie, bedingt durch die niedrigere Temperatur
und das Zusammentreffen mit dem Rohmehl wieder kondensieren
und mit diesen in den Ofen zurückgeführt werden.
Auf diese Art entstehen Kreisläufe dieser Verbindungen im
Klinkerofensystem bzw. Anreicherungen dieser Verbindungen im
vorgewärmten Rohmehl, was zu Verstopfungen in dem
Temperaturbereich führen kann, in dem die Verbindungen als
Schmelze vorliegen.
Wenn hier und im folgenden von Verbindungen die Rede ist, soll
damit nicht ausgeschlossen werden, daß es sich auch in einigen
Fällen, insbesondere bei Schwermetallen, um die Elemente
handelt.
Man kann Kreisläufe von Verbindungen, die oberhalb etwa 850°C
verdampfen, unterbrechen bzw. derartige Kreislaufbindungen
reduzieren, indem man einen Teil der Abgase des Drehrohrofens
am Vorwärmer vorbei führt und nach Abkühlung in einer getrenn
ten Anlage entstaubt. Die an den unerwünschten Verbindungen
angereicherten Stäube werden damit aus dem Ofensystem abge
führt. Derartigen Anordnungen von Kreislaufunterbrechung sind
in der Zementindustrie als Alkali-Bypass bekannt (siehe z. B.
ZKG 9, 1982, S. 456-459; DE-AS 23 56 740; DE-OS 29 52 711
und DE-OS 30 10 909).
Da aus Kostengründen zunehmend Rohstoffe eingesetzt werden,
die nicht nur die erwünschten Hauptbestandteile SiO2, Al2O3,
Fe2O3 und CaO, sondern auch die erwähnten Nebenbestandteile
und Spurenelemente enthalten, und außerdem vermehrt minder
wertige Brennstoffe, auch Produktionsabfälle der Industrie und
kommunale Abfälle, zum Einsatz kommen, werden derartige By
pässe häufiger angewendet bzw. es werden immer größere Anteile
des Abgases des Klinkerdrehrohrofens durch den Alkali-Bypass
abgezogen.
Es gibt jedoch auch Verbindungen bzw. Elemente, wie z. B.
Thallium und Quecksilber, die sich bereits bei Temperaturen
verflüchtigen, die unterhalb der Temperatur liegt, mit der das
Material in den Drehrohrofen gelangt. Sie gelangen zwar norma
lerweise mit den Rohmaterialien oder dem Brennstoff nur in
sehr geringen Mengen in das Ofensystem, da sie jedoch schon im
Vorwärmer nahezu vollständig verdampfen und in dessen kälteren
Zonen oder in den nachgeschalteten Entstaubungs- bzw.
Trocknungs- oder Mahltrocknungsanlagen wieder kondensieren,
entsteht hier eine starke Anreicherung in Kreisläufen. Es
besteht somit die Gefahr, daß diese Verbindungen bei
unregelmäßigem Ofenbetrieb, insbesondere beim Abstellen und
Anfahren der Anlage in erhöhter Konzentration mit dem Abgas
ausgetragen werden.
Zur Unterbrechung solcher Kreisläufe wäre es ebenfalls mög
lich, in dem Temperaturbereich, in dem die Verbindungen bzw.
Elemente noch gasförmig auftreten, Bypässe einzurichten. Oft
dürfte es genügen, Teile des Abgasstaubes oder eines Mate
rialstroms abzuführen, was bereits in einigen Anlagen ge
schieht. Damit wird aber auch bereits aufbereitetes Rohmehl
als Staub abgeführt. Wenn also mit den Rohstoffen oder
Brennstoffen außer Chlor- und Alkaliverbindungen auch noch
solche der leicht flüchtigen Schwermetalle in den Brennprozeß
gelangen, was bei Verwertung von preiswerteren Rohstoffen oder
Abfallbrennstoffen unvermeidlich ist, wird es erforderlich,
mindestens zwei Staubarten abzuführen, nämlich eine solche,
die die Alkalichloride enthält, und eine andere, die leicht
flüchtige Schwermetallverbindungen (Spurenelemente) enthält.
Eine gewisse Menge dieser Stäube kann dem Klinker bei seiner
Vermahlung zu Zementklinker beigement werden. Dem sind jedoch
aus Qualitätsgründen Grenzen gesetzt. Darüber hinaus gehende
Staubmengen müssen kostenaufwendig deponiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei ausreichender
Entfernung aller Verbindungen, von denen sich Kreisläufe im
System aufbauen, die abzuführende Staubmenge zu vermindern und
gleichzeitig dafür zu sorgen, daß der Staub mit allen auszu
tragenden Nebenbestandteilen und Spurenelementen möglichst nur
an einer Stelle, nämlich bei der Entstaubung des
Alkali(chlorid)-Bypasses anfällt.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Ent
fernung von Schwermetallen oder deren Verbindungen, die unter
850°C flüchtig sind, aus dem Brennprozeß zur Herstellung von
Zementklinker, bei dem man einen Teil des Gas- oder
Materialstroms, in Strömungsrichtung des Gases gesehen, nach
der Calcinierung aus dem System entnimmt, in den Klinker
drehrohrofen leitet und wenigstens einen Teil der Schwer
metalle oder ihrer Verbindungen am Einlauf des Klinkerdreh
rohrofens, insbesondere durch den Alkali-Bypass gasförmig ab
zieht, kondensiert und entfernt.
Bei den Schwermetallen, die elementar oder in Form ihrer Ver
bindungen bei Temperaturen unter 850°C, d. h. unter dem für die
Calcinierung erforderlichen Temperaturbereich flüchtig sind,
handelt es sich beispielsweise um Pb, Zn, Tl, Cd, As, Cr, Ni,
Cu und Hg. Besondere Bedeutung hat das Verfahren für jene Ver
bindungen, die nur zu geringem Prozentsatz in den Klinker
eingebunden werden bzw. schon bei Brennguttemperaturen von
400°C oder darunter flüchtig sind.
Wenn erfindungsgemäß ein oder mehrere Material- oder
Gasteilströme nach der Calcinierung aus dem System entnommen
werden sollen, so wird darunter der Teil bekannter Ofenanlagen
zur Herstellung von Zementklinker verstanden, der der
Calcinierung bzw. Vorcalcinierung in Strömungsrichtung des
Gases nachgeschaltet ist, und wo geringere Temperaturen
herrschen als bei der teilweisen oder vollständigen Calcinie
rung. Das sind die bekannten Einrichtungen zur Vorwärmung des
Zementrohmehls (Vorwärmer), wie z. B. Gegenstromwärmetauscher,
Zyklonwärmetauscher, Restvorwärmer oder Schachtvorwärmer und
die nachgeschalteten Anlagen wie Verdampfungskühler,
Trocknungs- oder Mahltrocknungsanlagen, Elektrofilter etc.
Gasströme können nahezu unabhängig von der Art des Vorwärmers
in verschiedenen Temperaturbereichen unter 800°C abgeführt
werden. Je nach den sich aufbauenden Kreisläufen der Schwer
metallverbindungen kann es erforderlich sein, an einer oder
mehreren Stellen Teilströme zu entnehmen. Diese Gasströme kann
man direkt in den Klinkerdrehrohrofen führen, was aber
technisch bei den hohen Temperaturen der zu handhabenden Gas
ströme und der zwangsläufigen Einführung eines kälteren Gas
stromes in den Drehrohrofen aus apparativen oder wärmetech
nischen Gründen u. U. nicht optimal ist. Bevorzugt wird daher
vor allem bei besonders heißen Gasströmen die Möglichkeit, den
entnommenen Gasteilstrom zu kühlen, zu entstauben und
wenigstens einen Teil dieses Staubes in den
Klinkerdrehrohrofen zu leiten. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, den heißen Gasstrom ungekühlt zu entstauben
und den entstaubten Gasstrom wieder in den Vorwärmer zu
leiten.
Bei der Entnahme von Materialströmen ist man stärker an die
Konstruktion des Vorwärmers gebunden. Bei Gegenströmwärme
austauschern ist sie ohne apparative Änderung eigentlich nur
da möglich, wo ohnehin Staub anfällt, nämlich in der dem Wär
metauscher nachgeschalteten Gaskonditionierungsanlage bzw. dem
Verdampfungskühler, den Entstaubungseinrichtungen vor den
Trocknungs- oder Mahltrocknungsanlagen oder den Elektrofil
tern. Bei Zyklonvorwärmern besteht darüber hinaus die Möglich
keit der Materialstromentnahme aus den Zyklonausläufen.
Bei Restvorwärmern kommt der in der Zwischenentstaubung
anfallende Staub oder der Abgasstaub für die wenigstens
partielle Rückführung in den Klinkerdrehrohrofen infrage.
Allgemein gilt, daß Gas- oder Materialströme nach der Vor
calcinierung bzw. Calcinierung dort entnommen werden, wo die
Konzentration des entsprechenden Schadstoffes möglichst hoch
ist. Bei besonders leicht flüchtigen Verbindungen, wie z. B.
denen des Thalliums, werden besonders hohe Konzentrationen im
Wärmetauscherabgas angetroffen, weshalb es zweckmäßig ist, das
Abgas des Vorwärmers bzw. dessen Stäube in den
Klinkerdrehrohrofen zu leiten. Bei weniger leicht flüchtigen
Stoffen erfolgt deren Kreislaufanreicherung in höherem
Temperaturbereich, weshalb sie weiter unten im Vorwärmer
abzuführen sind. Bei extrem flüchtigen Elementen oder Verbin
dungen, wie z. B. Quecksilber, empfiehlt sich eine Rückfüh
rung der Stäube oft erst nach der Mahltrocknungsanlage.
Der erfindungsgemäß entnommene Materialstrom bzw. der bei der
Gasstromentnahme abgeführte Staub wird in den
Klinkerdrehrohrofen geleitet, wo die darin enthaltenen
Spurenelemente, bedingt durch die hohen Temperaturen,
verflüchtigt werden, so daß sie gasförmig mit dem Alkali-Bypaß
abgeführt werden können. Die Einführung dieses Staubes in den
Klinkerdrehrohrofen läßt sich technisch besonders einfach
machen, indem er mit dem Brennstoff vermischt und gemeinsam
mit diesem in die Sinterzone eingedüst wird. Der abgeführte
Staub kann aber auch beim Ofeneinlauf bzw. pneumatisch oder
mechanisch über abgedichtete Öffnungen im Drehofenmantel in
eine Zone des Ofens zwischen Sinterzone und Ofeneinlauf
eingeführt werden. Den die Schwermetalle oder ihrer
Verbindungen enthaltenen Staub kann man auch dem Klinkerkühler
an einer Stelle aufgeben, an der die Temperatur hoch genug
ist, damit die Schadstoffe verdampfen, und mit der
Sekundärluft in den Klinkerdrehrohrofen gelangen.
Ferner kann der Staub auch direkt in die Sekundärluft, insbe
sondere im Gegenstrom, eingebracht werden.
Bei Einsatz von festen Brennstoffen, die vorher getrocknet
bzw. gemahlen werden müssen, ist es besonders vorteilhaft,
diese Trocknung mit Gasen aus dem Vorwärmer vorzunehmen. Dafür
kommen je nach dem zu entfernenden Schadstoff und der Vorwär
merkonstruktion Gase aus heißeren Zonen des Vorwärmers oder die
Vorwärmerabgase infrage. Die Schwermetallverbindungen lagern
sich dann an die Brennstoffpartikel an bzw. werden in der
Entstaubunggaseinrichtung der Trocknungsanlage gesammelt und
gemeinsam mit dem Brennstoff in den Klinkerdrehrohrofen einge
düst.
Die Einführung der Stäube, in denen die flüchtigen Schwermetalle
oder deren Verbindungen angereichert sind, ist zwar aus appa
rativen Gründen am Drehofenkopf mit dem Brennstoff besonders
günstig, bei Anlagen, in denen man jedoch bedacht sein muß,
zugunsten der Brennstoffausgabe an der Präcalciniereinrichtung
nur wenig Brennstoff am Ofenkopf aufzugeben oder in Fällen in
denen ein relativ heizwertarmer Brennstoff im Klinkerofen
verbrannt wird, kann diese Staubaufgabe am Ofenkopf für die
sich hier einstellenden Temperaturen bzw. den Wärmeverbrauch
des Gesamtsystems nachteilig sein. In derartigen Anlagen ist
es dann besonders vorteilhaft, den spurenhaltigen Staub wie
beschrieben ofenmittig aufzugeben, z. B. in der Art wie es mit
normalem Ofenabgasstaub in vielen Naßöfen geschieht. Eine
weitere Möglichkeit besteht in diesen Fällen darin, den
schwermetallhaltigen Staub am Ofeneinlauf oder im heißen Teil
des Klinkerkühlers aufzugeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren fällt abzuführender Staub
nur im Alkali(chlorid)-Bypass an. Dieser Staub enthält dann
außer den Alkalisalzen auch die flüchtigen Schwermetallverbin
dungen. Es fallen daher nicht mehr Staubmengen an, als bei
einem reinem Alkali-Bypass-System und es entfällt die Abfuhr
von zusätzlichen Stäuben.
Die Erfindung ermöglicht somit eine kostengünstige Entfernung
von leicht flüchtigen Schwermetallverbindungen. Damit wird
auch zugleich die Verwertung von Abfällen, die leicht flüch
tige Spurenelemente enthalten, wie z. B. Hausmüll und Sonder
müll, beim Brennen von Zementklinker ermöglicht.
In reinen Abfallverbrennungsanlagen ist die Emission poten
tieller Schadstoffe von der Konzentration der schädlichen
Elemente oder Verbindungen im Abfall abhängig. Bei inhomogenem
Abfall, wie z. B. Hausmüll, schwankt die Emissionsmenge
potentieller Schadstoffe zu verschiedenen Zeiten. Bei einer an
einen Zementofen gekoppelten Abfallverbrennung wird bei An
wendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht nur eine
geringere Schadstoffmenge emittiert, sondern diese wegen der
Kreislaufbildung auch gleichförmig abgegeben.
Von besonderem Vorteil ist das erfindungsgemäße Verfahren in
Anlagen, in denen dem Vorwärmer eine Calciniereinrichtung
vorgeschaltet ist und die Verbrennungsluft für diese Vor
calcinierung nicht durch den Drehofen gezogen wird. In diesen
Anlagen ist die spezifische Drehofenabgasmenge wesentlich ge
ringer als in Anlagen ohne Vorcalcinator, so daß für die
gleiche Kreislaufreduktion geringere Abzugsmengen am Dreh
ofenabgas erforderlich sind.
Diese Vorteile gelten insbesondere in Verbindung mit einem
Verfahren zur Entsorgung von brennbaren Abfällen, das
Gegenstand einer gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung
des gleichen Anmelders mit dem Aktenzeichen P 34 11 144.1 ist.
Claims (9)
1. Verfahren zur Entfernung von Schwermetallen oder deren
Verbindungen, die unter 850°C flüchtig sind, aus dem
Brennprozeß zur Herstellung von Zementklinker, dadurch
gekennzeichnet, daß man einen Teil des Gas- oder Material
stromes nach der Calcinierung, bezogen auf die Strömungs
richtung des Gases, aus dem System entnimmt, in den
Klinkerdrehrohrofen leitet und wenigstens einen Teil der
Schwermetalle oder ihrer Verbindungen am Einlauf des
Klinkerdrehrohrofens gasförmig abzieht, kondensiert und
entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Teilströme an mehreren Stellen entnimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man den entnommenen Gasteilstrom kühlt, entstaubt und
den Staub in den Klinkerdrehrohrofen leitet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß man den in einem Verdampfungskühler an
fallenden Staub in den Klinkerdrehrohrofen leitet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man den in einem Elektrofilter
anfallenden Staub in den Klinkerdrehrohrofen leitet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man den in der Zwischenentstaubung
eines Restvorwärmers anfallenden Staub in den
Klinkerdrehrohrofen leitet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Staub, der dem Klinkerdrehrohrofen
zugeführt werden soll, mit dem Brennstoff in die Sinter
zone des Drehrohrofens eingeblasen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man den die Schwermetalle oder ihre
Verbindungen enthaltenden Staub am Klinkerkühler an einer
Stelle aufgibt, an der sie verdampfen, so daß sie mit der
Sekundärluft in den Klinkerdrehrohrofen gelangen.
9. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der entnommene Gasteilstrom
zur Trocknung des Brennstoffs, der im Drehrohrofen
verfeuert wird, genutzt wird.
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DK119185A DK119185A (da) | 1984-03-27 | 1985-03-15 | Fremgangsmaade til bortskaffelse af braendbart affald |
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CA000477581A CA1234164A (en) | 1984-03-27 | 1985-03-27 | Process for the disposal of combustible refuses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843411148 DE3411148A1 (de) | 1984-03-27 | 1984-03-27 | Verfahren zur entfernung von fluechtigen schwermetallverbindungen aus dem zementklinkerprozess |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3411148A1 DE3411148A1 (de) | 1985-10-10 |
DE3411148C2 true DE3411148C2 (de) | 1990-04-26 |
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ID=6231677
Family Applications (1)
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DE19843411148 Granted DE3411148A1 (de) | 1984-03-27 | 1984-03-27 | Verfahren zur entfernung von fluechtigen schwermetallverbindungen aus dem zementklinkerprozess |
Country Status (1)
Country | Link |
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Also Published As
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