DE3411148A1 - Verfahren zur entfernung von fluechtigen schwermetallverbindungen aus dem zementklinkerprozess - Google Patents

Verfahren zur entfernung von fluechtigen schwermetallverbindungen aus dem zementklinkerprozess

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DE3411148A1 DE19843411148 DE3411148A DE3411148A1 DE 3411148 A1 DE3411148 A1 DE 3411148A1 DE 19843411148 DE19843411148 DE 19843411148 DE 3411148 A DE3411148 A DE 3411148A DE 3411148 A1 DE3411148 A1 DE 3411148A1
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Description

  • Beschreibu ng
  • Mit den Rohstoffen für die Herstellung von Zementklinker und den für den Klinkerbrand erforderlichen Brennstoffen, insbesondere ballastreichen Ersatzbrennstoffen, werden Nebenbestandteile und Spurenelemente in den Brennprozeß eingebracht. Dazu zählen Halogene, Schwefel, Alkalien und eine Reihe von Schwermetallen, wie z.B. Blei, Zink, Thallium, Cadmium, Arsen, Chrom, Nickel, Kupfer und Quecksilber. Beim Klinkerbrennen im Drehofen werden diese Elemente in Form von Verbindungen aber unter Umständen auch elementar zu einem erheblichen Teil verflüchtigt und gelangen mit dem Gasstrom in den Vorwärmer, wo sie, bedingt durch die niedrigere Temperatur und das Zusammentreffen mit dem Rohmehl wieder kondensieren und mit diesen in den Ofen zurückgeführt werden.
  • Auf diese Art entstehen Kreisläufe dieser Verbindungen im Klinkerofensystem bzw. Anreicherungen dieser Verbindungen im vorgewärmten Rohmehl, was zu Verstopfungen in dem Temperaturbereich führen kann, in dem die Verbindungen als Schmelze vorliegen.
  • Wenn hier und im folgenden von Verbindungen die Rede ist, soll damit nicht ausgeschlossen werden, daß es sich auch in einigen Fällen, insbesondere bei bestimmten Schwermetallen, um die Elemente handeln kann.
  • Die genannten Nebenbestandteile werden mehr oder weniger stark in den Klinker eingebunden. Dadurch und durch teilweise Abführung mit den Abgasen stellt sich ein Gleichgewicht ein. Man unterbricht diese Kreisläufe, indem ein Teil der Abgase des Drehrohrofens am Vorwärmer vorbei geführt wird und nach Abkühlung in einer getrennten Anlage entstaubt wird. Die an den unerwünschten Verbindungen angereicherten Stäube werden damit aus dem Ofensystem abgeführt. Derartige Anordnungen von Kreislaufunterbrechung sind in der Zementindustrie als Beipässe, insbesondere als Alkali-Beipaß bekannt.
  • Da aus Kostengründen zunehmend Rohstoffe eingesetzt werden, die nicht nur die erwünschten Hauptbestandteile SiO2, Al203, Fe203 und CaO, sondern auch die erwähnten Nebenbestandteile und Spurenelemente enthalten, und außerdem vermehrt minderwertige Brennstoffe, auch Produktionsabfälle der Industrie und kommunale Abfälle, zum Einsatz kommen werden derartige Beipässe häufiger angewendet bzw.
  • es werden immer größere Anteile, z.B. des Abgases des Klinkerdrehrohrofens durch den Alkali-Beipaß, abgezogen.
  • Es gibt jedoch auch Verbindungen bzw. Elemente, wie z.B.
  • Thallium und Quecksilber, die sich bereits bei Temperaturen verflüchtigen, die unterhalb der Drehofentemperatur liegen. Sie gelangen zwar normalerweise mit den Rohmaterialien oder dem Brennstoff nur in sehr geringen Mengen in das Ofensystem, da sie jedoch schon im Vorwärmer nahezu vollständig verdampfen und in dessen kälteren Zonen oder in den nachgeschalteten Entstaubungs- bzw. Trocknungs-oder Mahltrocknungsanlagen wieder kondensieren, entsteht hier eine starke Anreicherung in Kreisläufen. Es besteht somit die Gefahr, daß diese Verbindungen bei unregelmäßigem Ofenbetrieb, insbesondere beim Abstellen und Anfahren der Anlage in erhöhter Konzentration mit dem Abgas ausgetragen werden.
  • Zur Unterbrechung dieser Kreisläufe ist es möglich, in dem Temperaturbereich, in dem die Verbindungen bzw. Elemente noch gasförmig auftreten, Beipässe einzurichten.
  • Manchmal genügt es, Teile des Abgasstaubes oder eines Materialstroms abzuführen, was bereits in einigen Anlagen geschieht. Damit wird aber auch bereits aufbereitetes Rohmehl als Staub abgeführt. Wenn also mit den Rohstoffen oder Brennstoffen außer Chlor- und Älkaliverbindungen auch noch solche der leicht flüchtigen Schwermetalle in den Brennprozeß gelangen, was bei Verwertung von preiswerteren Rohstoffen oder Abfallbrennstoffen unvermeidlich ist, wird es erforderlich, mindestens zwei Staubarten abzuführen, nämlich eine solche, die die Alkalichloride enthält, und eine andere, die leicht flüchtige Schwermetallverbindungen (Spurenelemente) enthält.
  • Eine gewisse Menge dieser Stäube kann dem Klinker bei seiner Vermahlung zu Zementklinker beigemengt werden.
  • Dem sind jedoch aus Qualitätsgründen Grenzen gesetzt.
  • Darüber hinaus gehende Staubmengen müssen kostenaufwendig deponiert werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei ausreichender Entfernung aller Verbindungen, von denen sich Kreisläufe im System aufbauen, die abzuführende Staubmenge zu vermindern und gleichzeitig dafür zu sorgen, daß der Staub mit allen auszutragenden Nebenbestandteilen und Spurenelementen möglichst nur an einer Stelle, nämlich bei der Entstaubung des Alkali(chlorid)-Beipasses anfällt.
  • Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Entfernung von Schwermetallen oder deren Verbindungen, die unter 850"C flüchtig sind, aus dem Brennprozeß zur Herstellung von Zementklinker, bei dem man einen Teil des Gas- oder Materialstroms, in Strömungsrichtung des Gases gesehen, n a c h der Calcinierung aus dem System entnimmt, in den Klinkerdrehrohrofen leitet und wenigstens einen Teil der Schwermetalle oder ihrer Verbindungen am Einlauf des Klinkerdrehrohrofens, insbesondere durch den Alkali-Bypass gasförmig abzieht, kondensiert und entfernt.
  • Bei den Schwermetallen, die elementar oder in Form ihrer Verbindungen bei Temperaturen unter 8500C, d.h. unter dem für die Calcinierung erforderlichen Temperaturbereich flüchtig sind, handelt es sich beispielsweise um Pb, Zn, Tl, Cd, As, Cr, Ni, Cu und Hg. Besondere Bedeutung hat das Verfahren für jene Elemente, die nur zu geringem Prozentsatz in den Klinker eingebunden werden bzw. schon bei Brennguttemperaturen von 4000C oder darunter flüchtig sind.
  • Wenn erfindungsgemäß ein oder mehrere Material- oder Gasteilströme n a c h der Calcinierung aus dem System entnommen werden sollen, so wird darunter der Teil bekannter Ofenanlagen zur Herstellung von Zementklinker verstanden, der der Calcinierung bzw. Vorcalcination in Strömungsrichtung des Gases nachgeschaltet ist, und wo geringere Temperaturen herrschen als bei der teilweisen oder vollständigen Calcinierung. Das sind die bekannten Einrichtungen zur Vorwärmung des Zementrohmehls (Vorwärmer), wie z.B. Gegenstromwärmetauscher, Zyklonwärmetauscher, Rostvorwärmer oder Schachtvorwärmer und die nachgeschalteten Anlagen, wie Verdampfungskühler, Trocknungs- oder Mahltrocknungsanlagen, Elektrofilter etc.
  • Gasströme können nahezu unabhängig von der Art des Vorwärmers in verschiedenen Temperaturbereichen unter 8000C abgeführt werden. Je nach den sich aufbauenden Kreisläufen der Schwermetallverbindungen kann es erforderlich sein, an einer oder mehreren Stellen Teilströme zu entnehmen. Diese Gasströme kann man direkt in den Klinkerdrehrohrofen führen, was aber technisch bei den hohen Temperaturen der zu handhabenden Gasströme und der zwangsläufigen Einführung eines kälteren Gasstromes in den Drehrohrofen aus apparativen oder wärmetechnischen Gründen u.U. nicht optimal ist. Bevorzugt wird daher vor allem bei besonders heißen Gasströmen die Möglichkeit, den entnommenen Gasteilstrom zu kühlen, zu entstauben und wenigstens einen Teil dieses Staubes in den Klinkerdrehrohrofen zu leiten. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den heißen Gasstrom ungekühlt zu entstauben und den entstaubten Gasstrom wieder in den Vorwärmer zu leiten.
  • Bei der Entnahme von Material strömen ist man stärker an die Konstruktion des Vorwärmers gebunden. Bei Gegenstromwärmeaustauschern ist sie ohne apparative Änderung eigentlich nur da möglich, wo ohnehin Staub anfällt, nämlich in der dem Wärmetauscher nachgeschalteten Gaskonditionierungsanlage bzw. dem Verdampfungskühler, den Entstaubungseinrichtungen vor den Trocknungs- oder Mahltrocknungsanlagen oder den Elektrofiltern. Bei Zyklonvorwärmern besteht darüber hinaus die Möglichkeit der Materialstromentnahme aus den Zyklonausläufen.
  • Bei Rostvorwärmern kommt der in der Zwischenentstaubung anfallende Staub oder der Abgas Staub für die wenigstens partielle Rückführung in den Klinkerdrehrohrofen infrage.
  • Allgemein gilt, das Gas- dder Materialströme nach der Vorcalcinierung bzw. Calcinierung dort entnommen werden, wo die Konzentration des entsprechenden Schadstoffes möglichst hoch ist. Bei besonders leicht flüchtigen Verbindungen, wie z.B. denen des Thalliums, werden besonders hohe Konzentrationen im Wärmetauscherabgas angetroffen, weshalb es zweckmäßig ist, das Abgas des Vorwärmers bzw.
  • dessen Stäube in den Klinkerdrehrohrofen zu leiten. Bei weniger leicht flüchtigen Stoffen erfolgt deren Kreislaufanreicherung in höherem Temperaturbereich, weshalb sie weiter unten im Vorwärmer abzuführen sind. Bei extrem flüchtigen Elementen oder Verbindungen, wie z.B. Quecksilber, empfiehlt sich eine Rückführung der Stäube oft erst nach der Mahltrocknungsanlage.
  • Der erfindungsgemäß entnommene Materialstrom bzw. der bei der Gas stromentnahme abgeführte Staub wird in den Klinker-Drehrohrofen geleitet, wo die darin enthaltenen Spurenelemente, bedingt durch die hohen Temperaturen, verflüchtigt werden, so daß sie gasförmig mit dem Alkali-Bypass abgeführt werden können. Die Einführung dieses Staubes in den Klinker-Drehofen läßt sich technisch besonders einfach machen, indem er mit dem Brennstoff vermischt und gemeinsam mit diesem in die Sinterzone eingedüst wird. Der abgeführte Staub kann aber auch beim Ofeneinlauf bzw. pneumatisch oder mechanisch über abgedichtete Öffnungen. im Drehofenmantel in eine Zone des Ofens zwischen Sinterzone und Ofeneinlauf eingeführt werden. Den die Schwermetalle oder ihrer Verbindungen enthaltenen Staub kann man auch dem Klinkerkühler an einer Stelle aufgeben, an der die Temperatur hoch genug ist, damit die Schadstoffe verdampfen, und mit der Sekundärluft in den Klinkerdrehrohrofen gelangen.
  • Ferner kann der Staub auch direkt in die Sekundärluft, insbesondere im Gegenstrom, eingebracht werden.
  • Bei Einsatz von festen Brennstoffen, die vorher getrocknet bzw. gemahlen werden müssen, ist es besonderes vorteilhaft, diese Trocknung mit Gasen aus dem Vorwärmer vorzunehmen. Dafür kommen je nach dem zu entfernenden Schadstoff und der Vorwärmerkonstruktion Gase aus heißeren Zonen des Vorwärmers oder die Vorwärmerabgase infrage.
  • Die Schwermetallverbindungen lagern sich dann an die Brennstoffpartikel an bzw. werden in der Entstaubungseinrichtung der Trocknungsanlage gesammelt und gemeinsam mit dem Brennstoff in den Klinkerdrehrohrofen eingedüst.
  • Die Einführung der Stäube, in denen die flüchtigen Schwermetalle oder deren Verbindungen angereichert sind, ist zwar aus apparativen Gründen am Drehofenkopf mit dem Brennstoff besonders günstig, bei Anlagen, in denen man jedoch bedacht sein muß, zu Gunsten der Brennstoffaufgabe an der Präcalciniereinrichtung nur wenig Brennstoff am Ofenkopf aufzugeben oder in Fällen, in denen eine relativ heizwertarmer Brennstoff im Klinkerofen verbrannt wird, kann diese Staubaufgabe am Ofenkopf für die sich hier einstellenden Temperaturen bzw. den Wärmeverbrauch des Gesamtsystems nachteilig sein. In derartigen Anlagen ist es dann besonders vorteilhaft den spurenhaltigen Staub wie beschrieben ofenmittig aufzugeben, z.B. in der Art wie es mit normalem Ofenabgasstaub in vielen Naßöfen geschieht. Eine weitere Möglichkeit besteht in diesen Fällen darin, den schwermetallhaltigen Staub am Ofeneinlauf oder im heißen Teil des Klinkerkühlers aufzugeben.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren fällt abzuführender Staub nur im Alkali (chlorid) -Beipaß an. Dieser Staub enthält dann außer den Alkali salzen auch die flüchtigen Schwermetallverbindungen. Es fallen daher nicht mehr Staubmengen an, als bei einem reinem Alkali-Beipaß-System und es entfällt die Abfuhr von zusätzlichen Stäuben.
  • Die Erfindung ermöglicht somit eine kostengünstige Entfernung von leicht flüchtigen Schwermetallverbindungen.
  • Damit wird zugleich die Verwertung von Abfällen, die leicht flüchtige Spurenelemente enthalten, wie z.B.
  • Hausmüll und Sondermüll, beim Brennen von Zementklinker ermöglicht.
  • In reinen Abfallverbrennungsanlagen ist die Emission potentieller Schadstoffe von der Konzentration der schädlichen Elemente oder Verbindungen im Abfall abhängig. Bei inhomogenem Abfall, wie z.B. Hausmüll, schwankt die Emissionsmenge potentieller Schadstoffe zu verschiedenen Zeiten. Bei einer an einen Zementofen gekoppelten Abfallverbrennung wird bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahren nicht nur eine geringere Schadstoffmenge emittiert, sondern diese wegen der Kreislaufbildung auch gleichförmig abgegeben.
  • Von besonderem Vorteil ist das erfindungsgemäße Verfahren in Anlagen, in denen dem Vorwärmer eine Calciniereinrichtung vorgeschaltet ist und die Verbrennungsluft für diese Vorcalcinierung nicht durch den Drehofen gezogen wird.
  • In diesen Anlagen ist die spezifische Drehofenabgasmenge wesentlich geringer als in Anlagen ohne Vorcalcinator, so daß für die gleiche Kreislaufreduktion geringere Abzugsmengen am Drehofenabgas erforderlich sind.
  • Diese Vorteile gelten insbesondere in Verbindung mit einem Verfahren zur Entsorgung von brennbaren Abfällen, das Gegenstand einer gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung der gleichen Anmelderin mit dem Aktenzeichen P ist.

Claims (8)

  1. P a t e n t an s p r ü c h e 1. Verfahren zur Entfernung von Schwermetallen oder deren Verbindungen, die unter 8500c flüchtig sind, aus dem Brennprozess zur Herstellung von Zementklinker, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil des Gas-oder Materialstromes nach der Calcinierung, bezogen auf die Strömungsrichtung des Gases, aus dem System entnimmt, in den Klinker-Drehrohrofen leitet und wenigstens einen Teil der Schwermetalle oder ihrer Verbindungen am Einlauf des Klinker-Drehrohrofens gasförmig abzieht, kondensiert und entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Teilströme an mehreren Stellen entnimmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den entnommenen Gasteilstrom kühlt, ent-- staubt und den Staub in den Klinker-Drehrohrofen leitet.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den in einem Verdampfungskühler anfallenden Staub in den Klinker-Drehrohrofen leitet.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den in einem Elektrofilter anfalleflden Staub in den Klinker-Drehrohrofen leitet.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den in der Zw schenentstaubung eines Rostvorwärmers anfallenden Staub in den Klinker-Drehrohrofen leitet.
  7. 7. Verfahren nach einem der'Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Staub, der dem Klinker-Drehrohrofen zugeführt werden soll, mit dem Brennstoff in die Sinter zone des Drehrohrofens eingeblasen wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch geekennzeichnet, daß man den die Schwermetalle oder ihre Verbindungen enthaltenden Staub dem Klinkerkühler an einer Stelle aufgibt, an der sie verdampfen, so daß sie mit der Sekundärluft in den Klinker-Drehrohrofen gelangen.
    9: Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilgasstrom zur Trocknung des Brennstoffs verwendet wird, der im Drehrohrofen verfeuert wird.
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