DE3410487A1 - Vorrichtung und verfahren zum anfertigen von vorabdruecken fuer zahnersatz - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum anfertigen von vorabdruecken fuer zahnersatzInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C9/00—Impression cups, i.e. impression trays; Impression methods
- A61C9/0006—Impression trays
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Description
Diess. Aktenz.: L 41/6
" Vorrichtung und Verfahren zum Anfertigen von Vorabdrücken
für Zahnersatz "
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anfertigen von Vorabdrücken
für Zahnersatz, bestehend aus einem Abdrucklöffel und einer verformbaren, in dem Abdrucklöffel eingebrachten, an die Zähne und/oder
den Kiefer anformbaren und formhaltenden Abdruckmasse, vorzugsweise Siliconmasse, sowie auf ein Verfahren zur Anfertigung dieser Vorabdrücke.
Bei den bisher bekannten, aus einer Siliconmasse hergestellten Vorabdrücken
besteht der Nachteil, daß der Vorabdruck in sich flexibel ist und sich dadurch auch nach dem Verfestigen Verformen und Verwinden
kann, so daß ein genaues Bearbeiten der Randgestaltung durch Schneiden nicht möglich ist und dadurch auch der nach dem Vorabdruck hergestellte
Abdruck aus Gips nachbearbeitet werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, unter Vermeidung dieser Mangel eine
Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, mit der bzw. mit dem eine genaue Anfertigung des Vorabdruckes mit einwandfreier Randgestaltung unter
Funktionsbedingungen möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei der Vorrichtung durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst, wobei die sich daran anschließenden Unteransprüche vorteilhafte Weitergestaltungen der Aufgabenlösung beinhalten; die Verfahrensaufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 8 gelöst.
Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale
der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.
Durch die Erfindung ist die Anfertigung eines in sich stabilen Vorabdruckes
geschaffen worden, der verform- und verwindungsfrei ist und dadurch eine
genaue Bearbeitung der Randgestaltung durch Abschneiden ermöglicht. Durch die Einbettung einer Bewehrungseinlage in die Abdruckmasse ist eine absolute
Präzision mit provisorischer Randgestaltung unter Funktionsbedingungen geschaffen worden, das heißt, der Vorabdruck kann direkt nach der Anfertigung
des Abdruckes in seiner Randgestaltung genau bearbeitet werden und danach läßt sich von diesem ein Abdruck aus Gips in genauer Ausführung
und ohne Nachbearbeitung anfertigen.
Durch einen in dieser Weise angefertigten Vorabdruck wird die Herstellung
von Zahnersatz wesentlich vereinfacht. Es wird die Beseitigung verschiedener Schwierigkeiten, (z.B. Überextention) sowie durch die Vorabdrucknahme
unter Vorfunktionsbedingungen bereits bei der Herstellung der Funktionslöffel eine wesentlich höhere Präzision erreicht, wobei an dieser Stelle insbesondere
auf die sehr häufig vorkommenden problematischen Gegebenheiten im Unterkiefer-Bereich verwiesen wird.
Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erstellten Vorabdruck für Zahnersatz
mit in die geformte Abdruckmasse eingebetteter Bewehrungseinlage,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Vorabdruckes nach Fig. 1 im teilweisen
Schnitt,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Abdrucklöffels für einen Untenkiefer
mit zum Teil eingebrachter Abdruckmasse und mit Bewehrungseinlage im noch nicht eingebrachten Zustand,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Abdrucklöffels für einen Oberkiefer
mit zum Teil eingebrachter Abdruckmasse und mit Bewehrungseinlage im noch nicht eingebrachten Zustand.
Mit 1 ist ein Abdrucklöffel für einen Unterkiefer und mit 2 ein Abdrucklöffel
für einen Oberkiefer der erfindungsgemäßen Vorrichtung (Handgerät) zum Anfertigen von Vorabdrücken 3 für Zahnersatz bezeichnet, wobei dieser
Abdrucklöffel 1,2 in bekannter Weise aus Metall, vorzugsweise korrosionsgeschütztem
(oberflächenveredeltem) Metall, besteht und mit einem Griffstiel la,2a ausgestattet ist.
Der Abdrucklöffel 1,2 besitzt entsprechend der Kieferform eine U-artige
Grundform mit rinnenförmigem Querschnitt, wodurch er eine Aufnahmerinne
4 für eine Abdruckmasse 5, vorzugsweise Siliconmasse, besitzt; der Abdrucklöffel 2 für den Oberkiefer hat zwischen seiner U-Grundform eine
Gaumenwölbung 4a. Weiterhin besitzt der Abdrucklöffel 1,2 eine Vielzahl an Verankerungslöcher 6 für die Abdruckmasse 5, damit diese beim Anfertigen
des Vorabdruckes 3 lagefixiert in der Aufnahmerinne 4 verbleibt.
In die Abdruckmasse S des erstellten Vorabdruckes 3 ist eine Bewehrungseinlage
7,8 aus Metall, vorzugsweise korrosionsgeschütztem (oberflächenveredeltem) Metall, eingebettet, durch die der erstellte Vorabdruck
3 eine Stabilität gegen Verformung, Verwindung und Aufweitung erhält.
Diese Bewehrungseinlage 7 ist für den Unterkiefer-Abdruck 3 aus einer
in der Grundform U-förmigen und in sich ebenen Platte gebildet (vergl.
Fig. 1 bis 3), die in der Größe ihrer Grundform der Aufnahmerinne 4 des Abdrucklöffels 1 angepaßt und in diese Aufnahmerinne 4 mit Spiel
einlegbar ist.
In dieser U-plattenförmigen Bewehrungseinlage 7 sind mehrere Rententionsöffnungen
9 (Verankerungsdurchbrüche) in Form von Löchern, Schlitzen oder dergleichen ausgenommen, durch die die Abdruckmasse 5 dringt und
eine sichere Einbettung der Bewehrungseinlage 7 in der Abdruckmasse 5 gewährleistet.
Die Bewehrungseinlage 8 für den Oberkiefer-Abdruck gemäß Fig. 4 ist
in der Grundform ebenfalls U-förmig gestaltet und bildet einen plattenförmigen U-Rand 8a mit dazwischenliegender Gaumenwölbung 8b. Im
Bereich dieser Gaumenwölbung 8b sind mehrere Rententionsöffnungen 9
(Verankerungsdurchbrüche) für die Abdruckmasse 5 ausgespart, die von Löchern, vorzugsweise jedoch von quer zur U-Form verlaufenden Schlitzen,
gebildet sind. Die Bewehrungseinlage 7,8 hat auf ihrer gesamten Ausdehnung gleiche Wandstärke, die vorzugsweise zwischen 1 mm und 3 mm liegen
kann.
Die Herstellung eines Vorabdruckes 3 geschieht folgendermaßen:
Zuerst wird in den Abdrucklöffel 1,2 eine Schicht Abdruckmasse 5 eingebracht,
die die gesamte Grundform der Aufnahmerinne 4 in einer Stärke von ca. 2 - 3 mm ausfüllt. Gemäß Fig. 4 überdeckt die Abdruckmasseschicht
5 auch die Gaumenwölbung 4a des Abdrucklöffels 2 (teilweise dargestellt). Danach wird in die Aufnahmerinne 4 auf diese Abdruckmasseschicht
5 die entsprechende Bewehrungseinlage 7,8 aufgelegt und dann auf diese Bewehrungseinlage 7,8 wiederum eine Schicht Abdruckmasse 5 aufgebracht,
sodaß die Bewehrungseinlage 7,8 vollständig in der Abdruckmasse eingebettet ist. Danach wird der Abdrucklöffel 1,2 in den Mund des
Patienten eingebracht und unter mäßigem Druck die Abformung vorgenommen.
Der Vorgang des Aufbringens der beiden Schichten Abdruckmasse 5, sowie das Einlegen der Bewehrung 7,8, sowie auch das Einbringen des
so präparierten Abdrucklöffels in den Mund des Patienten müssen innerhalb
der Verarbeitungszeit des verwendeten Abdruckmaterials (vorzugsweise Silicon) liegen,so daß eine homogene Verbindung der beiden Schichten des
Abdruckmaterials durch die Retentionsöffnungen 9 der Bewehrungseinlage 7,8 hindurch, sowie eine exakte Abformung des Kiefers gewährleistet ist.
Nach dem Abbinden (Verfestigen) der Abdruckmasse S wird der Löffel 1,2
aus dem Mund des Patienten entfernt und dann kann der Vorabdruck 3 aus dem Löffel 1,2 herausgenommen werden. Durch die eingebettete Bewehrungseinlage
7,8 ist der Vorabdruck 3 in sich stabilisiert und dadurch kann dann die überschussige Abdruckmasse 5 vom Vorabdruck 3 durch Abschneiden
entfernt werden, so daß die für den Zahnersatz erforderlichen Zahn- und Kieferkonturen besonders in der Randgestaltung präzise erstellt
werden können, ohne das sich die Abdruckmasse 5 beim Bearbeiten verformt. Von diesem präzisen Vorabdruck 3 kann dann ein genaues Gipsmodell als
Grundlage zur Erstellung des Zahnersatzes angefertigt werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Anfertigen von Vorabdrücken für Zahnersatz, bestehend
aus einem Abdrucklöffel und einer verformbaren, in den Abdrucklöffel eingebrachten, an die Zähne und/oder den Kiefer
anformbaren und formhaltenden Abdruckmasse, vorzugsweise Siliconmasse, dadurch gekennzeichnet, daß in die Abdruckmasse
(5) eine Bewehrungseinlage (7,8) aus vorzugsweise Metall eingebettet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewehrungseinlage (7) für den Unterkiefervorabdruck (3) von einer in sich ebenen, in der Grundform U-förmigen und mit gleichbleibendem
Abstand, sowohl vom Grunde, als auch von den Seitenwandungen der Aufnahmerinne (4) des Abdrucklöffels (l) einfassenden
Platte gebildet ist (Fig. 1 bis 3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewehrungseinlage (8) für den Oberkiefer-Vorabdruck von einer
geformten Platte mit einem in sich ebenen, U-förmigen Rand (8a) und einer zwischen dem U-Rand (8a) sich erstreckenden Gaumenwölbung
(8b) gebildet ist (Fig. 4).
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewehrungseinlage (7,8) mit Verankerungsdruchbrüchen
(9) in Form von Löchern, Schlitzen oder dergleichen ausgestattet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsdurchbrüche (9) in der Bewehrungseinlage
(8) von in der Gaumenwölbung (8b) ausgesparten, quer zur U-Form verlaufenden Schlitzen gebildet sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewehrungseinlage (7,8) auf ihrer gesamten Grundform gleiche Wandstärke besitzt und etwa 1 mm bis 3 mm stark ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewehrungseinlage (7,8) aus korrosionsbeständigem, vorzugsweise oberflächenveredeltem Metall besteht.
8. Verfahren zur Herstellung eines Vorabdruckes mit der Vorrichtung
nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Aufnahmerinne (4) des Abdrucklöffels (1,2) eine die gesamte Grundform der Aufnahmerinne (4) überdeckende und einen Teilbereich der
Aufnahme rinnenhöhe einnehmende Schicht an Abdruckmasse (5) eingebracht, danach die Bewehrungseinlage (7,8) auf diese Abdruckmasse
(5) aufgelegt, anschließend eine weitere Schicht an Abdruck rnasse auf die Bewehrungseinlage (7,8) in die Aufnahmerinne (4)
eingebracht, dann der Zahn- und/oder Kieferabdruck durch Druck in die Abdruckmasse (5) abgeformt und nach dem Verfestigen (Abbinden)
der Abdruckmasse (5) der Vorabdruck (3) aus dem Abdrucklöffel (1,2) entfernt und die überschüssige Abdruckmasse (5)
entsprechend der abgezeichneten Randgestaltung durch Schneiden entfernt wird.
Priority Applications (5)
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