DE3410014A1 - Induktiver zweidraht-naeherungsschalter - Google Patents

Induktiver zweidraht-naeherungsschalter

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Description

  • Induktiver Zweidraht-Näherungsschalter
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen induktiven Zweidraht-Näherungsschalter, dessen-von außen beim Bedämpfen beeinflußbarer Oszillator vom schwingenden in einen nichtschwingenden Zustand übergeht, wobei die Gesamtstromaufnahme des Näherungsschalters auswertbar sinkt, mit einem in Emitterschaltung arbeitenden, durch einen Emitterwiderstand gegengekoppelten Oszillatortransistor.
  • Derartige elektronische Näherungsschalter werden seit vielen Jahren als Ersatz von mechanischen Schaltern in Steuerkreisen der Meß- und Regelungstechnik verwendet, beispielsweise auch in Anlagen der Eisenbahnsicherungstechnik. Auf Grund der robusten Bauweise haben sich derartige Näherungsschalter besonders als Schienenkopfkontakte für Gleisfreimelde- und Schaltaufgaben in Ablaufanlagen in besonderer Weise bewährt. Sie gestatten ein berührungsloses Schalten und haben eine relativ hohe Betätigungsfrequenz sowie eine große Lebensdauer. Sie arbeiten nahezu ohne Verschleiß, also unabhängig von der Anzahl der durchgeführten Schaltspiele, auch bei sehr unwirklichen Umwelteinflüssen, so z.B. bei hohen Stoßbelastungen in Eisenbahnanlagen.
  • Das Funktionsprinzip eines bekannten induktiven Zweidraht-Näherungsschalters ist relativ einfach und beispielsweise in der DE-PS 29 15 110 näher beschrieben.
  • Derartige Näherungsschalter enthalten grundsätzlich einen LC-Oszillator in Meißner-, Hartley- oder Colpitts-Schaltung in Verbindung mit mehr oder weniger zusätzlichem Bauteileaufwand zum Realisieren speziell vorge- gebener Aufgabenstellungen. Zur äußeren Beeinflussung eines derartigen induktiven Zweidraht-Näherungsschal ters durch Bedampfung ist mindestens ein Teil einer Oszillatorspule gegenüber der Umwelt so angebracht, daß passierende Metallteile in den Einwirkbereich desSchwingkreises gelangen können, derart, daß die bis dahin vorhanden gewesenen Schwingungen des Oszillators aufhören.
  • Dabei ändert sich auch die Stromaufnahme über eine die Energieversorgung übernehmende Zweidrahtleitung, so daß an einer entfernt liegenden Stelle, von welcher auch die Stromversorgung ausgeht, die jeweilige Beeinflussung des Näherungsschalters durch Auswerten der eingetretenen anderen Stromaufnahme ermittelt werden kann.
  • Nach dem Entfernen des den Oszillator bedämpfenden Metallteiles, z.B. eines Fahrzeugrades, setzen die Schwingungen bezüglich der Amplitude langsam wieder exponentiell ein. Die Zeitkonstante dieses Vorganges ist um so größer, je empfindlicher die Schwingbedingung, also die Ansprechschwelle des Näherungsschalters, eingestellt ist. Dies führt jedoch zu Problemen bei der Erkennung schneller Vorgänge, so wie sie beim Einsatz eines Näherungsschalters als Radsensor für schnellfahrende Züge auftreten können.
  • Bei der Verwendung der Näherungsschalter in unmittelbarer Nähe einer Bahnrückstrom führenden Schiene kann bereits bei den bisher bekannten Oszillatoren eine unerwünschte Beeinflussung stattfinden. Dies macht sich in einer zeitlichen Verfälschung der Anschwingzeit und damit u. U. in jeder Einzelbeeinflussung durch ein passierendes Fahrzeugrad bemerkbar. Dieser störende Einfluß kann soweit gehen, daß einzelne Beeinflussungen nicht mehr erkannt werden können, weil der Oszillator in nicht erwünschter Weise abgeschaltet bleibt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen induktiven Zweidraht-Näherungsschalter der oben angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß die Schwingungen beim Wiederanschwingen des Oszillators mit besonders kurzer Zeitkonstante exponentiell ansteigen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Emitterwiderstand über den Fototransistor eines Optokopplers ein weiterer Widerstand parallelgeschaltet ist, daß in Reihe mit dem Näherungsschalter ein Vorwiderstand vorgesehen ist, dem über einen Kondensator die Leuchtdiode des Optokopplers mit einer derartigen Polung parallelgeschaltet ist, daß beim Übergang vom nichtschwingenden in den schwingenden Zustand die Gegenkopplung des Oszillatortransistors herabgesetzt wird und daß der Leuchtdiode eine weitere Diode antiparallel geschaltet ist.
  • Der besondere Vorteil dieses erfindungsgemäßen Zweidraht-Näherungsschalters ist, daß er zum Detektieren von mit hoher Geschwindigkeit passierender metallischer Teile, z.B. von Fahrzeugrädern, imBereich von Bahnrückstrom führenden Gleisen geeignet ist, da auf Grund des nunmehr ermöglichten schnellen Anschwingens nach jeder Beeinflussung ein eventueller Bahnrückstrom so gut wie keinen Einfluß nehmen kann auf die Schaltzeit des Näherungsschalters.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert.
  • In der Zeichnung ist ein induktiver Zweidraht-Näherungsschalter unter Verwendung einer Hartley-Oszillatorschal- tung dargestellt. Diese Schwingschaltung arbeitet im B-Betrieb und ist auch als induktive Dreipunkt-Schaltung bekannt geworden. An einen in Emitterschaltung arbeitenden Oszillatortransistor T1, der durch einen Emitterwiderstand R1 gegengekoppelt ist, ist ein Schwingkreis angeschlossen, der aus einer angezapften Spule L und einem Kondensator Cl besteht. Die Steuerstrecke eines Transistors T2 dient in Verbindung mit einem Widerstand R2 lediglich zur Vorgabe eines Schwellwertes, der nach Größe und Temparaturverhalten demjenigen'des Oszillatortransistors T1 entspricht. Somit braucht die Kollektorelektrode des Transistors T2 nicht weiter beschaltet zu werden. Die Stromversorgung der Oszillatorschaltung erfolgt über einen Vorwiderstand R4 und eine Zweidrahtleitung L10, L20, die durch einen Kondensator C2 abgeblockt ist. Parallel zum das Schwingverhalten der Schaltung mitbestimmenden Emitterwiderstand R1 liegt ein Widerstand R3 in Reihe mit einem Fototransistor FR eines Optokopplers OK. In unbeleuchtetem Zustand des Fototransistors FR ist der Widerstand R3 abgeschaltet, so daß allein der Wert des Emitterwiderstandes R1 einen Beitrag zur Gegenkopplung des Oszillators liefert. Wird dagegen der Fototransistor FR durch die zugehörige Leuchtdiode LD des Optokopplers OK beleuchtet, ist der Widerstand R3 eingeschaltet, und als Gesamt-Emitterwiderstand ist die Parallelschaltung aus den Widerständen R1 und R3 zu werten.
  • Der zusätzlich zum Emitterwiderstand R1 vorgesehene Widerstand R3 sowie die zu dessen Ein- bzw. Ausschalten noch erforderlichen Bauteile haben die Aufgabe, den Oszillator des induktiven Näherungsschalters hinsichtlich seines Anschwingverhaltens nach einer Beeinflussung der Spule L zu verbessern, derart, daß der Anschwingvorgang in einem möglichst kurzen Zeitraum beendet ist.
  • Wie bereits oben angedeutet ist, erfolgt die Stromversorgung der Oszillatorschaltung über den Vorwiderstand R4 und die Zweidrahtleitung L10, L20. Durch eine Strichlierung dieser Zweidrahtleitung ist angedeutet, daß die Stromversorgung des induktiven Näherungsschalters über eine lange Leitung erfolgen kann und von einem Anlagenteil AG ausgeht, der eine Strombewertungsschaltung SG enthält. Die Energierversorgung erfolgt über die Klemmen K1 und K2 durch Anlegen einer Gleichspannung UB.
  • Die Stromversorgung der Leuchtdiode LD des Optokopplers OK erfolgt auf Grund des Ladevorganges eines mit der Leuchtdiode LD in Reihe geschalteten Kondensators C3.
  • durch einen entsprechenden Spannungsabfall am Vorwiderstand R4. Antiparallel zur Leuchtdiode LD ist eine weitere Diode D vorgesehen, die einen Entladevorgang des Kondensators C3 erst dann gestattet, wenn der Spannungsabfall am Vorwiderstand R4 kleiner ist als die Ladespannung des Kondensators C3.
  • Im unbeeinflußten Betrieb des induktiven Näherungaschalters schwingt die Oszillatorschaltung und nimmt dabei einen von der Strombewertungsschaltung SG detektierbaren vorgegebenen Strom auf. Dabei ist die am Emitterwiderstand R1 infolge des durch diesen Widerstand fließenden Stromes abfallende Spannung kleiner als die in der Spule L transformatorisch erzeugte Teilspannung zwischen dem Abgriff und der Emitterelektrode des Transistors T2.
  • Würde bei einer Dimensionierung der Wert des Emitterwiderstandes R1 gegenüber einem vorgegebenen Wert vergrößert, verringert sich die am Oszillatortransistor T1 wirksame Steuerspannung. Hierdurch würde die Ansprechempfindlichkeit hinsichtlich eines auszulösenden Ab- schaltvorganges der Oszillatorschaltung zeigen. Ein derartiger Abschaltvorgang ist stets dann erwünscht, wenn ein zu detektierendes Metallteil sich der Spule L von außen nähert. Mit dem Ausbleiben der Schwingungen der Oszillatorschaltung sinkt auch der aufgenommene und über die Zweidrahtleitung L10, L20 fließende Strom.
  • Dies wird durch die entsprechend eingestellte Triggerschwelle der Strombewertungsschaltung SG ausgewertet und an nicht weiter dargestellte Einrichtungen über eine Leitung L3 gemeldet.
  • Zurückkommend auf den Zustand einer schwingenden Oszillatorschaltung kann angenommen werden, daß sich der Kondensator C3 auf Grund des im schwingenden Zustand der Oszillatorschaltung sich am Vorwiderstand R4 ergebenden Spannungsabfalles auf einen festen Spannungswert aufgeladen hat. Dabei fließt über die Leuchtdiode LD kein Ladestrom mehr, und der Fototransistor FR des Optokopplers OK ist abgeschaltet. Somit ist die Oszillatorschaltung ausschließlich durch den Wert des Emitterwiderstandes R1 gegengekoppelt und läßt sich hinsichtlich eines Abschaltvorganges leicht beeinflussen.
  • Sobald sich nun ein zu detektierendes Metallteil in den Einflußbereich der Spule L begibt, wird die Oszillatorschaltung zusätzlich bedämpft, und die Schwingungen reißen ab. Dies hat zur Folge, daß die Gesamtstromaufnahme über die Zweidrahtleitung L10, L20 sinkt. Hierdurch verringert sich der Spannungsabfall am Vorwiderstand R4, so daß sich der Kondensator C3 über die Diode D entladen kann. Bei diesem Vorgang ist der Optokoppler OK nach wie vor abgeschaltet und damit der Widerstand R3 noch unwirksam. Nachdem das zu detektierende Metallteil den Einflußbereich der Spule L wieder verlassen hat, ist die zusätzliche Bedämpfung wieder aufgehoben. Hiernach bauen sich am Schwingkreis L/C1 wieder Schwingungen auf, und zwar bezüglich deren Amplitude in exponentieller Weise. Die Zeitkonstante dieses Einschwingvorgangesnimmt mit dem ohmschen Wert des Emitterwiderstandes R1 zu. Das liegt daran, daß bei sehr kleiner Steuerspannung am Oszillatortransistor T1, also bei einem größeren Wert des Emitterwiderstandes Rl, auch nur ein recht geringer Energieanteil zur Verfügung gestellt wird, der pro Halbwelle in den Schwingkreis L/C1 eingespeist wird. Wenn nun im Rahmen des Einschwingvorganges der über den Vorwiderstand R4 fließende Strom ansteigt, wird bei entsprechender Dimensionierung des Vorwiderstandes R4 ein derartiger Spannungsabfall erreicht, daß die Leuchtdiode LD des Optokopplers OK anschaltet, wobei ein Ladestrom hinsichtlich des Kondensators C3 fließt. Dabei wird der Fototransistor FR des Optokopplers OK leitend und schaltet dem Emitterwiderstand R1 den Widerstand R3 parallel.
  • Hierdurch wird die Gegenkopplung der Oszillatorschaltung erniedrigt, was zu einer höheren Stromaufnahme und einem schnelleren Anschwingen der Oszillatorschaltung führt. Die Aufladezeit des Kondensators C3 verlängert sich dabei. Sobald dieser Ladevorgang des Kondensators C3 beendet ist, wird die Leuchtdiode LD des Optokopplers OK wieder abgeschaltet und damit schließlich auch der Widerstand R3. Von diesem Zeitpunkt ab ist für die Oszillatorschaltung nur noch der Emitterwiderstand R1 wirksam. Dadurch fällt die Stromaufnahme der Oszillatorschaltung auf einen vorgegebenen stationären Wert zurück. Dabei verringert sich der Spannungsabfall am Widerstand R4, so daß sich der Kondensator C3 über die Diode D teilweise entlädt. Damit ist für den induktiven Näherungsschalter wieder der stationäre, schwingende Schaltzustand erreicht, in welchem erneut ein zu detektierendes Metallteil erwartet werden kann.
  • Auf Grund der erfindungsgemäßen schaltungstechnischen Maßnahme hinsichtlich einer Anschwinghilfe ist ein induktiver Näherungsschalter entstanden, der auch bei hohen Bahnrückströmen durch die Schienen bei 16 2/3 Hertz ein ausreichendes Schaltverhalten aufweist, so daß auch der Einsatz im Eisenbahnsicherungswesen zum Erkennen schnellfahrender Fahrzeugräder erfolgen kann, ohne daß etwa das eine oder andere Rad nicht erkannt würde.
  • Die erläuterte Schaltungsanordnung kann in vorteilhafter Weise weitergebildet werden mit dem Ziel, daß auch beim langsamen Annähern eines zu detektierenden Metallteiles, also bei einer langsam zunehmenden Bedämpfung des Schwingkreises, eine angenähert sprunghafte Änderung der Oszillatorstromaufnahme erfolgt. Dies wird gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Zweidraht-Näherungsschalters dadurch erreicht, daß dem Kondensator C3 ein ohmscher Widerstand R5 parallelgeschaltet wird. Dies ist in der Zeichnung durch strichlierte Leitungsverbindungen angedeutet. Durch den Widerstand R5 wird beim Oszillator ein Triggerverhalten mit kleiner Hystern sie hervorgerufen.
  • 2 Patentansprüche 1 Figur - Leerseite-

Claims (2)

  1. Patentansprüche Öl Induktiver Zweidraht-Näherungsschalter, dessen von außen beim Bedämpfen beeinflußbarer Oszillator vom schwingenden in einen nichtschwingenden Zustand übergeht, wobei die Gesamtstromaufnahme des Näherungsschalters auswertbar sinkt, mit einem in Emitterschaltung arbeitenden, durch einen Emitterwiderstand gegengekoppelten Oszillatortransistor, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß dem Emitterwiderstand (R1) über den Fototransistor (FR) eines Optokopplers (OK) ein weiterer Widerstand (R3) parallelgeschaltet ist, daß in Reihe mit dem Näherungsschalter ein Vorwiderstand (R4) vorgesehen ist, dem über einen Kondensator (C3) die Leuchtdiode (LD) des Optokopplers (OK) mit einer derartigen Polung parallelgeschaltet ist, daß beim Übergang vom nichtschwingenden in den schwingenden Zustand die Gegenkopplung des Oszillatortransistors (T1) herabgesetzt wird und daß der Leuchtdiode (LD) eine weitere Diode (D) antiparallel geschaltet ist.
  2. 2. Induktiver Zweidraht-Näherungsschalter nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß dem Kondensator (C3) ein ohmscher Widerstand (R5) parallelgeschaltet ist.
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DE102010002201A1 (de) * 2010-02-22 2011-08-25 ifm electronic gmbh, 45128 Induktiver Näherungsschalter
RU169465U1 (ru) * 2016-06-17 2017-03-21 Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования Иркутский государственный университет путей сообщения (ФГБОУ ВПО ИрГУПС) Радиотехнический датчик прохода колёс с определением направления движения подвижного состава

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