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T i t e 1 : Mehrwege-Armatur zum Umlenken von Strömungs-
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richtungen und/oder Regeln von Fördermengen von in Rohrleitungssystemen
geführten gasförmigen oder flüssigen Medien, insbesondere bei Röhr enwärme au stau
sc hern Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrwege-Armatur zum Umlenken von Strömungsrichtungen
und/oder Regeln von Fördermengen von in Rohrleitungssystemen geführten, gasförmigen
oder flüssig en Medien, insbesondere bei Röhrenwärmeaustauschern, wobei die Armatur
von einem zylindrischen und mit Anschlußstutzen für das Einführen und Ausführen
des Mediums dienenden, äußeren Gehäuse und einem in diesem bewegbar angeordneten,
inneren Gehäuse gebildet wird, und dieses innere Gehäuse
mit Durchstromöffnungen
für das Medium ausgestattet ist, von denen einige strömungsmäßig mit den Anschlußstutzen
des äußeren Gehäuses verbindbar sind, und das innere Gehäuse an einem es bewegenden
Antrieb angeschlossen und vom Medium sowohl umspülbar als auch durchdringbar ist.
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Es ist allgemein bekannt, in Rohrleitungssystemen für die Förderung
gasförmiger oder flüssiger Medien, Ventile, Armaturen, Drosseln u. a. Regelungen
vorzusehen und, insbesondere die Armaturen, als sogenannte Mehrwege-Armaturen auszuführen.
Diese Armaturen, die in die Leitungsführung des Rohrleitungssystems integriert werden,
sind mit Anschlußstutzen für den Ein- und Auslauf des Mediums ausgestattet und lassen
sich je nach gewünschter Funktion in das Rohrleitungssystem so einbauen, daß sie
die Strömungsrichtung und/oder die Menge des zu fördernden Mediums bestimmen.
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Bei Verwendung solcher Armaturen bei Röhrenwärmeaustauschern mit einer
in deren Rohre intervallmäßig wirkenden Bürstenreinigung ist es erforderlich, daß
mittels einer solchen Armatur die Strömungsrichtung des Mediums umgelenkt werden
kann, um die die jeweiligen Rohre reinigenden Bürsten vom einen Rohrende zum anderen
zu bewegen und nach einer vorgewählten Standzeit an diesem Ende erneut zurückzuführen.
Dieser Steuervorgang kann sich beliebig oft wiederholen und wird dadurch bewerkstelligt,
daß die Umkehrorgane der Armatur dazu ausgestattet sind, in die jeweils gewünschte
Stellung versetzt zu werden.
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Durch das Gm 81 34 995 ist eine mit einem Schwenkrohr als Umkehrorgan
ausgebildete Mehrwege-Armatur zum Umlenken von Flüssigkeitsströmen
und/oder
Regeln deren Fördermenge bekannt. In einem kreisförmigen Gehäuse mit jeweils zwei
einander gegenüberliegenden Uffnungen für Anschlußstutzen ist das Schwenkrohr drehbar
angeordnet. Diese Armatur läßt sich ihren Anschluß- bzw. Rohrstutzen vorzugsweise
zwischen zwei parallel laufenden Rohrleitungen einbauen. Die Normal- bzw. Grundstellung
der Armatur liegt dann vor, wenn das Schwenkrohr parallel zu den Uffnungen und hier
den Ein- und Ausgangstutzen liegt und damit das Gehäuse etwa mittig teilt. Die gegenläufigen
Flüssigkeitsströme sind durch das Schwenkrohr voneinander getrennt. Die Umkehrstellung
liegt dann vor, wenn das Schwenkrohr aus der Normal- bzw. Grundstellung in eine
Diagonalstellung geschwenkt wird. In dieser Stellung verbindet das Schwenkrohr den
eingangsseitigen Vorlaufstutzen mit dem eingangsseitigen Rücklaufstutzen, während
die ausgangsseitigen Vorlauf- und Rücklaufstutzen über den Innenraum des Gehäuses
und die Freiräume zwischen dem Schwenkrohr und der Innenwand des Gehäuses miteinander
verbunden sind. Zur Minderung einer Leckrate sind zwischen der Innenwand des Gehäuses
und dem Schwenkrohr selbst Dichtungen in Form von Rippen, vorgesehen, die in Normalstellung
des Schwenkrohres nebeneinander liegen. In der Diagonal stellung des Schwenkrohres
sind keine Dichtungen zwischen diesem und dem Gehäuse vorgesehen, da sie vielfach
nicht notwendig sind. In der Grundstellung des Schwenkrohres aber, wenn die Hauptmengen
an Medium fliessen, ist in den meisten Fällen eine Leckrate nicht erwünscht, weil
diese zu einer Rückvermischung der Medien führt. Eine solche Rückvermischung hat
den Nachteil, daß das bereits heruntergekühlte Medium noch vor Beginn des erneuten
Kühlprozesses aufgeheizt wird, wodurch ein schlechterer Wirkungsgrad
der
Anlage sich einstellen kann. Wird diese Armatur aber dennoch für eine geringe Leckrate
ausgelegt, so müssen die Spalte zwischen Schwenkrohr und Gehäuse sehr eng gehalten
oder entsprechende Dichtungen in die Armatur eingesetzt werden, was die Armatur
verteuern kann.
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Aus der DE-PS 32 07 465 geht eine weitere Armatur zum Umsteuern von
Kühlwasserströmen hervor, bei der in seinem zylindrischen Rohrkörper vertikale und
horizontale Trennwände vorgesehen sind. Der Rohrkörper selbst wird dabei durch eine
horizontale Trennwand in zwei annähernd gleiche Hälften unterteilt, von denen jede
mit einem Ein- und Austrittstutzen für den durch die Armatur führenden Kühlwasserstrom
ausgestattet ist. Die dabei mit der horizontalen Trennwand verbundenen, vertikalen
Trennwände sind um 900 zueinander versetzt und auf der horizontalen Trennwand so
angeordnet, daß sie die koaxial hintereinander liegenden Räume der Hälften in gleich
große Kammern unterteilen. Um das Medium, d. h. den Kühlwasserstrom, durch die Armatur
führen zu können, ist die horizontale Trennwand mit Durchbrechungen versehen, durch
die das Medium von der einen Kammer, d. h. Hälfte des Rohrkörpers, in die andere
gelangt. Analog der Stellung der vertikalen Trennwände kann das Medium vom Einlaufstutzen
in die eine Kammer kommend in den Auslaufstutzen der anderen Kammer fließen, und
es kann der Flüssigkeitsstrom vom Einlaufstutzen dieser Kammer kommend in den Auslaufstutzen
der darüberliegenden Hälfte bzw. Kammer gelangen, um aus dieser Kammer in die Rückflußleitung
zu treten.
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Ungeachtet der Durchströmrichtung passiert das Medium beim "Kommen"
oder "Gehen" stets die Durchbrechungen der horizontalen Trennwand. Zum Drehen der
Trennwände um die Längsachse
des Rohrkörpers sind diese Wände an
einem Antrieb angeschlossen, und es sind die Spalte zwischen diesen Trennwänden
und dem Innenmantel des Rohrkörpers mittels an den Trennwänden sitzenden Dichtungen
abgedichtet. Durch eine solche Abdichtung lassen sich die Kammern weitgehend gut
gegeneinander abdichten und die Leckraten reduzieren, es wird jedoch nicht verkannt,
daß die Abdichtmittel sehr lang sind, und die zu bestreichenden Dichtflächen große
Reibverluste hervorrufen.
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Hinzu kommt, daß die um die Längsachse angeordneten Trennwände im
Rohrkörper besonders gut abgestützt sein müssen, um Verformungen dieser Wände bei
Einwirkung der oft hohen Drucke des Mediums standzuhalten, besonders dann, wenn
Leckraten, insbesondere in größerem Umfang, nicht hingenommen werden können.
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Es ist auch schon eine Mehrwege-Armatur, vgl. europäische Patentanmeldung
EPA 82 10 5661-1, bekannt, welche aus einem rohrförmigen Gehäuse mit einem darin
drehbar gelagerten, stirnseitig angeschlossenen Rohr besteht. Zwischen dem Rohr
und dem Gehäuse ist ein Zwischenraum für die Flüssigkeitsströme vorgesehen. Das
Rohr trägt umfangseitig Anschlußstutzen, die entsprechend der jeweiligen Normalstellung
und Umkehrstellung mit den gehäuseseitigen Anschlußstutzen korrespondieren. Eine
Lagerachse durchsetzt das gesamte Rohr. Um den für die Leckrate maßgebenden Spalt
zu reduzieren, sind Präzisionsplatten gehäuseseitig und rohrseitig erforderlich.
Die Armatur ist daher auch sehr kostenintensiv in der Fertigung und bedarf zudem
aufwendiger Rohrführungen in radialer und axialer Richtung, um die Ftüssigkeitsströme
innerhalb des Rohrkörpers umzulenken. Hinzu kommt, daß durch die aufwendigen Rohrführungen
die
Abdichtung der konzentrisch angeordneten Rohrteile und Trennwände
sehr schwierig ist, so daß eine Leckage zwischen den Wasserwegen unumgänglich bleibt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrwege-Armatur mit
ineinander konzentrisch angeordneten Rohren, dahingehend weiterzubilden, daß zum
einen diese einfach gefertigt und deren Rohrteile ineinander geführt werden können
und zum andern diese Rohrteile dem Mediumstrom einen relativ geringen Strömungswiderstand
entgegensetzen und unter sich so gut geführt werden können, daß infolge einer vernachlässigbaren
Leckage eine Rückvermischung der Medienströme kaum auftreten kann.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Armatur der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß das äußere wie auch innere Gehäuse konzentrisch
bis annähernd konzentrisch um eine Längsmittelachse des äußeren Gehäuses angeordnet
sind, und dieses als Teil eines Rohres ausgeführte, innere Gehäuse als Ventilschieber
ausgebildet und auf seinem Mantel mit ringförmigen, mit der Innenwand des äußeren
Gehäuses korrespondierenden Scheiben als Dicht- und/oder Stützelemente ausgestattet
ist, und daß die am äußeren Gehäuse paarweise angeordneten Anschlußstutzen um einen
Abstand seitlich gegeneinander versetzt an diesem äußeren Gehäuse angebracht sind.
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Durch diese Maßnahmen wird nicht nur die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe in einfacher Weise gelöst, sondern es werden weitere Vorteile erzielt:
Die Armatur ist sehr einfach und preisgünstig herzustellen.
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Für die Herstellung dienen für das Gehäuse und für das im Gehäuse
gelagerte Rohr als Grundmaterial zylindrische Rohrabschnitte. Damit liegt eine hohe
Druckverträglichkeit vor. Ausserdem ist der Platzbedarf durch das rohrartige Gehäuse
sehr gering. Auch liegt kein Uberkreuzen von Rohrleitungen vor, da der Ventilschieber,
d. h. das innere Gehäuse, sowohl in seinem Innern als auch an seinem Umfang widerstandsarme
Fließquerschnitte aufweist. Damit liegt auch in axialer Richtung stets ein Schubausgleich
am beweglich gelagerten Ventilschieber vor. Hinzu kommt, daß die in der Armatur
gegenläufig verlaufenden Flüssigkeitsströme am Ventilschieber bezüglich der Umlenkflächen
gegenläufige Schubmomente erzeugen.
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Wesentlich ist für die Erfindung, daß die Dichtelemente unmittelbar
neben den Fließquerschnitten ihre jeweiligen Endstellungen aufweisen. Es genügt
daher ein kurzer Drehweg, um die Dichtelemente in den Anfangsbereich der Fließquerschnitte
zu bringen. Die dann an den Dichtelementen wirksamen Kräfte unterstützen die Umstellbewegung
des Ventilschiebers.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung können insbesondere den
Unteransprüchen entnommen werden.
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Nach dem Anspruch 2 sind in Normal- bzw. Grundstellung des Ventilschiebers
extrem kurze Strömungswege und dementsprechend auch geringe Druckverluste vorhanden.
Die Strömung wird lediglich in einem Winkel der Dichtelemente zur Hauptachse des
Ventilschiebers abgelenkt. Die Strömungswiderstände bestehen nur in Abschnitten
des Ventilschiebers, die um- und/oder durchflossen werden.
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In der Umkehrstellung hat der Vorlaufstrom analog zur Normalstellung
im Ventilschieber einen entsprechend kurzen Weg zurückzulegen. Lediglich der Rücklaufstrom
hat einen längeren Weg in der Armatur zurückzulegen, da dieser durch den Rohrquerschnitt
des Ventilschiebers hindurchströmen muß.
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Für den Ventilschieber ist ein einfacher Schwenkantrieb, beispielsweise
mittels eines Schneckenradantriebes, ausreichend.
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Nach dem Anspruch 3 liegen ähnliche Strömungsverhältnisse wie nach
dem Anspruch 2 vor. Der Vorlaufstrom ist in der Normalstellung und in der Umkehrstellung
an ein und demselben Abschnitt des Ventilschiebers. Damit liegen identisch gleiche
Strömungsverhältnisse vor, lediglich die Richtung des Vorlaufstromes ist geändert.
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Der Rücklaufstrom in der Normalstellung durchquert den rohrformigen
Querschnitt des Ventilschiebers auf kurzem Wege.
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Der Strömungsweg des Rücklaufstromes ist in der Umkehrstellung länger.
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Die Bewegung des Ventilschiebers erfolgt in der Längsachse der Armatur
entweder als gerichtete Längsbewegung mittels eines Zahnstangenantriebes oder in
einer kombinierten Bewegung und zwar in Längsrichtung drehend, beispielsweise durch
einen Schraubantrieb.
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Nach dem Anspruch 4 liegt eine definierte Lagerung des Ventilschiebers
vor. Diese bietet die Möglichkeit, an den beiden Enden des Ventilschiebers geeignete
Antriebsmittel vorzusehen.
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Eine konstruktive Vereinfachung des Ventilschiebers liegt nach dem
Anspruch 5 vor. Bei der Ausführung nach dem Anspruch 2 liegen in Normalstellung
der Armatur für den Vorlaufstrom keinerlei Strömungswiderstände im Strömungsbereich
vor.
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Bei der Ausführung nach dem Anspruch 3 sind in der Umkehrstellung
die Strömungswiderstände für den Rücklaufstrom vermindert.
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Bei großvolumigen Armaturen sind die Lagerverhältnisse des Ventilschiebers
nach dem Anspruch 5 durch ein Stützelement zu verbessern.
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Nach dem Anspruch 6 sind die Anschlußstutzen-Paare zueinander variabel
am Gehäuse anzuordnen. Damit liegen vieizählige Anschlußmöglichkeiten vor.
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Nach dem Anspruch 7 sind die Dichtelemente leicht zu montieren bzw.
leicht austauschbar. Sie stellen die einzigen, einem Verschleiß ausgesetzten Teile
dar, so daß die Armatur bei entsprechenden Austauschintervallen der Dichtelemente
eine nahezu unbegrenzte Standzeit aufweist Der Werkstoff für die Dichtelemente ist
entsprechend den Flüssigkeits- bzw. Gasverhältnissen, Druckverhältnissen und Temperatureinflüssen
auszuwählen.
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Nach dem Anspruch 8 kann der Fertigungsaufwand für das Armaturgehäuse
durch Verringern der zerspanenden Bearbeitung wesentlich vereinfacht werden. Die
Beschichtung innerhalb der Dichtbereiche erlaubt, daß die übrigen Bereiche unbearbeitet
bleiben können.
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Nach dem Anspruch 9 liegt ein strömungs- und reibungsgünstiger Stützring
vor, so daß der Ventilschieber auf einfache Weise am Gehäuse abstützbar ist.
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Nach dem Anspruch 10 dient ein Dichtelement aufgrund seiner speziellen
Form auch als Stützelement. Die von der Strömung am Dichtelement erzeugten Axialkräfte
sind gegenüber den Radialkräften klein. Damit kann der Antrieb für den Ventilschieber
kleiner ausgelegt sein. Außerdem ist das Dichtelement einfacher zu fertigen als
ein ellipsenförmiges Dichtelement.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 eine 4-Wege-Armatur in Verbindung mit einem Wärmetauscher in schematischer
Darstellung, Fig. 2 die 4-Wege-Armatur nach Fig. 1 in Normalstellung in schematischer
Darstellung, Fig. 3 die 4-Wege-Armatur nach Fig. 2 in Umkehrstellung, Fig. 4 einen
Ventilschieber nach Fig. 2, Fig. 5-8 Querschnitte durch die Armatur nach den Fig.
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2 und 3, Fig. 9 eine weitere 4-Wege-Armatur in Normalstellung in
schematischer Darstellung, Fig. 10 die Armatur nach Fig. 9 in Umkehrstellung, Fig.
11 einen Ventilschieber nach Fig. 9, Fig. 12-15 Querschnitte nach den Fig. 9 und
10, Fig. 16-19 verschiedene Anordnungen von Anschlußstutzen zu den Armaturen nach
den Fig. 2 und 9, Figf 20 die Anordnung eines Dichtelementes an einem Ventilschieber,
Fig.
21 eine besondere Bestückung eines Dichtringes mit einem Dichtelement zur Armatur
nach den Fig.
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2 und 9, Fig. 22 ein weiteres, besonderes Dichtelement.
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Nach Fig. 1 führen parallele Rohrleitungen 1, 2 von bzw. zueiner nicht
dargestellten Arbeitsmaschine und sind an einer 4-Wege-Armatur 3 angeschlossen.
Rohrleitungen 3, 4 verbinden die Armatur 3 mit einem Wärmeaustauscher 5.
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In vereinfachter Darstellung sind in dem Wärmeaustauscher Rohre 6
mit darin gelagerten Reinigungsbürsten 7 angeordnet.
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In der Normal- bzw. Grundstellung der Armatur 3 fließt ein nicht bezeichneter
Flüssigkeitsstrom entsprechend den Pfeilen 9 als Vorlaufstrom in den Wärmeaustauscher
5. Die Pfeile 10 bezeichnen den Rücklaufstrom.
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Soll ein Reinigungsintervall durch die Bürsten 7 erfolgen, so ist
die Armatur 3 umzustellen. Damit wird der Vorlaufstrom 9 in der Armatur 3 in die
Rohrleitung 4 umgelenkt und fließt entsprechend dem gestrichelt gezeichneten Pfeil
12 in den Wärmeaustauscher 5 und gemäß Pfeil 13 wieder heraus. Die Bürsten 7 werden
durch die Rohre 6 entsprechend der Pfeilrichtung 12 an das andere Ende der Rohre
und somit in die Zwischenposition 14 gefördert. Nach Umstellung der Armatur 3 aus
der Umkehrstellung in die Normalstellung werden die Bürsten 7 in ihre gezeichnete
Ausgangsstellung zurückgeführt. Durch die
Hin- und Herbewegung
der Bürsten 7 werden Ablagerungen an den Rohren 6 mechanisch abgetragen und vom
Flüssigkeitsstrom ausgetragen.
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Die kurzzeitige Umstellung der Armatur 3 erfolgt in Abhängigkeit des
Verschmutzungsgrades des Flüssigkeitsstromes und kann in beliebig gewählten, zeitlichen
Intervallen vorgenommen werden. Zu diesem Zweck ist der Antrieb des Ventilschiebers
an einer automatischen Steuerung angeschlossen, sofern der Ventilschieber nicht
ohnehin von Hand betätigt wird.
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Nach Fig. 2 ist koaxial zur Längsmittelachse 20 eines rohrformigen
Gehäuses 21 ein über den Antrieb 22 schwenkbarer Ventilschieber 23 in Lagern 24,
25 angeordnet. Anschlußstutzen 30, 31 sind am Gehäuse 21 einander paarweise um einen
Abstand 35 versetzt, angeordnet. Der Abstand 35 kann etwa dem Außendurchmesser der
Stutzen 30-33 plus der angegebenen Dicke 36 von Dicht elementen 37, 38 entsprechen.
Diese sind unter einem Winkel 39 von ca.450 am Ventilschieber 23 angeordnet.
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Zwischen den Dichtelementen 37, 38 liegt ein umfangseitig geschlossener
Rohrabschnitt 40 vor. An weiteren Rohrabschnitten 41, 42 des Ventilschieber 23 sind
Uffnungen 43, 44 und endseitige Wellenabschnitte 46, 47 vorgesehen.
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Die Dichtelemente 37, 38 bestehen nach Fig. 20 aus Ventilsitzen 48,
die am Ventilschieber 23 angeschweißt sind. Ein einstückiger Gummiring 49 ist in
dem Ring 48 eingesetzt und liegt unter Vorspannung am Gehäuse 21 an. Dies schließt
jedoch nicht aus, statt des Gummiringes 49 einen metallischen Ring, etwa einen Kolbenring,
einzusetzen.
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Das Gehäuse 21 ist stirnseitig durch Deckel 50 an gehäuseseitigen
Flanschen 51 abgedichtet. Ein Innenraum 8 ist durch die Dichtelemente 37, 38 in
Dichtabschnitte 16, 18, Strömungsabschnitte 15, 17 und einen Abschnitt 19 gegliedert.
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In der Normalstellung der Armatur 3 nach Fig. 2 fließt ein Vorlaufstrom
gemäß den Pfeilen 9 über den Anschlußflansch 30 durch die Uffnungen 43, 44 des Rohrabschnittes
41 und auch um diesen herum aus dem Anschlußflansch 32 hinaus (Fig. 5).
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Der Rücklaufstrom gemäß den Pfeilen 10 fließt entgegengesetzt zum
Vorlaufstrom 9 über den Anschlußstutzen 33 um den Rohrabschnitt 40 herum zum Anschlußstutzen
31 (Fig. 6).
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Soll die Armatur 3 für ein Reinigungsintervall umgestellt werden,
so erfolgt über den Antrieb 22 eine relativ langsame Drehbewegung des Ventilschiebers
23 um 1800 in die Position nach Fig. 3.
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In der Umkehrstellung der Armatur 3 nach den Fig. 3 und 7 fließt der
Vorlaufstrom gemäß den Pfeilen 9, 12 über den Rohrabschnitt 40 zum Anschlußstutzen
33.
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Der Rücklaufstrom gemäß den Pfeilen 10, 13 (Fig. 8) bewegt sich vom
Anschlußstutzen 32 über die Uffnungen 44, dem Innenquerschnitt des Rohrabschnittes
40 und die oeffnung 44 zum Anschlußstutzen 31.
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Die genannten, in der Armatur 3 gegenläufig sich bewegenden Flüssigkeitsströme
sind durch die Dichtelemente 37, 38 vollständig voneinander getrennt.
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Die entsprechenden Stromverläufe und Strömungsquerschnitte gehen aus
den Fig. 5-8 hervor.
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Nach Fig. 4 weist ein fest am Ventilschieber angeordneter Stützring
26 Ausnehmungen 28 und Gleitabschnitte 27 auf.
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Nach Fig. 9 ist eine 4-Wege-Armatur 55 bezüglich eines Gehäuses 56
nahezu baugleich zum Gehäuse 21 nach Fig. 2 ausgeführt.
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Ein rohrförmiger Ventilschieber 57 trägt rechtwinklig zur Längsmittelachse
20 Dichtelemente 59, 60, 61 sowie im Bedarfsfall, strichpunktiert gezeichnete Stützringe
62 ohne Dichtfunktionen (Fig. 10).
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Der Ventilschieber 57 ist mit einem geschlossenen Rohrabschnitt 67
und Uffnungen 68-70 versehen.
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Die Dichtelemente 59-61 bestehen aus ringförmigen Ventilsitzen 71
(Fig. 11), die am Ventilschieber 57 angeschweißt sind.
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Die Ventilsitze 71 tragen hier Dichtringe 72 aus Gummi oder einen
anderen dichtenden Werkstoff, z. B. Kunststoff, Metall u. a. Diese Dichtringe 72
liegen unter Vorspannung am Gehäuse 56 an.
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Der Stützring 62 ist entsprechend dem Stützring 26 nach Fig.
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4 mit Gleitabschnitten 27 und Ausnehmungen 28 versehen.
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An dem Wellenabschnitt 47 ist eine Zahnstange 73 angesetzt, in die
ein Ritzel 74 eines Antriebes 75 eingreift.
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Nach den Fig. 9 und 12 ist in der Normalstellung der Armatur 55 entsprechend
dem Pfeil 9 der Vorlaufstrom ersichtlich. Dieser führt vom Anschlußstutzen 30, um
den Rohrabschnitt 67 herum zum Anschlußstutzen 32, wo er als Vorlaufstrom, Pfeil
9, aus der Armatur 55 ausläuft.
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Der Rücklaufstrom entsprechend dem Pfeil 10 führt vom Anschlußstutzen
33 (Fig. 13) zur Uffnung 68, verläuft dann im Ventilschieber 57 und tritt über die
Uffnungen 69 und die stirnseitige Schieberöffnung 70 zum Anschlußstutzen 31.
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Die Umkehrstellung des Ventilschiebers 57 erfolgt durch den Antrieb
75 in Pfeilrichtung 76 bzw. durch einen geeigneten, nicht gezeichneten Schraubantrieb
entsprechend dem Pfeil 77.
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Der Vorlaufstrom 52 führt entsprechend den Pfeilen 9, 12 (Fig.
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14) vom Anschlußstutzen 30 um den geschlossenen Rohrabschnitt 67 herum
zum Anschußstutzen 33.
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Der Rücklaufstrom entsprechend den Pfeilen 10, 13 (Fig. 15) führt
vom Anschlußstutzen 32, die Uffnungen 65, 66 durch den Ventilschieber 57 hindurch
und die oeffnung 68 zum Anschlußstutzen 31.
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Der Verlauf der Strömungen geht im übrigen aus den Fig. 12-15 hervor.
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Nach Fig. 16 sind die Anschlußstutzen-Paare 30, 31 gegenüber dem Anschlußstutzen-Paar
32, 33 um 1800 versetzt. Der Schwenkweg des Ventilschiebers 23 beträgt daher 180°.
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Nach Fig. 17 beträgt der Winkel zwischen den Anschlußstutzen 30, 31
/ 32a, 33a 1350. Dementsprechend ist auch der Schwenkweg des Ventilschiebers 23.
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Nach Fig. 18 beträgt der Winkel zwischen den Anschlußstutzen 30, 31
/ 32a, 33a 900. Dementsprechend ist der Schwenkweg des Ventilschiebers 900.
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Gegenüber dem Schwenkweg des Ventilschiebers 23, der bezüglich der
Winkel zu den Fig. 17, 18 reversierend ist, ist der Hub des Ventilschiebers 57 bezüglich
der Anordnungen nach den Fig.
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16-19 immer gleich und daher entsprechend dem Hub nach Fig. 9 bzw.
10.
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Nach Fig. 19 beträgt der Schwenkweg des Ventilschiebers 23, entsprechend
dem Schwenkweg des Ventilschiebers nach der Anordnung zu Fig. 17 1800.
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Nach Fig. 21 ist eine verschleißgünstige Kunststoffschicht 76 im Bereich
des Dichtelementes 38 (Dichtabschnitt 18) angeordnet. Der Dichtungsring 49 liegt
unter Vorspannung an der Schicht 76 an.
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Nach Fig. 22 ist ein treppenstufenförmiges Dichtelement 80 in vertikale
und horizontale Abschnitte 81 - 83 gegliedert und mit einem entsprechenden Dichtring
84 versehen. Eine Uffnung 85 am Ventilschieber 23 ist entsprechend den Abschnitten
82, 83 ausgebildet. Dieses Dichtelement 80 ist nach Fig. 2 gegen die Dicht elemente
37, 38 austauschbar.
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Neben der zweifachen Lagerung 24, 25 der Ventilschieber 23, 57 können
diese aufgrund einer einzigen, antriebsseitigen Lagerung 81 fliegend gelagert sein,
so daß am freien Ende die Strömungs-Uffnung der lichten Weite des Ventilschiebers
entspricht.