DE3408305A1 - Bremsanlage fuer kraftfahrzeuge - Google Patents

Bremsanlage fuer kraftfahrzeuge

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DE3408305A1
DE3408305A1 DE19843408305 DE3408305A DE3408305A1 DE 3408305 A1 DE3408305 A1 DE 3408305A1 DE 19843408305 DE19843408305 DE 19843408305 DE 3408305 A DE3408305 A DE 3408305A DE 3408305 A1 DE3408305 A1 DE 3408305A1
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DE
Germany
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brake
friction
brake system
coefficient
brake pressure
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE19843408305
Other languages
English (en)
Inventor
Hans 7120 Bietigheim-Bissingen Prohaska
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SWF Auto Electric GmbH
Original Assignee
SWF Auto Electric GmbH
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Publication date
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Withdrawn legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/26Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels
    • B60T8/28Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels responsive to deceleration

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)

Description

  • Bremsanlage für Kraftfahrzeuge
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit wenigstens einem Bremskreis, dessen Bremsdruck in Ab-Ahängigkeit von Fahrzustandsgrößen veränderbar ist.
  • l)crart,ige Bremsanlagen werden in zunehmendem Maße aus Sicherlleitsgriinden in Kraftfahrzeuge eingebaut, wobei durch Bremsdrjckmodulation das Blockieren der Fahrzeugräder verhindert und damit der Bremsweg verkürzt und die Fahrstabilität erhöht werden soll. Üblicherweise wird als Fahrzustandsgröße das Drehbewegungsverhalten eines oder mehrerer Fahrzeugräder über entsprechende Sensoren abgetastet. In Abhängigkeit von den Meßw=ten dieser Sensoren werden dann in einem Schaltkreis Schaltsignale erzeugt, über die Bremsdrucksteuergeräte, meist elektromagnetische Einlaß- und Auslaßventile in den einzelnen Bremskreisen in geeigneter Weise gesteuert werden. Mit derartigen Antiblockierreglern kann die Fahrsicherheit beträchtlich erhöht werden, doch sind die bisher verwendeten Systeme in der llerstellung so teuer, daß diese Antiblockierregler meist nur als Sonderausstattung in Fahrzeuge der gehobenen Klasse eingebaut werden. Im übrigen gibt es Sonderfälle, bei denen ge-Eenüber der Bremsung ohne Antiblockierregler eine wesentliche Bremswegverlängerung zustande kommt. Dies gilt beispielsweise beim Fahren auf Tiefschnee, Sand, Straßen mit relativ dünner Eisschicht oder Schotter.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Bremsanlage zu schaffen, die kostengünstig herstellbar ist und mit der eine wirksame Verkürzung des Bremsweges bei ungünstigsten Betriebsverhältnissen erreicht werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Der wesentliche Gedanke der Erfindung besteht dabei darin, daß der Sensor nicht das Drehbewegungsverhalten der Räder, sondern das Bewegungsverhalten des Fahrzeugaufbaus abtastet und daraus Signale zur Steuerung des Bremsdruckes abgeleitet werden1 wobei das Blockieren der Räder durchaus in Kauf genommen wird.
  • Die Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, daß bei einer Vollbremsung eines Kraftfahrzeuges der gegenüber dem Rahmen abgefederte Fahrzeugaufbau eine Nickbewegung um eine Querachse ausführt. Bei einer Vollbremsung des Fahrzeuges verschiebt sich der Vorderteil des Kraftfahrzeugaufbaus ruckartig zur Fahrbahn hin und schwingt dann um ein gewisses Maß zurück. Aus diesem Bewegungsverhalten des Fahrzeugaufbaus können nun Meßwerte zur Steuerung der Bremsanlage abgeleitet werden, wobei der Bremsdruck periodisch von einem vorgegebenen Maximalwert auf einen vorgegebenen Minimalwert umgestellt wird.
  • Die Bremsanlage wird also intermittierend mit vollem Bremsdruck beaufschlagt bzw. entlüftet, wobei zumindest die Druckentlastungsphase mit dem Bewegungsverhalten des Fahrzeugaufbaus verknüpft ist. Vorzugsweise wird der Bremsdruck dann abgesenkt, wenn der vordere Teil des Fahrzeugaufbaus seinen tiefsten Punkt einnimmt.
  • Als Sensor kann ein Beschleunigungsmesser dienen, der die Vertikalbeschleunigung des vorderen Teils des Fahrzeugaufbaus abtastet. Besonders einfach sind aber Ausführungen, bei denen als Sensor ein Wegrnesser dient, der den Abstand zwischen dem Karosserieaufhau und dem Rahmen abtastet.
  • Dabei sind Ausführungen denkbar, bei denen der Bremsdruck zeitabhängig wieder auf den vorgegebenen Maximalwert erhöht wird.
  • Bei einer anderen Ausführung wird dagegen der Bremsdruck in Abhängigkeit von dem Sensorsignal wieder auf den vorgegebenen Maximalwert erhöht. Die Bremsanlage nach der vorliegenden Erfindung arbeitet also nach dem Prinzip einer "Stotterbremse", die wobei jedoch Bremsdruck steuerung vom Bewegungsverhalten der Karosserie abhängt. Eine solche "Stotterbremse" wird von manchen Fahrern auch durch entsprechend periodische Einwirkung auf das Bremspedal erreicht, doch hängt dabei der Zeitpunkt der Bremsdruckentlastung nicht von dem Bewegungsverhalten der Karosserie ab. Vielmehr wird die Bremse meist dann entlastet, wenn die Fahrstabilität nicht mehr gegeben ist.
  • Man kann die Bremsanlage so aufbauen, daß der Maximalwert des Brelnsdruckes durch die Stellung des vom Fahrer betätigten Brelllspedales vorgegeben ist. Das bedeutet, daß bei einer vom Fahrer eingeleitete Vollbremsung ins er ein voller Bremsdruck æfgsebalJt wird, obwohl schon ein geringerer Bremsdruck das Rad blockieren würde. Bei dieser Ausführung wird also unnötigerweise Energie verbraucht.
  • Man kann die Anlagen aber auch so aufbauen, daß mittels eines weiteren Sensors periodisch der Reibwert zwischen Rad und Fahrbahn abgetastet wird und der Bremsdruckmaximalwert auf einen von dem Meßwert dieses Sensors abhängigen Wert begrenzt wird. Bei einer vom Fahrer eingeleiteten Vollbremsung wird also der Bremsdruck dem Reibwert der Straße angepaßt, so daß eine feinere Bremsdruckregelung möglich ist und die Gefahr eines Schleuderns des Fahrzeuges verringert wird. Dabei kann der Bremsdruck so ausgelegt werden, daß das Rad gerade noch nicht blockiert. Denkbar sind aber auch Ausführungen, bei denen der Bremsdruck so erhöht wird, daß das Rad zum Stillstand kommt, wobei man dann dafür sorgen wird, daß die Intervalle zwischen zwei Druckaufbauphasen bzw. zwischen zwei Druckentlastungsphasen kürzer ist. Dieser Gedanke der Reibwertmessung und die Begrenzung des maximalen Bremsdruckes kann auch bei den herkömmlichen Antiblockierreglern verwendet werden, weswegen für diesen Gedanken selbständiger Schutz beansprucht wird.
  • Die Reibwertmessung kann so erfolgen, daß bei einer Mehrkreisbremsanlage periodisch der Bremsdruck in dem Bremskreis eines nicht angetriebenen Rades bis zum Blockieren des Rades erhöht wird und der Bremsdruck bei blockiertem Rad als Meßwert für den Reibwert zwischen Rad und Fahrbahn ausgewertet wird.
  • Diese Reibwertmessung kann unabhängig von einem beabsiclltigten Bremsvorgang in bestimmten Zeitabständen eingeleitet werden, wobei dann die Messung für die Bremsdruckbegrenzung des folgenden Bremsvorganges herangezogen wird. Bei dieser Alteniative wird also kurzzeitig ein Rad gebremst auch wenn der Fahrer eine Bremsung nicht eingeleitet hat. Dies ist aber nicht 1>esonders störend, weil nur ein Rad sehr kurzzeitig abgebremst wird.
  • Denkbar wäre auch eine Ausführung, bei der die Reibwertmessung nicht automatisch in bestimmten Zeitintervallen, sondern willkürlich vom Fahrer durch Betätigung einer Taste einleitbar ist.
  • Natürlich kann das System in der Weise weitergebildet werden, daß auch während des Bremsvorganges laufend der Reibwert zwischen Rad und Fahrbahn ermittelt wird und fortlaufend der Maximalwert des Bremsdruckes verändert wird.
  • Bei einer automatisch eingeleiteten Reibwertmessung kann man die Zeitabstände zwischen zwei Messungen in Abhängigkeit von dem zuletzt gemessenen Reibwert verändern, wobei bei kleineren Reibwerten die WA3erholfrequenz des Meßvorganges kleiner ist als bei großen Reibwerten. Diese Weiterbildung geht von der Überlegung aus, daß während des überwiegenden Fahrbetriebes ein hoher Reibwert gemessen wird und dieser Reibwert auch nahezu unverändert bleibt. Im Winter ändert sich aber der Fahrbahnzustand sehr oft, so daß hier eine größere Meßwiederholfrequenz vorteilhaft ist.
  • Die Grundgedanken der Erfindung sind an sich bei den bekannten Antiblockierreglern durchaus anwendbar und verbessern auch dort das Bremsverhalten und den Steuerungsaufwand. Bevorzugt wird jedoch eine Ausführung, bei der in jedem Bremskreis ein eigener, vorzugsweise elektromotorisch arbeitender Bremskraftverstärker eingebaut ist. Diese Ausfii} g ist besoll(3ers deshalb voteilhaft, weil damit der Bremsdruck in einem Bremskreis zur Reibwertinessung auf einfache Weise erhöht werden kann.
  • i)i e E'1:i ndung wird nachfo <reid anfiand des in der Zeichllun) dargestellten Ausführllngsbeispieles näher erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 ein schematisches Übersichtsbild einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges und Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeuges.
  • In Fig. 1 sind mit 10 und 11 das linke bzw. rechte Vorderrad und mit 12 und 13 das linke bzw. das rechte Hinterrad eines Kraftfahrzeuges bezeichnet. Jedem dieser Räder ist ein Radbremszylinder 14,15,16 bzw. 17 zugeordnet. Mit 20 ist ein Bremspedal bezeichnet, das in herkömmlicher Weise einen Hauptbremszylinder 21 beeinflußt. Zwischen diesem Hauptbremszylin der 21 und den einzelnen Radbremszylindern sind vier Bremskreise vorgesehen, wobei jeweils zwei Bremskreise miteinander gekoppelt sind. In jedem dieser Bremskreise ist ein Bremsdrucksteuergerät 30,31,32 bzw. 33 eingebaut. Dabei kann es sich um die bei bekannten Antiblockierreglern verwendeten Baueinheiten mit einem Einlaß- und Auslaßventil handeln, über die der Bremsdruck modulierbar ist. Bevorzugt wird jedoch eine Ausführung, bei der jedes Bremsdrucksteuergerät 30 bis 33 einen separaten Bremskraftverstärker beinhaltet, wobei besonders ein elektromotorisch arbeitender Bremskraftverstärker bevoriugt wird.
  • Zu der Bremsanlage gehört ein Schaltkreis 40, über den diese Bremsdrucksteuergeräte 30 bis 33 in geeigneter Weise angesteuert werden. Diesem Schaltkreis 40 wird das Signal wenigstens eines Sensors 41 zugeführt, der das Bewegungsverhalten des Fahrzeugaufbaus 42 abtastet. Bei der Ausführung nach Fig. 2 handelt es sich bei diesem Sensor 41 um einen Wegmesser in Form eines veränderbaren Widerstandes, der den Abstand zwischen dem Fahrzeugaufbau 42 und dem Rahmen 43 des Fahrzeuges abtastet.
  • Normalerweise liegt der Fahrzeugaufbau 42 im wesentlichen parallel zu dem in Fig. 2 gestrichelt angedeuten Rahmen 43. Wird nun eine Vollbremsung des Fahrzeuges eingeleitet, nimmt der Fahrzeugaufbau 42 eine gegenüber dem Rahmen 43 geneigte Lage ein, wie das in Fig. 2 dargestellt ist. Die vordere Partie des Fahrzeugaufbaus bewegt sich in Richtung auf die Fahrbahn 44, so daß der Abstand A zwischen einem Teil des Fahrzeugaufbaus 42 und dem Rahmen 43 abnimmt.
  • Insgesamt kann also gesagt werden, daß der Sensor das Bewegungsverhalten des Fahrzeugaufbaus abtastet, nämlich insbedie sonderevbei einer Vollbremsung des Kraftfahrzeuges auftretende Schwingung des vorderen Teils des Fahrzeugaufbaues auswertet. Damit kann die Funktion der erfindungsgemäßen Bremsanlage im Prinzip bereits erläutert werden.
  • Es wird davon ausgegangen, daß über das Bremspedal 20 eine Vollbremsung des Kraftfahrzeuges eingeleitet wurde. Dabei werden über das Bremspedal 20 und den Schaltkreis 40 die Bremsdrucksteuergeräte 30 bis 33 so aktiviert, daß in dem Bremskreis ein hoher Druck aufgebaut wird, der bei griffiger Fahrbahn die Fahrzeugräder blockiert. Aufgrund der starken Verzögerung des Fahrzeugaufbaus 42 schwingt dieser in die in Fig. 2 gezeigte Stellung. Sobald der Meßwert des Sensors einen bestimmten Schwellwert erreicht, werden über die Bremsdrucksteuergeräte 30 bis 33 die Bremsdrücke in den einzelnen Bremskreisen auf einen Minimalwert abgesenkt. Dadurch schwingt der Fahrzeugaufbau 42 wieder in Pfeilrichtung P und schließlich wird über den Sensor 41 erneut ein Schaltsignal derart ausgelöst, daß nunmehr wieder der Bremsdruck auf den vorgegebenen Maximalwert ansteigt. Dieser Vorgang wiederholt sich fortlaufend, bis das Fahrzeug zum Stillstand kommt oder der Bremsvorgang abgebrochen wird. Fahrversuche haben gezeigt, daß mit dieser "Stotterbremse" bei bestimmten Fahrbahnzuständen ein kürzerer Bremsweg erreicht wird als bei den bekannten, wesentlich aufwendigeren Antiblockierreglern.
  • ldei den in der Zeichnung dargestellten Ausftihrungst)eis-)iel ist; Wegmesser der Sensor alsvausgebildet. Denkbar wäre auch eine Ausfii}lruxlg, bei der der Sensor ein Beschleunigungsmesser ist und die Vertikalbeschleunigung des vorderen Teils des Fahrzeugaufbaues auswer tet .
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird auf jeden Fall der Bremsdrucabbau in einem Bremskreis in Abhängigkeit von dem Bewegungsverhalten des Fahrzeugaufbaus gesteuert. Die Druckaufl)auphase kann zeitabhängig gesteuert werden oder auch erneut in Abhängigkeit von dem Sensorsignal nämlich dann, wenn der Fahrzeugaufbau um ein gewisses Maß zurückgeschwungen ist.
  • Der maximale Bremsdruck kann von der Stellung des vom Fahrer i)etätigten Bremspedal abhängen. Auch der minimale Bremsdruckwert könnte von dieser Bremspedalstellung abhängen, doch könnte man auch jeweils die Bremse vollständig lüften.
  • In Fig. 1 ist nun ein zweiter Sensor mit 50 bezeichnet, der das Drehbewegungsverhalten des nicht angetriebenen rechten Vorderrades 11 abtastet. Mit 51 ist ein Taktgeber bezeichnet, der über das ODER-Gatter 52 das Bremsdrucksteuergerät 31 unabhängig von einem eingeleiteten Bremsvorgang kurzzeitig ansteuern kann. Auch über einen Tastschalter 53 ist dieses Bremsdrucksteuergerät 31 aktivierbar. Im Bremskreis befindet sich ein Druckmesser 54, dessen Ausgangssignal einer Auswerteschaltung 55 mit einer Anzeigeeinrichtung 56 zugeführt wird. Mit diesen Bauteilen kann der Reibwert zwischen dem Rad und der Fahrbahn abgetastet werden.
  • Dieses System arbeitet folgendermaßen: Der Taktgeber 51 aktiviert in gewissen Zeitabständen das Bremsdrucksteuergerät 31 derart, daß das Rad 11 blockiert.
  • Der dazu notwendige Bremsdruck wird von dem Druckmesser 54 erfaßt und über die Auswerteschaltung 55 dem Schaltkreis 40 zugeführt. Bei einem folgenden Bremsvorgang wird nun der Bremsdruckmaximalwert in Abhängigkeit on dem zuvor gemessenen Reibwert begrenzt.
  • Diese Reibwertmessung wird periodisch über den Taktgeber 51 eingeleitet, auch wenn das Bremspedal nicht betätigt ist.
  • Dabei ist durch die Wirkungslinie 57 angedeutet, daß die Zeitabstande zwischen zwei Reibwertmessungen verkleinert werden, wenn der Reibwert selbst abnimmt. Umgekehrt wird die Meßwiederholfrequenz gesenkt, wenn der Reibwert zunimmt und damit von einer trockenen Fahrbahn ausgegangen werden kann. Natürlich kann diese Reibwertmessung auch während eines Bremsvorganges fortlaufend wiederholt werden.
  • Uber den Tastschalter 53 kann die Reibwertmessung auch willkürlich vom Fahrer eingeleitet werden. Es handelt sich dabei also um eine Alternative zu der selbstätigen Auslösung eines Meßvorganges, die den Vorteil hat, daß der Fahrer auf ein kurzzeitiges Blockieren eines Rades vorbereitet ist. Die Begrenzung des Bremsdruckmaximalwertes in Abhängigkeit von dem gemessenen Reibwert hat den Vorteil, daß bei einer Vollbremsung die Bremsdrucksteuergeräte nicht unnötigerweise voll ausgesteuert werden, so daß eine feinere Regelung des Bremsdruckes möglich ist, ohne daß dadurch der Bremsweg verlängert würde.
  • Abschließend wird noch darauf hingewiesen, daß die Anzeige 56dem Fahrer einen kritischen Reibwert unterhalb einer bestimmten Schwelle signalisieren soll, so daß er sein Fahrverhalten den Straßenverhältnissen anpaßt.

Claims (15)

  1. Bremsanlage fiir Kraftfahrzeuge Patentansprüche: Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit wenigstens einem Bremskreis, wobei der Bremsdruck in diesem Bremskreis in Abhängigkeit von Fahrzustandsgrößen veränderbar ist, die von wenigstens einem Sensor erfaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (41) das Bewegungsverhalten des Fahrzeugaufbaus (42) bei einer Vollbremsug abtastet und daß in Abhangigkeit von dem Ausgangssignal dieses Sensors (41) der Bremsdruck periodisch von einem vorgegebenen Maximalwert auf einen vorgegebenen Minimalwert umstellbar ist.
  2. 2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (41) die bei einer Vollbremsung des Kraftfahrzeugs auftretende Schwingung des vorderen Teils des Karosserieaufbaus (42) abtastet.
  3. 3. Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (41) ein Beschleunigungsmesser ist.
  4. 4. Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (41) ein Wegmesser ist, der den Abstand (A) zwischen dem Karosserieaufbau (42) und dem Rahmen (43) abtastet und daß der Bremsdruck auf den vorgegebenen Minimalwert abgegesenkt wird, wenn der von dem Sensor (4 erfaßte Abstand den geringsten Wert aufweist.
  5. 5. Bremsanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprliche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsdruck zeitabicj10gig wieder auf den vorgegebenen Maximalwert erhöht wird.
  6. 6. Bremsanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsdruck in Abhängigkeit von dem Signal des Sensors (41) wieder auf den vorgegebenen Maximalwert erhöht wird.
  7. 7. Bremsanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsdruckmaximalwert durch die Stellung des vom Fahrer betätigten Bremspedals (22) vorgegeben ist.
  8. 8. Brernsan3age, insbesondere nach wenigstens einem der Anspruclle 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß periodisch der Reibwert zwischen einem Rad und der Fahrbahn abgetastet wird und der Bremsdruckmaximalwert auf einen von dem gemessenen Reibwert abhängigen Wert begrenzt wird.
  9. 9. Bremsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Mehrkeisbremsanlage periodisch der Bremsdruck in dem Bremskreis eines nicht angetriebenen Rades (11) bis zum Blockieren des Rades erhöht wird und der Bremsdruck bei blockiertem Rad als Meßwert für den Reibwert zwischen Rad und Fahrbahn zur Begrenzung des Bremsdruckmaximalwertes herangezogen wird.
  10. 10. Bremsanlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibwertmessung unabhängig von einem beabsichtigten Bremsvorgang in bestimmten Zeitabständen eingeleitet wird.
  11. 11. Bremsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitabstände zwischen zwei Reibwertmessungen in Abahängigkeit von dem zuletzt gemessenen Reibwert veränderbar sind, wobei bei kleineren Reibwerten die Meßwiederholfrequenz kleiner ist als bei großen Reibwerten.
  12. 12. Bremsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibwertmessung auch willkürlich vom Fahrer durch Betätigung einer Taste (53) einleitbar ist.
  13. 13. Bremsanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der gemessene Reibwert dem Fahrer angezeigt wird.
  14. 14. Bremsanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsdruck in den Bremskreisen durch an sich bekannte Elektromagnetventile veränderbar ist.
  15. 15. Bremsanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bremskreis einen eigenen, vorzugsweise elektromotorisch arbeitenden Bremskraftverstärker aufweist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3942862A1 (de) * 1989-12-23 1991-06-27 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur motorschleppmomentbegrenzung
EP1157909A2 (de) * 2000-05-25 2001-11-28 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Reibwertdisplay und Verfahren zum Darstellen von Reibwerten

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