DE3406548A1 - Von aussen zustellbare axialfixierung eines schaufeltraegers in einer turbine - Google Patents
Von aussen zustellbare axialfixierung eines schaufeltraegers in einer turbineInfo
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Description
9.1.1984 KT/eh
Von aussen zustellbare Axialfixierunq eines
Schaufelträgers in einer Turbine
Die Erfindung bezieht sich auf eine von aussen zustellbare Axialfixierung eines Schaufelträgers in einem Gehäuseoberteil
einer Turbine.
Turbomaschinen weisen normalerweise zweiteilige rotationssymmetrische
Schaufelträger auf, die an ihren grössten Durchmessern - und zwar nur dort - mit dem Gehäuseunter und -oberteil mechanisch verbunden sind. Die Verbindung
zwischen Schaufelträger und dem Turbinengehäuse kann dadurch"hergestellt werden, dass einmal ein Flansch
des Turbinengehäuses in eine entsprechende Ringnut des Schaufelträgers eingreift oder zum anderen greift ein
Bund des Schaufelträgers in eine entsprechende Ringnut im Gehäuseoberteil und im Gehäuseunterteil ein. Das
Turbinengehäuseoberteil erstreckt sich in axialer Richtung vom grössten Durchmesser des Schaufelträgers bis
zu dem Verdichterteil der Turbine. Ein Flansch des Gehäuseoberteils kommt mit einem entsprechenden Flansch
des Verdichterteiles zur Anlage und beide Flansche werden
mechanisch verbunden.
In der Horizontalebene der Turbinenachse stützt sich das Gehäuseoberteil auf dem Gehäuseunterteil der Turbine
ab.
Die mechanische Verbindung des Gehäuseoberteiles mit dem Schaufelträger einerseits und mit dem Verdichterteil
andererseits ist derart dimensioniert, dass der hohe Gasdruck innerhalb der Turbine einwandfrei beherrscht
wird. Dies setzt eine enge massliche Tolerierung der vorstehend aufgeführten Bauteile voraus. Barüber hinaus
ist aber auch eine Spielpassung bei der Paarung von Gehäuseoberteil und Schaufelträger, sowie Gehäuseoberteil
und Verdichterteil vorzusehen, um:
- die Turbine leichter montieren bzw. demontieren zu
können,
- den Werkstoffausdehnungen in den Flanschpartien infolge
thermischen Einflusses genügend Rechnung zu tragen.
Aus vorstehend erwähnten Gründen weisen die Turbinen
normalerweise Einstellvorrichtungen auf, mit deren Hilfe an den Verbindungsstellen zwischen Turbinengehäuseoberteil
und Schaufelträger variierbare Spielpassungen bei der Demontage und eine mechanisch feste Verbindung von Gehäuseoberteil
und Schaufelträger bei der Montage erreicht werden kann.
Eine bekannte von aussen zustellbare Axialfixierung wird beispielsweise mittels eines axial verstellbaren
Bolzens vorgenommen, welcher durch eine Exzenterhülse verstellbar ist und in eine Ausnehmung des Schaufelträgers
eingreift.
Die bekannte Einstellvorrichtung muss, um die Einstellkraft
vollständig zu nutzen, im oberen Teil der Turbine
/wischen der Schau feiträgerbefestigung und dem Brennkammerstutzen
angeordnet werden. Dort sind aber die räumliehen Verhältnisse sehr beengt. Gerade diese Einstellvorrichtung
erfordert aber einen relativ grossen Platzbedarf, verbunden mit zusätzlicher Gussanhäufung,
um alle notwendigen Bauteile ausreichend zu dimensionieren und anordnen zu können. Der Bereich, in dem diese Einstellvorrichtung
plaziert ist, ist starken thermischen Belastungen ausgesetzt, so dass dort infolge sehr unterschiedlicher
Wandstärken im Gehäuseoberteil Werkstoffdeformationen
auftreten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine von aussen zustellbare Axial fixierung eines Schaufelträgers in
einem Gehäuseoberteil einer Turbine zu schaffen, welche einfach zwischen dem Gehäuseoberteil und dem Schaufelträger
integriert werden kann, mit der einerseits eine leichte Montage bzw. Demontage des Gehäuseoberteiles
vom Schaufelträger ohne Beschädigung der gepaarten Flächen
beider Teile ermöglicht wird, und andererseits eine Spielpassung zwischen Gehäuseoberteil und Schaufelträger
zum thermischen Ausgleich erreicht werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein Axialspiel
einmal in den gepaarten Flächen von Gehäuseoberteil und Schaufelträger, zum anderen in den gepaarten Flächen
zwischen Gehäuseoberteil und Verdichterteil erzielbar ist. Die Montage bzw. Demontage des Gehauseoberteiles
kann damit leicht und ohne Beschädigung der gepaarten Flächen durchgeführt werden.
Durch das Verschrauben des Schaufelträgers mit dem Gehäuseoberteil
über einen Keil als Distanzierungsstück
kann eine definierte Spielpassung zwischen der Stirnfläche des Schaufelträgerbundes und der mit dieser gepaarten
Nutwand des Gehäuseoberteiles erreicht werden. Dadurch wird der Schaufelträger in bezug auf das Turbinengehäuse
in seiner vorgegebenen Lage axialfixiert. Darüber hinaus erfordert die Anbringung des Keiles abgesehen
von einer kleinen Bohrung, keine Aenderung am Turbinengehäuse. Werkstoffanhäufungen und damit verbundene thermische
Spannungen infolge stark unterschiedlicher Wandstärken im Gehäuse werden vermieden. Der Keil kann auf
einfache Weise zwischen dem Schaufelträger und dem Gehäuseoberteil
angeordnet werden, Platzprobleme treten nicht auf. Ausserdem weist der Keil eine grosse Auflagefläche
auf, so dass hohe Anpresskräfte übertragen werden können.
Durch die Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes gemäss
Anspruch 2 kann der Keil auf einfache Weise mit axialem Spiel mit dem Schaufelträger verschraubt werden.
Die Lösung nach Anspruch 3 bietet den Vorteil, dass eine grosse Kraftkomponente im Axialrichtung zum Schaufelträger
beim Anziehen des Keiles übertragen wird und dass beim Lösen des Keiles eine relativ geringe Haftreibung
überwunden werden muss.
Die Abschrägung gemäss Anspruch 4 hat den Vorteil, dass
bei der Montage des Turbinengehäuseoberteiles dieses leicht in seine Endlage gebracht werden kann.
Ein Vorteil der Ausgestaltung gemäss Anspruch 5 ist darin zu sehen, dass der Keil mit einfachen Mitteln
höhenverstellbar ist, wodurch dessen axiale Lage das Spiel zwischen der Stirnfläche des Schaufelträgerbundes
und der gegenüberliegenden Nutwand des Gehäuseoberteiles im voraus eingestellt werden kann.
Die Variante nach Anspruch 6 ermöglicht ein leichtes Lösen des Keiles beim Hochdrehen der Schraube.
Die Ausbildung nach Anspruch 7 hat den Vorteil, dass die Schraube, welche den Keil mit dem Schaufelträger
befestigt, selbst bei starken Vibrationen der Turbine gegen ein unvorhergesehenes Lockern gesichert ist.
Die in Anspruch 8 angegebene Ausführung des Kopfes der
Schraube mit der der Keil mit dem Schaufelträger befestigt
ist, ermöglicht ein einfaches Verschrauben bzw. Lösen des Keiles von ausserhalb des Gehäuseoberteiles
durch eine Oeffnung mit einem kleinen Durchmesser.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert:
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Gasturbine im Ausschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Gehäuseoberteil
und den Schaufelträger im Ausschnitt mit angezogenem
Keil gemäss Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Gehäuseoberteil
und den Schaufelträger im Ausschnitt bei gelöstem Keil gemäss Fig. 1,
Fig. 4 einen Querschnitt durch das Gehäuseoberteil und den Schaufelträger im Ausschnitt mit abgehobenem
Gehäuseoberteil,
Fig. 5 eine Detaildarstellung mit eilweisem Schnitt senkrecht zu den Schnitten 2 bis 4, aus der
. 9-
Fig. 6 eine Draufsicht auf der Unterfläche des Keiles
in teilweise geschnittener Darstellung in Richtung der Pfeile UI in Fig. 5 und
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Kopf der Schraube, mit
der der Keil am Schaufelträger befestigt ist
und aus der die Lage der Sicherungshülse ersichtlich
ist.
In Fig. 1 bezeichnet 1 einen Schaufelträger und 1' einen
Schaufelträgerbund, 2 ein Turbinengehauseoberteil, wobei der Schaufelträger 1 in eine Ringnut 6 des Gehäuseoberteils
2 eingreift. Mit 22 ist ein Turbinenrotor bezeichnet an dem Rotorschaufeln 23 befestigt sind, die alternierend
zu den Statorschaufeln 24, die am Schaufelträger 1 befestigt sind, angeordnet sind. Mit 28 ist ein Verdichterteil
bezeichnet. Durch dieses Verdichterteil 28 wird in Pfeilrichtung Luft durch den Luftkanal 26 in das Gehäuseoberteil
2 gefördert. Durch den Heissgaskanal 27 werden erhitzte Rauchgase unter Druck den Turbinenschaufeln
23, 24 zugeführt. Von dort aus strömen sie gemäss der
Pfeilrichtung in den Abgaskanal 25.
Wie in Fig. 1 dargestellt, greift der Schaufelträgerbund
1' in die Nut 6 des Gehäuseoberteils 2 ein und ist mit seiner Stirnfläche 4 der ersten Nutwand 21 zugewandt.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuseoberteils sind der Flansch 34 des Verdichterteiles 28 und der
Flansch 33 des Gehäuseoberteils 2 mit ihren jeweiligen Flächen - Flanschfläche 35 des Gehäuseoberteiles 2 und
Flanschfläche 36 des Verdichtergehäuses 28 - gepaart. In Fig. 1 sind ebenfalls die Trageösen 31 zum Abheben
des Gehäuseoberteils 2 ersichtlich.
In I ig. 2 und 3 iat ersichtlich, dass in eine Ringnut
im Gehäuseoberteil 2 der Bund 1' des Schaufelträgers 1
eingreift. 3 bezeichnet einen Keil, der eine Bohrung
für die Aufnahme einer Schraube 8 aufweist. Der Keil 3
weist eine schräge Fläche 31 zur Anlage an eine Keilauflagefläche
5 des Schaufelträgers 1 auf. Gegenüber der
schrägen Fläche 3' des Keiles 3 befindet sich eine senkrechte Seitenfläche 3" des Keiles 3, welche mit der
zweiten Nutwand 2" der Ringnut 6 zur Anlage kommt. Der
Keil 3 weist zudem eine Unterfläche 3'" und eine Abschrägung 30 am oberen Teil auf, wobei die Abschrägung
30 des Keiles 3 der zweiten Nutwand 2" der Ringnut 6 zugewandt ist. Die Keilfläche 3' und die Abschrägung
des Keiles 3 sind bezüglich der Schraube 8 um einen Winkel von 30° geneigt. Der Winkel der Keilfläche 3'
sollte nicht kleiner als 20° und nicht grosser als sein, damit eine optimale Presskraft und ein leichtes
Lösen des Keiles 3 ermöglicht wird. Die Ringnut 6 weist eine erste Nutwand 21 und eine zweite Nutwand 2" auf,
welche parallel zueinander verlaufen. Im oberen Teil des Keiles 3 ist eine Nut 32 angebracht, in welcher
eine Sicherheitshülse 15, welche den Kopf 17 der Schraube 8 umschliesst, drehfest gelagert ist. Die Sicherheitshülse
15 weist einen unbiegbaren Rand 15' auf, welcher in die Sicherheitsausnehmungen 16 im Kopf 17 der Schraube
umgebogen werden kann. Dadurch ist die Schraube 8 gegen eine unvorhergesehene Verdrehung im Betriebszustand
der Maschine gesichert. In Fig. 2 ist ebenfalls eine Bohrung 18 ersichtlich, welche mit der Achse der Schraube
8 fluchtet. Diese Bohrung ist mittels der Abschlusskappe 19 abschliessbar. Der Schwerpunkt des Schaufelträgers
1 ist mit S gekennzeichnet.
In Fig. 7 ist die Sicherung der Schraube 8 nochmals näher veranschaulicht.
Gemäss Fig. 2 und 3 ist im Kopf 17 der Schraube 8 eine
Innensechskantausnehmung 20 vorgesehen, in die, wie
in Fig. 3 näher dargestellt ist ein Aussensechskant-Schraubenschlüssel
21 durch die Bohrung 18 im Gehäuseoberteil 2 eingesetzt werden kann.
Die Bohrung 9 im Keil 3 weist einen grösseren Durchmesser
als der Schaft der Schraube 8 auf, d.h. der Keil 3 kann
in axialer Richtung in der Grössenordnung des vorgegebenen
Spieles versetzt werden. In ihrem Endbereich ist die Schraube 8 mit einem Gewinde versehen, mit dem die
Schraube 8 in einer Gewindebohrung 7 im Schaufelträger 1 verschraubt ist. Wie in Fig. 2 ersichtlich, befindet
sich unterhalb des Keiles 3 eine Mitnehmerscheibe 10 mit einer zentralen Gewindebohrung 10'. Die Mitnehmerscheibe
10 ist mit einer Stiftschraube 10" an der Schraube 8 befestigt.
Der Schaufelträger 1 ist mit seiner Stirnfläche 4 der
ersten Nutwand 2' der Ringnut 6 des Gehäuses 2 zugewandt. Das Gehäuseoberteil 2 weist am äusseren Ende
der zweiten Nutwand 2" der Ringnut 6 eine Anschrägung 29 auf, die ebenso wie die Anschrägung 30 am Keil 3
einen Winkel von 20 bis 40°, insbesondere 30°, in bezug auf die Schraube 8, einschliesst. Durch diese Anschrägungen
29, 30 wird beim Absenken des Gehäuseoberteiles vermieden, dass die äussere Kante der Ringnut 6 auf
der oberen Kante des Keiles 3 zur Anlage kommt, da durch die Abschrägungen 29, 30 der gelöste Keil axial in Richtung
der Stirnfläche 4 des Schaufelträgerbundes 1' verschoben wird.
Fig. 2 zeigt den Keil 3 im fest verschraubten Zustand
nach der Montage und vor Inbetriebsetzung der Turbine.
Um den Keil 3 zu lösen, dreht man die Schraube ein Stück mit dem Aussensechskant-Schraubenschlüssel 21 nach oben.
Die mit der Schraube 8 verbundene Mitnehmerscheibe 10 hebt dabei den Keil 3 an, wie es in Fig. 3 ersichtlich
ist. Dabei entsteht ein Spalt zwischen der schrägen Fläche 3' des Keiles 3 und der Keilauflagefläche 5 des
an den Tragösen 31, in Fig. 3 ist nur eine Tragöse 31 dargestellt, mit einem Kran vorerst nur geringfügig
an - das Eingreifen der Kranhaken in die Tragösen 31
ist ebenfalls in Fig. 3 nicht dargestellt - so entsteht gemäss Fig. 1 und Fig. 3 bei gelockertem Keil 3 die
Möglichkeit einer geringen axialen Verschiebung des Gehäuseoberteiles 2 nach links in bezug auf den Schaufelträger
1 und das Verdichterteil 28. Die axiale Verschiebung des Gehäuseoberteiles 2 bewirkt eine Ausbildung
von Spalten zwischen folgenden vorher gepaarten Flächen:
- zwischen der Stirnfläche 4 des Schaufelträgerbundes 1' und der ersten Nutwand 21 der Ringnut 6 im Gehäuseoberteil
2 gemäss Fig. 3,
- zwischen der Keilauflagefläche 5 des Schaufelträgers 1
und der schrägen Fläche 31 des Keiles 3 gemäss Fig. 3,
- zwischen der Seitenfläche 3" des Keiles 3 und der zweiten Nutwand 2" der Ringnut 6 im Gehäuseoberteil 2
gemäss Fig. 3,
- zwischen der Fläche 36 des Flansches 34 des Verdichterteiles
28 und der Fläche 35 des Flansches 33 des Gehäuseoberteiles 2 gemäss Fig, I. Jedoch i,st.dieser Spalt
in Fig. 1 nicht dargestellt.
In Fig. 3 ist deutlich erkennbar, dass der Keil 3 nicht nur angehoben, sondern dass er auch geringfügig nach
links verschoben ist. Dies zeigt sich darin, dass der Spalt zwischen dem Schaft der Schraube 8 und dem rechten
Teil des Keiles 3 kleiner ist, als der Spalt zwischen dem Schaft der Schraube 8 und dem linken Teil des Keiles
3. Diese Linksverschiebung des Keiles 3 ist bei einem Vergleich der Fig. 2 und Fig. 3 gut erkennbar.
Wie in Fig. 4 ersichtlich, ist das Gehäuseoberteil 2 mittels der Tragösen 31, durch einen in Fig. 4 nicht
dargestellten Kran, weiter angehoben, wobei selbstverständlich
der Keil 3, wie in Fig. 3 ausführlich beschrieben, nach wie vor gelöst ist. Der Keil 3 wurde, wie
in Fig. 4 ersichtlich, durch geringfügige axiale Verschiebung des Gehäuseoberteiles 2 beim Anheben mit seiner
schrägen Auflagefläche 3' wieder auf die Keilauflagefläche 5 des Schaufelträgerbundes 1' gedrückt. Die Verschiebung
des Keiles 3 gemäss Fig. 4 nach links zeigt sich auch deutlich darin, dass der rechte Spalt zwischen dem Schaft
der Schraube 8 und dem rechten Teil des Keiles 3 vollständig geschlossen ist. D.h. der Schaft der Schraube
8 kommt mit dem rechten Teil des Keiles 3 zur Anlage. Demgegenüber hat sich der linke Spalt zwischen der Schraube
8 und dem linken Teil des Keiles 3 erweitert. Bei einem Vergleich der Fig. 2 bis 4 kommt die Veränderung
der Spalten links und rechts des Schaftes der Schraube 8, infolge der einzelnen, vorstehend geschilderten Vorgänge
deutlich zum Ausdruck.
Fig. 5 zeigt eine Detaildarstellung des Keiles 3 senkrecht zu den Schnitten gemäss Fig. 2 bis 4. An einer, dem
Schaufelträger 1 zugewandten Unterfläche 3'" des Keiles 3 sind randseitig der Mitnehmerscheibe 10 zwei Aussparungen
11 vorgesehen, in welchen die Distanzstücke 12 und die Distanzscheiben 12' angeordnet sind. Der Keil 3
stützt sich somit über die Distanzstücke 12 auf der Bodenfläche 14 des Schaufelträgers 1 ab. Durch die Distanzscheiben
12' kann eine variierbare Beabstandung des Keiles 3 vom Schaufelträger 1 erreicht werden. Auf
diese variabel einstellbare Beabstandung wird weiter unten bei der Beschreibung der Wirkungsweise der erfindungsgemässen
Axialfixierung noch näher Bezug genommen.
In Fig. 5 ist der Keil 3 teilweise geschnitten und teilweise
in Draufsicht dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die in Fig. 5 rechts im Schnitt ersichtlichen Di-
stanzstück 12 und die Distanzscheiben 12' mittels einer
Schraube 13 am Keil 3 befestigt sind. Dies gilt selbstverständlich ebenfalls für beide in Fig. 5 gezeigten
Distanzstücke 12 bzw. Distanzscheiben 12'. In der Nut
im oberen Teil des Keiles 3 befindet sich die Sicherungshülse 15, welche im vorliegenden Fall in ihren in die
Nut 32 eingreifenden Teil achtkantig ausgebildet und
mit zwei Seitenflächen fest an den Wänden der Nut 32 anliegt. Der obere Teil der Sicherungshülse 15' ist,
wie bereits erwähnt, in Ausnehmungen 16 des Kopfes der Schraube 8 umgebogen, wodurch die Schraube 8 in
allen Betriebszuständen der Turbine fest gesichert ist. Der Kopf 17 der Schraube 8 ist in Fig. 5 nicht ersichtlich.
Infolge der teilweise geschnittenen Darstellung des Keiles 3 ist die Bohrung 9 für die Schraube 8 zu
sehen. Ebenfalls ist die Abschrägung 30 im oberen Teil des Keiles 3 gut zu erkennen, die vorgesehen ist, um
Beschädigungen bei der Montage des Gehäuseoberteiles zu vermeiden.
Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf die Unterfläche des Keiles 3, wobei die Mitnehmerscheibe 10, sowie die Schraube
8 geschnitten dargestellt sind. In Fig. 6 ist die Anordnung der Distanzstücke 12 und deren Befestigung
mittels der Schrauben 13, sowie die schräge Keilauflagefläche 3' gut zu erkennen. Die Schraube 8 befindet sich
in der Bohrung 10' der Mitnehmerscheibe 10 und die Mitnehmerscheibe
10 ist mittels der Stiftschraube 10" an der Schraube 8 befestigt.
Fig. 7 zeigt die drehfeste Lagerung der Sicherungshülse
15, 15' in der Nut 32, wobei eine Verschiebung der Sicherungshülse
15, 15' mitsamt der Schraube 8 relativ zum Keil 3 längs der Nut 32 möglich ist. Senkrecht zur Turbinenachse
ist der Keil 3 durch die in der Nut 32 sich befindenden.Sicherungshülse 15, 15' ebenso durch die
zwischen den Distanzstücken 12 liegenden Mitnehmerscheibe 10 geführt.
Nachfolgend soll die Wirkungsweise der erfindungsgemässen
Axialfixierung näher beschrieben werden:
Bei der Montage der Turbine wird das Gehäuseoberteil 2
abgesenkt, bis es auf einem nicht dargestellten Unterteil aufliegt. Dann wird die Schraube 8 mittels des Aussensechskant-Schraubenschlüssels
21 angezogen. Dadurch wird das Gehäuseoberteil 2 mit dem Schaufelträger 1
über den Keil 3 mitsamt den Distanzstücken 12 axialfixiert. Im nicht axialfixierten Zustand ist der Schaufelträger
1, dessen Schwerpunkt S sich gemäss Fig. 2 bis 4 rechts von der Verbindung mit der Schraube 8 befindet,
in geringfügigem Ausmass nach rechts geneigt.
Beim Festziehen der Schraube 8 drückt nun der Keil 3 mit seiner schrägen Fläche 3' auf die Keilauflagefläche 5
des Schaufelträgers 1 und die Stirnfläche 4 des Schaufelträgers 1 wird in eine vertikale Position gezogen. Die
Flächen 2' der Ringnut 6 des Gehäuseoberteiles 2 und die Stirnfläche 4 des Schaufelträgers 1 liegen nun parallel,
jedoch mit einer geringen Spielpassung gegenüber, während die Flächen 21, 4 vor der Axialfixierung einen
sehr kleinen Winkel einschlossen. Die Spielpassung zwischen den Flächen 2', 4 wird durch den Gasinnendruck
bei Inbetriebsetzung der Turbine geschlossen. Die Spielpassung zwischen den Flächen 2', 4 verhindert, dass
sich im Betriebszustand der Turbine eine zu grosse Flächenpressung an den Flächen 21, 4 einstellt, welche
unter Umständen zu einer Werkstoffdeformation am Gehäuseoberteil 2 und/oder dem Schaufelträger 1 führen könnte.
Im axialfixierten Zustand nach der Montage und vor der
Inbetriebsetzung der Turbine liegt der Keil 3 an folgenden Flächen des Schaufelträgers 1 und des Gehäuseoberteiles
2 an:
- über die Distanzierungastücke 12 an der Bodenflaehe 14
des Schaufelträgers 1,
- mit der bereits erwähnten schrägen Keilfläche 3' an
der Keilauflagefläche 5 des Schaufelträgers 1,
- mit der Seitenfläche 3" des Keiles 3 an der zweiten Nutwand 2" der Ringnut 6 im Gehäuseoberteil 2.
■ Im Betriebszustand der Turbine wird, wie bereits erwähnt,
der Spalt zwischen der Stirnfläche 4 des Schaufelträgerbundes I1 und der ersten Nutwand 2' der Ringnut 6 im
Gehäuseoberteil 2 geschlossen. Es bildet sich nunmehr ein Spalt zwischen der Seitenfläche 3" des Keiles 3
und der zweiten Nutwand 2" der Ringnut 6 im Gehäuseoberteil
2 aus.
Wie in Fig. 5 eingehend beschrieben, kann der Keil 3
durch die Distanzierungsscheiben 12' höhenverstellt werden. Diese Höhenverstellung bewirkt eine Beeinflussung
der Spielpassung zwischen den Flächen 21, 4, und zwar in dem Sinne, dass die Spielpassung bei den jeweiligen
Turbinengrössen und -leistungen gezielt eingestellt werden kann. Nach dem Festziehen der Schraube 8 werden
nun die Enden 15' der Sicherungshülse 15 in die Sicherungsausnehmungen
16 des Kopfes 17 der Schraube 8 umgebogen, so dass die Axial fixierung von Schaufelträger 1 und
Gehäuseoberteil 2, in allen Betriebszuständen aufrecht erhalten wird, da die Schraube 8 gegen ein Lockern gesichert
ist.
Bei der Demontage des Gehäuseoberteiles 2 von der Turbine werden zuerst das umbiegsame Enden 15' der Sicherungshülse 15 aus der Sicherungsausnehmung 16 herausgedrückt.
Danach wird die Schraube 8 mittels des Schlüssels 21 ein Stück hochgeschraubt, so dass sich zuerst ein Spalt
zwischen den schrägen Flächen 3', 5 von Keil 3 und Schaufelträger 1 ausbildet. Beim vorerst geringfügigen Anheben
des Gehäuseoberteiles 2 kann sich dieses bei gelöstem Keil 3 und infolge des Spieles zwischen Bohrung 9 und
Schraube 8 leicht axial nach links verschieben, so dass folgende kleine Spalten entstehen:
- zwischen der ersten Nutwand 2' des Gehäuseoberteiles 2 und der Stirnfläche 4 des Schaufelträgers 1 gemäss
Fig. 3,
- zwischen der schrägen Keilfläche 31 und der Keilauflagefläche
5 des Schaufelträgers 1 gemäss Fig. 3, - zwischen der Seitenfläche 3" des Keiles 3 und der
zweiten Nutwand 2" des Gehäuseoberteiles 2 gemäss Fig. 3,
- zwischen der Flanschfläche 35 des Gehäuseoberteiles 2 und der Flanschfläche 36 des Verdichterteiles 28
gemäss Fig. 1,
- zwischen der Bodenfläche der Distanzierungsstucke 12
und der Bodenfläche 14 des Schaufelträgers 1 gemäss Fig. 5. Jedoch ist in Fig. 5 der Spalt nicht dargestellt
Durch Ausbildung der vorstehend genannten Spalten kann das Gehäuseoberteil 2 nunmehr leicht und ohne Gefahr
einer Beschädigung der vorstehend genannten Flächen abgehoben werden.
Bei der Montage wird die Bohrung 18 im Gehäuseoberteil 2 mittels der Verschlusskappe 19 verschlossen bzw. bei
der Demontage wieder geöffnet.
Selbstverständlich bleibt die erfindungsgemässe Axialfixierung
nicht nur auf das aufgeführte Ausführungsbeispiel beschränkt. So können beispielsweise mehrere Keile
3 zur Axialfixierung von Schaufelträger 1 und Gehäuseoberteil
2 herangezogen werden.
Die erfindungsgemässe Axialfixierung bleibt nicht allein
auf den oberen Bereich des Gehäuseoberteiles 2 beschränkt, sondern kann auch am seitlichen Bereich des Turbinengehäuseumfanges
bzw. Schaufelträgerbundes 1' angeordnet sein.
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Claims (1)
- 2/84Patentansprüchel.yVon aussen zustellbare Axialfixierung eines Schaufelträgers (1) in einem Gehäuseoberteil (2) einer Turbine, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseoberteil (2) eine innere Ringnut (6) mit zwei parallelen Nutwänden (2', 2") aufweist, in welche Ringnut (6) ein Schaufelträgerbund (I1) eingreift, dass die Stirnfläche (4) des Schaufelträgerbundes (I1) der ersten Nutwand (21) zugewandt und- die der anderen Nutwand (2") zugewandten Fläche (5) des Schaufelträgerbundes (I1) abgeschrägt und dass wenigstens ein Keil (3) mit dem Schaufelträger (1) verschraubbar ist.2. Axial fixierung eines Schaufelträgers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Keil (3) wenigstens mit einer Bohrung (9) versehen ist, durch welche im zusammengesetzten Zustand wenigstens eine Schraube (8) mit Spiel hindurchragt.3. Axialfixierung eines Schaufelträgers nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die schräge Keilfläche (3') des Keiles (3) in bezug auf die Schraube (8) einen Winkel im Bereich von 10 - 60°, insbesondere von 30°, aufweist.Axialfixierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseoberteil (2) am äusseren Ende der Ringnut 6 an der zweiten Anlagefläche (2") des Gehäuseoberteiles (2) eine Abschrägung (29) in bezug auf die Schraube (8) im Bereich von 10 - 60°, insbesondere von 30°, aufweist, und dass der Keil (3) an seinem oberen, dieser Anlagefläche (2") des Gehäuseoberteils (2) zugewandten Teil ebenfalls eine Abschrägung (30) in bezug auf die Schraube(8) im Bereich von 10 - 60°, insbesondere von 30°, aufweist.5. Axialfixierung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Bodenfläche (14) des Schaufelträgers (1) zugewandten Unterfläche (3"') des Keiles (3) mindestens eine Aussparung (11) vorgesehen ist, in welcher mindestens ein Distanzstück (12) und/oder mindestens eine Distanzierungsscheibe (12') angeordnet sind, und dass das Distanzstück (12) und/oder die Distanzscheibe zwischen Schaufelträger (1) und Keil (3) zur Abstützung des Keiles (3) auf dem Schaufelträger (1) und für eine variierbare Beabstandung des Keiles (3) vom Schaufelträger (1) vorgesehen ist.6. Axialfixierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Keil (3) und der Gewindebohrung (7) im Schaufelträger (1) eine Mitnehmerscheibe (10) mit einer Bohrung (10') zum Durchführen der Schraube (8) angeordnet ist und dass die Mitnehmerscheibe (10) mittels einer Schraube (10") an der Schraube (8) befestigt ist.7. Axialfixierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass um den Kopf (17) der Schraube (8) eine Sicherheitshülse (15) drehfest angeordnet ist, welche Sicherheitshülse (15) die Schraube (8) gegen Drehung sichert, dass die Sicherheitshülse (15) mindestens ein umbiegbares Ende (15') aufweist und dass mindestens eine Sicherungsausnehmung (16) im Kopf (17) der Schraube (8) vorgesehen ist.8. Axialfixierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseoberteil (2)eine Bohrung (18) als Zugang zum Betätigen der Schaube (8) aufweist, welche Bohrung im zusammengesetzten Zustand (18) axial zu der Gewindebohrung (7) im Schaufelträger (1) verläuft und mittels einer Verschlusskappe (19) abschliessbar ist.
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