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Zentralgerät für Sprechanlagen
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Die Erfindung betrifft ein Zentralgerät für Sprechanlagen mit einem
Netzgerät, einem Sprechverstärker, einem Tonrufgenerator, einem Türöffner-Schaltmittel
und anderen elektrischen Steuer- und/oder Schaltkreisen.
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Es sind die verschiedensten Arten von Sprechanlagen bekannt, bei denen
sich je nach den gewünschten Betriebsfunktionen der Aufwand in der Zentrale ändert.
Es sei nur an die Bürosprechanlagen und die Haussprechanlagen mit oder ohne Türsprech-
und/oder Türöffneranlage hingewiesen. Gerade bei den Haussprechanlagen sind die
verschiedensten Varianten möglich, wenn es um den Ruf des Teilnehmers geht und eine
Rufanlage mit Klingeln oder elektronischem Gong vorhanden ist. Bei den bekannten
Sprechanlagen sind dafür unterschiedliche Zentralgeräte vorgesehen, die zudem den
Nachteil haben, daß bei einer Erweiterung oder Änderung der Sprechanlage große Umrüstungsarbeiten,
ja oft sogar das Auswechseln des gesamten Zentralgerätes vorgenommen werden müssen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Zentralgerät der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, das für jede Art von Sprechanlage verwendet und dabei in einfachster
Art ergänzt und umgerüstet werden kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Netzgerät
als Grundeinheit ausgebildet ist, bei dem an
einer Anschlußseite
Anschlußeinheiten, die als Sprechverstärker, Tonrufgenerator, Türöffner-Schaltmittel
und Steuer-und/oder Schaltkreis ausgebildet sind, in beliebiger Reihenfolge hintereinander
steckbar sind, wobei aufeinander abgestimmte Steckverbinder an den einander zugekehrten
Anschlußseiten der Grundeinheit und den Anschlußeinheiten eine Sammelschiene durchschalten,
die Speiseleitungen von der Grundeinheit zu allen Anschlußeinheiten führen und Verbindungsleitungen
zur Verbindung der Anschlußeinheiten untereinander bildet.
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Die als Netzgerät ausgebildete Grundeinheit ist bei jeder Art von
Sprechanlage nötig und vorhanden. Die Aufteilung der Betriebsfunktionen in getrennte
Anschlußeinheiten hat den Vorteil, daß diese nach Bedarf an der Grundeinheit angesteckt
werden. Da die Reihenfolge des Ansteckens keinen Einfluß hat, kann jederzeit nachträglich
eine neue Betriebsfunktion in die Sprechanlage eingeführt werden. Es ist nur eine
entsprechende Anschlußeinheit anzustecken. . Die durchschaltbare Sammelschiene mit
einer ausreichenden Anzahl von Leitungen gibt dabei die Möglichkeit, die neue Anschlußeinheit
mit den bereits vorhandenen oder später noch dazu kommenden Anschlußeinheiten zu
verbinden. Das neue Zentralgerät hat zudem den Vorteil, daß defekte Anschlußeinheiten
leicht ausgetauscht werden können.
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Die Durchschaltung der Sammelschiene ist nach einer Ausgestaltung
dadurch gelöst, daß jede Anschlußeinheit mit einer von der der Grundeinheit zugekehrten
Anschlußseite zur gegenüberliegenden Anschlußseite reichenden Leiterplatte versehen
ist, daß die Leiterplatte an einer Anschlußseite der Anschlußeinheit mit einer Buchsenleiste
und die gegenüberliegende Anschlußseite mit einer Messerleiste verbunden ist und
daß die Leiterplatte eine der Anzahl der Leitungen
der Sammelschiene
entsprechende Anzahl von Leiterbahnen und die Buchsenleiste und die Messerleiste
eine entsprechende Anzahl von Steckkontakten aufweisen.
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Ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß die Anschlußseite
der Grundeinheit und die Anschlußseiten der Anschlußeinheiten gleich groß sind und
daß die Grundeinheit und die Anschlußeinheiten allseitig bündig miteinander verbindbar
sind, dann bildet das Zentralgerät unabhängig von der Anzahl der an der Grundeinheit
angesteckten Anschlußeinheiten stets eine kompakte Gesamteinheit.
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Der konstruktive Aufbau kann nach einer Ausgestaltung so ausgeführt
sein, daß die Anschlußseiten der Grundeinheit und der Anschlußeinheiten offen sind
und daß die offene Anschlußseite der letzten Anschlußeinheit mittels einer Abdeckkappe
verschließbar ist. Die Gehäuse für die Anschlußeinheiten sind dann einfach, es ist
aber die zusätzliche Abdeckkappe erforderlich.
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Auf die Abdeckkappe kann nach einer Ausgestaltung dann verzichtet
werden, wenn die Ausführung so ist, daß die Anschlußseiten der Grundeinheit und
der Anschlußeinheiten geschlossen sind und nur im Bereich der Steckverbinder eine
Ausnehmung aufweisen.
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Zur eindeutigen Herstellung der Steckverbindungen zwischen der Grundeinheit
und den Anschlußeinheiten ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß
die als Buchsenleisten ausgebildeten Steckverbinder der Grundeinheit und der Anschlußeinheiten
bündig mit den Anschlußseiten sind und daß die als Messerleisten ausgebildeten Steckverbinder
der Anschlußheiten mit dem Steckteil an den Anschlußseiten vorstehen.
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Die Unterbringung der für die Anschlußeinheiten erforderlichen Bauelemente
wird nach einer Ausgestaltung dadurch erleichtert, daß die Anschlußeinheiten mit
einer zusätzlichen Träger-Leiterplatte versehen sind, auf der die Bauteile der Anschlußeinheit
angeordnet und verdrahtet sind. Dabei hat sich eine Ausgestaltung für zweckmäßig
erwiesen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Anschlußeinheiten ein einheitliches
Gehäuse mit identischen und gleich angeordneten Leiterplatten und Steckverbindern
aufweisen und je nach Funktion bestückt sind. Die mechanischen Teile sind dann bei
allen Anschlußeinheiten identisch, was deren Herstellung vereinfacht und verbilligt.
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Die Verdrahtung der Sprechanlage wird dadurch erleichtert, daß die
Anschlußeinheiten mit zusätzlichen Anschlußleisten versehen sind, die mit anschlußeinheitenindividuellen
Anschlüssen der Anschlußeinheiten belegt sind. An diese Anschlüsse werden die Verbindungsleitungen
und Steuerleitungen von den Teilnehmerstellen und anderen dezentralen Stellen und
Geräten angeschlossen.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 im Blockschaltbild den Aufbau und die Unterteilung
eines Zentralgerätes für Sprechanlagen nach der Erfindung und Fig. 2 in Seitenansicht
schematisch die dazu erforderliche konstruktive Ausgestaltung des Zentralgerätes
nach Fig. 1.
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Wie das Blockschaltbild nach Fig. 1 zeigt, wird das Zentralgerät nach
der Erfindung in die Grundeinheit GM und mehrere selbständige Anschlußeinheiten
A,B, und C unterteilt, denen besondere Funktionen zugeordnet sind. Die Grundeinheit
GM enthält das Netzgerät NG, das über die Anschlüsse n1 und n2 von der Netzwechselspannung
gespeist wird. Am Ausgang des Netzgerätes NG wird eine Betriebsgleichspannung und
eine Betriebswechselspanung abgegeben. Diese beiden Betriebsspannungen werden auf
einer Buchsenleiste BL der Grundeinheit GM angeboten. Die Anschlußeinheit A ist
als Sprechverstärker VR ausgebildet, wobei der Verstärkereingang und -ausgang über
die Anschlüsse a1 bis a4 der Anschlußeinheit A zugänglich sind. Wie die Messerleiste
ML und die Buchsenleiste BL der Anschlußeinheit A zeigt, werden die Betriebspannungen
als Leitungen 1 bis 4 der Sammelschiene SS durchgeschaltet.
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Diese Leitungen 1 bis 4 werden in gleicher Weise über die Anschlußeinheiten
B und C mittels Buchsenleisten BL und Messerleisten ML durchgeschaltet. In den Anschlußeinheiten
A, B und C sind die Buchsenleisten BL und die Messerleisten ML jeweils miteinander
verbunden und schalten zusätzliche Leitungen 5 bis n der Sammelschiene SS durch.
Diese Leitungen 5 bis n dienen dazu, die Anschlußeinheiten A, B und C untereinander
zu verbinden. Die für die Anschlußeinheiten A, B und C erforderlichen Betriebsspannungen
werden innerhalb der Anschlußeinheit von den Leitungen 1 bis 4 abgegriffen, wie
anhand des Verstärkers VR der Anschlußeinheit A und des Tonrufgeneraturs TG der
Anschlußeinheit B gezeigt ist. Der Tonruf kann an den Anschlüssen b1 und b2 der
Anschlußeinheit B abgegriffen werden. über die Leitung 5 der Sammelschiene SS kann
der Verstärker VR und über die Leitung 6 der Tonrufgenerator TG zusätzlich angesteuert
werden. In der Anschlußeinheit C ist das Türöffner-Schaltmittel R über den anschlußeinheitenindividuellen
Anschluß c2 ansteuerbar. Das Türöffner
-Schaltmittel R liegt an
der Leitung 2, die das positive Potential der Betriebsgleichspannung führt. Dem
Anschluß c2 wird daher das negative Potential der Betriebsgleichspannung zugeführt.
Der Kontakt r des Türöffner-Schaltmittels R legt die Betriebswechselspannung auf
den Anschluß cl, der zum Türöffner führt. Der andere Pol der Betriebswechselspannung
führt über den Anschluß c3 zum Türöffner.
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Es ist leicht einzusehen, daß die Reihenfolge der Anschlußeinheiten
A bis C beliebig sein kann, ohne die Funktion der Sprechanlage zu beeinflussen.
Wie Fig. 1 zeigt, kann die Anzahl der Anschlußeinheiten auch vergrößert werden.
Es ist nur erforderlich, die Sammelschiene SS mit einer ausreichenden Anzahl von
Leitungen zu versehen, damit für die Verbindung der Anschlußeinheiten untereinander
die nötige Anzahl von Leitungen zur Verfügung steht.
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Hat eine Sprechanlage keine Türöffner-Anlage, dann bleibt einfach
die Anschlußeinheit C weg. Dasselbe gilt für den Tonruf und die Anschlußeinheit
B. Das Zentralgerät kann mit jeder beliebigen Kombination der Anschlußeinheiten
ausgelegt werden. Dazu ist es nur erforderlich, die Anschlußeinheiten nacheinander
an der Grundeinheit GM anzustecken, wobei es auf die Reihenfolge nicht ankommt.
Es ist auch leicht einzusehen, daß das Zentralgerät jetzt in einfacher Weise beliebig
erweitert und auf die Betriebsfunktionen der Sprechanlage angepaßt werden kann.
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Anhand der Fig. 2 wird schematisch gezeigt, wie das so unterteilte
Zentralgerät nach Fig. 1 konstruktiv gestaltet werden kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist das Netzgerät in dem Gehäuse
10 untergebracht. Die linke Seite 11 des Gehciuses 10 ist geschlossen, während die
rechte Seite als Anschlußseite 15 offen ist. Im oberen Teil des Gehäuses 10 sind
Lüftungsschlitze 12 eingebracht. Auf einer Leiterplatte 13 sind die Bauelemente
des Netzgerätes befestigt. Im bereich der Anschlußseite 15 trägt die Leiterplatte
den als Buchsenleiste ausgebildeten Steckverbinder 14, an dem die die Betriebsspannungen
führenden Leitungen 1 bis 4 angeschlossen sind. Der Steckverbinder 14 ist auf die
Anzahl n der Leitungen der Sammelschiene SS erweitert und schließt bündig mit der
Anschlußseite 15 ab.
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An die Anschlußseite 15 können die Gehäuse 20, 20' und 30 nacheinander
angereiht werden, wobci darin die Bauelemente untergebracht sind, um die Anschlußeinheiten
A,B und C nach Fig. 1 zu bilden. Das Gehäuse 20 ist an der linken Anschluf?-seite
25 mit dem als Messerleiste ausgebildeten Steckverbinder 22 versehen, der rnit seinem
Steckteil an der Ansch1llP,-seite 25 vorsteht und in den Steckverbinder 1'4 des
Net%gerätes eingesteckt werden kann. Die Leiterplatte 21 reicht von der Anschlußseite
25 zur Anschlußseite 26 und verbindet den Steckverbinder 22 mit dem Steckverbinder
23. Das Gehäuse 20 nimmt eine weitere Träger-Leiterplatte 24 auf, auf dem die Bauelemente
der Anschlußeinheit angeordnet und verdrahtet sind. Wie das Gehäuse 20 mit den Steckverbindern
22' und 23', sowie den Leiterplatten 21' und 24' zeigt, können für unterschiedliche
Anschlußeinheiten auch identische mechanische Bauteile verwendet werden. Lediglich
die Bestückung und Beschaltung der Leiterplatte 24 bzw. 24' ändert sich. Dabei kann,
wie am Gehäuse 30 mit der Leiterplatte 31 und den Steckverbindern 32 und 33 gezeigt
ist, die Jrizrer-Leit(rplatte
3ll auch unsymmetrisch im Gehäuse
30 angeordnet sein.
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Die Steckverbindcr "2, 22' und 32, die an den Anschlußseiten 25, 25'
und 35 der Grundeinheit zugekehrt sind, sind als Messcrleisten ausgebildet, während
an der Anschlußseite 15 der Grundeinheit und den Anschlußseiten 26, 26' und 36 die
Steckverbinder 23, 23' und 33 als Buchsenleisten ausgebildet sind. Anstelle von
Buchsen- und Messerleisten können auch anders gestaltete, aufeinander abgestimmte
Steckverbinder verwendet werden. Die Steckverbinder schalten die Sammelschiene SS
zwischen der Grundeinheit und den Anschlußeinheiten durch und innerhalb der Anschlußeinheiten
verbinden die Leiterplatten 21, 21' und 31 die Steckverbinder. Auf diese Weise werden
nicht nur die Leitungen 1 bis 4 mit den Betriebsspannungen, sondern auch die Leitungen
5 bis n zur Verbindung der Anschlußeinheiten untereinander durchgeschaltet und stehen
in jeder Anschlußeinheit zum Anschluß zur Verfügung.
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Die Anschlußseiten der Gehäuse 10,20,20' und 30 können offen sein.
Sie sind jedoch gleich groß, so daß die Anschlußeinheiten allseitig bündig aneinandergereiht
werden können. Die Anschlußseiten können jedoch auch nur Ausnehmungen für die Steckverbinder
aufweisen. Die Abdeckkappe 40 deckt die offene Anschlußseite 36 der letzten Anschlußeinheit
ab.
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