DE3403267C2 - - Google Patents
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- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
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- H02K5/04—Casings or enclosures characterised by the shape, form or construction thereof
- H02K5/12—Casings or enclosures characterised by the shape, form or construction thereof specially adapted for operating in liquid or gas
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen
einer Korrosionsschutzschicht auf die Oberfläche von Elektro
motoren nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.
Bei Elektromotoren ist es erforderlich, eine Korrosions
schutzschicht aufzubringen, um die Aufstellung und den stö
rungsfreien Betrieb zu gewährleisten. Elektromotoren sind
je nach Aufstellungsort und Betriebsart unterschiedlich
extremen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Dazu gehören Feuch
tigkeit, Regen, tiefe oder hohe Temperaturen, Sonneneinstrah
lung, stark korrosiv wirkende Medien, z. B. Seewasser, Lösungs
mittel oder aggressive Gase und Dämpfe. Weiterhin können ver
schiedene Reagenzien auftreten. Unterschiedlichen Einflüssen
sind Elektromotoren schon beim Transport ausgesetzt. Ein guter
Korrosionsschutz ist entscheidend für die Qualität und für
die Lebensdauer des Elektromotors. Dieser Schutz soll sich
nicht nur auf die äußere Oberfläche der Maschine beziehen,
sondern es ist auch erforderlich, für die inneren, meist aus
Metall bestehenden Teile, entsprechende Schutzmaßnahmen vor
zusehen. Die elektrisch leitenden Teile, z. B. die Wicklung,
werden schon durch die geforderten elektrischen Eigenschaf
ten meist gegen korrosive Einflüsse geschützt. Das gleiche
gilt für die elektrischen Anschlußteile, d. h. Klemmen u. dgl.
Es wurden wegen der vorher genannten Einflüsse von den Elek
tromotorenherstellern Anstrich- und Korrosionsschutzsysteme
entwickelt, die einen Langzeit-Korrosionsschutz gewährleisten
sollen. Meist treten die bereits eingangs erwähnten Einflüsse
erst nach der Aufstellung und Inbetriebnahme des Elektromotors
auf. Auch kann der Betreiber nicht immer vor der Inbetrieb
nahme alle Beanspruchungskriterien ermitteln. Die Elektro
motorenhersteller sind deshalb gezwungen, den Korrosions
schutzmaßnahmen bei der Fertigung der Motoren und deren Ein
zelteile besonderes Augenmerk zuzuwenden. Als Material für
das Gehäuse werden bei kleineren Leistungen und Baugrößen
Aluminiumlegierungen verwendet. Für die mittlere Leistungs
klasse wird weitgehend Grauguß eingesetzt, während größere
Motoren in geschweißter Konstruktion aus Stahlblech gefertigt
werden. Zusätzlich ist zu berücksichtigen, daß sich im Inneren
der Elektromotoren zahlreiche blanke Metallteile befinden,
insbesondere die Magnetgestelle (Ständer- und Läuferblech
paket). Außerhalb des Motorgehäuses sind bei Luftkühlung der
Motoren die dazu erforderlichen Teile besonders dem korro
siven Angriff ausgesetzt. Dazu zählen die Lüfterräder,
die Abdeckhauben und die Luftleitbleche, für die besondere
Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Korrosionsschäden vor
zusehen sind.
Der Korrosionsschutz wird bei den meisten Elektromotor-
Herstellern durch die Anwendung von Anstrich- und Beschich
tungssystemen, für die Kunstharze verschiedener chemischer
Ausgangsbasis eingesetzt werden, sichergestellt. Bei den
Einzelteilen, die aus Stahlblech, Grauguß oder ähnlichen
eisenhaltigen Materialkomponenten bestehen, sind Maßnahmen
zur Passivierung der Oberfläche erforderlich, um eine ent
sprechende Grundlage für die Beschichtung mit Kunstharz-
Kombinationen möglich zu machen. Mit dieser Passivierung
vermeidet man an der Oberfläche eisenhaltiger Teile die
Bildung von Rost und die dadurch bedingten nachteiligen Ein
flüsse auf die Maßnahmen des aufzubringenden Korrosionsschut
zes. Die Beschichtung der passivierten Oberfläche mit Kunst
harzen verschiedener Ausgangsbasis bedingt den Einsatz von
erheblichem Energieaufwand. Desgleichen sind kostenaufwendige
Taucheinrichtungen erforderlich, um die Passivierung der
Eisenoberflächen für die verschiedenen Teile zu erreichen.
Für eine möglichst kontinuierliche Aufbringung des Korro
sionsschutzes benötigt man Transporteinrichtungen und Durch
lauf-Trockenöfen sowie Einrichtungen zum Aufbringen der ver
schiedenen Kunstharzschichten. Zusätzlich benötigt man eine
Abdunstzone für die Lösungsmittel. Insgesamt müssen die ein
zelnen Verfahrensschritte für kleinere und mittlere Teile
von Elektromotoren in einer Lackiereinrichtung mit Umlauf
förderung zusammengefaßt werden. Diese Lackiereinrichtung soll
nachstehende Abschnitte aufweisen: Kühlzone, Aufgabe- und
Abgabezone, Spritzzone, Tauchzone, Abdunstzone und Ofenzone.
Bei schweren und größeren Teilen, die nicht mehr tauchfähig
sind, z. B. Gehäuse größerer Elektromotoren, wird luftlos mit
Hochdruck in Spritzständen von Hand gespritzt. Anschließend
erfolgt die Trocknung in einem Kammerofen. Aus der erforder
lichen Verfahrenstechnik ersieht man die Notwendigkeit
größerer Investitionen für die Maßnahmen des Korrosions
schutzes von Elektromotoren. Neben den Investitionskosten
beeinflussen auch die nicht unwesentlichen Energiekosten für
die Aufbringung und Trocknung des Korrosionsschutzes die
Herstellkosten der Elektromotoren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch die besondere
Auswahl von neu entwickelten Kunststoffen auf siliciumorga
nischer Basis einerseits ein kostengünstiges Auftragungsverfahren
der Schutzschichten für den Korrosionsschutz von Elektromoto
ren zu ermöglichen und andererseits das Aufbringen des Korro
sionsschutzes mit der Beschichtung oder Tränkung der aktiven
Teile des Elektromotors zu kombinieren. Eine weitere Aufgabe
besteht darin, die bekannten Verfahren zum Aufbringen einer
Korrosionsschutzschicht auf die Oberfläche von Elektromotoren
derart zu verbessern, daß bei der Verwendung von besonderen
siliciumorganischen Elastomeren auf die Trocknung in Öfen
verzichtet werden kann, so daß man erheblich an Energiekosten
sparen kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Hinsichtlich des Auftragsverfahrens für
die aufzubringenden Schichten kann man je nach Größe der
Motorteile das Spritzen derselben im airless-Verfahren oder
durch einen Tauchvorgang durchführen. Die Einrichtungen für
die Aufbringung des Korrosionsschutzes bei Verwendung von
spritz- und tauchfähigen Elastomeren aus siliciumorganischer
Basis werden einfacher und weniger kostenaufwendig. Die seit kurzer
Zeit in rascher Entwicklung befindlichen m-Polymere sind sili
ciumorganische Elastomere, die als Füllstoffe organische
Gruppen aufgepfropft bekommen. Dadurch besitzen die m-Poly
mere die den siliciumorganischen Elastomeren eingeprägten
guten Eigenschaften, wobei durch die Auswahl der aufgepfropf
ten organischen Gruppen der Eigenschafts- und Einsatzbereich
erheblich erweitert und den Einsatzbedingungen angepaßt werden
kann.
Insbesondere zeichnet die m-Polymere die hervorragende Be
ständigkeit gegen Feuchtigkeit und Wasser aus. Außerdem be
sitzen sie sehr gute mechanische Eigenschaften. Die tauch
fähigen kondensationsvernetzenden
Elastomermassen vernetzen durch die in der Umgebungs
luft enthaltene Feuchtigkeit. Beim Tauchvorgang ist
die aufzubringende Schichtdicke weitgehend von der
Tauchzeit abhängig. Man erreicht durch einen einmali
gen Tauchvorgang dauerelastische, relativ harte Schutz
überzüge, welche sich durch nachstehende Eigenschaften
zusätzlich auszeichnen:
Hohe Shorehärte,
hohe Weiterreißfestigkeit.
Hohe Shorehärte,
hohe Weiterreißfestigkeit.
Mit der Tauchmasse ist die Herstellung eines homogenen
Überzuges ohne Tropfen- und Tränenbildung möglich.
Außerdem wird eine gleichmäßige Beschichtung an Kanten
und Ecken gewährleistet.
Aufgrund der geschilderten Eigenschaften eignen sich
die m-Polymere als Tauchmasse und als spritzfähige Be
schichtungsmasse für den Korrosionsschutz der meist
aus metallischen Teilen bestehenden Elektromotoren. Da
bei kann man weitgehend auf die 1-Komponentenmassen,
die bei Luftfeuchtigkeit kondensationsvernetzend sind,
zurückgreifen.
An verschiedenen Beispielen soll die Anwendung dieser
Massen als Korrosionsschutz für Elektromotoren beschrie
ben werden:
Beispiel 1: Elektromotoren kleinerer Leistung, wie sie
hauptsächlich für den Antrieb von Haushaltsgeräten und
ähnlichen Applikationen eingesetzt werden, bestehen aus
einem Magnetgestell (Blechpaket) mit Wicklung. Zusätz
liche Gehäuseteile werden nur für die Befestigung vor
gesehen. Mit Wicklung versehene Blechpakete können
im Tauchverfahren eine Überzug aus m-Polymeren er
halten. Dieser Überzug bedeckt das gestanzte Blech
paket mit den für den Einbau oder Anbau notwendigen
Montageteilen und überzieht auch sämtliche Wicklungs
teile und die Schaltverbindungen. Der Überzug der
elektrisch leitenden Teile ersetzt die sonst notwen
dige Tränkung und Imprägnierung der Wicklung. Außer
dem schützt er letztere gegen das Eindringen von
Feuchtigkeit und Wasser. Die Tauchung des gesamten Mo
tors in m-Polymer-Tauchmasser gewährleistet einen um
fassenden Korrosionsschutz und ermöglicht einen zu
sätzlichen Schutz der Wicklungsteile und Schaltverbin
dungen gegen mechanische und elektrische Einflüsse.
Beispiel 2: Bei kleineren und mittleren Elektromotoren
werden die Magnetstelle (Ständer- und Läuferblech
pakete) zunächst mit den Wicklungen versehen. Das be
wickelte Blechpaket wird durch einen Imprägniervorgang
mit geeigneten Isolierharzen getränkt. Die Wicklung
erhält dadurch einen entsprechenden Schutz gegen elek
trische und mechanische Einflüsse. Das mit der Wicklung
versehene fertig isolierte Blechpaket wird in das Stän
dergehäuse des Elektromotors eingepreßt und erhält
durch einen Schrumpfsitz eine feste Verbindung mit letz
terem.
Nach der Montage der Anschlußkastenteile und dem An
schließen der Wicklungen an das Klemmenbrett kann zur
Aufbringung eines Korrosionsschutzes auf die Oberfläche
des Montagegehäuses und der angebauten Teile ein Tauch
vorgang in m-Polymer-Tauchmasse vorgenommen werden.
Alle übrigen Montageteile für den Motor, das sind
Lagerschilde und dergleichen, werden schon vor dem
Zusammenbau des Motors ebenfalls im Tauch- oder
Spritzverfahren mit m-Polymer-Tauchmasse beschichtet.
Durch die Tauchung des Ständergehäuses mit einge
preßtem, bewickeltem Ständerblechpaket erhält auch
die Wicklung eines zusätzlichen Schutzüberzug mit
den Eigenschaften der m-Polymere.
Beispiel 3: Für die Gehäuse größerer Elektromotoren,
die aus geschweißter Stahlblechkonstruktion bestehen,
wird für den Korrosionsschutz die Beschichtung mit
m-Polymeren im Sprüh- oder Spritzverfahren vorgesehen.
Dabei kommt eine in ihrem Fließverhalten strukturviskos
eingestellte 2-Komponenten-Dispersion für Beschichtungen
mit airless-Geräten in Frage. Bei der Verarbeitung er
reicht man lange Topfzeit bei schneller Vernetzung.
Außerdem wird die Neigung zu Tränenbildung bei vertika
ler Beschichtung vermieden. Um eine fest haftende Be
schichtung zu erreichen, ist die Anwendung geeigneter
Grundierungen vorzusehen. Nach der Vernetzung der auf
gebrachten Schicht ergibt sich eine harter, mechanisch
fester Elastormerfilm, der abrasionsfest und wasser-
und witterungsresistent ist. Das gleiche Verfahren kann
auch für größere Einzelteile dieser Gruppe von Elektro
motoren verwendet werden. Als geeignete Grundierung
sollte ein dünner Film auf Acrylbasis durch Streichen,
Sprühen oder Tauchen auf die Substratoberfläche aufge
bracht werden. Es ist besonders zu berücksichtigen, daß
so vorbehandelte Teile erst nach einer bestimmten Zeit
mit der m-Polymermasse beschichtet werden dürfen, um
eine feste Haftverbindung zwischen m-Polymer und Substrat
zu erreichen.
Beispiel 4: Teile der Belüftung für die Kühlung von
oberflächengekühlten Elektromotoren sind besonders
stark der Korrosion ausgesetzt. Es ist deshalb er
forderlich, sämtliche Teile der Belüftungseinrich
tungen mit einer stärkeren Korrosionsschutzschicht
abzudecken. Das gilt insbesondere für die Lüfter
räder bzw. Ventilatoren und für alle meist aus
Stahlblech bestehenden Teile der Luftführung, z. B.
Abdeckhauben, Luftleitbleche und dergleichen. Für
den Korrosionsschutz dieser Teile bietet sich die
Tauchbeschichtung mit m-Polymeren besonders an.
Durch längere Tauchzeiten können entsprechende
Schichtdicken des Korrosionsschutzes erreicht wer
den. Um eine einwandfreie Haftung der Schutzschicht
auf den Lüftungsteilen zu erzielen, sind Maßnahmen
für die Grundierung, wie im Beispiel 3 erwähnt, vorzu
sehen. Die Beschichtung der Lüfterräder ermöglicht die
Verwendung von Werkstoffen für letztere, die sonst we
gen Funkenbildung insbesondere beim Betrieb der Elek
tromotoren in explosionsgefährdeten Bereichen auszu
schließen sind.
Durch den Überzug der Belüftungsteile
mit der erfindungsgemäßen Schutzschicht wird eine er
hebliche Erhöhung der Betriebssicherheit dieser Elek
tromotoren erreicht.
Claims (4)
1. Verfahren zum Aufbringen einer Korrosionsschutzschicht
auf die Oberfläche von Elektromotoren und deren Einzeltei
len durch Tauchen, Aufsprühen oder Beschichten mit einem
siliciumorganischen Kunststoff,
dadurch gekennzeichnet,
daß 1- oder 2-Kompontenten-Elastomere verschiedener
Viskositätseinstellung, welche organische Gruppen als Füll
stoffe aufgepfropft haben, als Beschichtungsmaterial ver
wendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
alle beschichteten Flächen und Teile vor der Beschichtung
eine Grundierung auf Acrylat-Basis durch Streichen,
Sprühen oder Tauchen erhalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Motoren kleinerer Leistung und Abmessung als bewickelte
Blechpakete getaucht werden und die Wicklung dadurch einen
zusätzlichen Isolationsschutz und die blanken Metallteile
einen Korrosionsschutz erhalten.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei mehrfacher Beschichtung silicium
organische Elastomere mit unterschiedlicher Einfärbung
verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843403267 DE3403267A1 (de) | 1984-01-31 | 1984-01-31 | Elektromotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843403267 DE3403267A1 (de) | 1984-01-31 | 1984-01-31 | Elektromotor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3403267A1 DE3403267A1 (de) | 1985-08-01 |
DE3403267C2 true DE3403267C2 (de) | 1987-10-01 |
Family
ID=6226352
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843403267 Granted DE3403267A1 (de) | 1984-01-31 | 1984-01-31 | Elektromotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3403267A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4135745A1 (de) * | 1991-10-30 | 1993-05-06 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt, De | Elektrohydraulische druckregelvorrichtung, insbesondere bremsdruckregelvorrichtungen |
FR2943744A1 (fr) * | 2009-03-24 | 2010-10-01 | Inergy Automotive Systems Res | Pompe rotative |
-
1984
- 1984-01-31 DE DE19843403267 patent/DE3403267A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3403267A1 (de) | 1985-08-01 |
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