DE3401513A1 - Geschoss - Google Patents

Description

DIEHL GMBH & CO., 85OO Nürnberg

Geschoß

Die Erfindung betrifft ein Geschoß, bei dem eine elektronische Zündschaltung in einem Zündergehäuse untergebracht ist, das am Geschoßmantel befestigt ist.

Bei derartigen Geschossen sind gewöhnlich in der elektronischen Zündschaltung Tantalkondensatoren nötig. Es hat sich gezeigt, daß aufgeladene Tantalkondensatoren infolge der auftretenden Schockbelastungen einen Teil ihrer Ladung verlieren können. Dies ist ungünstig, da die Ladung der Tantalkondensatoren für die Zündfunktionen des Geschosses wesentlich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Zündschaltung so im Zündergehäuse zu lagern, daß die Auswirkung von Schockbelastungen auf die Bauteile der Zündschaltung gedämpft ist.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zündschaltung in einen Kunststoff-Hartschaum-

block eingeschäumt ist und daß in das Zündergehäuse flächige, elastische Dämpfungskörper eingelegt sind, die den Hart schaumblock gemeinsam allseitig umschließen·

Die Bauteile der Zündschaltung sind in dem Hartschaumblock fixiert. Dieser bildet Oberflächen, welche sich an den Dämpfungskörpern abstützen. Der Hart schaumblock ist in dem Zündergehäuse "schwimmend" gelagert. Wirkt auf das Geschoß ein starker Stoß, beispielsweise beim Aufschlag auf einen harten Erdboden, dann pflanzt sich dieser Stoß über das Zündergehäuse und die Dämpfungskörper nur gedampft auf den Hartschaumblock fort. Dieser selbst verteilt die restliche Schockbelastung auf die Bauteile der elektronischen Schaltung. Die Schockbelastung ist dadurch so herabgesetzt, daß Tantalkondensatoren sich nicht entladen und auch nicht die Gefahr besteht, daß sich Bauteile von der Schaltungsplatine der Zündschaltung lösen.

Da bei dem Geschoß die in axialer Richtung wirkenden Schockbelastungen wesentlich größer sind als die in radialer Richtung wirkenden Schockbelastungen, sind in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung die in Achsrichtung des Geschosses wirksamen Dämpfungskörper dicker als die radial wirksamen Dämpfungskörper.

Vorzugsweise sind die Dämpfungskörper aus einem Polyurethanelastomer gebildet. Dieses Material ist

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in seiner Zellstruktur volumenkompressxbel. Es eignet sich zur Herstellung von Dämpfungskörpern mit progressiver Kennlinie.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Die Zeichnung zeigt den Heckbereich eines Geschosses im Schnitt«

An einem Geschoßmantel 1 ist ein Zündergehäuse 2 mit einem Deckel 3 befestigt. Dieser ist mittels Schrauben h an das Zündergehäuse 2 angeschraubt.

Zur Halterung des Zündergehäuses 2 am Geschoßmantel 1 weist dieser eine Umbördelung 5 auf ₉ welche einen Flansch 6 des Zündergehäuses 2 übergreift. Am Umfang des Geschoßmantels 1 sind Sekundärgeschosse 7 angeordnet. In einer Innenhülse 8 ist Sprengstoff 9 untergebracht. In eine Umfangsnut des Zündergehäuses ist Polyurethanschaum 10 eingeschäumt, der bis an den Sprengstoff 9 reicht.

In den Innenraum des Zünder gehäuses 2 ist ein äußerer Dämpfungsring 11 eingesetzt, der am Umfang des Zündergehäuse s 2 anliegt. In den Dämpfungsring 11 ist eine Dämpfungsscheibe 12 eingelegt, welche am Boden 2' des Zündergehäuses 2 aufliegt. Die Dämpfungsscheibe weist eine exzentrische Durchbrechung 12' auf. In

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diese ist ein innerer Dämpfungsring I3 eingesteckt. In den zwischen dem äußeren Dämpfungsring 11 und dem inneren Dämpfungsring 13 verbleibenden Raum ist ein Polyurethan-Hartschaumblock 1Λ eingesetzt. In den Hartschaumblock 1*l· ist eine nicht näher dargestellte elektronische Zünderschaltung eingeschäumt· Auf den Hartschaumblock Ik ist eine der Dämpfungsscheibe 12 gleiche Dämpfungsscheibe 15 aufgelegt, welche eine Durchbrechung 15' aufweist. Der Hartschaumblock \k ist damit allseitig von den Dämpfungsseheiben bzw. den Dämpfungsringen umschlossen.

Die Dämpfungsscheiben 12 und 15 und die Dämpfungsringe 11 und 13 sind aus einem Polyurethanelastomer hergestellt. Sie bilden Dämpfungskörper mit progressiver Federkennlinie. Die Dämpfungskörper nehmen in dem Innenraum des Zündergehäuses 2 wenig Platz ein. Die Dämpfungsseheiben 12 und 15 sind beispielsweise jeweils 2 mm dick. Für die Dämpfungsringe 11 und 13 genügt eine Dicke von 1 mm.

In den Innenraum des inneren Dämpfungsringes 13 ist ein Teil 16 einer dreigeteilten Sicherungseinrichtung eingesetzt. Die beiden anderen Teile 17 und 18 füllen im wesentlichen den restlichen Innenraum des Zündergehäuses 2 aus. Hauptsächlich der Teil 18 liegt an der Dämpfungsscheibe 15 an.

Innerhalb des Deckels 3 ist eine Ausgleichscheibe 19 lose angeordnet. Diese ist mittels Toleranzausgleichs·

schrauben 20 so verstellbar, daß die Teile 16, 17, der Sicherungseinrichtung spielfrei in dem Zündergehäuse 2 sitzen. Der Teil 18 drückt dabei auf die Dämpfungsscheibe 15, so daß auch der Hartschaumblock "\k axial spielfrei zwischen den Dämpfungsscheiben 12 und 15 gehalten ist.

Die in den Hartschaumblock Ik eingeschäumte Zündschaltung ist mit Bauteilen der Sicherungseinrichtung elektrisch verbunden. Die in der Zeichnung nicht näher dargestellten elektrischen Verbindungsleitungen sind von flexiblen Leiterbahnen gebildet. Dadurch ist die elektronische Schaltung von der Sicherungseinrichtung mechanisch entkoppelt.

Beim Einsatz des Geschosses können Schockbelastungen auftreten, die etwa 20 000 g betragen können. Solche Schockbelastungen wirken sich nicht in der vollen Größe auf die elektronische Zündschaltung aus. Denn die Dämpfungskörper 11, 12, 13 und 15 verformen sich bei solchen Belastungen und bauen dadurch solche Belastungsspitzen ab. Der Polyurethanschaum des Hartschaumblockes \h alleine könnte dies nicht erreichen. Denn er würde unter derartigen Belastungen zerbrechen.

Durch seine Einspannung zwischen den Dämpfungskörpern 11, 12, 13 und 15 begünstigt er deren Wirkung.

- Leerseite

Claims (1)

1. Ansprüche

   1 * Geschoß, bei dem eine elektronische Zündschaltung in einem Zündergehäuse untergebracht ist, das am Geschoßmantel befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündschaltung in einen Kunststoff-Hartschaumblock (1^) eingeschäumt ist und daß in das Zündergehäuse (2) flächige, elastische Dämpfungskörper (11, 12, 13, 15) eingelegt sind, die den Hartschaumblock (lU) gemeinsam allseitig umschließen.

   2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündschaltung in einen Polyurethan-Hart schaumblock (lh) eingeschäumt ist.

   3. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Achsrichtung des Geschosses wirksamen Dämpfungskörper (12, 15) dicker als radial wirksame Dämpfungskörper (11, 13) sind.

   k, Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem Zündergehäuse (2) eine Sicherheitseinrichtung (i6, 17, 18) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Sicherheitseinrichtung (18) und dem Hartschaumblock (1²O einer der Dämpfungskörper (15) angeordnet ist.
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   5. Geschoß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hart schaumblock (I**) zwischen einem äußeren Dämpfungsring (11) und einem inneren Dämpfungsring (15) angeordnet ist.

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   f>. Geschoß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im inneren DämpJfungsring (13) ein Teil (i6) der Sicherheitseinrichtung untergebracht ist.

   7· Geschoß nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Dämpfungsring (13) exzentrisch zum äußeren Dämpfungsring (11) angeordnet ist,

   8. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungskörper (11, 12, 13t 15) aus einem Polyurethanelastomer gebildet sind,

   9. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sicherheitseinrichtung und die Zündschaltung elektrisch verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Verbindung von flexiblen Leiterbahnen gebildet ist.

   10. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Zündergehäuse (2) eine Ausgleichsscheibe (19) angeordnet ist, die über die Sicherheitseinrichtung (i8) einen der Dämpfungskörper (15) gegen den Hartschaumblock (14) drückt.