DE3401466C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sonde für die kontinuierliche
Messung der Dicke von Schichten oder Bändern nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Bei derartigen bekannten Meßanordnungen sind jeweils zwei
Rollen rechts und links oder vor und hinter einem Sensor an
geordnet.
Bei einer anderen bekannten Meßanordnung sind zwei Sonden ne
ben oder hinter nur einer Laufrolle angeordnet.
Außerdem gibt es eine magnet-induktive Zwei-Rollen-Anordnung,
bei der die beiden Rollen aus magnet-induktivem Werkstoff
gleichzeitig die magnetischen Pole darstellen.
Mit dieser Meßanordnung ist lediglich eine flächenhafte Dic
kenmessung möglich, jedoch nicht eine sogenannte Einpunkt-
Messung, durch die allein ein exaktes Maß für die Dicke des
zu messenden Bahnmaterials erhalten wird.
Eine andere bekannte Meßvorrichtung (DE-OS 31 33 818), die
für Dickenmessungen an Platten im Zuge der Herstellung von
Spanplatten, Faserplatten und dergleichen bestimmt ist, be
steht im grundsätzlichen Aufbau aus einem Wegaufnehmer, der
vorzugsweise als induktiver Wegaufnehmer ausgebildet ist, und
einem Fühler mit Abtastrolle. Die Abtastrolle ist am unteren
Ende eines Gestänges drehbar gelagert, das mit der Abtastrol
le als Fühlerunterteil in einer Halterung gegenüber einem
Fühleroberteil auf und nieder bewegbar geführt ist. Bei die
ser Meßvorrichtung gehen allein schon wegen des großen räum
lichen Abstandes zwischen Abtastrolle und Wegaufnehmer ge
ringfügige Temperaturschwankungen der Umgebungsluft als Meß
fehler in die Messung ein, so daß eine solche Meßvorrichtung
für die Messung geringer Schichtdickenunterschiede, wie sie
insbesondere bei Oberflächenbeschichtungen oder bei der Her
stellung dünner Folien überwacht werden müssen, nicht geeig
net ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sonde mit ei
nem hohen Auflösevermögen z. B. über die Breite einer Metall
folienbahn zu schaffen, die so ausgebildet ist, daß der Auf
lagepunkt der Meßsonde gleich dem Meßpunkt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Kennzeichnungs
teil des Anspruches 1 gelöst, während in den Ansprüchen 2 bis
7 besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ge
kennzeichnet sind.
Dadurch, daß der Meßpol der Sonde im Inneren einer Rolle mit
schmaler Lauffläche angeordnet ist, ist gewährleistet, daß
die zu messenden Folien-, Bahn- oder Plattenwerkstoffe nur an
einer genau definierten Stelle abrollend berührt werden. Der
Meßpol kann dabei derart senkrecht gegen das Bahnmaterial ge
richtet sein, daß der Auflagepunkt der Rolle gleich dem Meß
punkt ist, wodurch in überraschend einfacher Weise eine Ein
punkt-Meßsonde mit einem besonders hohen Auflösevermögen, z.
B. über die Breite einer Folienbahn, geschaffen wird, wobei
die Meßgenauigkeit noch dadurch erhöht wird, daß die Rolle
aus einem unmagnetischen Werkstoff, wie unmagnetischer Stahl,
Bronze, Titan, Keramikmaterial oder einem anderen, die Mes
sung in bezug auf die geforderte Meßgenauigkeit nicht wesent
lich beeinflussenden Werkstoff, besteht. Als ein solcher
Werkstoff hat z. B. Titan den Vorteil, daß es unmagnetisch
und elektrisch schlecht leitend ist. Es ist mechanisch hoch
belastbar und hat ein geringes spezifisches Gewicht, was wie
derum ein geringes Trägheitsmoment zur Folge hat. Dies kann
z. B. dann besonders wichtig sein, wenn die Sonde auf ein
laufendes, sehr empfindliches Gut aufgesetzt werden muß. Eine
derartige Sonde ist besonders für das magnet-induktive Ver
fahren geeignet.
Demgegenüber ist eine Sonde mit einer Rolle aus Keramikmate
rial besonders für das Wirbelstrom- und das magnet-induktive
Verfahren geeignet. Der Temperatureinfluß ist in jedem Falle
vernachlässigbar, da keine langen Wege zwischen Meßsonde und
Auflage der Meßrolle auf dem Meßgut bestehen.
Wenn die Rolle einen vollständig oder nur im Bereich des Meß
pols ballig in seinem Mittelteil aufgewölbten Querschnitt
hat, ist eine Traversierung bzw. Querverlagerung der Rolle an
dem Bahnmaterial ohne Beschädigung des zu messenden Werkstof
fes möglich.
Auch wird durch die erfindungsgemäße Sonde mit einer Rolle
mit schmaler Lauffläche in einfacher Weise eine genaue Ab
standsmessung an der Berührungsstelle der Rollsonde mit dem
zu messenden Bahnmaterial ermöglicht und eine sehr hohe Auf
lösung des Querprofiles sichergestellt. Damit ist es möglich,
beispielsweise bei Tiefziehfolien, eine Riefenbildung umge
hend zu erkennen und frühzeitig Alarm auszulösen, um Ausschuß
zu verhindern. Dies ist mit Einrichtungen, die flächenförmig
die Dicke messen, nicht oder nur sehr schwer realisierbar.
Diese Möglichkeit der Früherkennung von Riefenbildung stei
gert die Produktionsleistung ganz erheblich. Sowohl die ma
gnet-induktive als auch die Wirbelstromsonde sind durch ein
Topf-System gegen magnetische Fremdfelder trotz des Rollen
körpers weitgehend abgeschirmt.
Die Sonde ist durch ihre spezielle Ausbildung auch besonders
gegen Staub und Wasser und mechanische Einwirkungen von außen
geschützt. Auch ist eine Kühlung mit Luft oder Wasser einfach
möglich, indem durch die feststehende Achse der Rolle das
Kühlmedium ein- bzw. ausgelassen wird.
An die Bezugsoberfläche der Rolle werden keine besonders ho
hen Anforderungen hinsichtlich Rundheit oder Höhenschlag ge
stellt. Ein Analoginstrument zeigt die Dicke der zu messenden
Materialbahn direkt in Millimetern an, und ein Differenzwert-
Instrument mit einstellbaren Grenzmarken zeigt die Abweichung
vom Sollwert an.
Um eine Durchbiegung oder Schräglage einer Bahn festzustel
len, empfiehlt sich die Anordnung mehrerer Meßstellen über
die Breite des zu messenden Bahnmaterials.
Die Auflagekraft der Rolle kann nach dem Tonarm-Prinzip von
Plattenspielern stufenlos zwischen Null und einer Maximal
kraft eingestellt werden.
Die Meßvorrichtung kann im übrigen in jeder beliebigen Lage
montiert werden. Da das verwendete Prinzip den Abstand der
Rolle zur ferromagnetischen Oberfläche (Stahlrolle, Stahl
platte) mißt, kann der Meßwert von Einflüssen, wie z. B.
Dichteänderungen, Feuchteänderungen, Änderungen der Werk
stoffzusammensetzungen, Farbänderungen und dergleichen nicht
verfälscht werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Meßanordnung mit einer Meßsonde zur kontinu
ierlichen Messung von Bahnmaterial und
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Rolle der Meß
sonde gemäß Schnittlinie II-II von Fig. 1.
Die erfindungsgemäße Sonde dient der Messung der Dicke von
Bändern oder Platten aus elektrisch leitendem, magnetischem
oder unmagnetischem Material, oder von Schichten mit Werk
stoffeigenschaften, die von denen des Trägerwerkstoffes ab
weichen, auf solchen Bändern, und hat einen feststehenden
Meßpol, dem eine Bezugsfläche aus geeignetem Werkstoff auf
der gegenüberliegenden Seite des zu messenden Materials zuge
ordnet ist.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, besteht die Meßanordnung aus einer
Transportwalze 1 für ein Bahnmaterial 2, die an einem Tragge
stell 3 drehbar gelagert ist. Über der Transportwalze 1, die
als Stahlzylinder ausgebildet ist, ist eine Rolle 4 an einem
Tragaram 5 montiert, der an dem Traggestell 3 z. B. nach dem
bei Plattenspielern üblichen Tonarm-System um eine Achse 6
schwenkbar gelagert ist.
Wie Fig. 2 im einzelnen zeigt, ist der Meßpol 7 in einer Rol
le 4 mit schmaler Lauffläche montiert, die zu diesem Zweck
einen vollständig oder nur im Bereich des feststehenden Meß
pols in seinem Mittelteil 9 ballig aufgewölbten ringförmigen
Querschnitt hat. Die Rolle 4 ist auf einer feststehenden
Drehachse 10 beiderseits des Meßpoles 7 auf Kugellagern 11
drehbar gelagert, wobei die Drehachse 10 Teil eines den Meß
pol 7 aufnehmenden Gehäuses 12 ist, das zugleich als Abschir
mung des Meßpoles gegen magnetische Fremdfelder nach dem
Topf-System dient.
Von dem Gehäuse 12 stehen zwei koaxiale Achsstummel 13, 14
seitlich hervor, die die Drehachse 10 bilden und von denen
der eine eine abgedichtete Kabeldurchführung 15 und der ande
re einen Kühlluftdurchlaß 16 zu dem Meßpol 7 aufweist.
Die Rolle 4 hat außerdem in ihren beiden Flanschteilen 8 a, 8 b
seitliche Öffnungen oder Kanäle 17 für den Durchtritt von
Kühlluft, wobei sich der Kühllufteinlaß in der feststehenden
Drehachse 10 der Rolle befindet, während der Luftaustritt
durch die seitlichen Öffnungen 17 an den beiden Flanschteilen
8 a, 8 b erfolgt.
Die elektromagnetische Messung mit der Rollsonde kann entwe
der nach dem magnet-induktiven Verfahren oder nach dem Wir
belstrom-Verfahren oder gegebenenfalls auch nach einer Kombi
nation dieser beiden Verfahren erfolgen. Die Rolle 4 ist da
her zweckmäßig als unmagnetische Stahlrolle ausgebildet, kann
aber auch aus Bronze, Titan, Keramikmaterial oder einem ande
ren, die Messung nicht wesentlich beeinflussenden Werkstoff
bestehen.
Claims (7)
1. Sonde für die kontinuierliche Messung der Dicke von Schichten
oder Bändern aus elektrisch leitendem oder isolierendem,
magnetischem oder unmagnetischem Material, oder von Schich
ten auf solchen Bändern, deren Werkstoffeigenschaften von
denen des Trägerbandes abweichen, mit einem Meßpol, dem eine
Bezugsfläche aus geeignetem Werkstoff auf der gegenüberlie
genden Seite des zu messenden Materials zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meß
pol (7) im Inneren einer Rolle (4) angeordnet und senkrecht
gegen das Band oder die Schicht gerichtet ist, daß die Rolle
(4) das Band oder die Schicht nur an einem Auflagepunkt ab
rollend berührt, und daß die Rolle (4) aus einem unmagneti
schen die Messung nicht wesentlich beeinflussenden Werkstoff
besteht.
2. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rolle (4) einen vollständig
oder nur im Bereich des Meßpols (7) in seinem Mittelteil
(9) ballig aufgewölbten ringförmigen Querschnitt hat.
3. Sonde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rolle (4) auf einer
feststehenden Drehachse (10) beiderseits des Meßpoles
(7) drehbar gelagert ist.
4. Sonde nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drehachse (10) ein den
Meßpol (7) gegen magnetische Fremdfelder abschirmendes
Gehäuse trägt (12).
5. Sonde nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß von dem Gehäuse (12) zwei
koaxiale Achsstummel (13, 14) seitlich hervorstehen, von
denen der eine eine Kabeldurchführung (15) und der ande
re gegebenenfalls einen Kühlluftdurchlaß (16) zu dem
Meßpol (7) aufweist, und daß an der Rolle (4) seitliche
Öffnungen (17) für den Durchtritt von Kühlluft vorgese
hen sind.
6. Sonde nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rolle (4) an der
Drehachse (10) auf Kugellagern (11) gelagert ist.
7. Sonde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sie nach dem magnet
induktiven Verfahren, nach dem Wirbelstrom-Verfahren
oder nach einer Kombination beider Verfahren arbeitet.
Priority Applications (2)
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DE19843401466 DE3401466A1 (de) | 1984-01-18 | 1984-01-18 | Sonde fuer die kontinuierliche messung der dicke von schichten oder baendern |
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D2 | Grant after examination | ||
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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