DE3401452A1 - Katheter - Google Patents
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Description
- Katheter
- Die Erfindung betrifft einen Katheter nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Bekannterweise werden zur kontinuierlichen Blutentnahme aus der Vene eines Patienten Punktionskanülen verwendet, die eine zentrale Stahlkanüle und eine darum herum angeordnete Kunststoffkanüle aufweisen. Die Kunststoffkanüle wird zusammen mit der zentralen Stahlkanüle in eine Vene des Patienten eingestochen. Danach wird die Stahlkanüle aus der Kunststoffkanüle herausgezogen und es wird in die Kunststoffkanüle eine Rückführungsleitung derart eingeführt, daß sich das in der Kunststoffkanüle befindliche Ende der Rückführungsleitung in der Nähe des in der Vene befindlichen Endes der Kunststoffkanüle befindet. Zur Blutentnahme wird dann eine Kochsalz-Heparinlösung in den Raum zwischen der Rückführungsleitung und der Kunststoffkanüle eingeführt. Diese Lösung hat die Aufgabe, ein Gerinnen des Blutes, das zusammen mit der Lösung über die Rückführungsleitung abnehmbar ist, zu verhindern.
- Ein Nachteil der bekannten Anordnung besteht darin, daß eine Entnahme von kleinen Blutmengen über eine lange Zeit, wie sie beispielsweise bei sogenannten On-Line-Untersuchungen wünschenswert ist, die beispielsweise zur Blutzuckerbestimmung mittels des sogenannten künstlichen Pankreas durchgeführt werden, nicht störungsfrei möglich ist, weil die Rückführungsleitung an ihrem in der Kunststoffkanüle befindlichen Ende thrombosiert.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, einen Katheter anzugeben, mit dessen Hilfe die Entnahme von kleinen Blutmengen über lange Zeiten zu sogenannten On-Line-Untersuchungen störungsfrei möglich ist.
- Diese Aufgabe wird durch einen Katheter der eingangs genannten Art gelöst, der durch die in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gekennzeichnet ist.
- Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Entnahme von kleinen Blutmengen über lange Zeiten in einer einfachen Weise erfolgen kann, ohne daß laufende Uberwachungen und Manipulationen zur Behebung von Störungen erforderlich sind.
- Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Katheter äußerst einfach aufgebaut und auch einfach handhabbar.
- Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der erfindungsgemäße Katheter mit der Hilfe einer bekannten Punktionskanüle in eine Vene eines Patienten einführbar ist.
- Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Katheter aus auf dem Markt vcrfügbaren Teilen herstcilbar, so d~lß die Herstellungskosten gering sind.
- Im folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Katheter, und Fig. 2 das Ende des Katheters der Fig. 1 in einer vergrößerten Darstellung.
- Zu der Erfindung führten die folgenden Uberlegungen. Bei der Verwendung der eingangs geschilderten bekannten Punktionskanüle treten Verstopfungen an der Rückführungsleitung auf, weil die Kunststoffkanüle und die darin befindliche Rückführungsleitung nur eine kurze Strecke in eine periphere Vene (beispielsweise des Armes) hineinragen, in der die Strömungsgeschwindigkeit des Blutflusses sehr gering ist. Erfindungsgemäß soll daher die Blutentnahme in einer großvolumigen Vene erfolgen, in der der Blutfluß verhältnismäßig schnell ist. Beispielsweise soll die erfindungsgemäße Blutentnahme in der Vena subclavia" oder der "Vena cava" erfolgen. Um eine Blutentnahme aus diesen großvolumigen Venen zu ermöglichen, soll beispielsweise vom Arm aus ein Katheterrohr in diese Venen geschoben werden. In diesem Katheterrohr soll sich gleichzeitig die Rückführungsleitung befinden. Dabei muß gewährleistet werden, daß das Ende der Rückführungsleitung im Bereich des in der Vene befindlichen Endes des Katheterrohres eine vorgegebene Position einnimmt und beibehält.
- Wie dies aus der Figur 1 ersichtlich ist, besteht der erz in dungsgemäße Katheter im wesentlichen aus einem Katheterrohr 1 und einer darin befindlichen Rückführungsleitung 3. Das in die Vene einzuführende Ende des Katheterrohres 1 ist mit 11 bezeichnet. Der dem Ende 11 zugewandte Endbereich der Rückführungsleitung ist mit 31 bezeichnet. Am anderen Ende ist das Katheterrohr 1 mit einem Kopplungskonus 2 verbunden, an den eine Leitung (nicht dargestellt) ankoppelbar ist, über die die Kochsalz-Heparin-Lösung zugeführt werden kann. Der Kupplungskonus 2 weist eine Öffnung 6 auf, durch die die Rückführungsleitung 3 dicht hindurchverläuft. Das freie Ende 32 der Rückführungsleitung 3, das sich außerhalb des Kupplungskonus 2 befindet, ist mit einem Kupplungskonus 5 oder dergl. verbunden, an den eine nicht dargestellte Leitung zur Blutentnahme angekoppelt werden kann.
- Der erfindungsgemäße Katheter wird in der folgenden Weise angewendet. Zunächst wird beispielsweise unter Verwendung der eingangs beschriebenen bekannten Punktionskanüle die Kunststoffkanüle zusammen mit der zentrischen Stahlkanüle in eine periphere Vene eines Patienten eingebracht. Nach dem Zurückziehen der zentrischen Stahlkanüle wird das Katheterrohr 1 durch die Kunststoffkanüle hindurch in die periphere Vene eingeführt. Die Länge des Katheterrohres 1 ist so bemessen, daß es so weit in die periphere Vene eingeführt werden kann, bis sein Ende 11 in eine gewünschte großvolumige Vene, beispielsweise die Vena subclavia oder die Vena cava hineinragt. Dies bedeutet, daß am Ende 11 des Katheterrohres 1 der Blutfluß so groß ist, daß die Möglichkeit einer Thrombosierung relativ klein ist. Die Blutentnahme kann nun über längere Zeiten für sogenannte On-Line-Untersuchungen über den Endbereich 31 der Rückführungsleitung 3, die Rückführungsleitung 3 und den Kupplungskonus 5 der lquckfiihrunysleitung erfolgen. Hierzu wird in bekannter Weise über das Katheterrohr 1 eine Koch#alz-Heparin-Lösung zugeführt. In durchgeführten Dauerversuchen von mehr als 36 Stunden ist eine störungsfreie Funktion erreicht worden.
- Aus der vergrößerten Darstellung der Figur 2 geht hervor, in welcher Weise die Rückführungsleitung 3 im Bereich des Endes 11 des Katherrohres 1 festgelegt bzw. fixiert ist. Dabei erfolgt die Festlegung dadurch, daß die Rückführungsleitung 3 am Ort 4 an der'Innenwandung des Katheterrohres 1 verklebt oder in einer sonstigen Weise fixiert wird. Dadurch wird erreicht, daß der Endbereich 31 der Rückführungsleitung 3 bei der Blutentnahme frei floatieren kann, so daß seine vordere Öffnung hinter der Öffnung des Katheterrohres 1 angeordnet ist. Infolge der Fixierung ist eine Verschiebung der Rückführungsleitung 3 in Richtung der Längsachse des Katheterrohres 1 nicht möglich. Dadurch ist sichergestellt, daß sich die Öffnung des Endbereiches 31 der Rückführungsleitung 3 in einer festen Längsposition in Bezug auf die Öffnung des Endes 11 befindet. Danach entsteht ein definierter Raum zur Mischung des zulaufenden Heparin-Kochsalz-Gemisches und des Venenblutes. Vom Ende 11 her gesehen ist die Rückführungsleitung 3 hinter dem Ort 4 im Katherrohr 1 ebenfalls frei floatierend angeordnet.
- Bei der Verwendung eines aus Polyethylen bestehenden Katheterrohres 1, das einen Innendurchmesser von etwa 1,1 mm aufweist, und der Verwendung eines aus Polyethylen bestehenden Rückführungsrohres 3, das einen Außendurchmesser von 0,9 mm aufweist, befindet sich der Ort 4 günstigerweise etwa 10 mm hinter der Öffnung des Endes 11 des Kätherrohres 1. In der Figur 2 ist diese Strecke mit 1 bezeichnet. Der Abstand zwischen der Ebene der Öffnung des Endes 11 und der Öffnung des Endbereiches 31 beträgt etwa 1 mm (Entfernung a in Fig.
- 2). Bei einer derartigen Anordnung konnte die Thrombosierung völlig vermieden werden.
- Um das Ende 11 des Katherrohres 1besonders glatt und einfach durch die periphere Vene zu einer großvolumigen Verle schieben zu können, ist das Ende 11 vorzugsweise konisch ausgebildet.
- Es ist auch denkbar, bei dem erfindungsgemäßen Katheter die Heparin-Kochsalz-Lösung über die Rückführungsleitúng 3 zuzuführen und das Venenblut über das Katheterrohr 1 zu entnehmen L e e r s e i t - e
Claims (8)
- Katheter Patentansprüche g Katheter zur Blutentnahme eit einem Katheterrohr und einer darin angeordneten RückführuÄgsleitung, dadurch gekennzeichnet, daß das Katheterrohr (1) und die darin angeordnete Rückführungsleitung (3) jeweils wenigstens eine Länge aufweisen, die ein Vorschieben des Katheterrohres (1) in eine großvolumige Vene ermöglicht, daß ein dem Ende (11) des Katheterrohres (1) abgewandtes Ende eines Endbereiches (31) der Rückführungsleitung (3) an der Innenwandung des Katheterrohres (1) an einem Ort (4) derart befestigt ist, daß der Endbereich (31) in dem Katheterrohr (1) so floatet, daß die öffnung des Endbereiches (31) im Bereich hinter der Öffnung des Endes (11) des Katheterrohres (1) in Längsrichtung fest angeordnet ist.
- 2. Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Ende (11) gegenüberliegenden Seite des Katheterrohres (1) das Katheterrohr (1) mit einem Kupplungskonus (2) verbunden ist, und daß der dem Endbereich (31) gegenüberliegende weitere Endbereich (32) der Rückführungsleitung (3) .durch eine Öffnung dicht hindurchgeführt ist, die sich in dc~rWandung des Kupplungskonus (2) befindet.
- W. Katheter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Endbereich (31) am Ort (4) an der Wandung des Katheterrohres (1) verklebt ist.
- 4, Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Katheterrohr (1) und die Rückführungsleitung (3) aus einem Kunststoffmaterial bestehen.
- 5. Katheter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoffmaterial Polyethylen vorgesehen ist.
- 6. Katheter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der-Endbereich (31) der Rückführungsleitung (3) am Ort (4) an der Innenwandung des Katheterrohres (1) verschweißt ist.
- 7. Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ort (4) etwa 10 mm von der öffnung des Endes (11) des Katheterrohres (1) entfernt ist, daß das Katheterrohr (1) einen Innendurchmesser von etwa 1,1 mm aufweist,; daß die Rückführungsleitung (3) einen Durchmesser von etwa 0,9 mm aufweist und daß die Öffnung des Endbereiches (31) etwa; 1 mm hinter der Ebene der Öffnung des Endes (11) des Kathe#errohres ~(1) angeordnet ist.
- 8. Verfahren zum Betrieb eines Katheters nach einem der Ansprüche 1 bis 7< dadurch gekennzeichnet, daß eine Kanüle z.B. in eine periphere Vene eingeführt wird, daß das Ende (11) des Katheterrohres (1) durch die Kanüle hindurchgeführt und in die periphere Vene eingeführt wird, und daß das Katheterrohr (1) so weit in die periphere Vene eingeführt wird, bis sich das Ende (11) des Katheterrohres (1) in einer grovolumigen Vene befindet.
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