-
-
Handgerät zum Auflockern von Gartenboden
-
Die Erfindung betrifft ein Handgerät zum Auflockern, Schneiden und
Krümeln von Gartenboden o.dgl., mit auf festen Lagerhülsen, deren Achsen V-förmig
zueinanderstehen, frei drehbar gelagerten Zinkensternen, deren in Richtung der radialen
Sternzinken verlaufende senk
rechte Mittelebenen sich unter einem
spitzen Winkel schneiden, wobei die aneinander entlanggleitenden Kanten je zweier
benachbarter, gekreuzt ineinandergreifender, ein Paar bildender Zinkensterne Scherstellen
bilden und wobei zwischen den Lagerhülsen Zwischenführungslager angeordnet sind,
die mit diesen auf einer waagerechten zentralen Achse undrehbar und in Längsrichbung
der Achse verschiebbar aulgeiteckt sind.
-
Ein solches Handgerät ist aus der DE-OS 30 46 436 bekannt.
-
Mit ihm läßt sich der Boden durch Zerkleinern von Klumpen auflockern,
wobei die drehbar gelagerten Zinkensterne, die von der von einernStiel gehaltenen
und geführten waagerechten Achse gehalten sind, mit ihren Sternzinken in das Erdreich
eindringen und je nach Neigung des Stieles schon innerhalb des Erdreichs mit ihren
Scherstellen die Klumpen zerschneiden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Handgerät dahingehend
zu verbesern, daß auch das zwischen einem Paar sich kreuzender Zinkensterne befindliche
Erdreich dem Scherbereich der Zinkensterne zugeführt und somit aufgelockert werden
kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der zentralen
Achse jeweils zwischen zwei Paaren von sich kreuzenden Zinkensternen eine koaxiale
Lagerhülse aufgesteckt ist, an welcher ein in einer Schaufel auslaufender Schaufelzinken
starr befestigt ist. Beim Überfahren eines Bodenbereichs greifen die Schaufeln der
Schaufelzinken in das Erdreich ein und reißen die verfestigte obere Decke l-3uS,
wodurch sich burchen bilden und das Erdreich der b1urchen den benachbarten Zinkenst
ernenpaaren zugeführt wird.
-
Bevorzugt ist die zentrale Achse im Querschnitt eckig augebildet und
die Lagerhülsen der Zinkensterne, die Lagerhülse jedes Schaufelzinkens, sowie die
Zwischenführungslager sind jeweils mit einer zentralen, eckigen, durchgehenden,
im Querschnitt dem Achsenquerschnitt entsprechenden Mittelöffnung versehen. Auf
diese Weise ist eine Drehung der Lagerhülsen und der Zwischenführungslager um die
zentrale Achse nicht möglich. Durch Verschwenken des Stieles des Handgerätes müssen
sich somit auch die Lagerhülsen mit verschwenken. Die Eindringtiefe der an den Lagerhülsen
befestigten Schaufelzinken und der Schaufeln läßt sich somit wahlweise verändern.
Das ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Schaufeln an im Erdboden befindliche
Baumwurzeln gelangen, die nichtzerstört werden sollen. Durch eine flachere Einstellung
des Stieles werden dann die Schaufeln aus dem Erdreich herausbewegt.
-
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen
enthalten. Der Schutzumfang erstreckt sich nicht nur auf die beanspruchten Einzelmerkinale,
sondern auch auf deren Kombination.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Handgerätes, wobei die koaxiale
Lagerhülse einesSchaufelzinkens freiliegt, in einer flachen Stellung des Stieles;
Fig.2 das Handgerät gemäß Fig.1 in einer steileren Stellung des Stieles; b"ig.3
eine perspektivische Ansicht einer koaxialen Lagerhülse mit einem Schaufelzinken
und einer Schaufel; Fig.4 einen Schnitt gemäß Linie IV-IV der Fig.3 in vergrößerter
Darstellung; Fig.5 eine Vorderansicht einer koaxialen Lagerhülse, an welcher zwei
gleiche Schaufelzinken mit Schaufeln befestigt sind; Fig.6 in der Draufsicht eine
schematische Darste; ng der Zuordnung von Zinkensternen, Lagerhülsen und Zwischenführungslagern
an der zentralen Achse; Fig.7 in der Draufsicht eine schematische Darstellung eines
Gerätes, bei welchem sich auch die benachbarten Zinkensterne zweier nebeneinanliegener
Paare jeweils kreuzen;
Fig.8 eine schematische Darstellung eines
Gerätes, welches an den Enden der Achse rechtwinklig angeordnete Begrezungselemente
trägt, in der Draufsicht.
-
Das erfindungsgemäße Handgerät weist einen Stiel 10 auf, der mit einer
waagerechten zentralen Achse 11 verbunden ist, die einen eckigen, beispielsweise
quadratischen Querschnitt aufweist. Auf diese zentrale Achse 11 sind V-förmig zueinanderstehende,
paarweise in spitzen Winkeln angeordnete Lagerhülsen, die aus hartem Kunststoff
bestehen können, aufgeschoben. Zwischen den Lagerhülsen sind außerdem auf die Achse
11 Zwischenführungslager 12 und 13 aufgesteckt, die ebenfalls aus hartem Kunststoff
bestehen können. An den Enden der zentralen Achse 11 befinden sich den Zwischenführungslagern
entsprechende Endlager 1, deren äußere zur Achse 11 rechtwinklig angeordnete Stirnflächen
als Anschlagflächen für auf die Enden der Achse 11 aufgeschraubte Endmuttern 15
dienen.
-
Auf jede Lagerhülse ist ein mit mehreren radial abstehenden Sternzinken
16 ausgerüsteter Zinkenstern 17 so aufgesetzt, daß er sich um seine Achse frei drehen
kann. Dabei bilden zwei benachbarte Zinkensterne jeweils ein Paar sich kreuzender
Zinkensterne 17, wobei die senkrechten, in Richtung der radialen Sternzinken 16
verlaufenden Mittelebenen der beiden benachbarten Zinkensterne einen spitzen Winkel
bilden, also V-förrnig angeordnet sind. Zu diesem Zweck müssen auch die Stirnseiten
der Zwischenführungslager in einem entsprechenden Winkel zu der zentralen Achse
11 stehen, da die Lagerhülsen der Zinkensterne 17 sich an den Zwischenführungs]agern
seitlich abstützen. Gemäß Fixe. 6
der Zeichnllrlg stehen die Endlager
14 mit ihren inneren Stirnseiten in einem solchem Winkel. Außerdem sind die beiden
Stirnseiten der Zwischenführungslager 13 zwischen zwei Zinkensternen 17 winklig
angestellt. Im mittleren Bereich der zentralen Achse 11 ist an einem solchen Zwischenführungslager
13 der Stiel 10 starr befestigt, beispielsweise angeschweißt.
-
Jeweils zwischen zwei Paaren von Zinkensternen 17 ist auf die zentrale
Achse 11 eine koaxiale Lagerhülse 18 aufgesteckt, an der ein Schaufelzinken 19 starr
befestigt, beispiel-iwei,e angeschweißt ist. Dieser verläuft in einer zur waagerechten
zentralen Achse 11 senkrechten Ebene gekrümmt und endet an einer Unterseite in einer
Schaufel 20. Dabei ragt die Schaufel 20 über den äußeren Endbereich der Sternzinken
16 hinaus, so daß es durch Verschwenken des Stieles, der damit undrehbar verbundenen
zentralen Achse 11 und der auf der Achse 11 undrehbar angeordneten koaxialen Lagerhülsen
18 möglich ist, die Schaufeln 20 der Schauflzinken 19 mehr oder weniger tief in
den Erdboden einzustechen oder aber durch eine flache Anstellung des Stieles 10
die Schaufeln 20 außerhalb des Erdbodens zu halten.
-
Von den zwischen einem Zinkenstern 17 und einer koaxialen Lagerhülse
18 angeordneten Zwischenführungslagern 12 hat jeweils die an der Lagerhülse 18 anliegende
Stirnfläche eine zur zentralen Achse 11 rechtwinklige Anordnung, während ihre andere,
an dem Zinkenstern 17 anliegende Stirnseite entsprechend der winkligen Anordnung
des Zinkensterns 17 ebenfalls im Winkel zur zentralen Achse 11 verläuft. Alle Lagerhülsenfür
die Zinkensterne 17, die beiden Endlager 14, die Zwischenführungslager 12 und 13,
sowie
die koaxialen Lagerhülsen 18 haben durchgehende Offnungen, deren Querschnitt dem
Querschnitt der zentralen Achse 11 entspricht. Sie sind also passend auf die zentrale
Achse 11 aufgesteckt. Da der Querschnitt der zentralen Achse 11 eckig ist, müssen
sich diese Elemente mit einer Drehung der zentralen Achse 11 in gleicher Weise verschwenken.
Eine solche eckige Mittelöffnung 21 der koaxialen Lagerhülse 18 ist in Fig.3 der
Zeichnung dargestellt. Diese Mittelöffnung 21 kann sowohl konzentrisch, als auch
exzentrisch an der Lagerhülse 18 angeordnet sein.
-
Bei einer exzentrischen (außermittigen) Anordnung der Mittelöffnung
21 kann der Effekt des sich Eingrabens der Schaufeln 20 in dem Erdboden infolge
einer Verschwenkangder zentralen Achse .11 verstärkt werden.
-
Gemäß Fig.7 der Zeichnung ist die zentrale Achse des Geräwes nicht
mit einem Stiel verbunden, sondern sie wird von einem Rahmen 22 gehalten, an dem
sie mit ihren beiden Enden befestigt ist und der alle Zinkensterne 17 umgibt.
-
Dieser Rahmen 22 kann dann ähnlich, wie eine Egge, zur Bodenbearbeitung
in waagerechter Richtung rechtwinklig zur zentralen Achse 11 gezogen werden. In
diesem Ausführungsbeispiel kämmen nicht nur die beiden Zinkensternel7 jeweils eines
Paars miteinander, sondern es kämmen auch die beiden benachbarten Zinkensterne 17
von zwei benachbarten Paaren miteinander. Vom linken Rand aus kämmen also nicht
nur der erste und der zweite Zinkenstern sowie der dritte und der vierte Zinkenstern
17, sondern es kämmen auch der zweite und der dritte Zinkenstern miteinander.
-
Dabei ist zwischen dem aus dem ersten und dem zweiten Zinkenstern
17 gebildeten Paar und dem Paar, welches aus dem dritten und dem vierten Zinkenstern
17 gebildet ist, die koaxiale Lagerhu'3 se 8 mit (jem Schaufelinken 19 ange-
ordnet,
dessen Schaufeln 20 das zwischen zwei Paaren befindliche Erdreich auflockern und
diesen Paaren zuführen.
-
Gemäß Fig.8 der Zeichnung ist an den beiden Enden der zentralen Achse
jeweils ein Begrenzungselement 23 rechtwinklig zur Achse 11 angeordnet, welches
die Bearbeitungsbreite des Gerätes an der entsprechenden Außenseite begrenzt.
-
Ein solches Begrenzungselement 23 kann ein Zinkenstern 17, ein umlaufendes
Rad oder eine Kufe sein.
-
Mit Hilfe der Schaufeln 20 der Schaufelzinken 19, die auch entsprechend
einer Pflugschar mit Schar bezeichnet werden können,werden, je nach Stellung des
Stieles 10, die Erdschollen zwischen den Paaren von Zinkensternen 17 mehr oder weniger
angehoben und seitlich abgelegt. Diese Anordnung macht das Handgerät besonders für
harten Boden geeignet.
-
- Leerseite -