DE337120C

DE337120C - Verfahren und Karusselldrehbank zur Bearbeitung des Radkoerpers von Kegelraedern

Info

Publication number: DE337120C
Application number: DE1918337120D
Authority: DE
Original assignee: OBERSCHOENEWEIDE A G MASCHF
Current assignee: OBERSCHOENEWEIDE A G MASCHF
Priority date: 1918-05-23
Filing date: 1918-05-23
Publication date: 1921-05-26

Description

Das Drehen von Kegelrädern wird mit Ausnahme der kleinen, auf der Revolverbank hergestellten Räder für den Automobilbau u. dgl. fast ausschließlich auf der Supportdrehbank 5 oder auf der Karusselldrehbank ausgeführt. Es wird zuerst die Nabe α (s. Fig. ι der beiliegenden Zeichnung) ausgebohrt, dann wird das Rad auf einem Dorn zentriert, und hierauf werden die Kegelflächen b, c und d des Kranzes

ίο gedreht, wobei, um die Winkel e, f und g herstellen zu können, das Drehteil schräg gestellt oder der Support geschwenkt werden muß.

Erschwert wird das Bearbeiten durch den Umstand, daß die beiden Winkel f und g nicht 90° betragen. Es muß· also zum Bearbeiten der Flächen c und d die Schrägstellung des Drehteils eine andere sein als beim Bearbeiten der Fläche b.

Besonders beim Drehen mehrerer gleicher Kegelräder wirkt dieser Umstand sehr erschwerend, weil die Schrägeinstellung des Supportes oder des Drehteils stets wieder aufs neue erfolgen muß. Da auch der Durchmesser h und das Maß i genau eingehalten werden müssen,

so ist eine große Geschicklichkeit und Übung des Drehers zur Erzielung guter und gleichmäßiger Räder erforderlich.

Alle diese Schwierigkeiten werden beseitigt oder wenigstens ganz wesentlich vermindert, wenn man beim Drehen in der Weise, wie nachfolgend beschrieben, verfährt und dabei einen dem Zwecke entsprechenden neuen Maschinentyp benutzt. Dieser, das neue Verfahren verwirklichende Maschinentyp, stellt eine Karusselldrehbank dar, deren Neuerung im wesentliehen einmal in der eigenartigen Konstruktion und Anordnung der beiden Seitensupporte, von denen der eine zum Abdrehen der Flächen c und d dient, und bei denen das andauernde Ändern der Schrägeinstellung, das beim aufeinanderfolgenden Bearbeiten mehrerer gleicher Kegelräder so außerordentlich zeitraubend ist, vermieden wird, und weiter darin liegt, daß die Supporte mit Revolverköpfen, welche das Ansetzen der Schrupp- und Schlichtwerkzeuge ohne Änderung der Supportstellung ermöglichen und damit die einmal erfolgte Einstellung auf genauen Durchmesser erhalten, ausgerüstet sind.

In der Zeichnung ist beispielsweise Fig. 2 eine Vorderansicht, Fig. 3 eine Seitenansicht der Drehbank in einer Ausführungsform. Die Maschine ist mit drei Supporten ausgerüstet; der obere Support 1 ist am Querbalken 2 horizontal verschiebbar. In diesem Support ist in vertikaler Richtung ein Schlitten 3 verschiebbar, welcher einen Revolverkopf 4 trägt. Dieser obere Support dient zum Ausbohren und Abflachen der Radnabe.

Die beiden Seitensupporte 5 und 6 sind an den Ständern 7 und 8 in vertikaler Richtung verstellbar und mit Drehteilen 9 und 10 ausgerüstet. In diesen Drehteilen gleiten die Werkzeugschlitten 11 und 12. Der Werkzeugschlitten 11 des rechten Seitensupportes trägt einen Revolverkopf 13 und dient zum Bearbeiten der Kegelfläche (Zahnkopffläche des Kegelrades). Der Werkzeugschlitten 12 des

linken Seitensupportes trägt an der dem Werkstück zugekehrten Seite einen Schieber 14, welcher sich quer zur Verschiebungsrichtung des Werzeugschlittens 12 verschieben läßt. Dieser Schieber trägt einen Revolverkopf 15, dessen paarweise angeordnete Werkzeuge zum Bearbeiten der äußeren und inneren Zahnbegrenzungsfläche, die die Zahnbreite ergeben, dienen.

Die Anordnung der drei Supporte ist so getroffen, daß Nabe oder Bohrung a, die Zahnkopfflache b, sowie die äußere und innere Zahnbegrenzungsfläche c, d gleichzeitig bearbeitet werden können; Dadurch wird eine wesentliche Zeitersparnis und somit ein beträchtlicher wirtschaftlicher Vorteil erreicht, ein Gewinn, der sich noch bei der aufeinanderfolgenden Bearbeitung mehrerer gleicher Kegelräder erhöht, weil die einmal eingestellten Supporte nicht verstellt zu werden brauchen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zur Bearbeitung des Radkörpers von Kegelrädern auf der Karusselldrehbank, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnkopffläche und die beiden Zahnbegrenzungsüächen gleichzeitig von zwei Supporten bearbeitet werden, derart, daß der eine Support die Zahnkopffläche und der andere Support die beiden Zahnbegrenzungsflächen abdreht.

2. Karusselldrehbank zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden in der Senkrechten verstellbaren Supporte (5, 6) in drehbeweglichen Teilen (9,10) Werkzeugschütten mit Revolverköpfen tragen, von denen der eine (13) die Zahnkopffläche des Kegelrades, der andere (15) die äußere und innere Zahnbegrenzungsfläche des Rades bearbeitet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.