DE3348369C2 - Akustische Oberflächenwellen ausbildende Vorrichtung - Google Patents
Akustische Oberflächenwellen ausbildende VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine akustische Oberflächenwellen
ausbildende Vorrichtung.
Es sind verschiedene Möglichkeiten des Aufbaus von aku
stische Oberflächenwellen ausbildenden Vorrichtungen be
kannt, welche unter Nutzung akustischer Oberflächenwellen
elektrische Signale übertragen, verarbeiten oder beein
flussen können:
- 1. Ein einteiliger Aufbau nur aus einem piezoelektrischen Substrat (piezoelektrisches Einkristall-Substrat, piezo elektrisches Keramik-Substrat usw.);
- 2. Ein Schichtaufbau mit einem piezoelektrischen Film, welcher auf einem nicht piezoelektrischen Substrat niedergeschlagen ist;
- 3. Ein Schichtaufbau mit einem piezoelektrischen Film, welcher auf einem Halbleiter-Substrat niedergeschlagen ist, sowie weitere Arten des Aufbaus.
Aus der US-A-4,037,176 ist beispielsweise eine akustische
Oberflächenwellen ausbildende Vorrichtung mit einem Aufbau
nach Ziffer 2 bekannt. Bei diesem bekannten Ausführungs
beispiel ist zwischen einem Saphir- oder Glassubstrat und
einer piezoelektrischen Schicht eine Zwischenschicht aus
Siliziumoxid oder Glas angeordnet. Als Material für die
piezoelektrische Schicht wird unter anderem Zinkoxid vor
geschlagen. Ein die piezoelektrische Schicht bildender
Zinkoxidfilm bringt jedoch einige Nachteile mit sich:
- 1. Insbesondere bei größeren Schichtdicken ist ein Zink oxidfilm in guter Qualität nur mit vergleichsweise hohem Aufwand herstellbar. Bei einem qualitativ nicht aus reichenden Film können die piezoelektrischen Eigenschaf ten der Vorrichtung minderwertig sein.
- 2. Im Hochfrequenzbereich treten große Ausbreitungsverluste der akustischen Oberflächenwellen auf.
- 3. Die Ausbreitungseigenschaften der akustischen Oberflä chenwellen unterliegen einer relativ großen Streuung. Insbesondere ist bei den bekannten Vorrichtungen mit einem Zinkoxidfilm eine relativ starke Temperaturabhän gigkeit der Laufzeit und damit der Ausbreitungsgeschwin digkeit der Oberflächenwellen zu beobachten, was zu unerwünschten Verzerrungen führen kann.
- 4. Die Einstellung bzw. Steuerung des Änderungsverhält nisses (1/τ) · (∂τ/∂T) der Verzögerungszeit τ der akusti schen Oberflächenwellen in Abhängigkeit von einer Ände rung der Temperatur (T ist die Temperatur) ist ver gleichsweise schwierig.
Eine akustische Oberflächenwellen ausbildende Vorrichtung,
bei der die mit der Verwendung eines piezoelektrischen
Zinkoxidfilms zusammenhängenden Probleme zumindest redu
ziert sind, ist aus der, dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrunde liegenden GB 2 001 106 A bekannt. Die aus
diesem Dokument bekannte Vorrichtung weist eine AlN-Saphir-
Struktur auf. Allerdings ist eine derartige Vorrichtung
vergleichsweise stark dispersiv, da die Ausbreitungsge
schwindigkeit einer akustischen Oberflächenwelle in Saphir
deutlich höher als in Aluminiumnitrid ist. Dies stellt hohe
Anforderungen an die Einhaltung der Genauigkeit der Dicke
des Aluminiumnitrid-Films.
Aus der US-A-4,194,171 ist ein Konvolver für akustische
Oberflächenwellen bekannt, bei dem eine Zwischenschicht aus
einer Oxidverbindung des halbleitenden Substratmaterials
besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine akustische
Oberflächenwellen ausbildende Vorrichtung zu schaffen, die
bei einfacher Herstellung und geringem Kostenaufwand sta
bile Ausbreitungseigenschaften aufweist, insbesondere was
die Temperaturabhängigkeit der Laufzeit bzw. Verzögerungs
zeit einer akustischen Oberflächenwelle betrifft.
Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einer
akustische Oberflächenwellen ausbildenden Vorrichtung mit
einem Substrat, einem auf dem Substrat vorgesehenen piezo
elektrischen Film aus Aluminiumnitrid und einer eine aku
stische Oberflächenwelle erzeugenden Elektrode sowie einer
eine akustische Oberflächenwellen detektierenden Elektrode
aus, welche Elektroden auf dem piezoelektrischen Film
vorgesehen sind. Erfindungsgemäß ist das Substrat ein aus
Saphir und Silizium hergestelltes Silizium-auf-Saphir
Substrat und verläuft die piezoelektrische Polarisierungs
richtung des Aluminiumnitrid-Films senkrecht oder parallel
zur Oberfläche des Substrats. Die Dicke des Aluminiumni
trid-Films ist dabei im Bereich von 1,0 < 2πH/λ < 6,0 zu wäh
len, wobei λ die Wellenlänge der akustischen Oberflächen
welle ist.
Bei senkrecht zur Oberfläche des Substrats liegender piezo
elektrischer Polarisierungsrichtung des piezoelektrischen
Films ist insbesondere vorgesehen, daß die Ausbreitungs
richtung einer akustischen Oberflächenwelle senkrecht zur
piezoelektrischen Polarisierungsrichtung verläuft. Bei
parallel zur Oberfläche des Substrats liegender piezoelek
trischer Polarisierungsrichtung des piezoelektrischen Films
ist hingegen bevorzugt vorgesehen, daß die Ausbreitungs
richtung einer akustischen Oberflächenwelle parallel zur
piezoelektrischen Polarisierungsrichtung verläuft. Der
piezoelektrische Film ist vorzugsweise ein einkristalliner
epitaktischer Film.
Im folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnungen
besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1-4 Schnittansichten verschiedener Ausführungs
beispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 5A, 5B, 6A, 6B, 7A und 7B bei den in den Fig. 1-4 dargestellten
Ausführungsbeispielen erhaltene Kennlinien
und
Fig. 8 ein Blockschaltbild einer MO-CVD-Anlage (me
tallorganisch-chemisches Aufdampfen) für die
epitaxiale Verfahrenstechnik.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen Ausführungsbeispiele
der Erfindung, bei denen ein SOS, d. h. Silicium-auf-Saphir-
Substrat als elastisches Substrat mit einem positiven Ver
zögerungszeittemperaturkoeffizienten für die akustische
Oberflächenwelle verwandt wird.
Das in Fig. 1 dargestellte SOS oder Silicium-auf-Saphir
Substrat umfaßt ein Saphirsubstrat 25 und einen Silicium
film 26, der auf dem Saphirsubstrat 25 niedergeschlagen
ist. Ein AlN-Film 22 ist auf dem SOS-Substrat 21 so nieder
geschlagen, daß die piezoelektrische Achse(C-Achse oder
[0001]-Achse) des Filmes senkrecht oder parallel zur Ober
fläche des SOS-Substrates 21 verläuft. Kammförmige Elektroden
23 und 24 dienen zur Erzeugung einer akustischen Oberflächen
welle und zur Aufnahme der akustischen Oberflächenwelle, und
sind alle auf der Oberfläche des AlN-Filmes 22 vorgesehen.
Die Stärke des AlN-Filmes 22 ist mit H bezeichnet, während
die Stärke des Siliciumfilmes 26 mit T bezeichnet ist.
Fig. 5A zeigt die Geschwindigkeitsverteilungskennlinie
für die akustische Oberflächenwelle, die dann erhalten
wird, wenn die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ver
wandt wird und sich die akustische Oberflächenwelle
in die Richtung senkrecht zur piezoelektrischen Achse
(C-Achse oder [0001]-Achse) des AlN-Filmes 22 fortpflanzt
Auf der Abszisse ist die normierte Stärke 2πH/λ aufge
tragen, während auf der Ordinate die Phasengeschwindig
keit Vp der akustischen Oberflächenwelle aufgetragen ist.
Aus Fig. 5A ist ersichtlich, daß die Phasengeschwindig
keit Vp nicht stark streut und sehr groß ist.
Fig. 6A zeigt die Kennlinie des elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten, die unter denselben Bedingungen
erhalten wird. Auf der Abszisse ist die normierte Stärke
2πH/λ aufgetragen, während auf der Ordinate der elektro
mechanische Kopplungskoeffizient K² aufgetragen ist. Die
Vorrichtung A entspricht dem in Fig. 1 dargestellten Auf
bau. Wenn die normierte Stärke 2πH/λ nahe bei 3,0 liegt,
ist der Wert von K² annähernd 0,39% Dieser Wert ist
für die Erzeugung und Aufnahme einer akustischen Ober
flächenwelle geeignet.
Fig. 7A zeigt die Kennlinie des Verzögerungszeittemperatur
koeffizienten TCD für die akustische Oberflächenwelle, die
unter denselben Bedingungen erhalten wird. Auf der Abszisse
ist die normierte Stärke 2πH/λ aufgetragen, während die
Ordinate das Temperaturänderungsverhältnis (1/τ) · (∂τ/∂T)
der Verzögerungszeit τ der akustischen Oberflächenwelle
in ppm/°C zeigt. Da der Verzögerungszeittemperaturkoeffizient
des SOS-Substrates 21 positiv ist, während der des AlN-
Filmes 22 negativ ist, kompensieren sich beide Temperatur
koeffizienten und ändert sich die sich ergebende Kennlinie
nach Maßgabe der Stärke H des AlN-Filmes 22. Wenn die Stärke H
so bestimmt ist, daß sie der Beziehung 1,0 < 2πH/λ < 4,0 ge
nügt, ist das Verzögerungszeittemperaturänderungsverhältnis
nahezu gleich Null.
Fig. 5B zeigt die Geschwindigkeitsverteilungskennlinie
der akustischen Oberflächenwelle, die dann erhalten
wird, wenn die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ver
wandt wird und sich die akustische Oberflächenwelle in
die Richtung parallel zur piezoelektrischen Achse (C-
Achse oder [0001]-Achse) des AlN-Filmes 22 fortpflanzt.
Aus Fig. 5B ist ersichtlich, daß die Phasengeschwindig
keit Vp nicht sehr streut und sehr groß ist.
Fig. 6B zeigt die Kennlinie des elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten, die unter denselben Bedingungen
erhalten wird. Die Kurve A ist die Kennlinie, die dem
in Fig. 1 dargestellten Aufbau entspricht. Wenn die
normierte Stärke 2πH/λ nahe bei 2,9 liegt, ist K²
annähernd gleich 0,88%. Dieser Wert ist für die Erzeugung
und Aufnahme einer akustischen Oberflächenwelle geeignet.
Fig. 7B zeigt die Kennlinie des Verzögerungszeittemperatur
koeffizienten TCD für die akustische Oberflächenwelle,
die unter denselben Bedingungen erhalten wird. Wenn die
Stärke H des AlN-Filmes 22 so bestimmt ist, daß sie
der Beziehung 1,0 < 2πH/λ < 4,0 genügt, ist das Temperatur
änderungsverhältnis der Verzögerungszeit nahezu gleich
Null.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel hat einen
Aufbau, bei dem die akustische Oberflächenwellen erzeugenden
Elektroden 23 und die akustische Oberflächenwellen auf
nehmenden Elektroden 24 auf der Oberfläche des SOS- oder
Silicium-auf-Saphir-Substrates 21 vorgesehen sind und
bei dem anschließend der AlN-Film 22 auf dem SOS-Substrat
21 so niedergeschlagen ist, daß er die Elektroden 23 und
24 überdeckt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
zwei Schirmelektroden 27, die als zweite Elektroden dienen,
auf Teilen der Oberfläche des SOS-Substrates 21 vorge
sehen und ist der AlN-Film 22 danach auf dem Substrat
21 so vorgesehen, daß er die Schirmelektroden überdeckt.
Akustische Oberflächenwellen erzeugende Elektroden 23
sowie akustische Oberflächenwellen aufnehmende Elektroden
24, die alle als erste Elektroden dienen, sind auf dem
AlN-Film 22 vorgesehen.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel sind akustische
Oberflächenwellen erzeugende Elektroden 23 und akustische
Oberflächenwellen aufnehmende Elektroden 24, die als erste
Elektroden dienen, auf der Oberfläche des SOS-Substrates
1 vorgesehen. Der AlN-Film 22 ist danach auf dem Substrat
21 so niedergeschlagen, daß er die Elektroden 23 und 24
überdeckt. Zwei Schirmelektroden 27, die als zweite Elektroden
dienen, sind auf der Oberfläche des AlN-Filmes 22 vorge
sehen.
Wenn die in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Vorrichtungen
verwandt werden und sich die akustische Oberflächenwelle
in die Richtung senkrecht zur piezoelektrischen Achse des
AlN-Filmes 22 fortpflanzt, ergeben sich Geschwindigkeits
verteilungskennlinien der akustischen Oberflächenwelle,
die im wesentlichen gleich den Kennlinien in Fig. 5A sind
und sind die Verzögerungszeittemperaturkoeffizienten TCD
der akustischen Oberflächenwelle im wesentlichen gleich
denen, die in Fig. 7A dargestellt sind. Die K² Kennlinien
sind weiterhin in Fig. 6A dargestellt, in der die Vor
richtung B dem in Fig. 2 dargestellten Aufbau entspricht,
in der die Vorrichtung C Fig. 3 entspricht und in der
die Vorrichtung D Fig. 4 entspricht. Im Falle der Vor
richtung B hat dann, wenn die normierte Stärke 2πH/λ nahe
bei 3,1 liegt, der Kopplungskoeffizient K² einen Doppelspitzen
kennwert von 0,35%. Im Falle der Vorrichtung D er
reicht der Kopplungskoeffizient K² zwei Spitzenwerte
0,27% und 0,45% jeweils, wenn die normierte Stärke
2πH/λ 0,27 und 3,6 beträgt. Diese Werte sind für die
Erzeugung und Aufnahme einer akustischen Oberflächenwelle
geeignet.
Wenn die in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Vorrichtungen
verwandt werden und sich die akustische Oberflächenwelle
in die Richtung parallel zur piezoelektrischen Achse des
AlN-Filmes 22 fortpflanzt, sind die Geschwindigkeitsver
teilungskennlinien im wesentlichen die gleichen wie sie
in Fig. 5B dargestellt sind und sind die Verzögerungszeit
temperaturkoeffizienten TCD für die akustische Oberflächen
welle im wesentlichen gleich denen von Fig. 7B. Die K²
Kennlinien, die unter denselben Bedingungen erhalten
werden, sind in Fig. 6B dargestellt, in der die Vorrich
tung B dem in Fig. 2 dargestellten Aufbau entspricht,
in der die Vorrichtung C Fig. 3 entspricht und in der
die Vorrichtung D Fig. 4 jeweils entspricht. Im Fall
der Vorrichtung B erreicht der Kopplungskoeffizient K²
Spitzenwerte von 0,15% und 0,62% jeweils, wenn die normierte
Stärke 2πH/λ gleich 0,4 und 2,9 ist. Im Fall der Vor
richtung C ist K² gleich 0,97%, wenn die normierte Stärke
2πH/λ nahe bei 1,9 liegt und im Falle der Vorrichtung D
ist K² gleich 0,7%, wenn die normierte Stärke 2πH/λ nahe
bei 2,8 liegt. Diese Werte sind für die Erzeugung und die
Aufnahme von akustischen Oberflächenwellen geeignet.
Wie es in den Fig. 6A und 6B dargestellt ist, ist es durch
eine Wahl der normierten Stärke 2πH/λ zwischen 0,1 bis
6,0 möglich, K² Werte zu erhalten, die für die Anwendung in
der Praxis und für eine ausgezeichnete Piezoelektrizität
geeignet sind.
Da der AlN-Film einen großen Bandabstand von 6,2 eV
hat und leicht so ausgebildet werden kann, daß sein
spezifischer Widerstand größer als 10¹⁶ Ω cm ist, stellt er
eine ausgezeichnete Isolierung dar.
Weiterhin ist der AlN-Film dem Zinkoxidfilm überlegen, der
durch Aufdampfen ausgebildet wird, da ein Film mit
gleichmäßiger und konstanter Qualität erhalten werden
kann. Das macht es möglich, selbst im Hochfrequenzband
die Fortpflanzungsverluste klein zu halten.
Da insbesondere der Verzögerungszeittemperaturkoeffizient
für die akustische Oberflächenwelle des AlN-Filmes negativ
ist, wenn er auf einem Substrat, wie beispielsweise einem
Saphirsubstrat niedergeschlagen wird, dessen Verzögerungs
zeitkoeffizient wiederum positiv ist, kompensieren beide
Temperaturkoeffizienten einander, so daß die sich er
gebende Kennlinie gegenüber einer Temperaturänderung
stabil ist. Die Stabilität der akustische Oberflächenwellen
erzeugenden Vorrichtung gegenüber einer Temperaturänderung
ist der wichtigste Faktor bei einer Schmalbandsignal
verarbeitungsvorrichtung, wie beispielsweise einem Resonator,
einem Oszillator usw. Von diesem Standpunkt aus stellt jede
der oben beschriebenen Vorrichtungen eine stabile Funktion
gegenüber einer Temperaturänderung sicher. Durch dieselben
Vorrichtungen ist auch die Eignung für das Hochfrequenz
band bei niedrigen Fortpflanzungsverlusten sichergestellt.
Wie es oben beschrieben wurde, ergibt sich gemäß der Er
findung durch die Verwendung eines elastischen Aufbaues
mit einem auf einem elastischen Substrat, dessen Ver
zögerungszeittemperaturkoeffizient für die akustische Ober
flächenwelle positiv ist, niedergeschlagenen AlN-Film
eine elastische Oberflächenwellen bildende Vorrichtung,
die in ihren verschiedenen Kennwerten ausgezeichnet ist.
Durch die Erfindung wird hauptsächlich folgendes bewirkt:
- 1. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit der akustischen Oberflächenwelle ist die Wellenlänge im Hochfrequenzband groß, was die Herstellung der kammförmigen Elektroden erleichtert.
- 2. Aufgrund des kleinen Frequenzänderungsverhältnisses in Abhängigkeit von der Änderung der Filmstärke ist es leicht, Vorrichtungen herzustellen, die sich für das ge wünschte Frequenzband eignen, was zu einer guten Produktivi tät und zur Verminderung der Kosten führt.
- 3. Es ist möglich, die temperaturabhängige Änderung der Verzögerungszeit der akustische Oberflächenwellen bildenden Vorrichtung nahezu gleich Null zu halten.
- 4. Der AlN-Film mit guter Isolierung kann leicht gebildet werden. Weiterhin läßt sich ein einkristalliner epitaxialer AlN-Film leicht nach dem MO-CVD-Verfahren ausbilden.
Die Kristallorientierungen des Substrates und des AlN-
Filmes und gleichfalls die Fortpflanzungsrichtung der
akustischen Oberflächenwelle sind nicht auf diejenigen
der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Andere Orientierungen und Richtungen können ähnliche
Wirkungen zeigen.
Der AlN-Film kann ein AlN-Einkristallepitaxialfilm sein.
In diesem Fall kann die akustische Oberflächenwellen
bildende Vorrichtung durch die in Fig. 8 dargestellte
Anordnung hergestellt werden.
Fig. 8 zeigt das Blockschaltbild einer MO-CVD-Anlage
(metallorganischchemisches Aufdampfen) für die Epitaxial
verfahrenstechnik. Eine Standardreaktionsröhre 31, in
der ein Substrat, z. B. ein Siliciumeinkristallsubstrat 32, zu bearbeiten ist,
wird auf einer drehbaren Halteplatte 33 angeordnet. Wie
es in Fig. 25 dargestellt ist, sind weiterhin eine Wasser
stoffgasquelle (H₂) 34, eine Ammoniakgasquelle (NH₃) 35,
eine Aluminiumlegierungsquelle 36, die Trimethylaluminium
(TMA, Al(CH₃)₃: flüssig bei normaler Temperatur) beispiels
weise sein kann, Rohre 37A und 37B, ein Ventil 38, ein
Strömungsmesser 39, ein Reiniger 40, eine Hochfrequenz
spule 41, ein Unterdrucksaugrohr 42 und ein Auslaßrohr
43 vorgesehen.
Während das Siliciumeinkristallsubstrat 32 in der Standard
reaktionsröhre 31 durch die drehbare Halteplatte 33 gedreht
wird, und das Substrat 32 durch die Hochfrequenzspule 41
Wärme ausgesetzt wird, wird Trimethylaluminium, das durch
das Wasserstoffgas in Blasen aufsteigt, der Reaktionsröhre 31 über die
Leitung 37A zugeführt und wird Ammoniakgas der Reaktionsröhre
31 über die Leitung 37B zugeführt. Das Trimethylaluminium
und das Ammoniak reagieren miteinander in der Reaktionsröhre
31, was zur Ausbildung und zum epitaxialen Wachstum einer
AlN-Filmes auf dem Siliciumeinkristallsubstrat 32 führt.
Eine Filmwachstumsgeschwindigkeit von 3 lm/h des AlN-Filmes
wurde unter den folgenden Epitaxialarbeitsverhältnissen
erhalten. Erwärmung des Siliciumeinkristallsubstrates 32:
1260°C, Wasserstoffgasstrom: 5 l/min, Ammoniakstrom: 3 l/min,
Trimethylaluminiumstrom: 13,6 × 10-6 mol/min. Es wurden
weiterhin Siliciumeinkristallsubstrate mit (111)-Kristall
fläche, (110)-Kristallfläche und (100)-Kristallfläche jeweils
verwandt und in derselben Weise bearbeitet. Das hat zur
Folge, daß in jedem Fall der AlN-Film in die (0001)-
Kristallfläche wuchs.
Es kann ein Substrat aus einem anderen Material als Silicium
einkristall benutzt werden, um darauf den AlN-Film vorzu
sehen, wobei der gelieferte Verzögerungszeittemperatur
koeffizient negativ ist. Beispielsweise kann das Substrat
eine Siliciumeinkristallplatte und einen Siliciumoberflächen
schutzfilm aus Siliciumdioxid umfassen, der auf der Silicium
einkristallplatte niedergeschlagen ist.
Claims (4)
1. Akustische Oberflächenwellen ausbildende Vorrichtung mit
- - einem Substrat (25, 26),
- - einem auf dem Substrat (25, 26) vorgesehenen piezoelektri schen Film (22) aus Aluminiumnitrid, und
- - einer eine akustische Oberflächenwelle erzeugenden Elektrode
(23) sowie einer eine akustische Oberflächenwelle detektieren
den Elektrode (24), die auf dem piezoelektrischen Film (22)
vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (25, 26) ein aus Saphir (25) und Silizium (26) hergestelltes Silizium-auf-Saphir-Sub strat ist, die piezoelektrische Polarisierungsrichtung des Alu miniumnitrid-Films (22) senkrecht oder parallel zur Oberfläche des Substrats (25,26) verläuft und der Aluminiumnitrid-Film (22) eine Dicke (H) im Bereich von 1,0 < 2πH/λ < 6.0 aufweist, wo bei λ die Wellenlänge der akustischen Oberflächenwelle ist.
2. Akustische Oberflächenwellen ausbildende Vorrichtung
mit einer piezoelektrischen Polarisierungsrichtung
des piezoelektrischen Films
senkrecht zur Oberfläche des Substrats (25, 26) nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbreitungsrichtung
einer akustischen Oberflächenwelle senkrecht zur piezoelektrischen
Polarisierungsrichtung
(22) verläuft.
3. Akustische Oberflächenwellen ausbildende Vorrichtung
mit einer piezoelektrischen Polarisierungsrichtung
des piezoelektrischen Films
parallel zur Oberfläche des Substrats (25, 26) nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbreitungsrichtung
einer akustischen Oberflächenwelle parallel zur piezoelektrischen
Polarisierungsrichtung
(22) verläuft.
4. Akustische Oberflächenwellen ausbildende Vorrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der piezoelektrische Film (22) ein einkristalliner epitakti
scher Film ist.
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