DE3345983C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen metallischen Partikeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen metallischen PartikelnInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen metallischen Partikeln, insbesondere zur Verwendung als Strahlmittel und ist dadurch gekennzeichnet, daß Metallteile wie Schrott, Späne u. ä. in dosierter Menge von oben her in einen der Schwerkraft entgegengerichteten, energiereichen Heißgasstrom aufgegeben und in einer Schmelzzone, vorzugsweise in Form einer Schmelz-Wirbelschicht in Schwebe gehalten, geschmolzen und zerstäubt wird. Der Heißgasstrom wird von unter her durch einen Strömungskanal in Venturiform, der vorzugsweise teilweise als Wirbelschichtofen ausgebildet ist, hindurchgeleitet. Im Bereich bzw. oberhalb der Zone der Wirbelschicht ist von außen her ein Magnetfeld angelegt. Der Heißgasstrom ist von einem kühleren Mantelgasstrom umgeben.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen metallisehen
Partikeln.
Es ist bekannt metallische Partikel, insbesondere Strahlmittel, durch Zerstäuben eines Gießstrahles aus
schmelzflüssigem Eisen mittels eines quergerichteten
Wasserstrahles herzustellen. Die dabei entstehenden etwa
tropfenförmigen Gebilde erstarren anschließend in einem Wasserbad, oder bereits in dem dabei entstehenden
Wassernebel bzw. -dampf. Bei der bekannten Herstellung ergeben sich vielfach Erstarrungsgebilde, deren
Form von der Kugelform abweicht Vielfach gleichen sie einem länglichen, in einem Schwanz auslaufenden
Tropfen. Solche Strahlmittel haben ein schlechteres Schutt- bzw. Fließverhalten als kugelförmige und ergeben
bei ihrer Anwendung in einer Strahlanlage schlechtere Ergebnisse. Insbesondere unterliegen unrunde
Strahimittelpartikel einem höheren Abrieb und erzeugen
infolgedessen relativ mehr Staub. Die im Wasserbad erstarrten Partikel weisen auch häufig Risse auf.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Herstellungsart ist die Tatsache, daß sie einen Schmelzofen benötigt und
daher nur in einer Metallhütte oder in einer Gießerei wirtschiüftlich betrieben werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen
metallischen Partikeln, insbesondere von Strahlmitteln, anzugeben, die einfach und wirtschaftlich
sind und rißfreie, kugelförmige Strahlmittelpartikel von hoher Gleichmäßigkeit liefern. Die Vorrichtung soll
auch außerhalb einer Metallhütte oder Gießerei bei geringem Raumbedarf betrieben werden können. Sie soll
darüber hinaus mit vergleichsweise niedrigen Investitionskosten erstellbar sein und m der Produktion wirtschaftlich
arbeiten, insbesondere durch weitgehenden Wärmerückgewinn.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1 bis 14. Die Lösung gelingt verfahrensmäßig
nach der Erfindung dadurch, daß Metallteile wie Schrott, Späne u. ä. in dosierter Menge von oben her in
einen der Schwerkraft entgegengerichteten, energiereichen Strom von heißem Gas aufgegeben und in einer
Schmelzzone einer Schmelz-Wirbelschicht in Schwebe gehalten und geschmolzen werden, daß die Metallteile
nach dem Schmelzen im Gasstrom zu kleinen Tröpfchen zerstäubt irid diese Vermögens der Schleppkräfte des
Gases aus der Wirbelschicht und dem Gasstrom ausgetragen werden.
Mit dem Verfahren gelingt es in überraschend einfacher und wirtschaftlicher Weise, jeweils gerade soviel
geschmolzenes Material herzustellen, daß aus diesem in einem kontinuierlichen Verfahren Strahlmittelpartikel
im statu nascendi hergestellt werden können. Für die Wirtschaftlichkeit ist dabei die Verwendung von preisgünstigem
Ausgangsmaterial wie Schrott, Späne u.a. von erheblicher Bedeutung.
Mit Vorteil steht dabei der Prozeß des Schmelzens und der T-öpfchenzerstäubung im Gleichgewicht Sobald
nämlich die Schmelze zu einer entsprechenden Dünnflüssigkeit erhitzt ist, wird sie unmittelbar im heißen
Gasstrom durch dessen Energiegehalt zu kleinen Tröpfchen zerstäubt Dabei übt der Gasstrom eine
Sichtwirkung aus, indem er nur diejenigen Tröpfchen austrägt, die im Verhältnis zu den bestehenden Schleppkräften
klein genug sind. Dadurch wird eine große Gleichmäßigkeit der Partikel durch das kinetische Systern
der Gasströmung erreicht.
Weiter sieht das Verfahren vor, daß die Tröpfchen zur Erstarrung in kühlere Gasschichten eingeleitet und nach
erfolgter Erstarrung aufgefangen werden.
Dabei werden die Tröpfchen vom Gasstrom in einer, einer ballistischen kurve entsprechenden Flugbahn aus
der Wirbelschicht ausg?*j-agen und erstarren dabei zu
einer idealen Kugelform, wobei Rißfreiheit erreicht
Die Erzeugung einer gleichmäßigen Wirbelschicht wird dadurch begünstigt daß nach einem weiteren Vorschlag
das Ausgangsmaterial vorzugsweise aus Metallbearbeitungsspänen oder feinem Schredderschrott und
Ausschußkörnung der erzeugten Strahlmittel zusammengesetzt ist und daraus, z. B. durch Formpressen, tablettierte
Körper hergestellt werden. Derartige Formkörper sind bezüglich ihres Verhaltens in Gasströmungen
bekannt und können einfach auf kleinen Pressen hergestellt werden.
Weiter sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung vor, daß im Heißgasstrom eine reduzierende Gasatmosphäre
eingestellt wird Dies ist vorteilhaft um eine Randentkohlung der erzeugten Partikel zu vermeiden.
Die Entstehung eines stabilen Kräftegleichgewichts in der Wirbelschicht wird dadurch begünstigt, daß der
Heißgasstrom von unten her durch einen sich stetig erweiternden Strömungskanal hindurch geleitet wird.
Dabei ergibt sich mit Vorteil infolge der Querschnittserweiterung eine günstige Verteiluii^der Strömungsgeschwindigkeit
über den Querschnitt, insbesondere im oberen TeiL Es wird eine Ablenkung der flüssigen Partikel
nach außen erreicht die ein günstiges automatisches Austragen zur Folge hat
Begünstigt wird diese Strömungsausbildung dadurch, daß zur Führung des Heißgasstroms ein als Venturidüse
ausgebildeter Strömungskanal verwendet wird.
Beim Aufgeben der Metallteile des Ausgangsmaterials muß die diesen Teilchen durch den Fall innewohnende
kinetische Energie ausgeglichen werden. Mit Vorteil ist daher vorgesehen, daß im Bereich bzw. oberhalb der
Zone der Wirbelschicht von außen her ein Magnetfeld angelegt ist Dadurch wird ein mit Fallgeschwindigkeit
ankommendes ferromagneiisches Teil vom Magnetfeld zuverlässig gebremst so daß es keinesfalls nach unten
durchfallen kann. Die Möglichkeit der Verwendung dieses Magnetfeldes macht dabei von der Erkenntnis Gebrauch,
daß ein Partikel, bevor es Schmelztemperatur erreicht hat, seine ferromagnetische Eigenschaft verliert
weshalb das Magnetfeld bei der Austragung der geschmolzenen Partikel keinen verzögernden Einfluß
ausübt
Eine weitere wesentliche Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß der Heißgasstrom von einem Mantelgasstrom
umgeben ist. Dabei kann die kinetische Energie des Mantelgases mindestens derjenigen des Heißgasstroms
entsprechen. Andererseits kann es von Vorteil sein, wenn die kinetische Energie des Mantelgases
wesentlich größer ist als diejenige des Heißgasstroms. Auf diese Weise gestaltet sich das Verfahren nach der
Erfindung besonders wirtschaftlich. Dabei kann die Temperatur des Mantelgases wesentlich niedriger sein
als die des Heißgasstroms.
In weiterer Ausgestaltung ist mit Vorteil vorgesehen,
daß zur Erzielung einer vorherbestimmten mittleren arithmetischen Korngröße der Partikel die Temperatur
des Heißgasstroms gesteuert wird.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sieht das Verfahren
vor daß die aufgefangenen Partikel einem Klassiefvörgang
unterzogen werden. Dabei können die bei der Klassierung aus dem Fertiggut airägeschiedenen
Ausschußkörnungen dem Ausgangsmaterial zugeschlagen werden. Der Anteil der Ausschußkörnungen ist
zwar gering, ihre Zumischung verbessert aber den Preßvorgang.
Mit Vorteil ergibt sich eine ökonomische Nutzung der Primärenergie beim Verfahren dadurch, daß Ab-
wärme des Heißgasstroms zur Vorwärmung des Ausgangsmaterials verwendet wird. Dies ist wegen der kontinuierlichen Betriebsweise möglich.
Dabei kann auch die Abwärme des Heißgasstroms zur Erwärmung von Mantelgas verwendet werden, bzw.
es kann Abgas des Wirbelschichtofens aufgefangen und als Mantelgas wiedererwendet werden.
Die eingangs formuliere Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach der Erfindung durch die Merkmale der
Ansprache 14 bis 24 gelöst bzw. ausgestaltet, wobei die Vorrichtung sich insbesondere dadurch auszeichnet,
daß diese mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Heißgasstroms, mit einem Vorrats- und/oder Ausgabebehälter mit dosierender Austragvorrichtung zur Aufgabe des Ausgangsmaterials in den Heißgasstrom von
oben her und mit einer Auffangvorrichtung für Fertiggut ausgerüstet ist
Die Vorrichtung zur Erzeugung des Heißgasstroms kann in unterschiedlicher Weise gestaltet sein. So können ein Plasmabrenner eingesetzt werden, dessen Flamme besonders heiß und dessen Gasstrom besonders
schnell ist, oder auch herkömmliche Brenner, die mit Brenngas und Sauerstoff oder Luft, etwa in Art eines
Schweißbrenners, einen derartigen Heißgasstrom erzeugen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in der einzigen Figur eine Prinzipdarstellung, im wesentlichen geschnitten durch eine Vorrichtung, wie sie eine Ausgestaltung der Erfindung darstellt.
Die Vorrichtung zur Durchführung der Erfindung weist als wesentliches Element einen Wirbelschichtofen
1 mit einer Ofenwand 8 auf. Diese Ofenwand 8 bildet einen Strömungsleitkörper 9 mit einem sich stetig von
unten nach oben erweiternden Sirömungskanal 10. Unterhalb des Strömungskanals 10 ist eine Einrichtung 2
zur Erzeugung von Heißgas angeordnet Diese ist im gezeigten Aüsfuhfüngsbcispiei äis Plasmabrenner 31
ausgebildet und weist eine Zuführung 32 und 33 für Plasmagas auf.
Weiterhin ist eine Zuführung 34 für elektrische Energie, beispielsweise zur Erzeugung eines Lichtbogens,
vorgesehen. Der Plasmabrenner besitzt ein Düsenmundstück 35 in Form einer Beschleunigungsdüse. Um
dieses Düsenmundstück 35 ist eine Düse 36 mit ringförmigem Austrittskanal 37 angeordnet Die Düse 36 dient
zur Zuführung von Mantelgas 15 und ist an den Ringkanal 14 angeschlossen. Diesem wird Mantelgas durch die
Leitung 38 und ein Stellorgan 39 zugeführt Das Stellorgan 39 wird von einem Drucksensor 40 druckabhängig
eingestellt
Der Plasmabrenner 31 liefert einen Heißgasstrom 3, der den Strömungskanal 10 des Wibelschichtofens 1 mit
relativ hoher kinetischer und thermischer Energie durchströmt Er ist für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besondes geeignet
Oberhalb des Wirbelschichtofens 1 ist der Aufgabebehälter 4 angeordnet Er weist einen dosierten Austrag
5 mit einem Austragorgan 20 z. B. in der gezeigten Form, oder aber in Form einer Dosierrinne auf. Der
Aufgabebehälter 4 ist mit einem gasdurchlässigen Boden 19 ausgebildet und nach oben hin mit einer Eintragsschleuse 21 verschlossen. Diese steht druckseitig
mit einer Druckgasleitung 24 in Verbindung, die sich an der Stelle 41 in die Leitungen 18 und 38 f fir Kühlgas und
Manteigas verzweigt
Zum Auffangen der aus dem Wirbelschichtofen 1 in einer Wurfparabel 42 ausgetragenen Fertiggutteilchen
7 ist ein den Wirbelschichtofen 1 ringförmig umgebender Auffangbehälter 25 mit konisch nach außen geneigtem Boden 26 angeordnet.
Die Ofenwand 8 besteht vorzugsweise aus porösem, hochfeuerfestem Sintermaterial. Sie ist von einer Doppelwand 16 umgeben, die zusammen mit der Ofenwand
8 einen diese umgebenden Kühlmittelraum 17 einschließt. Mit der Leitung 18 wird dem Kühlmittelraum
17 ein gasförmiges Kühlmedium zugeführt Dabei kann
to zur Konditionierung des Kühlmediums eine Wassereindüsung 43 vorgesehen sein.
Im Zusammenwirken mit der porösen Ofenwand 8 wird erreicht, daß Kühlmedium unter Kühlung der
Ofenwand 8 entsprechend den Pfeilen 44 durch die Ofenwand 8 hindurch treten kann und einen weiteren
isolierenden Kühlmittelschleier zwischen dem Heißgasstrom 3 und der Ofenwand 8 erzeugt.
Im Bereich, bzw. dicht oberhalb der Wirbelschicht 45 ist an der Außenseite 11 des Wirbelschichtofens 1 ein
Magnetsystem Yi angeordnet Dieses ist so beschaffen, daß sein Magnetfeld 13 (angedeutet durch feingestrichelte Linien) den Strömungskanal 10 in seinem annähernd engstem Beeich oberhalb der Wirbelschicht 45
durchsetzt. Dieses Magnetfeld 13 bewirkt, daß aus dem
Aufgabebehälter 4 herabfallende Körper 46 des Aufgabegutes abgebremst werden und damit teilweise ihre
Fallenergie verlieren, bevor sie in die Wirbelschicht 45 eintreten. Bei tieferer Anordnung des Magnetsystems
12 ist atrh ein Abbremsen und Halten der herabfallen
den Körper 46 in der Wirbelschicht 45 möglich, bis diese
flüssig sind.
Zur Einstellung einer mittleren arithmetischen Korngröße des Fertiggutes 7 ist es erforderlich, die Temperatur der Wirbelschicht 45 einzustellen. Als Beispiel für
eine hierfür mögliche Anordnung von Meß- und Regeleinrichtungen ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein
Strahlungspyrometer 27 angeordnet Dieses erfaßt die Temperatur ύζτ Wirbelschicht 45 und wandelt den ermittelten Wert in ein elektrisches Signal um. Dieses Si-
gnal wird mit der Signalleitung 28 den Stellorganen 29, 30 in den Zuführungen 32,33 für Plasmagas aufgeschaltet
Ein weiteres Stellorgan 47 für elektrische Energie kann ebenfalls direkt oder über einen (nicht gezeigten)
Wandler oder Regler von der Signalleitung 28 angesteuert sein.
Der Betrieb der gezeigten Vorrichtung, soweit er nicht bereits erwähnt wurde, läuft wie folgt ab:
Zur Ingangsetzung der Vorrichtung wird der Plasma
brenner 3t gezündet und dadurch ein Heißgasstrom 3
erzeugt der den Wirbelschichtofen 1 bzw. desse« Strömungskanal 10 mit einem Gasstrahl 3 durchsetzt Dieser
ist reich an kinetischer und thermischer Energie. Die Temperatur beträgt im Strömungskanal 10 annähernd
30000C die Geschwindigkeit des Strahles 3 entspricht
einer Größenordnung zwischen 30 und 50 m/s.
Nunmehr wird die Gasabsaugeinrichtung 23 in Betrieb gesetzt Diese saugt aus dem Wirbelschichtofen 1
austeigendes heißes Gas durch den gasdurchlässigen
Boden 19 und drückt dieses durch die Leitung 24 sowie
die Zweigleitung 38 in den Ringkanal 14 der Düse 36. Bei einem von der Gasabsaugeinrichtung 23 erzeugten
genügend hohem Druck tritt aus dem Ringkanal 14 durch den Austrittskanal 37 der Düse 36 Mantelgas 15
vorzugsweise mit Geschwindigkeiten von Mach 1,5 bis Mach 2 aus.
Durch dosierenden Austrag 5 über das Austragsorgan 20 werden nunmehr Körper 46 des im Aufgabebe-
hälter vorrätig gehaltenen Aufgabegutes ausgetragen und gelangen entsprechend dem Pfeil 47 durch den
Heißgasstrom 3 hindurchfallend zunächst in den Bereich des Magnetfeldes 13, in dem ihre Fallgeschwindigkeit
abgebremst wird. Beim weiteren Niedersinken in die Wirbelschicht 45 werden die Körper 46 von der
Wirbelschicht 45 aufgefangen. In dieser herrscht ein stabiles Gleichgewicht zwischen der Schwerkraft der eingetragenen
Körper 46 und dem Impuls von Heißgasstrom 3 und Mantelgas 15.
Weil das Mantelgas 15 eine wesentliche höhere Geschwindigkeit
besitzt als das Plasmagas, orientieren sich die Körper 46 nach der Mitte der stabilisierten Wirbelschicht
45. Sie werden hier in kürzester Zeit durch das Plasma geschmolzen, und es bildet sich im Bereich der
Wirbelschicht 45 eine Wirbelschichtschmelze. Diese besteht aus Einzeltröpfchen 49. Diese Einzeltröpfchen 49
werden durch Aufnahme von kinetischer Energie nach Erreichen genügender Kleinheit in einer Wurfparabel
42 aus dem Wirbelschichtofen ί ausgetragen und ei star- m
ren im Zenith der Wurfparabel 42 im beschleunigungslosen Zustand. So ergeben sich Körper von einer idealen
Kugelform. Diese werden in der Auffangvorrichtung 6 als Fertiggut 7 aufgefangen und entsprechend den
Pfeilen 48 daraus abgezogen.
Durch die Ausbildung des Aufgabebehälters 4 mit einem gasdurchlässigen Boden 19 und Anschluß an die
Gasabzugseinrichtung 23 wird heißes Abgas aus dem Wirbelschichtofen in den Aufgabebehälter 4 eingesaugt.
Dabei werden die darin eingelagerten Körper 46 des Aufgabegutes vorgewärmt. Hierdurch wird die Energiebilanz
des Verfahrens sehr positiv beeinflußt. Eine gleiche positive Wirkung ergibt sich dadurch, daß das aus
dem Aufgabebehälter 4 abgesaugte noch warme Abgas durch die Leitung 24 und die Zweigleitung 38 als Mantelgas
15 wieder in den Kreislauf zurückgeführt wird.
Weil die kinetische Energie des Mantelgases 15 für die gleichmäßige mittlere arithmetische Korngröße der
Partikel 49 von Einfluß ist, wird mit Hilfe eines Drucksensors 40 und das von diesem beeinflußte Stellorgan 39
ein einstellbarer Druck des Mantelgases 15 vor der Düsenöffnung 37 konstant gehalten.
Um die Schmelztemperatur der Schmelze im Bereich der Wirbelschicht 45 auf konstantem Temperaturniveau
halten zu können, ist ein Strahlungspyrometer 27 vorgesehen, das die Temperatur laufend ermittelt, in elektrische
Stellsignale umwandelt und über die Signalleitung 28 bzw. einen (nicht gezeigten) Regler üblicher Bauart
die Stellorgane 47 für die Einspeisung der elektrischen Energie und 29 bzw. 30 für die Zufuhr der Gase beeinflußL
Eine Kühlung der Ofenwand 8 sorgt im übrigen für deren Widerstandsfähigkeit im Hochtemperaturgebiet
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
eo
Claims (24)
1. Verfahren zur Herstellung von.kugelförmigen
metallischen Partikeln, insbesondere zur Herstellung von metallischen Strahlmitteln, durch Zerstäuben
und nachfolgendes Erstarren der zerstäubten Partikel zu Festkörpern beim Flug durch eine kühlende
Gasschicht dadurch gekennzeichnet, daß Metallteile in dosierter Menge von oben
her in einen der Schwerkraft entgegengerichteten, energiereichen Strom von heißem Gas aufgegeben
und in einer Schmelz-Wirbelschicht geschmolzen werden, und daß die Metallteile nach dem Schmelzen
im Gasstrom zu Tröpfchen zerstäubt und diese durch die Schleppkräfte des Gases aus der Wirbelschicht
und dem Gasstrom ausgetragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tröpfchen in kühlere Gasschichten eingeleitet und nach erfolgter Erstarrung aufgefangen
wenden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Metallteile Metallbearbeitungsspäne, Schredderschrott und/oder Ausschußkörnung
der erzeugten Strahlmittel oder daraus tablettierte Körper verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß im Heißgasstrom eine reduzierende Gasatmosphäre eingestellt
wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich bzw. oberhalb der Zone de Wirbelschicht von außen
her ein Magnetfeld angelegt wird.
6. Verfahren nach einem d-r vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß um den Heißgasströin
ein kühierer manielgasstrom erzeugt ist
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mantelgas
mit einer kinetischen Energie verwendet wird, die mindestens derjenigen des Heißgasstroms entspricht
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß zur Erzielung
einer vorher bestimmten mittleren arithmetischen Korngröße der Partikel die Temperatur des Heißgaßstroms
gesteuert wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die aufgefangenen
Partikel einem Klassiervorgang unterzogen werden.
10. Verfahrer; nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet daß die bei der Klassierung aus dem Fertiggut ausgeschiedene Körnung
dem Ausgangsmaterial zugeschlagen wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet daß Abwärme des Heißgasstroms zur Vorwärmung des Ausgangsmaterials
verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Abwärme des Heißgasstroms zur Erwärmung von Mantelgas verwendet
wird.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Abgas des
Wirbelschichtofens aufgefangen und direkt als Mantelgas wiederverwendet wird.
14. Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen metallischen Partikeln, insbesondere zur Verwendung
als Strahlmittel, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet daß diese mit einer Einrichtung (2) zur Erzeugung eines Heißgasstroms (3), mit
einem Vorrats- und/oder Aufgabebehälter (4) mit einer dosierenden Austragsvorrichtung (5) zur Aufgabe
des Ausgangsmaterials (46) in den Heißgasstrom \3) von oben her und mit einer A uffangvorrichtung
(6) für Fertiggut (7) ausgerüstet ist
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet daß der Wirbelschichtofen (1) mit einem
sich stetig von unten nach oben erweiternden Strömungskanal (10) ausgebildet ist
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet daß an der Außenseite (il)
der Ofenwand (8) ein Magnetsystem (12) mit einem die Wirbelschicht durchsetzenden Magnetfeld (13)
angeordnet ist
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet daß die Einrichtung (2)
zur Erzeugung des Heißgasstroms (3) ein Plasmabrenner oder Schweißbrenner ist
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet daß der Brenner (2) einen diesen außen
umgebenden Ringkanal (14) für ein Mantelgas (15) aufweist .
19. Vorrichtung nach Anspruch 16,17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet daß die Ofenwand (8) aus einem diamagnetischen, temperaturbeständigen Material,
vorzugsweise Keramik, besteht
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Ofenwand
(8) aus einem porösen Material besteht daß sie von einer Doppelwand (16) umschlossen ist die mit
der Ofenwand (8) einen diese umgebenden Kühlmitieiraum
(17) einschließt und daß dieser an eine vorzugsweise ein gasförmiges Kühlmedium führende
Leitung (18) angeschlossen ist
21. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Aufgabebehälter
(4) einen Gaseinlaß, insbesondere einen gasdurchlässigen Boden (19) aufweist
22. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Aufgabebehälter
(4) mit einer Eintragsschleuse (21) nach oben abgeschlossen und mit einem Abzugsstutzen
(22) an eine Gasabsaugeinrichtung (23) angeschlossen ist
so
23. Vorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Gasabsaugeinrichtung (23) durch eine Leitung (24) mit dem
Ringkanal (14) für Mantelgas in Verbindung steht
24. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangeinrichtung
(6) einen den Wirbelschichtofen (1) ringförmig umgebenden Behälter (25) mit konisch
nach außen geneigtem Boden (26) aufweist
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